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FOKUSNeue Geschäftsmodelle<br />

Multilaser-Anlage von Trumpf produziert Zahnersatz zehnmal so schnell wie konventionelle Verfahren<br />

Hochpräziser 3D-Druck für<br />

neue Dentalprodukte<br />

Den bislang produktivsten 3D-Metalldrucker für Zahnersatz am<br />

Markt hat Trumpf auf der Weltleitmesse für Dentaltechnik IDS gezeigt.<br />

Die Truprint 1000 ist die einzige Anlage im Kleinformat die<br />

mit dem Multilaser-Prinzip arbeitet. Dabei erstellen zwei Laserstrahlen<br />

die Dentalprodukte gleichzeitig. Gegenüber herkömmlichen<br />

Verfahren wie Fräsen sei die Anlage cirka zehnmal so schnell,<br />

so der Her steller.<br />

Zahnersatz aus dem<br />

3D-Drucker Truprint<br />

1000 von Trumpf.<br />

Bild: Trumpf<br />

mindestens 80 Zähne in weniger als drei<br />

Stunden auf einer Plattform aufbaut. „Pro<br />

Stück sind das rund drei Minuten. Damit ist<br />

der 3D-Druck mehr als zehnmal so schnell<br />

wie die konventionelle Methode“, sagt Sroka.<br />

Außerdem sei die Qualität beim<br />

3D-Druck höher, weil die Anlage dentale<br />

Strukturen besser abbilden kann.<br />

Anbindung an die Frässtation ermöglicht<br />

hohe Präzision<br />

■■■■■■ Zahnersatz wie Brücken, Kronen oder Prothesen<br />

konventionell herzustellen, ist aufwendig und<br />

dauert lange. Bei der manuellen Variante stellt der<br />

Zahntechniker die Teile im Gussverfahren her. Wendet<br />

er ein digitales Verfahren an, konstruiert er ein 3D-Modell<br />

am Computer und fertigt es anschließend mit der<br />

Fräsmaschine. „Gegenüber beiden Verfahren ist der<br />

3D-Druck deutlich schneller“, erklärt Reinhard Sroka,<br />

der bei Trumpf als Branchenmanager den Bereich „dental“<br />

verantwortet.<br />

Nachdem das 3D-Modell erstellt ist, fertigt die Anlage<br />

die Teile auf einer Plattform. Anschließend verleiht<br />

ihnen die Fräsmaschine den Feinschliff. Das Multilaser-<br />

Prinzip der Truprint 1000 sorgt dafür, dass die Anlage<br />

Trumpf ist es jetzt gelungen, die Truprint<br />

1000 digital an die Fräsmaschine anzubinden.<br />

Dafür haben die Experten die IT-<br />

Schnittstelle der Anlage erweitert. „Zahnersatz wird zunehmend<br />

in Massen produziert, vor allem in Asien. Daher<br />

ist es extrem wichtig, den digitalen Workflow zu unterstützen.<br />

Die Anbindung an die Fräsmaschine ist ein<br />

wichtiger Schritt hin zur automatisierten Serienfertigung“,<br />

sagt Sroka.<br />

Die Neuerung ermöglicht es außerdem, mit der Anlage<br />

implantatgetragenen Zahnersatz zu drucken. Ein solcher<br />

ist dann erforderlich, wenn der Patient keinen<br />

„Restzahn“ im Mund mehr hat. Damit sich Implantat<br />

und Zahnersatz sicher verschrauben lassen, muss der<br />

3D-Drucker hochpräzise arbeiten. Denn schon bei<br />

kleinsten Abweichungen besteht die Gefahr, dass der<br />

Zahn nicht hält.<br />

24 <strong>additive</strong> März 2019

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