antriebstechnik 1-2/2019
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NACHGEFRAGT I UNSER ANTRIEB <strong>2019</strong><br />
„Intelligente Produkte schaffen“<br />
Mechatronische Antriebssysteme, die Informationen eigenständig erfassen und kommunizieren<br />
können, sind schon jetzt eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung von Industrie 4.0. Ihre<br />
Bedeutung wird weiter zunehmen, denn als smarte Komponenten mit dezentraler Intelligenz werden sie<br />
in der Produktion der Zukunft Maschinen und ganze Fertigungslinien in die Lage versetzen, sich selbstständig<br />
zu optimieren. Es wird daher in <strong>2019</strong> in der elektrischen Antriebstechnik insgesamt eine<br />
verstärkte Motivation – aber auch Notwendigkeit – geben, intelligente Produkte zu schaffen, die<br />
ihrerseits eine Netzwerkfähigkeit innerhalb von Maschinen und über gesamte Wertschöpfungsketten<br />
ermöglichen. Smarte elektrische Antriebssysteme werden sich als zentrale Bausteine digitalisierter<br />
Maschinen und Anlagen etablieren, wodurch diese wechselnden Anforderungen schnell und wirtschaftlich<br />
effizient gerecht werden können – Stichwort Losgröße 1. Der Umfang von Selbstdiagnosefunktionen<br />
smarter Servosysteme wird zunehmen und nicht nur die Verfügbarkeit beim Betreiber verbessern, sondern auch als Input in die<br />
Entwicklung neuer Produkte und vor allem auch neuer digitaler Geschäftsmodelle an Hersteller wie Wittenstein zurückfließen.<br />
Patrick Hantschel, Leiter Digitalization Center, Wittenstein SE<br />
„Die Anforderung lautet Einfachheit“<br />
Auch im Jahr <strong>2019</strong> wird die Digitalisierung der wichtigste Trend bleiben. Diese hat enormen<br />
Einfluss auf alle Bereiche der Technik, so auch auf die Antriebstechnik. Alles wird vernetzter,<br />
schneller und einfacher, und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg – vom Maschinendesign,<br />
dem Engineering und Inbetriebnahme über die Überwachung industrieller Prozesse bis<br />
hin zum Service mit Ersatzteilgeschäft und Wartung. Unsere Branche steht vor der Herausforderung,<br />
die Fertigungsprozesse weiter zu digitalisieren für mehr Flexibilität, Effizienz und Leistung.<br />
Dabei findet die Differenzierung nicht mehr über das Produkt statt; das Angebot aus Hardware,<br />
Software und Dienstleistungen wächst mehr und mehr zusammen. Die klare Anforderung lautet<br />
Einfachheit, so wie man es bereits aus dem Consumer-Bereich kennt. Wir bei ABB setzen dabei<br />
auch <strong>2019</strong> auf Nähe zu den Kunden. Wir wollen deren Prozesse verstehen und mit ihnen<br />
diskutieren, welchen individuellen Nutzen wir bieten können. Durch Zuhören und gemeinsame Entwicklungen streben<br />
wir zweierlei an: Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie eine Win-Win-Situationen für alle Beteiligten.<br />
Stefan Flöck, Lead Division Manager Robotik und Antriebe, ABB Automation Products GmbH<br />
„Bedarf an Support steigt“<br />
Deutschland ist ein Hochlohnland und es herrscht massiver Fachkräftemangel. Die Workforce ist<br />
knapp und limitiert. Das wird die Automatisierung auch <strong>2019</strong> weiter vorantreiben – und zwar in<br />
allen Bereichen. Wir rechnen damit, dass auch konservative Branchen wie die Bauindustrie, die Landwirtschaft<br />
und der Pflegesektor hier verstärkt tätig werden und ihre Applikationen und Prozesse zunehmend<br />
automatisieren. Insbesondere einfache Handhabungsaufgaben werden künftig vermehrt von automatisierten<br />
Systemen übernommen. Der Trend geht klar von Hydraulik hin zu elektromechanischen Systemen.<br />
Auf Produktebene rücken die Kundenbedürfnisse noch stärker in den Fokus. Hier setzen sich vor allem<br />
zwei Entwicklungen fort: leichtere Handhabung und mehr Intelligenz. Stichworte sind unter anderem<br />
Industrie 4.0, Predictive Maintenance und die Integration von Sensorik. Zudem werden die Applikationen<br />
immer komplexer, die Produktpaletten umfangreicher und die Entwicklungszyklen kürzer. Die Folge:<br />
Der Bedarf an Support im Engineering-Bereich steigt stetig, auch vor dem Hintergrund der wachsenden Nachfrage nach Customising-Lösungen.<br />
Da sind die Unternehmen gefragt, ihren Service und ihre Beratung entsprechend auszubauen.<br />
Daniel Obladen, Head of Sales General Industries, Nabtesco Precision Europe GmbH<br />
<strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2019</strong> 13