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Bremer Sport April 2019

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Was kann mein<br />

Verein tun?<br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend will das Thema<br />

sexualisierte Gewalt stärker in den Fokus<br />

rücken<br />

AKTUELLES<br />

Die <strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend (BSJ) blickt auf einen gelungenen Fachtag<br />

zum Thema „<strong>Sport</strong>lich aktiv – Für den Schutz vor sexualisierter<br />

Gewalt“ zurück. Die Veranstaltung im LSB-Veranstaltungscenter,<br />

die in Kooperation mit der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration<br />

und <strong>Sport</strong> als Vorsitzende der <strong>Sport</strong>ministerkonferenz und dem<br />

Kinderschutzbund Bremen ausgerichtet wurde, stieß auf gute Resonanz.<br />

Neben Führungskräften aus verschiedenen <strong>Sport</strong>vereinen setzten sich<br />

beim Fachtag auch Trainer und Übungsleiter mit diesem wichtigen Thema<br />

auseinander.<br />

Diplom-Psychologe Henning Lueken vom Kinderschutzbund Bremen<br />

präsentierte aktuelle Informationen und Zahlen zum Thema sexualisierte<br />

Gewalt. Lueken wies in seinem Vortrag darauf hin, dass sexualisierte Gewalt<br />

am häufigsten im unmittelbaren sozialen Umfeld von Kindern und<br />

Jugendlichen stattfinde. Dazu gehörten auch die <strong>Sport</strong>vereine.<br />

Im Anschluss an den Fachvortrag standen verschiedene Workshops<br />

auf dem Programm, die zum Ziel hatten, die Teilnehmenden für das Thema<br />

zu sensibilisieren und ihnen Hilfestellung sowie konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für den Umgang mit sexualisierter Gewalt mit auf den Weg<br />

zu geben. In Kleingruppen wurden unter anderem Fragen wie „Wie kann<br />

ich junge Menschen im Verein und auch mich schützen?“, „Was kann mein<br />

Verein tun, um präventiv entgegen zu wirken?“ und „Wie verhalte ich mich,<br />

wenn ich etwas beobachte und wo bekomme ich Hilfe?“ diskutiert und<br />

aufgearbeitet.<br />

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen spielt für die <strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend<br />

eine zentrale Rolle. Ziel ist es, das Thema sexualisierte Gewalt im<br />

<strong>Sport</strong> noch stärker in den Fokus der Vereine zu rücken und sie dabei zu<br />

unterstützen, das Thema proaktiv anzugehen.<br />

Weitere Informationen zum Thema sexualisierte Gewalt im <strong>Sport</strong> sind online<br />

unter www.bremer-sportjugend.de/Themen/Kinderschutz/Index.aspx und über<br />

den Link www.lsb-bremen.de/getfile.aspx?id=7299 abrufbar.<br />

Foto: LSB<br />

Sicher auf dem Wasser<br />

Wassersportler tauschen sich zum Thema<br />

Sicherheit aus – Neue Ansprechpartnerin bei<br />

der Wasserschutzpolizei<br />

Voll besetzte Ränge bei der Neuauflage der Sicherheitsschulung für Wassersportler/innen<br />

in den Räumen des Landessportbundes Bremen (LSB).<br />

Der Einladung der Wassersportkommission des Landessportbundes Bremen<br />

waren rund 70 Gäste aus dem Kanu- und Rudersport sowie dem Segel-,<br />

Motorboot- und Angelsport gefolgt. Das Treffen diente dem direkten<br />

Austausch zwischen den Teilnehmern. Das Ziel: Verständnis unter den<br />

verschiedenen Wassersportgruppen schaffen, die zum Teil sehr unterschiedliche<br />

Bedürfnisse haben.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der praxisnahe Informationsaustausch<br />

mit Kapitänin Esrin Korff-Avunc, der neuen Kontaktpolizistin<br />

für die <strong>Bremer</strong> Wassersportler. Korff-Avunc berichtete unter anderem<br />

über die Gewässereinordnung (Seeschifffahrts-/Binnenschifffahrtstraßen<br />

sowie untergeordnete Gewässer, die regionalen Regelungen unterliegen)<br />

und über sicherheitsrelevante Maßnahmen für Wassersportler. Dazu gehören<br />

die Einhaltung der Verkehrsregeln auf dem Wasser, das Verhalten in<br />

Schleusen, der Einsatz von Funkgeräten, die Verwendung von Rettungswesten<br />

und Kleidung, die sichtbar macht (helle, besser noch reflektierende<br />

Farben, Beleuchtung bei Fahrten in der Dunkelheit) sowie Aufmerksamkeit<br />

und Rücksicht auf andere Wassersportler.<br />

Für den Fall, dass auf dem Wasser etwas passiert, ist nicht selten Erste<br />

Hilfe notwendig. Dr. René Behrensdorf vom Landesverband Bremen der<br />

Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtete über geeignete<br />

Maßnahmen und stellte den Umgang mit dem automatisierten ex-<br />

ternen Defibrillator (AED) vor, einem auch für Laien nutzbaren Gerät zur<br />

Reanimation.<br />

Bei Zwischenfällen auf dem Wasser steht die Wasserschutzpolizei<br />

unter der <strong>Bremer</strong> Rufnummer 0421/362 98 500 rund um die Uhr als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus können sich Wassersportler<br />

auch per E-Mail an lagezentrum@polizei.bremen.de wenden und über<br />

den Sachverhalt berichten. In diesem Fall kann auch im Nachgang eine<br />

Klärung herbeigeführt werden.<br />

Dass die Sicherheitsschulung für Wassersportler/innen stattfinden<br />

konnte, ist nicht zuletzt dem Einsatz der LSB-Wasserschutzkommission<br />

zu verdanken. Vor einem Jahr wurde die Dienstgruppe <strong>Sport</strong>schifffahrt<br />

der Wasserschutzpolizei Bremen aufgelöst, die bis dahin wertvolle Präventionsarbeit<br />

in den Wassersportvereinen geleistet hatte. In zahlreichen<br />

Beratungsrunden zwischen LSB-Wassersportkommission und der Polizei<br />

wurde die Sinnhaftigkeit der Informationstreffen unterstrichen und eine<br />

Neuauflage vereinbart. Eine Fortführung der Präventionstreffen ist geplant,<br />

künftig auch wieder in den Bootshäusern der Wassersportvereine.<br />

(KAROLA LAMPE)<br />

Foto: Inge Voigt-Köhler<br />

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