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additive 1.2019

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Promotion<br />

mav Innovationsforum 2019<br />

Herausforderungen<br />

im Fertigungsprozess<br />

können durch<br />

ein intelligentes<br />

Teiledesign bewältigt<br />

werden.<br />

Bild: Protolabs<br />

schicht aufgetragen und der Laser<br />

beginnt erneut mit der Aufschmelzung.<br />

Dieser Prozess wird schichtweise<br />

wiederholt, bis das Bauteil<br />

fertiggestellt ist.<br />

Zum Schluss werden die Teile aus<br />

dem Pulverbett entpackt und gereinigt,<br />

um loses Pulver zu entfernen.<br />

Anschließend werden sie einer<br />

Wärmebehandlung unterzogen,<br />

während sie weiter durch Stützkonstruktionen<br />

fixiert sind, um<br />

Spannungen abzubauen. Zuletzt<br />

werden die Bauteile von der Plattform<br />

genommen, die Stützkonstruktionen<br />

entfernt und zur finalen<br />

Bearbeitung verschliffen und<br />

sandgestrahlt. Die finalen Bauteile<br />

verfügen über eine Dichte von fast<br />

100 %.<br />

Herausforderungen im<br />

Prozess<br />

Im DMLS-Prozess müssen die<br />

Stützstrukturen bzw. Supports berücksichtigt<br />

werden. Diese sind<br />

unabdingbar, denn die Bauteile<br />

Bild: Protolabs<br />

müssen fest mit einer Trägerplattform<br />

verbunden sein, um neu aufgeschmolzene<br />

Flächen zu unterstützen.<br />

Grund dafür ist, dass die<br />

im Prozess entstehende Wärme<br />

von bis zu 1.660 °C über die Stützen<br />

abgeleitet werden muss. Die<br />

Wärme führt beim Material zudem<br />

zu internen Spannungen. Die<br />

Stützstrukturen halten diese Spannungen<br />

während des Fertigungsprozesses,<br />

um Verformungen der<br />

Bauteile während des Prozesses zu<br />

vermeiden oder zu reduzieren.<br />

Durch eine gute Designpraxis können<br />

Stützstrukturen auf ein Minimum<br />

reduziert werden, um Material,<br />

Zeit und Kosten zu sparen.<br />

Im Fertigungsprozess gibt es weitere<br />

Herausforderungen, denn es<br />

müssen geometrische Rahmenbedingungen<br />

eingehalten werden,<br />

um ein ideales Design zu erzielen.<br />

Die Wandstärken dürfen beispielsweise<br />

einen Millimeter nicht unterschreiten,<br />

denn je dünner die<br />

Wandstärke ist, desto weniger<br />

hoch kann gebaut werden. Der<br />

Eine DMLS-Maschine<br />

besteht<br />

aus einem Drei-<br />

Kammersystem.<br />

Grund ist, dass die Leistung und<br />

Wärme bei der Aufschmelzung<br />

nicht mehr abgeführt werden können<br />

und das Material dadurch<br />

nicht mehr sauber baut. Um daraus<br />

resultierende Baufehler und<br />

Lochbildungen zu vermeiden, sollte<br />

das Minimum der Wandstärke<br />

unbedingt eingehalten werden.<br />

Auch erhabene und vertiefte Details<br />

sollten mindestens 0,5 mm<br />

hoch bzw. tief und breit sein, um<br />

klare Abbildungen oder Beschriftungen<br />

zu erhalten bzw. scharfe<br />

Kanten darzustellen.<br />

Auch Hohlräume können mit dem<br />

Fertigungsverfahren hergestellt<br />

werden. Diese sind prozessbedingt<br />

immer mit Pulver gefüllt, welches<br />

am Ende wieder abgeführt werden<br />

muss. Dafür werden Austrittslöcher<br />

mit mindestens Ø 4,0 mm bei<br />

einem Austrittsloch und Ø 2,0 mm<br />

bei zwei oder mehreren Austrittslöchern<br />

benötigt.<br />

Die Herausforderungen, die der<br />

Fertigungsprozess mit sich bringt,<br />

können durch ein intelligentes Teiledesign<br />

bewältigt werden. Aufgrund<br />

dessen stehen die<br />

3D-Druck-Spezialisten von Protolabs<br />

jederzeit bereit, um mit Interessierten<br />

das individuell optimale<br />

Design für ihre Bauteile zu diskutieren<br />

und<br />

■<br />

umzusetzen.<br />

Proto Labs GmbH<br />

www.protolabs.de<br />

<strong>additive</strong> März 2019 77

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