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RegioBusiness 02/2019

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22 Aus− & Weiterbildung<br />

Februar <strong>2019</strong> I Jahrgang 18 I Nr. 199<br />

Berufe in Bewegung<br />

Berufsbilder verändern sich: Es entstehen neue, andere fallen weg oder werden zu größeren Einheiten zusammengefasst. VON KERSTIN DORN<br />

Die Herausforderungen, die<br />

Digitalisierung, neue Technologien,<br />

Maschinen und<br />

Materialien an die Arbeitswelt stellen,<br />

erfordern inhaltliche und<br />

strukturelle Änderungen in der Berufsausbildung<br />

und bedingen Änderungsverordnungen<br />

und Neuordnungen.<br />

Bei der IHK waren mit Beginn des<br />

aktuellen Ausbildungsjahrganges<br />

2018/<strong>2019</strong> insbesondere die Metall-<br />

und Elektroberufe sowie der<br />

Beruf des Mechatronikers davon<br />

betroffen. Hier wurden maßgeblich<br />

die Themen Datenschutz und<br />

Datensicherheit als eigene Berufsbildposition<br />

aufgenommen sowie<br />

verschiedene kodifizierte Zusatzqualifikationen<br />

neu geschaffen.<br />

Ziel der Teilnovellierung ist es, die<br />

Ausbildung im Bereich Metall und<br />

Elektro für die digitalen Herausforderungen<br />

zukunftsfähig zu machen.<br />

Diplom-Pädagogin Kerstin Lüchtenborg,<br />

die bei der Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken für<br />

die Berufsbildung zuständig ist,<br />

spricht von 25 Novellierungen bei<br />

insgesamt 326 Ausbildungsberufen,<br />

wovon 14 das Handwerk betreffen.<br />

Bei diesen Berufen führten<br />

eine geänderte Prüfungsverordnung,<br />

veränderte Prozessstrukturen,<br />

neue Werkstoffe, Maschinensysteme<br />

oder Fertigungstechniken<br />

zu Anpassungen wie sie beispielsweise<br />

beim Beruf des Behälter-<br />

und Apparatebauers oder bei<br />

dem des Steinmetzes und Steinbildhauers<br />

im letzten Ausbildungsjahrgang<br />

notwendig waren.<br />

Bei anderen, sogenannten Nischenberufen,<br />

wurden mehrere<br />

Berufe zu einem zusammengefasst.<br />

Beispielsweise war die separate<br />

Ausbildung zum Edelsteingraveur,<br />

zum Edelsteinschleifer oder<br />

zum Diamantschleifer nicht mehr<br />

zeitgemäß, weshalb diese drei Berufe<br />

in der Ausbildung zum Edelsteinschleifer<br />

zusammengefasst<br />

wurden. Mit anderen Neuordnungen<br />

wollte man eine stärkere Abgrenzung<br />

erreichen: So soll beispielsweise<br />

bei der Ausbildung<br />

zum Maßschuhmacher der handwerkliche<br />

Aspekt in den Vordergrund<br />

gerückt werden.<br />

Seit August 2018 werden „Kaufleute<br />

im E-Commerce“ ausgebildet.<br />

Damit wird der zunehmenden<br />

wirtschaftlichen Bedeutung des<br />

Online-Handels Rechnung getragen.<br />

Mit dem maßgeschneiderten<br />

dualen Ausbildungsberuf Kaufmann<br />

im E-Commerce wird eine<br />

neue, auf digitale Geschäftsmodelle<br />

ausgerichtete kaufmännische<br />

Qualifikation angeboten, die<br />

eine solide und breite Basis für<br />

den Fachkräftenachwuchs legt.<br />

Bisher durften Online- und Versandhändler<br />

nicht ausbilden, weil<br />

sie keine eigenen Ladengeschäfte<br />

mit einer Beratungssituation hatten.<br />

Mittlerweile hat sich das geändert<br />

– schließlich lassen sich Kunden<br />

auch online, beispielsweise<br />

über Chat oder Telefon beraten.<br />

Was muss ein Kaufmann<br />

im E-Commerce wissen?<br />

Zum Aufgabengebiet gehört beispielsweise<br />

die richtige Sortimentsauswahl,<br />

die Katalogisierung<br />

von Produkten, die Bestandspflege<br />

sowie die Analyse von Kennzahlen.<br />

E-Commerce-Kaufleute<br />

müssen die Online-Vertriebskanäle<br />

kennen und auswählen, das<br />

Nutzerverhalten der Kunden analysieren<br />

und mit dem Ziel auswerten,<br />

Kaufabbrüche und Retouren<br />

zu minimieren. Auf ihrem Lehrplan<br />

steht außerdem die Entwicklung<br />

geeigneter Marketing-Maßnahmen,<br />

die geschickte Platzierung<br />

von Werbung sowie der Aufbau<br />

und Pflege von Kundenkontakten.<br />

Sie müssen über rechtliche<br />

Neuer Beruf: Mit Beginn des letzten Ausbildungsjahrganges<br />

werden Kaufleute im E-Commerce ausgebildet.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Regelungen Bescheid wissen und<br />

Informationspflichten, Wettbewerbsrecht,<br />

Markenschutz, Urheberrecht<br />

und Datenschutz sowie<br />

neue Bezahlsysteme kennen. Aber<br />

auch die klassische Buchführung<br />

– Kalkulationen erstellen und<br />

Rechnungen schreiben – wird vermittelt.<br />

Der Ausbildungsplan für<br />

die dreijährige Ausbildung orientiert<br />

sich an anderen kaufmännischen<br />

Berufen, die ihrerseits den<br />

Erfordernissen angepasst werden<br />

müssen. So wird es den Kaufmann<br />

im Groß- und Außenhandel ab<br />

dem Ausbildungsjahrgang 2<strong>02</strong>0<br />

nicht mehr geben. Statt dessen<br />

werden künftig Kaufleute für<br />

Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

ausgebildet.<br />

Neuerungen,<br />

die ab 2<strong>02</strong>0 gelten<br />

Vom hohen Grad der Automatisierung<br />

sind auch Bankprozesse betroffen.<br />

Dies wirkt sich auch auf<br />

die Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

aus. Der Beruf wird stärker<br />

auf die Pflege von Kundenbeziehung<br />

abheben und auf den Einsatz<br />

von digitalen Medien ausgerichtet<br />

werden. Dazu werden auch die<br />

Prüfungsabläufe angepasst.<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

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ADVERTORIAL<br />

Praktischer Berufsstart bei HBC<br />

Mit einer Ausbildung zum Industrieelektriker ins Berufsleben einsteigen<br />

Vom Klassenzimmer in die Praxis,<br />

von der Schulbank in die Werkstatt<br />

– nach der Schule den Berufseinstieg<br />

zu schaffen, ist leichter als<br />

viele denken. Der Crailsheimer<br />

Funkhersteller HBC-radiomatic<br />

bietet seit Jahren eine Vielzahl<br />

an technischen und kaufmännischen<br />

Ausbildungsberufen sowie<br />

kooperativen Studiengängen an.<br />

Dazu zählt beispielsweise auch<br />

ein Ausbildungsberuf, der sich<br />

vor allem an Schüler/innen der<br />

Haupt- und Werkrealschulen richtet:<br />

Industrieelektriker für Geräte &<br />

Systeme (m/w/d).<br />

Moderne Lernumgebung<br />

Innerhalb von zwei Jahren erlernen<br />

die Auszubildenden alle wichtigen<br />

Grundlagen der Elektronik,<br />

Elektrotechnik und Mechanik bei<br />

HBC. Sie werden in verschiedenen<br />

technischen Abteilungen eingesetzt<br />

und erwerben ein umfassendes,<br />

praxisnahes Wissen. Ergänzt wird<br />

die praktische Ausbildung durch<br />

regelmäßige Aufenthalte in der<br />

Azubi-Werkstatt von HBC. Sie bietet<br />

den Auszubildenden eine perfekte,<br />

moderne Lernumgebung. Im Zuge<br />

regelmäßiger Workshops und Schulungen<br />

können sie dort ihr Wissen<br />

in technischen Projekten anwenden.<br />

Die theoretischen Grundlagen<br />

erhalten die jungen Leute in der<br />

Berufsschule in Künzelsau.<br />

In seiner Ausbildung zum Industrieelektriker<br />

hat Nico Wittmann in<br />

verschiedenen technischen<br />

Abteilungen bei HBC mitgearbeitet.<br />

Foto: HBC-radiomatic<br />

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

der Ausbildung warten attraktive<br />

Einsatzbereiche bei HBC auf die<br />

frischgebackenen Industrieelektriker,<br />

zum Beispiel in der mechanischen<br />

Fertigung, in der Systemfertigung<br />

oder der Modulfertigung. Die<br />

Tätigkeiten dort sind vielfältig und<br />

abwechslungsreich.<br />

Weiterführende Ausbildung<br />

Ein gutes Beispiel für die zahlreichen<br />

Möglichkeiten, die eine<br />

Ausbildung zum Industrieelektriker<br />

bietet, ist Nico Wittmann. Er startete<br />

im September 2015 bei HBC<br />

in diesen Beruf: „Ich wollte nach<br />

meinem Abschluss der Haupt- und<br />

Werkrealschule unbedingt etwas<br />

Praktisches machen. Leider gab es<br />

nur wenige technische Ausbildungsangebote,<br />

die nicht die Mittlere<br />

Reife oder das Abitur voraussetzten“,<br />

so Nico Wittmann. „Über die<br />

Zusage von HBC habe ich mich<br />

wegen des Ausbildungsangebots<br />

und den späteren beruflichen Perspektiven<br />

umso mehr gefreut.“ Im<br />

Rahmen seiner Ausbildung durchlief<br />

er alle technischen Abteilungen<br />

bei HBC, lernte unterschiedliche<br />

Prozesse kennen, arbeitete in vielen<br />

technischen Projektteams mit und<br />

erweiterte sein Wissen enorm.<br />

Nachdem er seine Ausbildung zum<br />

Industrieelektriker zwischenzeitlich<br />

erfolgreich abgeschlossen hat,<br />

befindet er sich aktuell in einer<br />

weiterführenden Ausbildung zum<br />

Elektroniker für Geräte & Systeme<br />

bei dem Crailsheimer Familienunternehmen.<br />

„Für mich war klar,<br />

dass ich als Elektroniker für Geräte<br />

und Systeme weitermachen will.<br />

HBC hat mir die Chance dazu<br />

gegeben“, erzählt Nico Wittmann<br />

stolz. Er hat damit eine weitere<br />

Besonderheit der Ausbildung zum<br />

Industrieelektriker genutzt: Bei sehr<br />

guten Leistungen im Betrieb und in<br />

der Berufsschule können die Auszubildenden<br />

in den Ausbildungsberuf<br />

zum Elektroniker für Geräte &<br />

Systeme (m/w/d) wechseln. Sie steigen<br />

dort im zweiten Lehrjahr ein<br />

und sammeln weitere zweieinhalb<br />

Jahre Ausbildungserfahrung – eine<br />

spannende Perspektive für einen<br />

erfolgreichen Berufsweg! [pm]<br />

HBC-radiomatic entwickelt<br />

und produziert am Stammsitz<br />

in Crailsheim Funksteuerungen<br />

für Krane und<br />

Maschinen. Das Familienunternehmen<br />

ist weltweit<br />

mit sechs eigenen Niederlassungen<br />

sowie 40 Vertriebs-<br />

und Servicepartnern<br />

vertreten und zählt heute<br />

rund 420 Mitarbeiter. 2017<br />

feierte HBC-radiomatic sein<br />

70-jähriges Bestehen.<br />

www.hbc-radiomatic.com<br />

Lass es<br />

funken!<br />

Ausbildung<br />

bei HBC!<br />

Du suchst einen vielseitigen Ausbildungsberuf<br />

mit sehr guten Zukunftsaussichten?<br />

Dann haben wir ab September <strong>2019</strong> genau<br />

das Richtige für dich:<br />

• Elektroniker/-in für Geräte und Systeme.<br />

• Industrieelektriker/-in für Geräte und Systeme.<br />

• Kooperatives Studienmodell – Elektrotechnik.<br />

• Kooperatives Studienmodell – Electrical Systems Engineering.<br />

• Kooperatives Studienmodell – Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Bewirb dich über unser Online-Formular auf der Homepage<br />

oder per E-Mail:<br />

HBC-radiomatic GmbH • Bereich Ausbildung<br />

Haller Straße 45-53 • 74564 Crailsheim<br />

Telefon 07951 393-0 • bewerbung@radiomatic.com<br />

Komm zum Marktführer für drahtlose Kran- und Maschinensteuerungen!<br />

Weitere Informationen findest du unter www.hbc-radiomatic.com.

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