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additive 1.2019

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Additive Technologien in der Praxis<br />

Märklin etabliert mit<br />

3D-Druck den Feinguss<br />

Der 3D-Druck als <strong>additive</strong> Produktionstechnologie hat den Mittelständler<br />

Märklin sofort elektrisiert. Doch in der Praxis ist ein Erreichen<br />

von Prozesssicherheit kein Spaziergang. Mit einem mehrjährigen<br />

Entwicklungsprojekt, Bachelor- und Technikerarbeiten und<br />

einem Experimentallabor hat der Modellbahn-Marktführer pragmatisch<br />

die vielen Technologien, Materialien und Anwendungsmöglichkeiten<br />

des 3D-Drucks für sich sortiert. Der Lohn: Innovations -<br />

impulse im Vorrichtungsbau und der Direktfertigung.<br />

Autor: Rochus Rademacher, Freier Journalist<br />

■■■■■■ Zwei Jahre lang hat Michael Zauner, Projektleiter<br />

CAD bei Märklin, die Tauglichkeitsanalyse<br />

der Trendtechnologie 3D-Druck für den Einsatz in der<br />

Modellfertigung vorangetrieben. Dann bekommt er auf<br />

der Messe Molding Expo die Bestätigung für das Projekt,<br />

als er drei marktführenden Technologieanbietern<br />

das Gussgehäuse einer kleinen Tenderlok der Baureihe<br />

80 auf den Tisch stellt. „Dieses Gussteil ist nie und nimmer<br />

im Feingussverfahren hergestellt worden“, bekommt<br />

er zu hören. Ist es doch. Ausgangspunkt für das<br />

in der Schmuckindustrie und Zahntechnik etablierte<br />

Verfahren war ein detailliertes Kunststoffmodell, erzeugt<br />

aus Konstruktionsdaten im 3D-Druck. Inzwischen<br />

ist die Lok in Serienfertigung gegangen.<br />

„Märklin verfolgt Innovationsansätze, die entweder<br />

Produkte verbessern oder den Fertigungsprozess optimieren<br />

– das <strong>additive</strong> Verfahren des 3D-Drucks hilft bei<br />

beidem“, erklärt Wolfrad Bächle, der für die Märklin-<br />

Produktion zuständige Geschäftsführer. Technologie -<br />

beobachtung und Materialforschung ist Aufgabe der<br />

Tochtergesellschaft Märklin Engineering GmbH, die<br />

sich eng mit der Entwicklung abstimmt. Der Aufwand<br />

ist erklärbar: „Märklin-Loks sind inzwischen digital gesteuerte<br />

Mechatronikprodukte aus bis zu 300 Einzelteilen<br />

respektive Komponenten, einige Modelle erfassen<br />

sogar die Motordaten für Fahrbetriebfunktionen. Entsprechend<br />

dauert die Entwicklungs- und Konstruktionszeit<br />

bis zu zwei Jahre, Einmalkosten summieren sich<br />

schnell zu einem hohen sechsstelligen Betrag.“<br />

Für Messemuster arbeitet Märklin seit mehr als 20<br />

Jahren mit dem Stereolithografieverfahren (STL). „Ein<br />

Laser härtet in einem ‚Aquarium’ mit einem hochwertigen<br />

Harz mit einem UV-Laser ein Werkstück Schicht für<br />

Schicht aus“, erläutert CAD-Spezialist Michael Zauner.<br />

Viel Knowhow sei erforderlich, das Werkstück auf der<br />

32 <strong>additive</strong> März 2019

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