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GRILLZEIT 2016 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

Feuerdorf<br />

Smoke on the water<br />

Am winterlich stillen Donaukanal<br />

in Wien, wo im Sommer eine<br />

kunterbunte Gastroszene blüht,<br />

steht heuer zum ersten Mal eine<br />

temporäre Siedlung, die sich ganz<br />

und gar dem <strong>Grillen</strong> verschrieben<br />

hat. Das „Feuerdorf“ des Gastrovisionärs<br />

Hannes Strobl – direkt<br />

neben der Salztorbrücke in der<br />

Inneren Stadt –, mit dem er am<br />

20. Oktober ein neues Zeitalter<br />

der urbanen Straßenkultur gestartet hat. Bis März 2017 ist dieses Projekt vorerst<br />

einmal geplant, wenn Wien Glück hat, wird’s auch mehr. Denn sonst finden solche<br />

Pilot-Innovationen ja eher in Amsterdam, London oder Sidney statt, diesmal<br />

steht der Leuchtturm ausnahmsweise in unserer Bundeshauptstadt.<br />

Zehn urige Grillhütten aus Massivholz nach skandinavischem Vorbild sowie ein<br />

Salettl mit Bar als Treffpunkt, ein Lager, eine Küche und sehr respektable Toilettenanlagen<br />

hat Strobl auf den Asphalt des Gestades gestellt, wo auch die Schiffe<br />

für ihre Rundfahrten anlegen.<br />

Dieses Feuerdorf ist vor allem ein Feierdorf. Denn für Freundeskreise bis zu zwölf<br />

Personen reicht so eine Hütte, soll auch noch die Schwiegermutter und der Rest<br />

der Familie mit, nimmt man eben die Nachbarhütte dazu und entfernt mit ein<br />

paar Handgriffen die Zwischenwand. Sehr gern gebucht wird diese Location natürlich<br />

auch für Firmenevents oder Weihnachtsfeiern.<br />

In der Mitte des Raumes steht als zentrales Element ein großer Grill mit<br />

schwenkbarem Rost, darüber eine Esse, die nicht nur den Rauch des Feuers, sondern<br />

auch so mancher Marlboro sehr effizient an die frische Luft befördert. Gesessen<br />

wird rundum auf einer Bank, so dass jeder in der Runde sein Steak genau<br />

im Auge behalten kann. Gegrillt wird nämlich meist selbst, einen Grillmeister<br />

gibt es aber auf Wunsch gegen Aufzahlung dazu.<br />

Bestellt wird gleich mit der Online-Buchung auf www.feuerdorf.at, wo sechs<br />

Themen bzw. Menüs zur Auswahl stehen. Natürlich immer nur eines pro Hütte.<br />

Getränke stehen im Cooler bereit, können à la carte geordert werden, und auch<br />

Edelteile für den Grill gibt es gegen Aufpreis dazu. Eine Kalbskrone etwa, ein<br />

Rinderfilet, ein paar Riesengarnelen, Thunfisch etc. oder auch ein mächtiges<br />

T-Bone-Steak mit rund einem Kilogramm, das wir tatsächlich als Extra zu unserem<br />

„Patagonien“-Menü bestellt haben, das allerdings auch alleine schon<br />

recht umfangreich war: Ciabatta mit<br />

Aufstrichen und eine frisch-scharfe Guacamole<br />

als Starter, danach gabs Flank<br />

Steaks mit Kukuruz, Spieße mit Schweinefleisch,<br />

Short Ribs mit Süßkartoffel,<br />

Hühnerkeulen mit Coleslaw, Chorizo<br />

mit Chili-Bohnen, Gemüsespieße... Alles<br />

prima, besonders die Fleischqualität hat<br />

uns sehr positiv überrascht.<br />

Das Fleisch und dessen Lieferanten hat<br />

übrigens Küchenchef Lukas Hittinger<br />

ausgesucht, beim Rind ist das Dry Aged<br />

Beef in Bioqualität vom Waldviertler<br />

Fleischermeister Höllerschmid 48 Tage<br />

trocken gereift. Davon könnten sich<br />

andere Steakhäuser im wahrsten Sinne<br />

eine Scheibe abschneiden. Und auch<br />

die Vorbereitung ist professionell und<br />

nahezu deppensicher auch für Grillanfänger:<br />

Hittinger gart das Steak über<br />

zwei Stunden „sous vide“ bei 55° im<br />

Wasserbad vor. So muss es dann am<br />

Rost nur mehr schön Farbe und Röststoffe<br />

nehmen.<br />

Die Preise: Die Miete für eine Hütte für<br />

maximal zwölf Personen beläuft sich auf<br />

190 Euro für einen Abend, zu Mittag sind<br />

das lediglich 90 Euro. Grillmenüs sind ab<br />

19 Euro pro Person erhältlich, das teuerste<br />

kostet 45 Euro pro Nase. Getränke<br />

und Desserts werden nach Konsumation<br />

abgerechnet. Das Feuerdorf ist an sechs<br />

Tagen in der Woche geöffnet. Weitere<br />

Informationen und Online-Buchungen<br />

auf www.feuerdorf.at.<br />

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