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34 PANORAMA BERLINER KURIER, Donnerstag, 21. März2019*<br />
Land unter<br />
Nach dem verheerenden Tropensturm „Idai“ werden<br />
im südlichen Afrika 1000 Todesopfer befürchtet<br />
Beira – Nach den gewaltigen<br />
Zerstörungen durch den Tropensturm<br />
„Idai“ am vergangenen<br />
Freitag sind in Mosambik<br />
zahlreiche Städte und ganze<br />
Regionen überschwemmt.<br />
Flüsse seien so dramatisch über<br />
die Ufer getreten, dass „kilometerlange<br />
Binnenmeere“ entstanden<br />
sind, berichtet das<br />
Welternährungsprogramm der<br />
Vereinten Nationen. Ein erschreckendes<br />
Bild zeige sich<br />
bei Flügen über das Katastrophengebiet.<br />
Die „massive Katastrophe“<br />
betreffe möglicherweise<br />
Millionen Menschen in<br />
Mosambik und den Nachbarländern<br />
Simbabwe und Malawi.<br />
Von mehr als 450 Toten ist<br />
bisher die Rede, Hunderte weitere<br />
Opfer werden befürchtet.<br />
Allein in Mosambik sind einer<br />
Schätzung des Roten Kreuzes<br />
zufolge bis zu 400000 Menschen<br />
zeitweise obdachlos geworden.<br />
In der Provinz Sofala<br />
und der Hafenstadt Beira mit<br />
rund 500 000 Einwohnern gab<br />
es auch gestern noch immer<br />
keinen Strom, kein Kommunikationsnetz<br />
und keine reguläre<br />
Trinkwasserversorgung. Der<br />
Stromversorger EDM erklärte,<br />
es gebe keinen Kontakt zu den<br />
Teams vor Ort: „Deswegen<br />
können wir auch nicht vorhersehen,<br />
bis wann die Versorgung<br />
wiederhergestellt werden<br />
kann.“ Beira ist wegen der<br />
Überschwemmungen nur noch<br />
aus der Luft zu erreichen, tausende<br />
Menschen warten verzweifelt<br />
auf Hilfe von oben.<br />
Doch es gibt nicht genügend<br />
Hubschrauber.<br />
Besonders betroffen ist auch<br />
das Flüchtlingslager Tongogara<br />
in Simbabwe, in dem 19000<br />
Menschen leben, vor allem aus<br />
Wie gefährlich ist<br />
Lasertagfür Kinder?<br />
Jugendamt verbot das Spiel für Kids unter 14, Anbieter wehrtsich<br />
München – Die Zeiten von<br />
Cowboy-Spielen ist längst<br />
vorbei, heute wollen viele<br />
Kinder lieber in Lasertag-<br />
Hallen aufeinander schießen.<br />
Das Land Bayern sieht darin<br />
jedoch eine Gefahr für die<br />
Entwicklung der Heranwachsenden.<br />
Nun muss das<br />
Verwaltungsgericht entscheiden...<br />
Der Inhaber einer Lasertag-<br />
Arena in Ingolstadt zog vor Gericht,<br />
weil das Jugendamt ihm<br />
untersagt hatte, Kinder unter 14<br />
Jahren in seiner Arena Lasertag<br />
spielen zu lassen –aus Jugendschutzgründen.<br />
„Das ist kein Ballerspiel“, betont<br />
Herbert Schmid. „Sondern<br />
Sport, Spiel, Spannung.“ Es sei<br />
doch viel besser, wenn Kinder<br />
sich bewegen und nicht nur auf<br />
dem Sofa sitzen „und am Handy<br />
oder Tablet rumfummeln“.<br />
Beim Lasertag treten Teams gegeneinander<br />
an. Ziel ist es, mit<br />
dem Laserstrahl Sensoren auf<br />
speziellen Westen zu treffen,<br />
die die Spieler tragen.<br />
Seit dem Bescheid vom Jugendamt<br />
brach Schmids Umsatz<br />
erheblich ein: „Familien<br />
Bei Kindern ist das Laser-Gefecht sehr beliebt.Aber schadet es ihrer Psyche?<br />
sind die Hauptzielgruppe.“<br />
Zwargibt es keine spezielle Regelung<br />
zu Lasertag im Jugendschutzgesetz.<br />
Allerdingskönnen<br />
in allen Bundesländern kommunale<br />
Behörden Betreibern<br />
Anordnungen zu Altersbegrenzungen<br />
erteilen, wenn sie das<br />
körperliche, geistige oder seelischeWohl<br />
von Kindernoder Jugendlichen<br />
in Gefahr sehen. Im<br />
Fallkritisierte dieRichterin zwar<br />
fehlende Altersangaben für die<br />
verschiedenen Angebote in<br />
Schmids Arena, machte der Stadt<br />
aber wenig Hoffnung auf Erfolg<br />
des Bescheids. Das Jugendamt<br />
könne Bescheidenur auf konkrete<br />
Beschreibungender Spiele mit<br />
Altersangaben anwenden. Diese<br />
will der Betreiber innerhalb einer<br />
Wocheübermitteln.<br />
Foto: dpa