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additive 1.2019

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werden“, sagt Witter. Sie könnten über das<br />

Datenbackbone die späteren Kosten ermitteln,<br />

die Maschine schließlich digital laufen<br />

lassen und sehr schnell, ohne dass viel Geld<br />

in die Hand genommen werden müsse, den<br />

Gesamtprozess kennenlernen. Ergebnis für<br />

Toolcraft: Sie produzieren erfolgreich anspruchsvolle<br />

3D-Bauteile für Anwender, etwa<br />

aus der Formel 1.<br />

Weg durch den AM-Dschungel<br />

So wie es für kleinere Anwenderunternehmen<br />

eine große Herausforderung ist, die<br />

Komplexität der <strong>additive</strong>n Fertigung zu beherrschen,<br />

ist es für Siemens nicht trivial, die<br />

vielen verschiedenen Aspekte Software, Serkuspunkt<br />

weltweit, wenn man sich ganzheitlich<br />

über Additive Manufacturing informieren<br />

möchte, außerhalb von Messen wohl<br />

der meistbesuchte Punkt zum Thema AM.“<br />

Die Anwendung ist der Leitfaden<br />

Doch was bedeutet ganzheitlich konkret?<br />

Bei AM gibt es eine große Vielfalt an Materialien<br />

und Maschinen. Für jede Anwendung<br />

sind andere Parameter entscheidend.<br />

Bei dem einen sind es Aufbaurate und Geschwindigkeit,<br />

beim anderen mögen es<br />

Funktionen wie innenliegende Kühlkanäle<br />

sein. Aus der Anwendung kristallisiert sich<br />

heraus, welche Drucktechnologie mit welchem<br />

Softwarefeature und welchen Mate-<br />

Reparatur einer Form für eine<br />

Drohne auf der DMG Mori<br />

Lasertec 65 3D. Bild: Siemens<br />

·<br />

Material Jetting (Werkstoff oder Hilfsmittelauftrag<br />

über eine Düse)<br />

Damit eine solche Integration gelingt, sind<br />

Partnerschaften wie die mit DMG Mori unerlässlich.<br />

Die Varianz der möglichen Prozesse<br />

verlangt jedoch nach mehr und so<br />

wird das Netzwerk stetig ausgebaut. Jüngstes<br />

Beispiel ist EOS: Der Maschinenhersteller<br />

und Siemens wollen künftig noch enger<br />

kooperieren. Steuerungs- und Antriebskomponenten<br />

von Siemens sind bereits Teil der<br />

neuen EOS-M-300-Serie für die <strong>additive</strong><br />

Fertigung mit Metallwerkstoffen. Neu hingegen<br />

ist, dass sich die Datenaufbereitungsund<br />

Prozessmanagement-Software Eosprint<br />

2 von EOS nun auch in das Siemens-Software-Modul<br />

NX integrieren lässt. Und damit<br />

ein EOS-P-500-System für den industriellen<br />

3D-Druck mit Polymerwerkstoffen<br />

im AMEC gezeigt werden kann, wird in Erlangen<br />

gerade Platz geschaffen.<br />

Forschung in Entwicklung einbinden<br />

vices, Automatisierungslösungen, Maschinenkomponenten<br />

etc. darzustellen. Das Erfolgsrezept<br />

des Anwendungszentrums in Erlangen<br />

sei eben nicht, nur Siemens-Lösungen<br />

zu zeigen, eine einzelne Maschinen-Architektur<br />

oder einen einzigen Software-Hersteller,<br />

erklärt noch einmal AMEC-Leiter<br />

Heuser. Vielmehr würde in ausgesuchten<br />

produktionsfähigen Beispielen das Prinzip<br />

für den Anwender klar. „Unser Anspruch ist<br />

es, Additive Manufacturing umfassend zu<br />

betrachten. Ich behaupte: Wir sind der Forialien<br />

geeignet ist. Dem Anspruch der<br />

Ganzheitlichkeit gerecht zu werden, bedeutet<br />

derzeit für das Team des AMEC vor allem<br />

eines: aus- und umräumen. Im Laufe<br />

des Jahres sollen die vier Verfahren genutzt<br />

werden:<br />

· Directed Energy Deposition (Auftragsschweißen)<br />

· Material Extrusion (Kunststoff-Filamentdruck)<br />

· Powder Bed Fusion (Selektives Laserstrahlschmelzen)<br />

Weniger sichtbaren Raum nimmt die Entwicklungsarbeit<br />

mit Instituten ein. Optisch<br />

nicht so sichtbar, jedoch für die Zukunft<br />

von industriellen AM-Anwendungen unerlässlich<br />

ist beispielsweise die Qualitätskontrolle.<br />

Um die immer noch häufig auftretenden<br />

Produktionsfehler möglichst schon im<br />

Prozess zu erkennen, bzw. auszuschließen,<br />

haben sich Siemens-Experten und externe<br />

Forscher den Laser nicht nur als Produk -<br />

tionsmittel, sondern auch als Messinstrument<br />

vorgenommen. Aufbaufehler, die z. B.<br />

an Rändern auftreten können, werden in einer<br />

der neuen Entwicklungen durch den Laser<br />

gemessen, sodass im Prozess gegengesteuert<br />

wird.<br />

Von solchen Neuerungen wird nicht nur<br />

den kommenden Besuchergruppen erzählt,<br />

sondern sie werden auch auf einschlägigen<br />

Messen dem gesamten Ökosystem präsentiert.<br />

„Unser Ziel lautet: First time right! Es<br />

muss ganz einfach dasselbe Produkt herauskommen,<br />

wie es der Konstrukteur am Bildschirm<br />

geplant hat“, so Witter. ■<br />

Siemens AG<br />

https://new.siemens.com/global/de/bran<br />

chen/maschinenbau/<strong>additive</strong>-fertigung.html<br />

<strong>additive</strong> März 2019 13

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