Berliner Kurier 09.02.2019

AUTO
NACHRICHTEN
Neuer Premium-Citroen
Schwerverliebt in
Nach dem DS 7Crossback
folgt jetzt das zweite Modell
des Citroen-Premium-Ablegers:
der DS 3Crossback.
Der kleine Crossoverist ab
sofort bestellbar. Drei Benzin-Motorisierungen
stehen
in Deutschland zum Marktstart
zur Wahl. Ein 130-PS-
Diesel und ein E-Modell
werden noch 2019 folgen.
Ladeservice vonAudi
Der Audi e-tron geht mit einem
neuen Charging Service
ans Netz.Auf zehn
Märktengibt es ihn schon,
sechs weitere folgen im ersten
Quartal 2019, acht osteuropäische
kommen bis Ende
des Jahreshinzu.Die Audi-
Ladekarte ermöglicht das
Strom-Tanken an 72.000
Ladepunkten von mehr als
220 Anbietern. Auch High-
Power-Charging-Ladesäulen
des Ionity-Netzwerkes
sind eingebunden. In rund
30 Minuten ist dann der Akku
wieder voll.
Besonders cooler Lexus
Einen Bruch mit Konventionen
soll er zeitigen, der Lexus
UX. Verantwortlichfür
die Entwicklung des Modells
ist die japanische IngenieurinChika
Kako. Sie verfolgte
dabei das Ziel, eine
neue Art von Crossover zu
entwickeln: ein Modell, das
zwar stark und robust, aber
in stilvollesDesignverpackt
ist und höchste Agilität bieten
soll.
URTEIL
Radler brauchen Licht
Fährt ein Radler am Abend
ohne Licht, biegt er in eine
Vorfahrtsstraße ein und
wird dabei von einem Radler
„mit“ angefahren, so hat
der „beleuchtet“ fahrende
Biker 70 Prozent des Schadens
am Gefährt des anderen
aufbringen, der Unbeleuchtete
30 Prozent. (Hanseatisches
OLG Hamburg,
14 U208/16)
Fragen?
Wünsche?
Tipps?
Tel. 030/63 33 11-456
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)
E-Mail: berlin.service@dumont.de
Foto: zVg
Foto: zvg
einen Schweden
Der XC60 D5 ist wohl das Beste, was Volvo zu bieten hat.
Unser Autor beschreibt,warum es so schwer ist,für diesen Wagen nicht zu schwärmen
Lesen Sie nur weiter, wenn
Sie –wie ich –für große Geländewagen
schwärmen, die
in der Stadt nichts zu suchen
haben, aber trotzdem irgendwie
toll sind. Dieser Test ist
auch nichts für Sparfüchse,
denn mein Testwagen, der
Volvo XC60 D5, kostet zu viel
und verbraucht schon mal etwas
mehr. Trotzdem fällt es
mir schwer, nicht zu schreiben,
dass dieser Schwede
mein absoluter Liebling sein
könnte.
Ich kann ihn mir nur nicht leisten.
Wenigstens durfte ich ihn
zwei Wochen fahren und unter
die Lupe nehmen. Dieser SUV
ist wahrscheinlich das Beste,
was Volvo zu bieten hat. Er ist
größer als der hässliche XC40
und nicht so riesig wie das
Raumschiff XC90. Der größere
Bruder ist aber auch übertrieben.
Den braucht kein Mensch.
Der XC60 reicht.
Das Interieur erinnert stark
an die Oberklasse-Fahrzeuge
der 90er-Reihe, zu der auch die
Limousine S90 und der Kombi
V90 gehören. Edle Naturhölzer,
belüftete Ledersitze mit
Massagefunktion, der viereckige
Start-Drehschalter mit Brillanz-Relief
und viele andere
Details folgen ganz der neuen
Volvo-Ästhetik, mit der die
Schweden im obersten Segment
Pionierarbeit leisteten
und die künftig den ganzen Modellkatalog
prägen soll.
Natürlich fühlt man sich in
diesem Wohnzimmer auf Rädern
wohl, sicher und gut aufgehoben.
Aber jetzt kommt die
Mecker-Ecke: Der Fahrersitz
lässt sich nicht weit genug zurückfahren
–das können BMW
und Mercedes besser. Der riesige
Touchscreen (9-Zoll-Bildschirm)
ist eine Aufgabe. Nichts
erschließt sich intuitiv. Mann,
war das schön, als es noch Stationstasten
gab. Versuchen Sie
im Volvo einmal, Ihre Lieblingssender
zu speichern. Viel
Spaß! Es kompliziert zu nennen,
ist liebevoll.
Und wer Funktionen einstellen
oder ausstellen will, muss
auf dem Bildschirm „Wischen“.
Per Wischbewegung navigiert
man vom Homescreen nach
links zu allen Einstellungen für
Dinge, die mit dem Fahren zu
tun haben. Rechts platziert Volvo
das Info- und das Entertainment.
Vom oberen Rand des
Bildschirms lassen sich allgemeine
Einstellungen ausklappen.
Lassen Sie das bei 180
km/h auf der Autobahn!
Aber irgendwann ist alles eingestellt
und der Fahrer weiß,
was er wirklich von dem ganzen
technischen Schnickschnack
braucht –und was nicht.
Dann folgt die Auseinandersetzung
mit dem Sicherheitswahn
des Boliden. Natürlich
hat das Auto das „IntelliSafe
Pro“-Paket. Es enthält das „Pilot
Assist System“ für teilautonomes
Fahren bis 130 km/h inklusive
adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage
und Distanzwarnung.
Und es gibt
Bewährtes wie den Lenkeingriff,
den Kreuzungsassistenten
und die Heckaufprallabschwächung.
Meine Erfahrung: Der Lenkeingriff
ist ebenso lebensgefährlich
wie die Stop-and-Go-
Automatik, die Sprit sparen
soll. Quatsch! Der Wagen entscheidet,
wann er mitlenken
will und wann er starten will.
Nicht mit mir! Der Schisser
schätzt Verkehrssituationen
viel zu oft anders ein als ich.
Noch bin ich der Herr im Wagen!
Also: Abschalten.
Und wo ist das Positive? Diese
Liste ist ziemlich lang und ziemlich
subjektiv. Einige Punkte:
Geniale hohe Sitzposition, edle
Materialen, durchdachtes Design
innen und außen. Der XC60
hat einenstarken Motor. Vor allem
im unteren Drehzahlbereich
punktet der D5 durch bärenstarkes
Durchzugsvermögen.
Dieser Motor bringt ja auch