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Berliner Kurier 21.03.2019

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*<br />

PANORAMA 35<br />

Die Luftaufnahme von<br />

der Hafenstadt Beirain<br />

Mosambik lässt das<br />

Ausmaß der Überschwemmungen<br />

erahnen.<br />

der Demokratischen Republik<br />

Kongo und Mosambik. Der<br />

Zyklon hat die Unterkünfte von<br />

mehr als 800 im Lager lebenden<br />

Flüchtlingen vollständig zerstört.<br />

Stromversorgung und Latrinen<br />

wurden beschädigt, wodurch<br />

die Gefahr der Ausbreitung<br />

von Krankheiten wie Cholera<br />

und Durchfall besteht.<br />

Gericht sieht gute Chancen für hohe Entschädigung des Justizopfers<br />

München –Mehr als sieben<br />

Jahre saß er gegen seinen Willen<br />

in der Psychiatrie – und<br />

heute hat Gustl Mollath gute<br />

Chancen auf eine hohe Entschädigung.<br />

Zu Beginn eines<br />

von Mollath erzwungenen Zivilprozesses<br />

gegen den Freistaat<br />

Bayern nannte das Landgericht<br />

München ISchadensersatzansprüche<br />

„plausibel“.<br />

Der mittlerweile 62-Jährige<br />

fordert im Verfahren vom Freistaat<br />

Bayern 1,8 Millionen Euro<br />

zuzüglich einer Entschädigung<br />

für mögliche gesundheitliche<br />

Spätfolgen seiner Unterbringung.<br />

Bayern hatte ihm 70 000<br />

In der Siedlung Ngangu in<br />

Simbabwewurden über<br />

100 Häuser vonden Wassermassen<br />

fortgerissen.<br />

Die Überlebenden suchen<br />

nach Leichen.<br />

Euro bezahlt und sieht keine<br />

weiteren Ansprüche. Wie zum<br />

Prozessauftakt bekanntwurde,<br />

hatte das Gericht bereits im<br />

Vorfeld einen Vergleich über<br />

600 000 Euro vorgeschlagen –<br />

diesen lehnte das Land Bayern<br />

aber ab.<br />

Der Fall Mollath sorgte jahrelang<br />

für Aufsehen. Im Jahr<br />

2006 war das wohl bekannteste<br />

Justizopfer Deutschlands im<br />

Zuge eines Rechtsstreits mit<br />

seiner Ex-Frau wegen Wahnvorstellungen<br />

zwangseingewiesen<br />

worden. Mollath hatte<br />

in dem Prozess von illegalen<br />

Geldgeschäften seiner Frau für<br />

Mosambiks Präsident Nyusi<br />

hatte gewarnt, es könnte mindestens<br />

1000 Todesopfer geben.<br />

Bis Dienstag waren dort<br />

den Behörden zufolge etwa 200<br />

Todesfälle bestätigt. Rund 1400<br />

Menschen wurden verletzt, 30<br />

Krankenhäuser schwer beschädigt.<br />

In Simbabwe waren rund<br />

100 Menschen ums Leben gekommen,<br />

etwa 50 in Malawi.<br />

Mosambiks Regierung hat den<br />

Notstand erklärt. Zudem gilt<br />

seit gestern drei Tage Staatstrauer,<br />

um der Opfer des Zyklons<br />

zu gedenken.<br />

Mosambik wird immer wieder<br />

von schweren Wirbelstürmen<br />

getroffen. Der Zyklon „Favio“<br />

hatte 2007 rund 130 000<br />

eine Großbank berichtet und<br />

kam erst 2013 nach 2747 Tagen<br />

aus der Psychiatrie frei, als herausgekommen<br />

war, dass die<br />

Vorwürfe imKern zutrafen.<br />

Mollath<br />

saß<br />

jahrelang zu<br />

Unrecht in der<br />

Psychiatrie.<br />

Links: Durch die Katastrophe obdachlos<br />

gewordene Mütter mit ihren Kindern<br />

werden am Flughafen vonBeira<br />

mit Essen versorgt.<br />

Unten: Ein verletzter Überlebender wird<br />

in Simbabwezueinem Hubschrauber<br />

getragen, um in der Stadt Mutareineiner<br />

Klinik behandelt werden zu können.<br />

Häuser beschädigt und Zehntausende<br />

Menschen zur Flucht<br />

gezwungen. Mosambik gehört<br />

einem UN-Index zufolge zu<br />

den zehn ärmsten Ländern der<br />

Welt. Die Regierung dürfte mit<br />

der Bewältigung der sich abzeichnenden<br />

humanitären Katastrophe<br />

infolge von „Idai“<br />

überfordert sein.<br />

Mollath will 1,8 Millionen Euro<br />

Fotos: AFP<br />

Foto: dpa<br />

Foto: AP Foto: dpa<br />

Auf dem Zeltplatz in Lügde wurden<br />

Dutzende Kinder missbraucht<br />

Lügde: Mehr<br />

Eltern verstrickt?<br />

Lügde –ImZusammenhang<br />

mit dem massenhaften Kindesmissbrauchs<br />

auf einem<br />

Campingplatz in Lügde hat<br />

das Jugendamt Lippe fünf<br />

weitere Kinder in Obhut genommen.<br />

„Die Kinder sind<br />

auf alle Fälle Opfer. Die Eltern<br />

könnten Täter sein. Das<br />

wird ermittelt. Ein Kind lebte<br />

auch in einem Wohnwagen<br />

auf dem Campingplatz“,<br />

sagte der Jugendamtsleiter<br />

Karl-Eitel John dem WDR.<br />

Die fünf Kinder stammten<br />

aus drei Familien.<br />

Mit Handy in<br />

Badewanne –tot<br />

München –Furchtbares<br />

Unglück in München: Eine<br />

Jugendliche (16) erlitt am<br />

Dienstagabend einentödlichen<br />

Stromschlag–inder<br />

Badewanne! Das Mädchen<br />

hatte beim Baden Musik gehört<br />

und das Ladekabel ihres<br />

Handys in eine Steckdose gesteckt.Dabei<br />

habe sie einen<br />

Stromschlag erlitten, teilte<br />

die Polizei gestern mit. Die<br />

Eltern fanden die 16-Jährige<br />

bewusstlos.Sie starbineinem<br />

Krankenhaus.<br />

Ein Bild des verstorbenen Schauspielers<br />

Bruno Ganz in der Kirche<br />

Trauerfeier für<br />

Bruno Ganz<br />

Zürich –Familie, Freunde<br />

und Prominente haben gestern<br />

in Zürich bei einer<br />

Trauerfeier von dem Schauspieler<br />

Bruno Ganz Abschied<br />

genommen. Der<br />

Schweizer Schauspieler war<br />

am 16. Februar nach monatelanger<br />

Krankheit im Alter<br />

von 77 Jahren gestorben.<br />

Unter den Trauergästen waren<br />

unter anderem Iris Berben,<br />

ihre Kollegen Burghart<br />

Klaußner und Joachim Król<br />

sowie der Regisseur Christoph<br />

Schaub.

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