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additive 1.2019

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Promotion<br />

mav Innovationsforum 2019<br />

▶<br />

METALL-LASERSINTERN: KOMPLEXE GEOMETRIEN UND GERINGES GEWICHT<br />

Fertigungsgerechte Teile -<br />

konstruktion im Metall-3D-Druck<br />

Der Metall-3D-Druck boomt, denn mit diesem Verfahren werden<br />

Metallteile schnell und kostengünstig innerhalb kurzer Zeit produziert.<br />

Durch die besonderen Vorteile von DMLS lassen sich hochkomplexe<br />

Geometrien mit einem cleveren und durchdachten Design<br />

realisieren. Doch was genau muss beachtet werden? Wo liegen die<br />

Grenzen? Und wie muss das Design der Teile aussehen?<br />

Der Metall-<br />

3D-Druck ist<br />

das führende <strong>additive</strong><br />

Verfahren<br />

zur Herstellung<br />

von Prototypen<br />

aus Metall.<br />

Bild: Protolabs<br />

haben die Bauteile darüber hinaus<br />

weniger Gewicht; dies ist besonders<br />

für Leichtbauanwendungen<br />

interessant. Zudem lassen sich die<br />

Gesamtkosten drastisch reduzieren,<br />

denn Werkzeug- und Programmkosten<br />

fallen bei der Fertigung<br />

mit DMLS weg.<br />

DMLS-Prozess<br />

Der Autor<br />

Christoph Erhardt,<br />

Manager Additive<br />

Manufacturing<br />

Metal,<br />

Proto Labs GmbH.<br />

Das <strong>additive</strong> Metall-Lasersintern<br />

(DMLS, Direct Metal Laser Sintering)<br />

ist das führende <strong>additive</strong> Verfahren<br />

zur Herstellung von Prototypen<br />

aus Metall und eignet sich<br />

besonders für den Einsatz mit Metallen<br />

wie Inconel, Aluminium, Titan<br />

und Edelstahl. Es ermöglicht<br />

eine schnelle und kostengünstige<br />

Herstellung voll funktionsfähiger<br />

Prototypen und Produktionsteile<br />

aus Metall innerhalb von wenigen<br />

Tagen.<br />

Typische Anwendungsfälle sind<br />

beispielsweise Sonderanfertigungen<br />

wie medizinische Implantate<br />

oder Sonderlösungen im Maschinenbau,<br />

die Prototypenherstellung<br />

von Blechteilen, Gehäusen oder<br />

Vorrichtungen sowie die Fertigung<br />

von Ersatzteilen, wenn Werkzeuge<br />

oder Daten von veralteten Bauteilen<br />

nicht mehr vorhanden oder zugänglich<br />

sind. Auch die Serienfertigung<br />

von hochkomplexen Bauteilen<br />

ist mittels Metall-3D-Druck<br />

möglich.<br />

Durch eine Vielzahl von Vorteilen<br />

wird dieses Verfahren immer beliebter:<br />

Mit DMLS ist die Fertigung<br />

komplexer Geometrien möglich,<br />

die nicht fräsbar oder mit<br />

konventionellen Methoden herstellbar<br />

sind. Außerdem ist es<br />

durch die Freiheit des Fertigungsverfahrens<br />

möglich, Baugruppen<br />

zu vereinfachen – so wird beispielsweise<br />

statt vier Komponenten<br />

nur eine einzige benötigt.<br />

Durch intelligente Konstruktionen<br />

Eine DMLS-Maschine besteht aus<br />

einem Drei-Kammersystem: Dieses<br />

setzt sich zusammen aus der Kammer,<br />

in der das lose Pulver bevorratet<br />

ist, aus der Baukammer sowie<br />

der Kammer für den Überfluss,<br />

wo überschüssiges Pulver hineingetragen<br />

wird. Zunächst beginnt<br />

die DMLS-Maschine den<br />

Fertigungsprozess mit dem Aufschmelzen<br />

der verschiedenen<br />

Schichten, zuerst der Stützkonstruktionen<br />

an der Grundplatte<br />

und anschließend des Bauteils<br />

selbst. Eine erste Materialschicht<br />

wird aufgetragen und mithilfe eines<br />

Lasers aufgeschmolzen. Dabei<br />

senkt sich das Niveau in der Baukammer<br />

ab, während es im Pulverzufuhrbehälter<br />

ansteigt. Nachdem<br />

die erste Schicht aufgeschmolzen<br />

wurde, wird eine weitere Pulver-<br />

76 <strong>additive</strong> März 2019

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