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SPORT 29<br />
Fotos: Koch, Getty<br />
Joshua Mees<br />
trauerteiner<br />
Chance<br />
hinterher.<br />
Fast wäreer<br />
gegen seinen<br />
Ex-Klub zum<br />
Matchwinner<br />
geworden.<br />
Trainer Urs Fischer<br />
hat einige lange<br />
TV-Sitzungen vorsich.<br />
Unions Trainer Urs Fischer<br />
Angeschlagen<br />
Zulj kämpft mit<br />
einer „Tomate“<br />
Berlin – Mit ihm kam<br />
Schwung ins Spiel. Robert<br />
Zulj hatte –ebenso wie<br />
Joshua Mees und später<br />
SebastianPolter –großen<br />
Anteil daran, dassdie Eisernen<br />
aus dem 1:2 noch<br />
ein 2:2 machten. Die Hoffnung,<br />
dassZulj diesen<br />
Schwung auch in die<br />
nächste Partie nach Fürth<br />
tragen kann, ist groß. Doch<br />
beim Austro-Kroaten<br />
musste sofortnach dem<br />
Spiel der rechte Oberschenkel<br />
getaped werden.<br />
Trainer Urs Fischer beruhigte:<br />
„Er hateine Tomate.“<br />
In die Spracheunserer<br />
Breitengerade übersetzt<br />
heißt das Pferdekuss.Tut<br />
weh, dauert, bis das Blut<br />
aus dem Muskel raus ist,ist<br />
aber nicht gefährlich.<br />
Oberschenkel bandagiert: Unions<br />
RobertZulj verlässt den Platz.<br />
Foto: Koch<br />
* BERLINER KURIER, Sonntag, 14. April 2019<br />
wird zum Fernseh-Junkie<br />
Sein Plan: Videoanalyse des Regensburg-Spiels, Fürth schauen und auf Köln hoffen<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – Urs Fischer, Trainer<br />
des 1. FC Union, steht vor einem<br />
wahren Fernseh-Marathon.<br />
Aber nicht, weil an diesem<br />
Wochenende „Game of<br />
Thrones“ mit der finalen<br />
Staffel loslegt. Sondern weil<br />
er Fußball gucken muss.<br />
Zunächst das eigene Spiel –und<br />
das sogar mehrfach –, um sich<br />
über all die Fehler klar zu werden,<br />
die letztlich nicht mehr als<br />
ein 2:2 gegen Regensburg zuließen.<br />
Dann flimmert heute Bochum<br />
gegen den kommenden<br />
Gegner Fürth über seine Mattscheibe.<br />
Und natürlich ist zum<br />
Abschluss morgen das Spitzenspiel<br />
zwischen Köln und dem<br />
HSV Pflichtprogramm.<br />
Letzteres aber nun nicht so<br />
entspannt wie erhofft. „Ich hoffe,<br />
dass Köln gewinnt. Aber mir<br />
gefällt die Situation nicht.<br />
Überhaupt nicht“, meinte der<br />
Schweizer. Denn durch das Remis<br />
am Freitag haben die Eisernen<br />
jetzt nicht mehr alles in der<br />
eigenen Hand. Sollten die Hamburger<br />
am Rhein triumphieren,<br />
würde der Rückstand der Eisernen<br />
auf Rang zwei auf fünf<br />
Punkte anwachsen. Das ist<br />
nicht mal mit dem Heimspiel<br />
gegen die Rothosen am 28.<br />
April wettzumachen.<br />
Abhängig zu sein von den Resultaten<br />
der anderen, das ist so<br />
gar nicht nach dem Geschmack<br />
des 53-Jährigen. „Das löst bei<br />
mir kein gutes Gefühl aus.<br />
Mach deine Aufgabe, dann bist<br />
du auch bereit für Prüfungen“,<br />
lautet sein Credo.<br />
So herrscht derzeit Enttäuschung<br />
vor an der Wuhle. „Es<br />
tut weh“, gibt Fischer zu und<br />
weiß aber auch, dass es trotzdem<br />
weitergeht. Weitergehen<br />
ZWEITE LIGA<br />
1. FC Union–Regensburg ••••••••••••••••••<br />
2:2<br />
Erzgeb. Aue–Heidenheim ••••••••••••••••••<br />
0:1<br />
Sandhausen–Dresden ••••••••••••••••••••••<br />
3:1<br />
Magdeburg–Darmstadt • •••••••••••••••••••<br />
0:1<br />
Paderborn–Duisburg •••••••••••••••••••••••<br />
4:0<br />
Bochum–Gr.Fürth ••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Ingolstadt–Kiel ••••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
St.Pauli–Bielefeld ••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
1. FC Köln–Hamburg • •••••••<br />
morgen, 20.30<br />
1. 1. FC Köln 28 74:35 58<br />
2. Hamburg 28 39:31 51<br />
3. 1. FC Union 29 45:28 49<br />
4. Paderborn 29 66:42 48<br />
5. Heidenheim 29 41:34 46<br />
6. Kiel 28 53:42 45<br />
7. St.Pauli 28 39:42 44<br />
8. Regensburg 29 43:42 42<br />
9. Bielefeld 28 42:44 38<br />
10. Gr.Fürth 28 30:44 37<br />
11. Darmstadt 29 40:48 36<br />
12. Bochum 28 38:41 35<br />
13. Dresden 29 33:42 33<br />
14. Erzgeb. Aue 29 35:41 32<br />
15. Sandhausen 29 35:41 30<br />
16. Magdeburg 29 30:43 27<br />
17. Duisburg 29 30:54 23<br />
18. Ingolstadt 28 30:49 22<br />
muss. Man dürfe enttäuscht<br />
sein. Ein, zwei Tage vielleicht.<br />
Auch Fischer braucht diesmal<br />
auch einen Tag mehr als sonst,<br />
um das Ganze zu verarbeiten.<br />
Doch mehr Trauerzeit ist<br />
kontraproduktiv. „Es ist vorbei.<br />
Es ist nicht mehr zu korrigieren.<br />
Daher ist jetzt die Frage<br />
,Was machst du?’ wichtiger“,<br />
betonte Fischer und lieferte die<br />
Antwort gleich mit: „Es gibt nur<br />
eins: wieder aufstehen und es<br />
wieder probieren.<br />
Gut gebrüllt, Löwe. Aufgeben<br />
ist keine Option.