Berliner Kurier 16.01.2019

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12 BERLIN BERLINER KURIER, Mittwoch, 16. Januar 2019 Archäologen am Molkenmarkt Stau-Chaos, weil sie alte Knochen ausbuddeln Die Engstellen am Mühlendamm sind für Autofahrer ätzend, für Radfahrer lebensgefährlich Foto: Friedel Bitte warten! Wo Autos parkten, wird bald gebuddelt. Von PETER NEUMANN Berlin – Da gibt’s nur eins: Wenn möglich weiträumig umfahren! In der östlichen Innenstadt ist eine Staustelle ersten Ranges entstanden. Betroffen ist die wichtigste Ost- West-Verbindung in Mitte. Wer zwischen Alexander- und Potsdamer Platz mit dem Auto unterwegs ist, wird am Mühlendamm ausgebremst. Zeitweise reicht der Rückstau bis zur Greifswalder Straße. Seit Montagmorgen stehen am Mühlendamm nur noch zwei Fahrspuren in Richtung Osten zur Verfügung. Ein Fahrstreifen und die Busspur sind weggefallen. Seit Dienstagfrüh gibt es auch in Richtung Westen nur noch zwei Fahrspuren. Der Mittelstreifen, bislang als Parkplatz genutzt, wird Schauplatz archäologischer Erkundungen. Die Grabungen in einem der ältesten Teile dieser Stadt sind Vorboten des geplanten Umbaus der Straßen am Molkenmarkt, der die Kapazität der Magistrale zwischen dem Alexander- und dem Potsdamer Platz verringern wird. Außerdem fallen 350 Parkplätze weg. Der Senat hat die Arbeiten, die ursprünglich frühestens 2021 nach dem Abbau der U-Bahn-Baustelle Unter den Linden beginnen sollten, auf dieses Frühjahr vorgezogen. „Da waren ja mal wieder Strategen am Werk“, twitterte der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier erbost. „Für Autofahrer im Stau ätzend, für Radfahrer lebensgefährlich.“ Jochen Brückmann von der Industrieund Handelskammer (IHK) erwartet Dauerstau in der City Ost. „Die Ost-West-Verbindung über den Molkenmarkt ist die zentrale Hauptschlagader des Straßenverkehrs. Jede Einschränkung hier hat weitreichende Auswirkungen, gerade auch auf den Wirtschaftsverkehr, der ohnehin immer schlechter vorankommt.“ Auch der ADAC und die FDP kritisierten, dass die Kapazität der Straße eingeschränkt wird. B per Post im Umschlag oder auf einer Postkarte an: Berliner Kurier, Leserservice, Postfach 51 12 54, 13372 Berlin, per Fax: (030) 23 27 76 Ja, ich lese den Berliner Kurier 6Wochen lang montags bis sonntags zum Vorteilspreis on , statt zzt 1,1 inl t rei aus chspare , das sind 1, eine rmie 1 beomme ich gratis dazu Bitte Bestellnummer angeben: W6NBKUCI Ja, ich mchte zustzlich das aper des Berliner Kurier lesen zum onderpreis on , eonat Bitte Bestellnummer angeben: W6NBKUCIUD ieser onderpreis ann nur bei Bestellung eines rintbonnements gehrt erden ______________________________________________________________________________ Name, orname Geburtsdatum freiwillige Angabe Straße, Hausnummer Wohnort Bitte stellen Sie mir den Berliner Kurier zu: Wenn ich nach Ablauf der 6Wochen den Berliner Kurier weiterhin beziehen möchte, brauche ich nichts zu tun. 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Alle Informationen über dieses Recht und die Widerrufsbelehrung nden Sie unter www.berliner-urier.dewiderruf Berliner Verlag GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin. www.berliner-kurier.de Unterschrift Stester ieferbeginn: 2..2 @ E-ail Bitte zwingend angeben fr das E-aer und Ihre nline-echnung er E-ail 2 Ich bin einverstanden, dass mich die Berliner erlag GmbH er Telefon, E-ail, SS, S und WhatsA ber assende eserangebotezu deren erlagsroduten und -services ersönlich informiert und individuell bert und ann dies jederzeit auch teilweise widerrufen er E-ail: leserserviceberliner-verlag.de oder er ost: Berliner erlag GmbH, eserservice, Alte aobstraße , 6 Berlin. Die ustimmung wird ausdrclich als vertragliche Gegenleistung fr das zur erfgung gestellte Angebot vereinbart. *Hierbei handelt es sich um Produkte, die von der oben genannten Gesellschaft angeboten werden: gedruckte/digitale Presseprodukte ggf. mit Geräten und Zugaben sowie Produkte der Shops des Verlages shop.berliner-zeitung.de oder shop.berliner-kurier.de: Bücher, Kalender, Rabattkarten, Fan-/Dekoartikel, Schmuck, Wein, Reisen, Brief- und Paketdienste, Veranstaltungen, Wohn-/Freizeitzubehör. Starten Sie jetzt mit dem Berliner Kurier Ihre Kino-Erlebnis-Saison. Echt Kinospaß. Echt spannend. etztden BerlinerKurier6Wochen lesen und 2Kino-Gutscheine von UCI erhalten. Gleich anrufen: (030) 24 00 23 Gratis für Sie! Dervon hier
BERLINER KURIER, Mittwoch, 16. Januar 2019 BERLIN 13 Trotz schöner Bowlingbahn –das SEZ sieht nicht mehr schön aus. Der Senat will auf dem Areal 500 Wohnungen bauen. SEZ-Streit: Senat will den Showdown Fotos: Imago, camcop media/Klug, Koch-Klaucke Berlin setzt auf einen Gerichtsprozessund spekuliertdamit auf ein Urteil gegen den Spaßbad-Investor Von NORBERT KOCH-KLAUCKE Berlin – Im Streit um das SEZ wird es immer verrückter. Nach KURIER-Informationen setzt der Senat jetzt offenbar darauf, dass Investor Rainer Löhnitz das Land Berlin verklagt. Denn in so einem Prozess hätte der Senat die Chance, mit richterlicher Hilfe nun endgültig seinen Wohnungsbau-Plan auf dem Areal durchzusetzen. 500 Wohnungen, davon 30 Prozent Sozialwohnungen sollen inklusive einer Schule und einer Kita auf dem 4,5 Hektar großen SEZ-Gelände entstehen. Der Bebauungsplan wurde vor einem Monat durch das Abgeordnetenhaus verabschiedet. Doch der Senat kann ihn aus eigener Kraft nicht umsetzen. „Investor Löhnitz ist jetzt am Zug“, heißt es daher nun aus der Bauverwaltung. Dort weiß aber auch jeder, dass der Unternehmer, der 2003 das SEZ für einen Euro vom Land bekam, dem Plan nicht zustimmen wird. Löhnitz hatte zuvor gegenüber dem KURIER immer wieder erklärt: „Mit mir werden die Senats-Wohnungen Investor Rainer Löhnitz plant ein neues Spaßbad. nicht kommen.“ Denn der Investor will mit einer spanischen Fitnesskette ein komplett neues Spaßbad auf dem Areal bauen. Dazu würde aber das Land Berlin wohl nie seine Zustimmung geben. Die Sache scheint somit auf beiden Seiten festzustecken. Doch der Senat glaubt, einen Ausweg aus der verfahrenen Situation gefunden zu haben. Mittels eines Griffs in die Trickkiste möchte er nun den Showdown im Kampf um das SEZ einläuten, damit das einstige DDR-Spaßbad-Gelände nicht weiter verfällt und ein ewiger Schandfleck in Berlin bleibt. „Aufgrund der Verweigerungshaltung des Investors und seiner Klagefreudigkeit setzen wir darauf, dass er nun gegen den verabschiedeten Bebauungsplan vor Gericht ziehen wird“, heißt es aus Kreisen der Senatsbauverwaltung. Die Behörde hofft, dass dabei der Richterspruch zu ihren Gunsten fällt. „Sollte der Investor dazu verurteilt werden, den Bebauungsplan zu akzeptieren, muss er auf seinem Grundstück die Wohnungen bauen“, heißt es weiter. Somit bekäme der Senat wieder Zugriff auf das SEZ- Grundstück. Denn der Versuch des Senats, sich das Areal vom Investor auf dem Klageweg zurückzuholen, scheiterte vergangenes Jahr vor dem Berliner Landgericht. Sein Einsatz ist unbezahlbar. 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