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GRILLZEIT 2016 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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praxis getestet<br />

„convEggtor“, wie sich der Deflektorstein<br />

hier nennt, denn er ist das Hitzeschild,<br />

um im Egg indirekt grillen bzw. smoken<br />

zu können.<br />

Diesen haben wir für unser Naan-Brot<br />

eingesetzt, die Qualitäten des großen<br />

Eis als Direktgrill haben wir dann ganz<br />

konventionell mit ein paar Koteletts und<br />

Zucchini unter Beweis gestellt.<br />

Zum Befeuern gleich einmal ein Tipp:<br />

Versuchen Sie nicht, die Temperatur<br />

durch die Reduktion von Kohle niedrig zu<br />

halten, wie Sie das aus dem Kugelgrill gewohnt<br />

sind. Denn je größer das Ei, desto<br />

wichtiger ist es, ordentlich viel Holzkohle<br />

auf den gelochten Rost zu schütten, und<br />

zwar von der guten Sorte in großen Stücken.<br />

So kommt genug Luft durch den<br />

unteren Lüftungsschlitz und das Anzünden<br />

wird mit ein paar Zündwürfeln zum<br />

Selbstläufer. Das bedeutet jedoch nicht,<br />

dass man für jede Grillsession die ganze,<br />

schöne Kohle verheizen muss, denn bei<br />

entsprechender Dosierung hält so eine<br />

Kohlefüllung einen ganzen Tag durch.<br />

Spezialisten haben es sogar schon auf 24<br />

Stunden gebracht. Denn ist man fertig<br />

mit dem <strong>Grillen</strong>, werden einfach alle Öffnungen<br />

dicht gemacht, womit die Kohle<br />

abgestickt wird und beim nächsten Mal<br />

wieder verwendbar ist.<br />

Geregelt wird einerseits mit der oberen<br />

Öffnung (die nie ganz geschlossen<br />

sein darf) und mehr noch mit der Zuluft<br />

unten. Bedingt durch die schiere Masse<br />

des XLarge-Egg dauert es jedoch einige<br />

Zeit, bis sich Änderungen der Einstellung<br />

am Thermometer des Deckels ablesen<br />

lassen. Und jedes Öffnen des Deckels<br />

verlängert diese Wartezeit auf eine konstante<br />

Gartemperatur. Aber hat man das<br />

dicke Ei einmal in Fahrt gebracht, ist es<br />

von unerschütterlicher Temperaturkonstanz<br />

und bewältigt Generationen von<br />

Steaks oder Kottelets mit klar gezeichnetem<br />

Branding vom schweren Gusseisenrost.<br />

Für unser Fladenbrot wollten wir es<br />

dann richtig heiß, denn in den tönernen<br />

Tandoori-Öfen der Inder wird das Naan-<br />

Brot nur sekundenlang in einer höllischen<br />

Gluthitze an den Wänden des Ofens gebacken.<br />

Ganz so heiß schafften wir das<br />

nicht, aber immerhin die empfohlenen<br />

250°C am Deckelthermometer, die wir<br />

trotz nun eingesetzten convEggtors und<br />

des mächtigen Pizzasteins auf dem Rost<br />

sehr rasch erreichten, indem wir oben<br />

und unten voll auf Durchzug stellten. Die<br />

Drosselung auf rund 100°C ging dann<br />

langsamer vor sich. Viel langsamer. Denn<br />

ist das Ei einmal in Fahrt... Aber dann<br />

hielt es diese Temperatur auch wieder<br />

stundenlang.<br />

Fazit: Mit etwas Übung ist das Big Green<br />

Egg in XLarge auch für den Privatmann<br />

eine gewichtige Option mit vielfältigem<br />

Einsatzspektrum – und einfach auch eine<br />

beeindruckende Erscheinung auf der Terrasse.<br />

4 Grillers Joy<br />

Pimp my Kugelgrill<br />

Für alle handelsüblichen 57er Kugelgrills<br />

produziert die Marke „4 Grillers<br />

Joy“ Gussroste, Geflügelhalter, Wendeplatten<br />

und andere Einsätze für seinen<br />

Gusseisenrahmen, in den vier Segmente<br />

nach Wahl passen. Wir haben neben dem<br />

klassischen Gussrost auch noch einen gelochten<br />

Gemüseeinsatz, die glatte Seite<br />

einer Grillplatte und den Geflügeleinsatz<br />

ausprobiert, der so tief angesetzt ist, dass<br />

das Hendl aufrecht unter jeden Deckel<br />

passt. Durch die gute Wärmeleitfähigkeit<br />

des Materials lassen sich auch bei verhaltener<br />

Hitze schöne Röststoffe entwickeln,<br />

was natürlich speziell bei den Griddles<br />

und Rosten zum Tragen kommt. Praktisch<br />

an dieser Viertelung der Grillfläche ist<br />

aber auch, dass die einzelnen Segmente<br />

einfacher zu reinigen sind. Das Grundelement<br />

inkl. 4 Gussrosten kostet knapp<br />

90 Euro, sämtliche andere Teile unter 40<br />

Euro – erhältlich bei www.grillschule.at.<br />

Flammentische<br />

Patio-Flame<br />

Nur wenige wissen, dass die Wurzeln des<br />

kanadischen Grillherstellers Napoleon im<br />

Ofenbau liegen. Dessen Know-how fließt<br />

auch in einen Produkttypus, der auch bei<br />

uns immer mehr Freunde gewinnt – den<br />

Flammentisch. Dieser dient einmal nicht<br />

zum <strong>Grillen</strong> oder Heizen, sondern ist einfach<br />

nur schön. Eine Gasflasche unter<br />

dem Tisch dient als Energiequelle, statt<br />

aus Kohle oder Holz kommt das Feuer<br />

scheinbar aus den Deko-Glaskristallen, die<br />

das Flammenspiel reflektieren und verstärken.<br />

Optional sorgt ein Windschutz<br />

aus Glas für die Gartentauglichkeit, wobei<br />

der natürliche Lebensraum dieses Möbels<br />

der Patio ist, also ein überdachter Platz im<br />

Freien. Infos bei www.grillschule.at.<br />

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