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Bremer Sport April 2019

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AKTUELLES<br />

„Trainieren, trainieren und<br />

nochmals trainieren!“<br />

Finn Lemke im Kurzinterview<br />

Die Parallelen zu Miro Schluroff sind augenscheinlich: Auch Finn<br />

Lemke wechselte 2011 zu einem Bundesligisten, der ein Team in der<br />

dritten Liga hatte und machte nebenbei eine Ausbildung. Der Nationalspieler<br />

rät jungen Spielern, sich nicht zu verstellen, freut sich<br />

auf den Dextra FM Cup in Halle 7 und wünscht sich einen Handball-Bundesligisten<br />

für Bremen.<br />

Sie sind 2011 von der HSG Schwanewede/Neuenkirchen nach<br />

Lemgo gewechselt. Warum?<br />

Ich wusste nach dem Abitur nicht genau, wo es hingehen soll. Als<br />

ich dann ein Angebot von Lemgo II bekam, welches auch eine Ausbildung<br />

beinhaltete, entschied ich mich dafür. Lemgo hatte das<br />

beste Förderkonzept, eine Mannschaft in der ersten und eine in der<br />

dritten Liga. Zudem ist es der Partnerverein von meinem Heimatverein.<br />

Aufgrund des Gesamtkonstrukts hatte ich so drei Jahre Zeit,<br />

den Sprung in die Bundesliga zu schaffen.<br />

Voll in Aktion: Miro Schluroff. <br />

Foto: K. Klama<br />

Die Körperlichkeit, die Schnelligkeit und das andere System sind die größten<br />

Unterschiede.<br />

Fällt es Dir schwer, Bremen zu verlassen?<br />

Ja, ich bin ein Familienmensch. Aber ich will auf jeden Fall alles versuchen.<br />

Wenn ich das nicht täte, würde ich es mir am Ende vielleicht vorwerfen.<br />

Du hast für zwei Jahre in Berlin für die 2. Mannschaft unterschrieben.<br />

Das Ziel ist aber Bundesliga, oder?<br />

Natürlich, die erste oder zweite Bundesliga sollte es dann schon sein. Ich<br />

glaube, dass ich in Berlin dafür aber auch die idealen Voraussetzungen<br />

habe. Ich kann mich in der dritten Liga zeigen und immer mal wieder bei<br />

der ersten reinschnuppern. Jetzt liegt es an mir. Und sollte es nicht klappen,<br />

habe ich ja immer noch die Ausbildung.<br />

Was musst du persönlich machen, um deine Ziele zu verwirklichen?<br />

Vor allem meine Athletik und meine Kraft verbessern. Ich war früher<br />

immer eher die Kategorie „Langer Lulatsch“. Das ist zwar durch das vermehrte<br />

Krafttraining schon besser geworden, aber in dem Bereich kann<br />

ich noch einiges machen.<br />

Wenn du ganz weit in die Zukunft gucken würdest, was wäre dein Ziel?<br />

Ganz klar: die erste Bundesliga!<br />

Gibt es Vorbilder?<br />

Vielleicht Fabian Wiede und Paul Drux, die es auch über die Füchse in die<br />

Bundesliga geschafft haben. Und als <strong>Bremer</strong> natürlich Finn Lemke. (MÄR)<br />

Nach Ihnen verlässt jetzt auch Miro Schluroff seine Heimat,<br />

um im Handball richtig durchzustarten. Würden Sie sich einen<br />

Bundesligisten für Bremen wünschen?<br />

Bei den Damen gibt es mit<br />

Werder ja zumindest eine<br />

Mannschaft in der zweiten<br />

Liga. Aber natürlich ist es<br />

schade, dass es hier im Herrenbereich<br />

nicht zumindest<br />

einen etablierten Zweitligisten<br />

gibt. Man sieht aber auch,<br />

dass hier durchaus ein Markt<br />

existiert und vielleicht passiert<br />

in den kommenden Jahren<br />

ja etwas in diese Richtung.<br />

Was können Sie jemandem<br />

wie Miro Schluroff raten,<br />

der es auf einem ganz ähnlichen<br />

Weg wie Sie versucht?<br />

Trainieren, trainieren und<br />

nochmals trainieren. Und<br />

sich nicht zu verstellen. Dann<br />

wird er sicherlich irgendwann<br />

seine Chance bekommen und<br />

dann muss er bereit sein.<br />

Sie kommen im August zum Dextra FM Cup nach Bremen. Etwas<br />

Besonderes für Sie, vor „heimischen Publikum“ zu spielen?<br />

Natürlich. So kann meine gesamte Familie dabei sein. Melsungen,<br />

wo ich mittlerweile spiele, ist 300 Kilometer von Bremen entfernt.<br />

Setzen Sie sich im Anschluss von der Mannschaft ab und übernachten<br />

zu Hause?<br />

(lacht) Nein, das geht leider nicht. Ich muss auch ins Mannschaftshotel.<br />

Aber es wird sicherlich mal ein paar Minuten zum Reden geben.<br />

Ich freue mich jedenfalls drauf, mal wieder in Bremen zu sein<br />

und zu spielen. (MÄR)<br />

Foto: Klahn<br />

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