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RegioBusiness 02/2019

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28 Kapital & Finanzen<br />

Februar <strong>2019</strong> I Jahrgang 18 I Nr. 199<br />

„Omnikanal“ und persönlich präsent<br />

Die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim investiert verstärkt in digitale Angebote.<br />

VON KERSTIN DORN<br />

Ehrung: Auf dem Forum wurde einzelnen Mitgliedern für ihre 40, 50 oder 60-jährige Treue zum Unternehmen gedankt.<br />

Insgesamt ein gutes Ergebnis,<br />

mit dessen Entwicklung man<br />

insgesamt zufrieden sei, konnten<br />

Aufsichtsrat, Vorstand und Regionalleitung<br />

der VR Bank Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim den Gästen<br />

zur Auftaktveranstaltung der Mitgliederforen<br />

in der Haller Blendstatthalle<br />

präsentieren. Insgesamt<br />

26-mal werden sie bis 1. März Rechenschaft<br />

ablegen.<br />

„Was uns auszeichnet: Wir sind<br />

mehr als nur eine Bank“ lautet<br />

der Grundsatz, dem sich das Finanzinstitut<br />

verpflichtet fühlt. Das<br />

wird in der Entwicklung sichtbar,<br />

die in zwei Richtungen geht: Bei<br />

den digitalen Angeboten (Online-<br />

Banking, Banking-Apps, elektronische<br />

Postfächer mit elektronisch<br />

zur Verfügung gestellten Kontoauszügen)<br />

verzeichne man gegenüber<br />

dem Vorjahr deutliche Zuwächse.<br />

Die Kassenvorgänge am<br />

Schalter hätten sich indes in den<br />

letzten fünf Jahren nahezu halbiert,<br />

wie der Vorstandsvorsitzende<br />

Eberhard Spies erklärt.<br />

Dennoch setze man auf „Omnikanal“<br />

und persönliche Beratung,<br />

sagt Regionalmarktleiter Matthias<br />

Schwarz, weil die Kunden sich online<br />

informieren und zusätzlich<br />

die persönliche Beratung suchen,<br />

um sich erst dann für eine Anlageform<br />

zu entscheiden. Die Bankeinlagen<br />

haben sich von 1409 auf<br />

1504 Millionen Euro erhöht, das<br />

Kreditvolumen stieg gegenüber<br />

dem Vorjahr um 110 Millionen<br />

Euro. Die Bilanzsumme weist<br />

2220 Millionen Euro aus (2017<br />

waren es noch 2079 Millionen)<br />

und das Eigenkapital stieg um 7,5<br />

Millionen Euro. Im Verbund der<br />

Foto: Kerstin Dorn<br />

genossenschaftlichen Finanzgruppe<br />

der Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

konnte mit 4347 Millionen<br />

Euro das höchste Kundengeschäftsvolumen<br />

verbucht werden:<br />

ein Anstieg gegenüber dem<br />

Vorjahr um 228 Millionen. Der Erfolg<br />

beruhe auf der Zusammenarbeit<br />

innerhalb der Finanzgruppe,<br />

führte Schwarz aus: 2018 wurden<br />

1881 Verträge mit der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall über 98,1<br />

Millionen Euro abgeschlossen.<br />

Über die Union Investment investierten<br />

die Anleger 108,8 Millionen<br />

Euro. Die „easyCredit“ vergab<br />

1427 Kreditverträge mit einem Volumen<br />

von insgesamt 12,84 Millionen<br />

Euro und über die R+V Versicherung<br />

wurden 4885 Verträge<br />

(Gesamtsumme 47,2 Millionen<br />

Euro) abgeschlossen. Die Investitionen<br />

werden im nächsten Jahr<br />

in den WLAN-Ausbau und den mobilen<br />

Zahlungsverkehr fließen.<br />

Auch das Kundenservicecenter<br />

müsse digital nachgerüstet werden.<br />

Die VR Bank wird ihren Mitgliedern<br />

wie im letzten Jahr vier<br />

Prozent Dividende zahlen.<br />

www.vrbank-sha.de<br />

So richtig gut gelaufen<br />

Sparkasse Hohenlohekreis: Kräftiges Wachstum im Jubiläumsjahr. Einlagen der Privatkunden erstmals über einer Milliarde Euro.<br />

Ansprechend: Der Hauptsitz der<br />

Bank in Künzelsau. Foto: Sparkasse<br />

Das Geschäftsjahr 2018 stand<br />

bei der Sparkasse ganz im Zeichen<br />

ihres 125-jährigen Bestehens.<br />

Das Institut konnte dem Feierjahr<br />

ganz angemessen auch bei<br />

der Entwicklung des Kundengeschäfts<br />

in vielen Bereichen wirklich<br />

glänzen.<br />

„125 Jahre mit Herz und Kompetenz“<br />

lautete das Motto zum Jubiläum<br />

und es gelang den 342 Mitarbeitern,<br />

dies auch wirtschaftlich<br />

umzusetzen. Eine lebhafte Kreditnachfrage<br />

im privaten Wohnungsbau<br />

sorgte für eine Steigerung des<br />

Kreditvolumens um 5,4 Prozent<br />

auf 1,14 Milliarden Euro. Mit 139<br />

Millionen Euro an neuen Darlehenszusagen<br />

für den Wohnungsbau<br />

konnte das sehr hohe Niveau<br />

im Baufinanzierungsgeschäft weiter<br />

gesteigert werden.<br />

Besonders hoch war das Wachstum<br />

im Einlagengeschäft. Die Einlagen<br />

der Kunden stiegen in den<br />

zurückliegenden zwölf Monaten<br />

auf über 1,52 Milliarden Euro an.<br />

Mit diesem Plus von mehr als<br />

neun Prozent war das Wachstum<br />

im Vergleich mit allen Sparkassen<br />

in Baden-Württemberg überdurchschnittlich<br />

hoch. „Erstmals<br />

haben die Einlagen von Privatkunden<br />

die Marke von einer Milliarde<br />

Euro überschritten. Das ist ein Zeichen<br />

des hohen Vertrauens unserer<br />

Kunden in die Sparkasse“,<br />

sagt Bernd Kaufmann, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Hohenlohekreis.<br />

AUFTRIEB Neben dem Bausparen<br />

erweist sich der steigende Bedarf<br />

privater Altersvorsorge als<br />

Zugpferd. „Die Neuerungen<br />

durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz<br />

nutzen zahlreiche<br />

Kunden für eine bessere Altersvorsorge“,<br />

erklärt Bernd Kaufmann.<br />

Mit diesem Rückenwind wuchs<br />

das Vermittlungsvolumen um<br />

über 30 Prozent auf 20,6 Millionen<br />

Euro an. Angesichts der anhaltenden<br />

Niedrigzinsphase und des<br />

konjunkturellen Umfelds ist die<br />

Nachfrage nach Wertpapieren weiter<br />

gestiegen. Der Anstieg des Nettoabsatzes<br />

um 10,3 Prozent auf<br />

fast 26 Millionen Euro zeigt, „dass<br />

viele Kunden auch bei schwankenden<br />

Märkten immer stärker in<br />

Wertpapiere investieren“. Neben<br />

Aktien und Zertifikaten waren vor<br />

allem breit gestreute Investmentlösungen<br />

gefragt. Der bevorstehende<br />

Brexit, internationale Handelsstreitigkeiten<br />

und die Entwicklungen<br />

in einzelnen Ländern der<br />

Eurozone sorgen dafür, dass die<br />

Sparkasse für <strong>2019</strong> nur „ein moderates<br />

gesamtwirtschaftliches<br />

Wachstum“ erwartet. Bernd Kaufmann<br />

ist optimistisch. „Mit unserer<br />

Kombination aus digitalem Angebot,<br />

persönlicher Nähe, kompetenter<br />

Beratung und regionaler<br />

Verantwortung sind wir gut aufgestellt.“<br />

pm/ibe<br />

www.spk-hohenlohekreis.de<br />

„Die Bank muss zum Kunden kommen“<br />

Volksbank Hohenlohe: Neue Strukturen sorgen für zusätzliches Wachstum im Geschäftsjahr 2018.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Auftritt: BVR-Präsidentin Marija Kolak referierte<br />

zum Jubiläum der Bank. Foto: Heribert Lohr<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

sind in der Gesamtheit gut<br />

unterwegs, egal ob Einlagen, Kredite,<br />

Privat- oder Firmenkundengeschäft.<br />

„Offensichtlich wird die<br />

konsequent bedarfsorientierte Beratung<br />

der Genossenschaftsbanken<br />

von Kunden sehr geschätzt“,<br />

sagt BVR-Präsidentin Marija Kolak,<br />

die im zurückliegenden<br />

Herbst auch als Hauptreferentin<br />

auf der 175-Jahr-Feier der ältesten<br />

genossenschaftlichen Bank<br />

fungierte.<br />

Die Volksbank Hohenlohe ist ein<br />

beredtes Beispiel dafür, wie intensiv<br />

gerade Geno-Banken daran arbeiten,<br />

ihre Strukturen den veränderten<br />

Gegebenheiten des Marktes<br />

anzupassen. Mit dem Jubiläum<br />

hatte das Bankhaus damit begonnen,<br />

sich strukturell anders auszurichten.<br />

Regionale Nähe mit bedarfsorientierter<br />

Kundenbetreuung<br />

zu verbinden, hatten sich die<br />

Vorstände Dieter Karle (Vorsitzender)<br />

und Harald Braun auf ihre<br />

Fahnen geschrieben, um eine Forderung<br />

zu erfüllen, die Dieter<br />

Karle bereits in der jüngeren<br />

Vergangenheit als unbedingt<br />

zwingend formulierte:<br />

„Wir müssen ertragstärker<br />

werden.“<br />

Am Markt kommt die<br />

Volksbank derzeit gut voran.<br />

Das zeigt der Blick<br />

auf die Bilanz des Jahres<br />

2018. Das betreute Kundenvolumen<br />

stieg um 50<br />

Millionen auf jetzt 2,48<br />

Milliarden Euro, das Anlagevolumen<br />

auf 1,7 Milliarden<br />

Euro. Die Kredite<br />

wuchsen in Summe<br />

um 34 Millionen auf 748<br />

Millionen Euro. Der Zinsüberschuss<br />

stieg zuletzt ebenso wie<br />

der Provisionsüberschuss. Dazu<br />

werden die Strukturen völlig überarbeitet.<br />

Hierzu gehören unter anderem<br />

das neu geschaffene Kundenservicecenter<br />

(KSC) und eine<br />

Digitalstruktur, die die Bank nach<br />

Überzeugung von Harald Braun<br />

„unter die fünf Besten im Land“<br />

katapultiert. Daneben wird konsequent<br />

die Beratungskompetenz erhöht.<br />

Nach der Immobilienabteilung<br />

unter der neuen Leitung von<br />

Jörg Thollembeek wurde nun<br />

auch der Bereich Private Banking<br />

mit Bereichsleiter Jürgen Knogl<br />

an der Spitze neu ausgerichtet.<br />

Das Bankhaus agiert dabei unter<br />

der Überschrift: „Einen Mehrwert<br />

bieten und ein verlässlicher Finanzpartner<br />

sein“. Ein frisch zusammengestelltes,<br />

zehnköpfiges<br />

Team soll dabei höchste Beratungsleistung<br />

garantieren. In ähnlicher<br />

Weise wird derzeit der Firmenkundenbereich<br />

neu ausgerichtet.<br />

Dieter Karle erläutert die<br />

konzeptionelle Herangehensweise:<br />

„Wir wollen uns gezielt an<br />

den jeweiligen Bedürfnissen der<br />

Kunden und Mitglieder ausrichten.“<br />

Wichtige Säulen sind dabei<br />

die sieben im Geschäftsgebiet<br />

räumlich verteilten Kompetenzcenter<br />

mit ihren zugeordneten Filialen,<br />

die eine „umfassende Betreuung“<br />

sicherstellen sollen.<br />

„Es ist unser Anspruch, in unserem<br />

Geschäftsgebiet der Ansprechpartner<br />

Nummer eins für<br />

Finanzdienstleistungen zu sein“,<br />

sagt Harald Braun: „An dieser Vorgabe<br />

wollen wir uns messen lassen.“<br />

Um die eigene Vorgabe letztlich<br />

auch zu erreichen, ist für den<br />

Vorstand ein Grundgedanke unumstößlich:<br />

„Die Bank muss zu<br />

ihren Kunden und Mitgliedern<br />

kommen“. Dabei haben die Hohenloher<br />

die Messlatte hoch gelegt:<br />

„Unser Kreditvolumen soll<br />

perspektivisch über eine Milliarde<br />

Euro betragen“, sagt Dieter<br />

Karle. Der Vorstandsvorsitzende<br />

ist zuversichtlich: „Schon die<br />

jüngsten Entwicklungen im Immobilienbereich<br />

zeigen: Wir sind auf<br />

einem guten Weg.“<br />

www.vb-hohenlohe.de

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