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AKTUELLES<br />
„Trainieren, trainieren und<br />
nochmals trainieren!“<br />
Finn Lemke im Kurzinterview<br />
Die Parallelen zu Miro Schluroff sind augenscheinlich: Auch Finn<br />
Lemke wechselte 2011 zu einem Bundesligisten, der ein Team in der<br />
dritten Liga hatte und machte nebenbei eine Ausbildung. Der Nationalspieler<br />
rät jungen Spielern, sich nicht zu verstellen, freut sich<br />
auf den Dextra FM Cup in Halle 7 und wünscht sich einen Handball-Bundesligisten<br />
für Bremen.<br />
Sie sind 2011 von der HSG Schwanewede/Neuenkirchen nach<br />
Lemgo gewechselt. Warum?<br />
Ich wusste nach dem Abitur nicht genau, wo es hingehen soll. Als<br />
ich dann ein Angebot von Lemgo II bekam, welches auch eine Ausbildung<br />
beinhaltete, entschied ich mich dafür. Lemgo hatte das<br />
beste Förderkonzept, eine Mannschaft in der ersten und eine in der<br />
dritten Liga. Zudem ist es der Partnerverein von meinem Heimatverein.<br />
Aufgrund des Gesamtkonstrukts hatte ich so drei Jahre Zeit,<br />
den Sprung in die Bundesliga zu schaffen.<br />
Voll in Aktion: Miro Schluroff. <br />
Foto: K. Klama<br />
Die Körperlichkeit, die Schnelligkeit und das andere System sind die größten<br />
Unterschiede.<br />
Fällt es Dir schwer, Bremen zu verlassen?<br />
Ja, ich bin ein Familienmensch. Aber ich will auf jeden Fall alles versuchen.<br />
Wenn ich das nicht täte, würde ich es mir am Ende vielleicht vorwerfen.<br />
Du hast für zwei Jahre in Berlin für die 2. Mannschaft unterschrieben.<br />
Das Ziel ist aber Bundesliga, oder?<br />
Natürlich, die erste oder zweite Bundesliga sollte es dann schon sein. Ich<br />
glaube, dass ich in Berlin dafür aber auch die idealen Voraussetzungen<br />
habe. Ich kann mich in der dritten Liga zeigen und immer mal wieder bei<br />
der ersten reinschnuppern. Jetzt liegt es an mir. Und sollte es nicht klappen,<br />
habe ich ja immer noch die Ausbildung.<br />
Was musst du persönlich machen, um deine Ziele zu verwirklichen?<br />
Vor allem meine Athletik und meine Kraft verbessern. Ich war früher<br />
immer eher die Kategorie „Langer Lulatsch“. Das ist zwar durch das vermehrte<br />
Krafttraining schon besser geworden, aber in dem Bereich kann<br />
ich noch einiges machen.<br />
Wenn du ganz weit in die Zukunft gucken würdest, was wäre dein Ziel?<br />
Ganz klar: die erste Bundesliga!<br />
Gibt es Vorbilder?<br />
Vielleicht Fabian Wiede und Paul Drux, die es auch über die Füchse in die<br />
Bundesliga geschafft haben. Und als <strong>Bremer</strong> natürlich Finn Lemke. (MÄR)<br />
Nach Ihnen verlässt jetzt auch Miro Schluroff seine Heimat,<br />
um im Handball richtig durchzustarten. Würden Sie sich einen<br />
Bundesligisten für Bremen wünschen?<br />
Bei den Damen gibt es mit<br />
Werder ja zumindest eine<br />
Mannschaft in der zweiten<br />
Liga. Aber natürlich ist es<br />
schade, dass es hier im Herrenbereich<br />
nicht zumindest<br />
einen etablierten Zweitligisten<br />
gibt. Man sieht aber auch,<br />
dass hier durchaus ein Markt<br />
existiert und vielleicht passiert<br />
in den kommenden Jahren<br />
ja etwas in diese Richtung.<br />
Was können Sie jemandem<br />
wie Miro Schluroff raten,<br />
der es auf einem ganz ähnlichen<br />
Weg wie Sie versucht?<br />
Trainieren, trainieren und<br />
nochmals trainieren. Und<br />
sich nicht zu verstellen. Dann<br />
wird er sicherlich irgendwann<br />
seine Chance bekommen und<br />
dann muss er bereit sein.<br />
Sie kommen im August zum Dextra FM Cup nach Bremen. Etwas<br />
Besonderes für Sie, vor „heimischen Publikum“ zu spielen?<br />
Natürlich. So kann meine gesamte Familie dabei sein. Melsungen,<br />
wo ich mittlerweile spiele, ist 300 Kilometer von Bremen entfernt.<br />
Setzen Sie sich im Anschluss von der Mannschaft ab und übernachten<br />
zu Hause?<br />
(lacht) Nein, das geht leider nicht. Ich muss auch ins Mannschaftshotel.<br />
Aber es wird sicherlich mal ein paar Minuten zum Reden geben.<br />
Ich freue mich jedenfalls drauf, mal wieder in Bremen zu sein<br />
und zu spielen. (MÄR)<br />
Foto: Klahn<br />
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