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additive 1.2019

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Sich das Prozessverständnis für den<br />

3D-Druck anzueignen, kann mehrere<br />

Jahre dauern Bild: jean song/Fotolia<br />

Qualitätssicherung in der <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

Gesamte Prozesskette im Visier<br />

Die <strong>additive</strong> Fertigung stellt eine Herausforderung für die Qualitätssicherung<br />

dar. Die Zahl der Einflussfaktoren ist groß und Unternehmen<br />

müssen immer den kompletten Prozess betrachten. Die Experten,<br />

die auf dem zweiten Fachforum von QE und Fraunhofer IPA<br />

sprachen, erläutern, worauf Unternehmen achten müssen und welche<br />

Technologien sich zur Kontrolle eignen.<br />

Autor: Markus Strehlitz, Redaktion Quality Engineering<br />

■■■■■■ Die Frage der Qualitätssicherung in der <strong>additive</strong>n<br />

Fertigung ist komplex. Eine eindeutige Bewertung<br />

der qualitätsbeeinflussenden Faktoren sei nur dann<br />

sinnvoll, wenn diese verfahren-, prozess- und produktklassenspezifisch<br />

erfolge, meint Simina Fulga-Beising,<br />

Senior Scientist in der Abteilung Bild- und Signalverarbeitung,<br />

am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA).<br />

„Unabhängig von den <strong>additive</strong>n Verfahren gibt es<br />

unzählige Faktoren die gleichzeitig einen direkten Einfluss<br />

auf die Qualität der gefertigten Bauteile haben“, so<br />

Fulga-Beising. Die Faktoren könnten in vier Kategorien<br />

eingeordnet werden: Daten (zum Beispiel Datenqualität),<br />

Equipment (zum Beispiel Kalibrierung), Material<br />

(zum Beispiel Fließfähigkeit) und Produktion (zum Beispiel<br />

Prozessparameter).<br />

Ändert sich ein Faktor dieser Kategorien, stellt sich<br />

laut Fulga-Beising die Schlüsselfrage, wie alle anderen<br />

angepasst werden müssen, um eine wiederholbare Qualität<br />

erreichen zu können. „Diese Frage kennt bis heute<br />

keine technische oder wissenschaftliche Antwort.“<br />

Fest steht, Fallstricke lauern entlang des gesamten<br />

Prozesses. Und es ist nicht einfach, sich das notwendige<br />

Prozessverständnis anzueignen. „Im Vergleich zu konventionellen<br />

subtraktiven Methoden braucht es mitunter<br />

mehrere Jahre, um dieses aufzubauen“, berichtet<br />

Robert Zarnetta, Senior Director, Business Sector<br />

Manufacturing & Assembly bei Carl Zeiss Microscopy.<br />

Wichtig ist eine ganzheitliche Sicht. „Um Qualitätssicherung<br />

in der <strong>additive</strong>n Fertigung realisieren zu können,<br />

muss die gesamte Prozesskette betrachtet werden –<br />

vom angelieferten Material bis zum gefertigten Produkt“,<br />

erklärt Patrick Springer, Gruppenleiter in der Abteilung<br />

Additive Fertigung am Fraunhofer IPA.<br />

Während beispielsweise Materialien mit bekannten<br />

Verfahren charakterisiert werden könnten, stellten sich<br />

in der <strong>additive</strong>n Fertigung neue Herausforderungen hinsichtlich<br />

der Sicherung von Qualität. „Zum einen wer-<br />

78 <strong>additive</strong> März 2019

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