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n KOMMUNALES<br />
4<br />
Eine „Agenda 2030“ für Rastede<br />
Von Britta Lübbers | Der Kandidat<br />
weckte Interesse, schnell<br />
waren die Plätze im Bistro am<br />
Bahnhof von den mehr als 60<br />
Gästen besetzt. Und die hatten<br />
viele Fragen. Alexander von<br />
Essen notierte sich jede einzelne,<br />
antwortete präzise und<br />
nachvollziehbar. Schnell wurde<br />
deutlich: Hier spricht einer, für<br />
den Politik kein Neuland ist.<br />
Und der sehr genau weiß, wohin<br />
die Reise gehen soll. „Ich traue<br />
Ihnen eine politische Karriere<br />
im Land und im Bund zu“, sagte<br />
eine Besucherin. Das war nicht<br />
nur positiv gemeint. Immer mal<br />
wieder klangen in der Runde<br />
Zweifel an, ob von Essen – sollte<br />
er Bürgermeister werden –<br />
tatsächlich in Rastede bleiben<br />
wird. „Doch, genau das ist meine<br />
Absicht“, unterstrich er.<br />
Er sei „ein Rasteder Jung“, so<br />
stellte sich der Kandidat vor.<br />
Sein Abitur hat er an der KGS<br />
gemacht, es folgten ein Studium<br />
in Oldenburg, eine Lehrerstelle<br />
in Osnabrück und dann<br />
politische Öffentlichkeitsarbeit<br />
für die CDU. Aktuell ist von Essen<br />
persönlicher Referent des<br />
CDU-Generalsekretärs in Niedersachsen.<br />
Er werde immer wieder gefragt,<br />
sagte der Kandidat, weshalb<br />
er nach Rastede zurück<br />
möchte. „Und die Antwort ist<br />
ganz einfach: Es ist das Heimatgefühl,<br />
das in mir wohnt. Ich<br />
möchte mit Herz und Verstand<br />
mein Zuhause mitgestalten.“<br />
Alexander von Essen will mit<br />
den Bürgerinnen und Bürgern<br />
ein Leitbild „Rastede 2030“<br />
entwickeln. Es brauche neue<br />
Strukturen für eine konkrete<br />
Bürgerbeteiligung (von Essen<br />
mahnte, dass der Begriff nicht<br />
zur Floskel verkommen dürfe),<br />
dazu müssten die Bürger angehört<br />
und ernst genommen<br />
werden. „Ich möchte Offenheit<br />
als Haltung etablieren.“ Ein<br />
Bürgermeister sei ein Dirigent,<br />
der nichts ohne sein Orchester<br />
wäre. Das Orchester aber seien<br />
die Bürgerinnen und Bürger.<br />
In der anschließenden Fragerunde<br />
ließen die Besucher<br />
nicht locker, Themen waren<br />
u.a. die Inklusion, der Bereich<br />
Mühlenstraße sowie die Infrastruktur<br />
in Rastede.<br />
„Was werden Sie für Jugendliche,<br />
für Kinder aus Hartz-IV-<br />
Familien und für Gehandicapte<br />
tun? Warum gibt es keinen<br />
Sozialtarif für das Freibad?“,<br />
wollte eine Frau wissen. Von<br />
Essen sprach sich für mehr Barrierefreiheit<br />
aus, regte an, dass<br />
sich das Familienservicebüro<br />
noch stärker in der Jugend- und<br />
der Seniorenarbeit engagiert.<br />
Einen Sozialtarif für kommunale<br />
Einrichtungen findet er<br />
gut. „Ich nehme das mit.“ Um<br />
Jugendliche für die Kommune<br />
zu begeistern, möchte er einen<br />
Jugendgemeinderat gründen.<br />
Ein anderes Thema war die<br />
Gemeindeentwicklung. Was<br />
den Bereich Mühlenstraße betrifft,<br />
so müsse der behutsam<br />
entwickelt werden, mahnte<br />
von Essen. Zugleich warnte<br />
er davor, den Schlosspark als<br />
Museum zu etablieren. Er sei<br />
für ein lebendiges Quartier,<br />
in dem sich Jogger und Ruhesuchende,<br />
Jüngere und Ältere<br />
gleichermaßen wohlfühlten.<br />
Zum Thema Bauen erklärte der<br />
21. März 2019<br />
Mit Alexander von Essen (CDU) hatten die Zukunftsbürger Ende Februar den letzten der drei Rasteder Bürgermeisterkandidaten<br />
zum öffentlichen Diskurs gebeten. Er wolle politische Offenheit als Haltung etablieren, so von Essens Credo.<br />
Kandidat: „Natürlich müssen<br />
wir Angebote schaffen.“ Wichtig<br />
aber sei, den Spagat zwischen<br />
dem Machbaren und dem Notwendigen<br />
hinzubekommen.<br />
Ob er Rastede als „faire<br />
Gemeinde“ voranbringen<br />
möchte, lautete eine andere<br />
Frage. Ja, sagte von Essen, der<br />
Einkauf fairer Produkte für das<br />
Rathaus könne einer von vielen<br />
kleinen Schritten sein. Die<br />
Gemeinde sollte ökologisch<br />
mit guten Beispielen vorangehen.<br />
Doch ein solcher Prozess<br />
brauche Zeit.<br />
Angesprochen auf den Tourismus<br />
in Rastede erklärte<br />
von Essen, mehr Angebote für<br />
Unvergleichlich.<br />
Blieb keine Antwort schuldig: Alexander von Essen (M.) | Foto:<br />
Kapels<br />
Unvergleichlich.<br />
Unvergleichlich.<br />
Wohnmobilisten machen zu<br />
wollen. Auch möchte er verstärkt<br />
Touristen aus den benachbarten<br />
Niederlanden, aber<br />
auch aus Oldenburg und von<br />
der Küste auf Rastede aufmerksam<br />
machen. Der Gemeindenorden<br />
wiederum sei gut geeignet<br />
für Kanutouristen. „Wir<br />
müssen dieses Feld in der Breite<br />
entwickeln, dann bekommt<br />
jeder etwas vom Kuchen ab.“<br />
Politik und Verwaltung würden<br />
viele wichtige Themen unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
aushandeln, lautete eine<br />
mehrfach vorgebrachte Kritik<br />
aus der Runde. „Dieser Eindruck<br />
ist falsch“, entgegnete von Essen.<br />
„Aber es stört mich, dass<br />
der Eindruck da ist. Das muss<br />
sich ändern.“<br />
Was ihn prädestiniere, vo-<br />
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rausschauender zu handeln<br />
als seine Vorgänger, wollte ein<br />
Gast wissen. „Ich möchte die<br />
Zukunft für die nächste Generation<br />
gestalten. Ich bin jung<br />
und daher selbst ein Teil dieser<br />
samstags & sonntags bis 18 Uhr<br />
Generation“, lautete von Essens<br />
Antwort.<br />
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