AJOURE MEN / PEOPLE Interview Foto: Jens Koch AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 38 | FEBRUAR <strong>2019</strong>
AJOURE MEN / PEOPLE BERLINS DURCHSTARTER NUMMER EINS: EMILIO SAKRAYA UND SEIN NEUER FILM „KALTE FÜSSE“ Es ist bekannt, dass das am schwersten zu spielenden Genre im deutschen Fernsehen und Kino die Komödie ist. Hieran wagen sich zurecht nur die Profis der Film- und Fernsehwelt. So auch Berlins Sunnyboy Emilio Sakraya, der seit Jahren zu den bekanntesten jungen Schauspielern gehört, die unser Land zu bieten hat. Zuletzt brillierte er noch als „Issam“ in der Mega-Serie „4 Blocks“ und jetzt steht er als Einbrecher in der neuen Komödie „Kalte Füsse“ in den Kinos. An der Seite von Heiner Lauterbach und Sonja Gerhardt bringt er sein Publikum gekonnt zum Lachen. Wie die Dreharbeiten waren, weshalb er sich am Set teilweise totgelacht hat, wo die Probleme lagen und wie er zu all dem Stress beim Dreh auch noch seinen Body fit hält, erfährst du hier. Vom Drehbuch bis zur Umsetzung des Films – wie gut findest du, ist er geworden? Ich persönlich war sehr überrascht, als ich ihn gesehen habe. Es verstreicht immer viel Zeit nach einem Dreh. Man macht sich viele Gedanken, sieht wenig und irgendwann bekommst du die ersten Fotos geschickt. Und um so mehr Material bei mir ankam, desto mehr stieg die Vorfreude auf den Film. Wie macht man sich über einige Dinge Sorgen – du überlegst, was man hätte besser machen können. Nach dem Screening wusste ich, dass die Zuschauer nach dem Film happy aus dem Saal gehen werden. Wir gehen mal davon aus, dass die Penis-Szene, in der dir dein bestes Stück an der vereisten Fensterbank festfror, gestellt war? (lacht) Ja, die war in der Tat gestellt. Wir sind ja schließlich beim Film. Das war ein Gummipenis, der tatsächlich noch länger war, als man es im Film sieht. Das Problem war nämlich dieses Fenster. Das hatte sowohl innen, als auch außen ein Fensterbrett. Es wäre also rein proportional gar nicht anders möglich gewesen (lacht). Was war der ausschlaggebende Grund, die Rolle anzunehmen? Ich kann das auf Anhieb gar nicht beschreiben. Bei mir ist es immer so: Ich lese ein Drehbuch und wenn ich bereits hierbei anfange, mit der Geschichte mitzugehen, dann merke ich hieran schon sehr früh, dass mich die Rolle fasziniert und abholt. Hinzu kam, dass Kollegen mitspielen, die ich teilweise schon lange kenne – wie zum Beispiel Heiner Lauterbach, mit dem ich bereits gedreht habe. Mich hat ebenfalls die Idee des Kammerspiels sehr gereizt. Dass sich alles an einem Ort abspielt und man endlich mal Zeit hat zu spielen und zu erzählen, was dort genau passiert. Diese Dinge trugen dazu bei, mich für diese Rolle zu entscheiden. Wie viele Drehtage hattet ihr denn und wo wurde gedreht? Ich glaube, es waren so um die 38 Drehtage. Wir waren in Niederösterreich in einem ganz kleinen Dorf. Und trotz der eigentlich relativ sicheren Schneelage des Ortes hatten wir richtige Probleme mit dem Schnee. Wir hatten einen kompletten Plan, wann wir was innen oder draußen drehen, aber das Wetter hat überhaupt nicht mitgespielt. Es lief also darauf hinaus, dass uns in den letzten beiden Drehwochen täglich über 40 LKWs Schnee aus den Bergen geliefert AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 39 | FEBRUAR <strong>2019</strong>