additive 1.2019
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FOKUSNeue Geschäftsmodelle<br />
Multilaser-Anlage von Trumpf produziert Zahnersatz zehnmal so schnell wie konventionelle Verfahren<br />
Hochpräziser 3D-Druck für<br />
neue Dentalprodukte<br />
Den bislang produktivsten 3D-Metalldrucker für Zahnersatz am<br />
Markt hat Trumpf auf der Weltleitmesse für Dentaltechnik IDS gezeigt.<br />
Die Truprint 1000 ist die einzige Anlage im Kleinformat die<br />
mit dem Multilaser-Prinzip arbeitet. Dabei erstellen zwei Laserstrahlen<br />
die Dentalprodukte gleichzeitig. Gegenüber herkömmlichen<br />
Verfahren wie Fräsen sei die Anlage cirka zehnmal so schnell,<br />
so der Her steller.<br />
Zahnersatz aus dem<br />
3D-Drucker Truprint<br />
1000 von Trumpf.<br />
Bild: Trumpf<br />
mindestens 80 Zähne in weniger als drei<br />
Stunden auf einer Plattform aufbaut. „Pro<br />
Stück sind das rund drei Minuten. Damit ist<br />
der 3D-Druck mehr als zehnmal so schnell<br />
wie die konventionelle Methode“, sagt Sroka.<br />
Außerdem sei die Qualität beim<br />
3D-Druck höher, weil die Anlage dentale<br />
Strukturen besser abbilden kann.<br />
Anbindung an die Frässtation ermöglicht<br />
hohe Präzision<br />
■■■■■■ Zahnersatz wie Brücken, Kronen oder Prothesen<br />
konventionell herzustellen, ist aufwendig und<br />
dauert lange. Bei der manuellen Variante stellt der<br />
Zahntechniker die Teile im Gussverfahren her. Wendet<br />
er ein digitales Verfahren an, konstruiert er ein 3D-Modell<br />
am Computer und fertigt es anschließend mit der<br />
Fräsmaschine. „Gegenüber beiden Verfahren ist der<br />
3D-Druck deutlich schneller“, erklärt Reinhard Sroka,<br />
der bei Trumpf als Branchenmanager den Bereich „dental“<br />
verantwortet.<br />
Nachdem das 3D-Modell erstellt ist, fertigt die Anlage<br />
die Teile auf einer Plattform. Anschließend verleiht<br />
ihnen die Fräsmaschine den Feinschliff. Das Multilaser-<br />
Prinzip der Truprint 1000 sorgt dafür, dass die Anlage<br />
Trumpf ist es jetzt gelungen, die Truprint<br />
1000 digital an die Fräsmaschine anzubinden.<br />
Dafür haben die Experten die IT-<br />
Schnittstelle der Anlage erweitert. „Zahnersatz wird zunehmend<br />
in Massen produziert, vor allem in Asien. Daher<br />
ist es extrem wichtig, den digitalen Workflow zu unterstützen.<br />
Die Anbindung an die Fräsmaschine ist ein<br />
wichtiger Schritt hin zur automatisierten Serienfertigung“,<br />
sagt Sroka.<br />
Die Neuerung ermöglicht es außerdem, mit der Anlage<br />
implantatgetragenen Zahnersatz zu drucken. Ein solcher<br />
ist dann erforderlich, wenn der Patient keinen<br />
„Restzahn“ im Mund mehr hat. Damit sich Implantat<br />
und Zahnersatz sicher verschrauben lassen, muss der<br />
3D-Drucker hochpräzise arbeiten. Denn schon bei<br />
kleinsten Abweichungen besteht die Gefahr, dass der<br />
Zahn nicht hält.<br />
24 <strong>additive</strong> März 2019