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Was kann mein<br />
Verein tun?<br />
<strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend will das Thema<br />
sexualisierte Gewalt stärker in den Fokus<br />
rücken<br />
AKTUELLES<br />
Die <strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend (BSJ) blickt auf einen gelungenen Fachtag<br />
zum Thema „<strong>Sport</strong>lich aktiv – Für den Schutz vor sexualisierter<br />
Gewalt“ zurück. Die Veranstaltung im LSB-Veranstaltungscenter,<br />
die in Kooperation mit der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration<br />
und <strong>Sport</strong> als Vorsitzende der <strong>Sport</strong>ministerkonferenz und dem<br />
Kinderschutzbund Bremen ausgerichtet wurde, stieß auf gute Resonanz.<br />
Neben Führungskräften aus verschiedenen <strong>Sport</strong>vereinen setzten sich<br />
beim Fachtag auch Trainer und Übungsleiter mit diesem wichtigen Thema<br />
auseinander.<br />
Diplom-Psychologe Henning Lueken vom Kinderschutzbund Bremen<br />
präsentierte aktuelle Informationen und Zahlen zum Thema sexualisierte<br />
Gewalt. Lueken wies in seinem Vortrag darauf hin, dass sexualisierte Gewalt<br />
am häufigsten im unmittelbaren sozialen Umfeld von Kindern und<br />
Jugendlichen stattfinde. Dazu gehörten auch die <strong>Sport</strong>vereine.<br />
Im Anschluss an den Fachvortrag standen verschiedene Workshops<br />
auf dem Programm, die zum Ziel hatten, die Teilnehmenden für das Thema<br />
zu sensibilisieren und ihnen Hilfestellung sowie konkrete Handlungsempfehlungen<br />
für den Umgang mit sexualisierter Gewalt mit auf den Weg<br />
zu geben. In Kleingruppen wurden unter anderem Fragen wie „Wie kann<br />
ich junge Menschen im Verein und auch mich schützen?“, „Was kann mein<br />
Verein tun, um präventiv entgegen zu wirken?“ und „Wie verhalte ich mich,<br />
wenn ich etwas beobachte und wo bekomme ich Hilfe?“ diskutiert und<br />
aufgearbeitet.<br />
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen spielt für die <strong>Bremer</strong> <strong>Sport</strong>jugend<br />
eine zentrale Rolle. Ziel ist es, das Thema sexualisierte Gewalt im<br />
<strong>Sport</strong> noch stärker in den Fokus der Vereine zu rücken und sie dabei zu<br />
unterstützen, das Thema proaktiv anzugehen.<br />
Weitere Informationen zum Thema sexualisierte Gewalt im <strong>Sport</strong> sind online<br />
unter www.bremer-sportjugend.de/Themen/Kinderschutz/Index.aspx und über<br />
den Link www.lsb-bremen.de/getfile.aspx?id=7299 abrufbar.<br />
Foto: LSB<br />
Sicher auf dem Wasser<br />
Wassersportler tauschen sich zum Thema<br />
Sicherheit aus – Neue Ansprechpartnerin bei<br />
der Wasserschutzpolizei<br />
Voll besetzte Ränge bei der Neuauflage der Sicherheitsschulung für Wassersportler/innen<br />
in den Räumen des Landessportbundes Bremen (LSB).<br />
Der Einladung der Wassersportkommission des Landessportbundes Bremen<br />
waren rund 70 Gäste aus dem Kanu- und Rudersport sowie dem Segel-,<br />
Motorboot- und Angelsport gefolgt. Das Treffen diente dem direkten<br />
Austausch zwischen den Teilnehmern. Das Ziel: Verständnis unter den<br />
verschiedenen Wassersportgruppen schaffen, die zum Teil sehr unterschiedliche<br />
Bedürfnisse haben.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der praxisnahe Informationsaustausch<br />
mit Kapitänin Esrin Korff-Avunc, der neuen Kontaktpolizistin<br />
für die <strong>Bremer</strong> Wassersportler. Korff-Avunc berichtete unter anderem<br />
über die Gewässereinordnung (Seeschifffahrts-/Binnenschifffahrtstraßen<br />
sowie untergeordnete Gewässer, die regionalen Regelungen unterliegen)<br />
und über sicherheitsrelevante Maßnahmen für Wassersportler. Dazu gehören<br />
die Einhaltung der Verkehrsregeln auf dem Wasser, das Verhalten in<br />
Schleusen, der Einsatz von Funkgeräten, die Verwendung von Rettungswesten<br />
und Kleidung, die sichtbar macht (helle, besser noch reflektierende<br />
Farben, Beleuchtung bei Fahrten in der Dunkelheit) sowie Aufmerksamkeit<br />
und Rücksicht auf andere Wassersportler.<br />
Für den Fall, dass auf dem Wasser etwas passiert, ist nicht selten Erste<br />
Hilfe notwendig. Dr. René Behrensdorf vom Landesverband Bremen der<br />
Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtete über geeignete<br />
Maßnahmen und stellte den Umgang mit dem automatisierten ex-<br />
ternen Defibrillator (AED) vor, einem auch für Laien nutzbaren Gerät zur<br />
Reanimation.<br />
Bei Zwischenfällen auf dem Wasser steht die Wasserschutzpolizei<br />
unter der <strong>Bremer</strong> Rufnummer 0421/362 98 500 rund um die Uhr als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus können sich Wassersportler<br />
auch per E-Mail an lagezentrum@polizei.bremen.de wenden und über<br />
den Sachverhalt berichten. In diesem Fall kann auch im Nachgang eine<br />
Klärung herbeigeführt werden.<br />
Dass die Sicherheitsschulung für Wassersportler/innen stattfinden<br />
konnte, ist nicht zuletzt dem Einsatz der LSB-Wasserschutzkommission<br />
zu verdanken. Vor einem Jahr wurde die Dienstgruppe <strong>Sport</strong>schifffahrt<br />
der Wasserschutzpolizei Bremen aufgelöst, die bis dahin wertvolle Präventionsarbeit<br />
in den Wassersportvereinen geleistet hatte. In zahlreichen<br />
Beratungsrunden zwischen LSB-Wassersportkommission und der Polizei<br />
wurde die Sinnhaftigkeit der Informationstreffen unterstrichen und eine<br />
Neuauflage vereinbart. Eine Fortführung der Präventionstreffen ist geplant,<br />
künftig auch wieder in den Bootshäusern der Wassersportvereine.<br />
(KAROLA LAMPE)<br />
Foto: Inge Voigt-Köhler<br />
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