E-Paper_Campus_080119_06_NEU
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CAMPUS STUDIUM COMPANIES PORTRAITS<br />
Text Christian Dorbandt<br />
Fotos Christian Brandes<br />
Die Welt schöner machen!<br />
An der Berufsfachschule Design Factory International in Hamburg-<br />
Altona studieren Schülerinnen und Schüler „Kommunikationsdesign“<br />
Was glaubst du, erwartet dich, wenn du die Türen der Design Factory<br />
International (DFI) in Hamburg-Altona öffnest? Wir verraten es dir: Du<br />
stehst in einem langen Flur, erblickst zahlreiche Fotografien, Grafiken<br />
und Illustrationen an den Wänden, schaust durch offenstehende Türen<br />
in Werkstatt- und Aufenthaltsräume, beobachtest Studierende, die sich<br />
mit Laptops auf den Knien über ihre Projekte austauschen, genießt<br />
den fantastischen Ausblick auf den Hamburger Hafen und wirst von<br />
Schulleiterin Jesta Brouns und ihrem Team herzlich willkommen geheißen.<br />
Um es vorwegzunehmen: Die Design Factory<br />
International ist weder Universität noch<br />
Kunsthochschule, sondern eine private Berufsfachschule,<br />
an der rund 200 Studierende den<br />
Studiengang „Kommunikationsdesign“ absolvieren.<br />
Voraussetzung für einen Studienplatz<br />
ist kein bestimmter Schulabschluss, sondern<br />
ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch.<br />
Der erste Schritt – das<br />
Kennenlernen<br />
„Mich interessiert vor allem der Mensch, der<br />
hinter einer Bewerbung steckt“, sagt Jesta<br />
Brouns. „Deshalb erstellen wir keine langen<br />
Listen mit Voraussetzungskriterien, sondern<br />
sagen: ‚Hey, komm einfach mal zu uns, bring<br />
ein paar Arbeitsproben mit, und dann setzen<br />
wir uns gemeinsam hin und unterhalten uns.<br />
Was sind deine Interessen? Welche Erwartungen<br />
hast du an das Studium? Was sind deine<br />
Ziele? Wo liegen deine Stärken?’ Für die Mappenbewerbung<br />
erhalten Bewerberinnen und<br />
Bewerber einen ‚Creative Brief’ mit verschiedenen<br />
Aufgaben. Das Ergebnis liefert uns<br />
einen konkreten Hinweis auf das individuelle,<br />
kreative Potenzial. Und wenn es zusammenpasst,<br />
sage ich den neuen Studierenden: ‚Willkommen<br />
an der DFI. Seid darauf gefasst, dass<br />
‚Design Thinking’ euer Leben verändern wird!<br />
Ihr werdet die Welt mit anderen Augen sehen,<br />
euch selbst besser kennenlernen, entdecken,<br />
was ihr mögt oder nicht mögt und euch ins-<br />
gesamt eine sehr gute Basis für die berufliche<br />
Karriere schaffen´.“<br />
„Kommunikationsdesign“<br />
heißt: Gestaltung<br />
und Konzeption<br />
Wer Kommunikationsdesign an der Design<br />
Factory studiert, lernt eine große Bandbreite<br />
von Inhalten kennen: In den ersten beiden<br />
Semestern werden Grundkenntnisse vermittelt,<br />
zum Beispiel gestalterische Fähigkeiten<br />
und Techniken, innovatives Denken und Experimentierfreudigkeit.<br />
Im Hauptstudium können<br />
Studierende individuelle Schwerpunkte<br />
setzen und besondere Interessen vertiefen. In<br />
jedem Semester kann aus fünf Ausbildungsschwerpunkten<br />
ein „Primärkurs“ gewählt<br />
werden: Art Direction / Werbung, Brands +<br />
Branding, Editorial Design, Motion Design,<br />
Webdesign / Digitale Kommunikation.<br />
„Anders als die ‚Kunst’ beschäftigt sich Design<br />
nicht nur mit Gestaltung, sondern auch mit<br />
Konzeption und Beratung“, erklärt Dozent<br />
Tim Koenecke. „Wenn ein Kunde für die Eröffnung<br />
seines veganen Restaurants ein Design<br />
bei mir anfragt, gestalte ich nicht nur seine<br />
Speisekarte, sondern schlage ihm auch vor,<br />
die Karten nicht zu laminieren! Designer denken<br />
ganzheitlich und benötigen deshalb eine<br />
breite und fundierte Ausbildung.“<br />
Nach dem Studium –<br />
viele kreative Optionen<br />
„Eine der Stärken unserer Schule ist die hervorragende<br />
Vernetzung mit Agenturen, Firmen<br />
und Verlagen, die unsere Absolventen dringend<br />
benötigen“, betont Jesta Brouns. Die<br />
klassischen Beschäftigungsfelder für Kommunikationsdesigner<br />
sind Werbeagenturen, Verlage,<br />
Digitalagenturen, Corporate-Agenturen,<br />
Medienunternehmen, die Filmwirtschaft sowie<br />
Firmen und Start-ups aus allen Branchen.<br />
Auch das Packaging Design hat sich als wichtiger<br />
Zweig etabliert. Viele unserer Absolventen<br />
wählen den Weg in die Selbständigkeit.<br />
Wem sechs Semester Studium noch nicht<br />
reichen, der kann an einer der Partnerhochschulen<br />
der DFI weiter studieren, um seinen<br />
Bachelor oder Master zu erlangen, beispielsweise<br />
an der Brand Academy, an der Bucks<br />
New University in der Nähe von London, an<br />
der Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />
und Kunst in Hildesheim, dem Holon Institute<br />
of Technology Israel sowie der Beijing Normal<br />
University in Zhuhai. Egal in welche Richtung<br />
es später gehen soll – mit allen Absolventen<br />
führen wir während des Studiums intensive<br />
Gespräche, vermitteln ihnen Zugang zu Praktika<br />
und stellen ihnen unsere Netzwerke zur<br />
Verfügung. Unser Ziel ist es, der Welt unsere<br />
Talente zur Verfügung zu stellen, damit sie die<br />
Welt schöner machen!“<br />
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