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Berliner Kurier 14.12.2018

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*<br />

PANORAMA Deutschland<br />

und die Welt<br />

NACHRICHTEN<br />

Fallschirm-Weltrekord<br />

Deutschlandsganzer<br />

Stolz wird 60,macht<br />

aber wieder<br />

Negativschlagzeilen.<br />

SEITE29<br />

BERLINER KURIER, Freitag, 14. Dezember 2018<br />

Foto: dpa<br />

Adelaide –Mit einem Tandemsprung<br />

aus 4300 Metern<br />

Höhe ist die Australierin<br />

Irene O'Shea (102) zur<br />

ältesten Fallschirmspringerin<br />

der Welt geworden. Die<br />

Urgroßmutter hatte ihren<br />

ersten Sprung vor zwei Jahren<br />

an ihrem 100. Geburtstag<br />

absolviert.<br />

Milliarden-Schäden<br />

Los Angeles –Die verheerenden<br />

Waldbrände in Kalifornien<br />

haben Schäden in<br />

Höhe von mindestens neun<br />

Milliarden Dollar (rund<br />

acht Milliarden Euro) verursacht.<br />

Das ist die Summe<br />

der bisherigen Schadensmeldungen<br />

der Versicherungen.<br />

Bei den Waldbränden<br />

starben 89 Menschen.<br />

Deutscher in Haft<br />

Denpasar –Auf der indonesischen<br />

Insel Bali sind<br />

fünf Ausländer wegen Drogenschmuggels<br />

festgenommen<br />

worden, darunter ein<br />

Deutscher (56). Dem Deutschen<br />

sowie einem Peruaner<br />

drohen wegen der<br />

strengen Drogen-Gesetze<br />

die Todesstrafe.<br />

Prinz verantwortlich<br />

Washington –Der US-Senat<br />

hat in einer Resolution<br />

den saudiarabischen Kronprinzen<br />

Mohammed bin<br />

Salman als „verantwortlich<br />

für den Mord“ an dem Journalisten<br />

Jamal Khashoggi<br />

bezeichnet.<br />

KENO-ZAHLEN<br />

2, 6, 10, 12,13, 14, 20, 22, 23, 25, 28,<br />

35, 36, 43, 44,49, 50,52, 60, 69;<br />

plus-5-Gewinnzahl:<br />

52874 (ohne Gewähr)<br />

LOTTO-QUOTEN<br />

6Richtige und<br />

Superzahl: unbesetzt,<br />

6Richtige: 370738,90 Euro,<br />

5Richtige und<br />

Superzahl: 10904,00 Euro<br />

5Richtige: 3783,00 Euro<br />

4Richtige und<br />

Superzahl: 172,80 Euro<br />

4Richtige: 42,00 Euro<br />

3Richtige und<br />

Superzahl: 17,20 Euro<br />

3Richtige: 9,70Euro<br />

2Richtige und<br />

Superzahl: 5,00 Euro (ohne Gewähr)<br />

Fotos: dpa<br />

GorchFock:<br />

Ahoi, Korruption!<br />

Sanierung des Schulschiffs läuft aus dem Ruder,Preisprüfer bezichtigt sich der Bestechlichkeit<br />

Berlin – Sie war einmal der<br />

Stolz der Marine, ihr Image hat<br />

aber schwer gelitten: Die „Gorch<br />

Fock“ wird nächsten Montag 60.<br />

Pünktlich zur Geburtstagsfeier<br />

gibt es wieder einmal beunruhigende<br />

Nachrichten.<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

Reparatur des Segelschulschiffs<br />

„Gorch Fock“ geht das Verteidigungsministerium<br />

einem Korruptionsverdacht<br />

nach. Am<br />

Mittwoch wurde der Bundestags-Verteidigungsausschuss<br />

darüber unterrichtet, dass sich<br />

ein Mitarbeiter des Marinearsenals<br />

Wilhelmshaven bei seinen<br />

Vorgesetzten selbst der Vorteilsnahme<br />

bezichtigt hat. Der<br />

Mann war nach Angaben aus<br />

Teilnehmerkreisen für die<br />

„technische Preisprüfung“ bei<br />

der „Gorch Fock“-Sanierung zuständig.<br />

Er soll vergünstigte Darlehen<br />

mindestens von einem großen<br />

Auftragnehmer erhalten haben.<br />

Das ist vor allem deswegen brisant,<br />

weil die Kosten für die Reparatur<br />

des Segelschiffes völlig<br />

aus dem Ruder gelaufen sind.<br />

Ursprünglich waren zehn Mil-<br />

Die „Gorch Fock“ wurde bereits 2010 saniert. Jetzt ist sie wieder in der Werft.<br />

lionen Euro vorgesehen, dann<br />

wurde auf 75 Millionen erhöht,<br />

jetzt sind es 135 Millionen. Das<br />

hatte im Juni bereits den Bundesrechnungshof<br />

auf den Plan<br />

gerufen. Die „Gorch Fock“ wird<br />

seit Anfang 2016 von der Elsflether<br />

Werft saniert. Das Ministerium<br />

hat den Korruptionsverdacht<br />

bereits an die Staatsanwaltschaft<br />

gemeldet und will<br />

ihn strafrechtlich prüfen lassen.<br />

Das weiße Schiff gilt als<br />

„Deutschlands Botschafterin<br />

unter Segeln“, doch die vergangenen<br />

Jahre haben das Image<br />

des Dreimasters erheblich ramponiert.<br />

2008 stürzte eine Kadettin<br />

aus der Takelage der<br />

„Gorch Fock“ in den Tod. Die<br />

Ausbildung auf dem Schiff wurde<br />

in der Folge vorübergehend<br />

eingestellt.<br />

Bereits 2010 wurde die „Gorch<br />

Fock“ generalüberholt. Die neuerliche<br />

Sanierung soll die Einsatzbereitschaft<br />

des Schiffes bis<br />

2040 sichern. Zu den Gründen<br />

für die Kostenexplosion gab das<br />

Verteidigungsministerium im<br />

Juni an, dass das Ausmaß der<br />

Schäden zuAusschreibungsbeginn<br />

nicht bekannt gewesen sei.<br />

Ein Abbruch der Reparatur und<br />

der Bau eines neuen Schiffes<br />

wurde vom Ministerium geprüft<br />

und die Kosten dafür Ende<br />

2016 vom Planungsamt der Bundeswehrauf<br />

100 Millionen Euro<br />

geschätzt –also weniger als die<br />

jetzt angepeilten Sanierungskosten.<br />

Eine spätere Untersuchung<br />

kam allerdings auf Neubaukosten<br />

von 170 Millionen Euro.<br />

Wann die „Gorch Fock“ wieder<br />

in See stechen wird, ist noch<br />

nicht ganz klar. Im November<br />

wurde bekannt,dass die Reparaturarbeiten<br />

ein Jahr länger dauern<br />

werden als geplant.<br />

Nach jetzigem Stand sollenOffiziersanwärter<br />

statt im kommenden<br />

Frühjahr erst 2020 wieder<br />

mit dem Dreimaster auslaufen<br />

können.

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