Berliner Kurier 16.04.2019
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BERLINER KURIER, Dienstag, 16. April 2019<br />
Fragenhagel: Bei der<br />
Medienrunde auf dem<br />
Schenckendorffplatz war<br />
diesmal mehr los als<br />
sonst üblich.<br />
Lukas Klünter Der Gewinner unter Herthas Verlierern<br />
Der 22-Jährige spielt erstmals überhaupt Innenverteidiger und überrascht alle<br />
Sinsheim/Berlin – Immer<br />
dann, wenn Ishak Belfodil (27)<br />
steil geschickt wurde, ging ein<br />
Raunen durch die Sinsheimer<br />
Arena. Doch Lukas Klünter<br />
(22) hatte den 13-fachen Torschützen<br />
von 1899 Hoffenheim<br />
weitestgehend im Griff, lief ihn<br />
mit seiner Schnelligkeit immer<br />
wieder ab. Selbst wenn er das<br />
Laufduell mit zwei, drei Metern<br />
Rückstand startete. Auch<br />
Trainer Pal Dardai lobte den<br />
pfeilschnellen Profi, der auf einer<br />
ungewohnten Position<br />
spielte: „Lukas Klünter hat ein<br />
gutes Spiel als Innenverteidiger<br />
gemacht. Da haben wir als Hertha<br />
BSC in Sachen Marktwert<br />
wahrscheinlich ein Plus von<br />
zwei Millionen Euro gemacht.<br />
Das war eine überraschend gute<br />
Leistung von ihm.“<br />
Klünter ist der Gewinner<br />
unter den Hertha-Verlierern.<br />
Und das war so nicht unbedingt<br />
zu erwarten.Vor der Saison war<br />
der Rechtsverteidiger für 2Mio.<br />
Euro von Absteiger Köln geholt<br />
worden und lange außen vor.<br />
Das Spiel gegen Hoffenheim<br />
war nun allerdings schon sein<br />
drittes im Jahr 2019 über 90 Minuten.<br />
Klünter, der von der Verletztenmisere<br />
profitiert: „Ich<br />
habe erst kurz vor dem Spiel erfahren,dass<br />
ich in der Innenverteidigung<br />
spielen werde. Auf der<br />
Position habe ich noch nie gespielt,außer<br />
im Training.“<br />
Ein undankbarer Gegner für<br />
ein Debüt in der Abwehr-<br />
Zentrale sei Hoffenheim nicht<br />
gewesen. „Die spielen oft hinter<br />
die Kette. Dort die Bälle abzulaufen,<br />
das liegt mir. Da kann<br />
ich meine Schnelligkeit gut ausspielen.“<br />
Stimmt.<br />
Foto: imago images<br />
Lukas Klünter (r.) hat im sechsten Ligaspiel für Hertha Belfodil (l.) im Griff.