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Taxi Times DACH - Dezember 2018

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TAXI INTERNATIONAL<br />

Steve McNamara (LTDA):<br />

„Das Recht, Mietfahrzeuge<br />

anzubieten, sollte allein bei<br />

der <strong>Taxi</strong>branche in London<br />

liegen.“<br />

IRU WILL ALLE AN EINEN TISCH BRINGEN<br />

Marian kam schnell auf das weitere Vorgehen zu sprechen und<br />

bezog sich auf den gesamten Mobilitätssektor: „Fairness und<br />

Sicherheit müssen im Mittelpunkt sämtlicher Mobilitätsdienste<br />

stehen. Der IRU ist optimal positioniert, sämtliche Interessensvertreter<br />

– <strong>Taxi</strong>unternehmen, Apps, Start-ups und alle taxibezogenen<br />

Unternehmen – an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam<br />

Lösungen zu finden und Regeln zu verbessern oder zu initiieren,<br />

durch die der mögliche Erfolg aller Akteure in dieser Branche<br />

erhöht wird.“<br />

In der <strong>Taxi</strong>branche besteht noch Wachstumspotenzial. Der<br />

Delegierte des IRU in Brüssel, Matthias Maedge, eröffnete das<br />

Forum: „Bei Umsätzen von aktuell 64 Milliarden Euro pro Jahr bei<br />

Mobilitätsdiensten wird der Mobilitätsmarkt 2030 insgesamt über<br />

2 Trillionen verzeichnen. Wir brauchen mehr Beteiligung, damit<br />

wir gemeinsam die Regulierung mit anderen Mobilitätspartnern<br />

gestalten und an unserer Zukunft arbeiten können.“<br />

Der französische Forscher Richard Darbéra warnte, dass sich<br />

die zukünftigen Geschäftsmodelle in verschiedenen Bereichen der<br />

<strong>Taxi</strong>branche schneller an die neuen Technologien anpassen müssen.<br />

„Wir müssen eine gemeinsame App entwickeln, mit immer<br />

aktuellen Diensten, von der sowohl die Fahrer als auch die Kunden<br />

profitieren können.“ In diesem Bereich sind Anbieter gerne bereit,<br />

mit der <strong>Taxi</strong>branche zusammenzuarbeiten, betonten die Erfinder<br />

der drei weltweiten Apps: die Mehrnutzer- und themenübergreifende<br />

App Splyt, Allo <strong>Taxi</strong>, eine erfolgreiche App aus dem Libanon<br />

und der Softwareentwickler Original Software.<br />

Mehrere weitere Redner, die das Geschäftsumfeld beschrieben,<br />

in dem die <strong>Taxi</strong>branche von allen Seiten von gleichartigen Diensten<br />

überholt zu werden scheint, warnten vor den Herausforderungen<br />

für die Unternehmen und für die Regulierung. Bleibt die Regulierung<br />

eine örtliche, regionale oder nationale Kompetenz oder wird<br />

die Europäische Kommission mehr Interesse zeigen? Vielleicht<br />

wird die Plattformwirtschaft reguliert und die Regulierung der<br />

<strong>Taxi</strong>branche bleibt in der Verantwortung der Länder? „Egal wer<br />

für die Regulierung verantwortlich ist, es gilt: gleiches Geschäft –<br />

gleiche Regeln“, so Marian. „Und wenn es um Sicherheit geht,<br />

lassen wir uns nicht auf Kompromisse ein.“<br />

Hermann Waldner von taxi.eu – eine App, die Kunden von<br />

140 <strong>Taxi</strong>zentralen in Westeuropa vereint – betonte die Bedeutung<br />

der Zusammenarbeit. Leider ist die <strong>Taxi</strong>branche auf internationaler<br />

Ebene auffallend schlecht organisiert und hat der Konkurrenz<br />

nichts entgegenzusetzen – und das ganze sieben Jahre, nachdem<br />

Uber auf dem Markt kam …<br />

WUNSCH NACH KOMPLETTER VERNETZUNG<br />

Waldner würde es gerne sehen, wenn die gesamte internationale<br />

<strong>Taxi</strong>branche elektronisch vernetzt wäre und so Kunden, Ideen<br />

und Lobbyarbeit gemeinsam nutzen könnte. „Die <strong>Taxi</strong>branche hat<br />

ohne Kooperation keine Zukunft. Auf internationaler Ebene ist die<br />

Kooperation zwischen <strong>Taxi</strong>unternehmen sehr spärlich ausgeprägt.<br />

Wenn wir uns jedoch zusammentun, vernetzen und unsere Erfahrungen<br />

austauschen, ist unsere Stärke mehr wert als die Milliarden,<br />

die von externen Investoren in unsere Wettbewerber gepumpt<br />

werden. Übrigens dieselben Investoren, die in ganz Europa große<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen aufkaufen.“ Lediglich ein Wunschtraum? „Wenn<br />

dem so wäre, warum können es dann Amazon, Google und Apple<br />

kaum erwarten, mit uns zusammenzuarbeiten?“<br />

Vertreter von örtlichen Aufsichtsbehörden, wie Dmitry Pronin<br />

in Moskau, zeigten, dass das <strong>Taxi</strong> bei ihrem facettenreichen und<br />

hochregulierten Mobilitätsansatz ein ernst zu nehmender Faktor<br />

ist. Moskaus optimierte <strong>Taxi</strong>flotte ist dank Ersatzsubventionen<br />

eine der jüngsten der Welt mit Fahrzeugen, die im Durchschnitt<br />

weniger als drei Jahre alt sind.<br />

Die Zukunft sieht aber nicht überall gleich aus. Seit Juli dieses<br />

Jahres muss die bisher hochregulierte <strong>Taxi</strong>branche in Finnland<br />

mit einem komplett deregulierten Markt zurechtkommen, das ist<br />

definitiv eine Herausforderung. Eventuell nimmt sich Norwegen<br />

ein Beispiel an Finnland und führt ähnliche Maßnahmen ein.<br />

Raluca Marian (IRU): „Egal<br />

wer für die Regulierung verantwortlich<br />

ist, es gilt: gleiches<br />

Geschäft – gleiche Regeln.<br />

Wenn es um Sicherheit geht,<br />

lassen wir uns nicht auf<br />

Kompromisse ein.“<br />

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