Berliner Kurier 16.04.2019
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BERLINER KURIER, Dienstag, 16. April 2019<br />
AfD hetzt mit Fälschung<br />
gegen den Regierenden<br />
Skandal um Fake-News-Bild mit Michael Müller: Senatskanzlei prüft juristische Konsequenzen<br />
Von<br />
ELMAR SCHÜTZE<br />
Berlin – Ein gefälschtes Bild<br />
mit dem Regierenden Bürgermeister<br />
Michael Müller<br />
macht auf Twitter die Runde.<br />
Urheber ist die AfD, die den<br />
SPD-Politiker damit verleumdet.<br />
Jetzt wird über die<br />
juristischen Konsequenzen<br />
diskutiert.<br />
Auf der Fälschung ist der Senatschef<br />
zu sehen, der ein Plakat<br />
in die Kamera hält. Darauf<br />
steht: „Alle nach #Berlin“. Im<br />
Text darunter wird erklärt,<br />
dass damit Bootsflüchtlinge gemeint<br />
seien. Das Fake-News-<br />
Machwerk wird verbreitet vom<br />
Kreisverband Dahme-Spreewald<br />
der AfD. Das Original ist<br />
ein Foto aus dem Januar, auf<br />
dem Müller ein Plakat mit der<br />
Aufschrift „Kältebus rettet Leben!“<br />
hochhält, darunter steht<br />
eine Hilfe-Telefonnummer.<br />
Wer genau hinschaut, kann die<br />
Manipulation erkennen. Doch<br />
macht es das besser?<br />
Die Senatskanzlei prüft nach<br />
eigenen Angaben Konsequenzen,<br />
mindestens die Urheberrechte<br />
des aus der Behörde<br />
Foto: Twitter,Senatskanzlei<br />
Fälschung vonder AfD(l.)<br />
gegen Original aus der<br />
Senatskanzlei (r.): Durch<br />
einen technischen Kniff<br />
wird Michael Müller eine<br />
völlig andereBotschaft<br />
untergeschoben<br />
stammenden Fotografen seien<br />
verletzt, heißt es.<br />
Sollte es sich um Verleumdung<br />
handeln, könnte das für<br />
den Urheber juristische Konsequenzen<br />
haben. In Paragraf 187<br />
des Strafgesetzbuches wird<br />
Verleumdung als Straftat geregelt<br />
und kann mit Freiheitsstrafe<br />
bis zu fünf Jahren oder mit<br />
Geldstrafe bestraft werden.<br />
Die AfD hat die Fälschung gelöscht.<br />
„Wir haben festgestellt,<br />
dass das nicht so ganz passt“,<br />
sagt Steffen Kotré, Chef des<br />
AfD-Kreisverbands Dahme-<br />
Spreewald, dem KURIER. Das<br />
sei keine Kritik an der Veröffentlichung,<br />
vielmehr habe<br />
man darauf reagiert, dass Müller<br />
„wohl nie ein solches Plakat<br />
hochhalten würde –obwohl es<br />
exakt seine Politik wiedergibt“,<br />
sagt Kotré.<br />
Es bleibt aber ohnehin nebulös,<br />
was die AfD gemeint haben<br />
könnte. „Alle nach Berlin“ hat<br />
Michael Müller nie gesagt und<br />
wohl auch nicht gedacht. In der<br />
Senatskanzlei ist man auf eine<br />
gemeinsame Erklärung mit den<br />
Regierungschefs von Bremen<br />
und Hamburg aus dem vorigen<br />
September gestoßen. Darin<br />
heißt es, dass die Stadtstaaten<br />
zu „sicheren Häfen“ für mehr<br />
als 150 000 Flüchtlinge geworden<br />
seien. Man wolle sich weiter<br />
an der Versorgung und Integration<br />
derjenigen beteiligen,<br />
die in Deutschland aufgenommen<br />
würden.<br />
BERLIN 9<br />
In Wohnung<br />
Mann hortete<br />
160 Kilo Drogen<br />
Spandau –Nach einem<br />
Fund von mehr als 160 Kilogramm<br />
Cannabis hat ein 28-<br />
Jähriger vor dem Landgericht<br />
gestanden. Er habe die<br />
Drogen von Mittätern übernommen,<br />
sie in der Wohnung<br />
gelagert. Dem geständigen<br />
Mann wird auch ein<br />
gewalttätiger Übergriff auf<br />
seine Ex-Freundin zur Last<br />
gelegt. Fünf Tage nach mutmaßlichen<br />
Schlägen gegen<br />
die Frau im Oktober 2018<br />
hatte die Polizei bei einer<br />
Durchsuchung Cannabis-<br />
Produkte gefunden.<br />
Streit um BER<br />
SPD stänkert<br />
gegen Scheuer<br />
Berlin –Angesichts neuer<br />
Zweifel am Eröffnungstermin<br />
des Hauptstadtflughafens<br />
BER im Herbst 2020<br />
sieht die SPD auch Bundesverkehrsminister<br />
Andreas<br />
Scheuer (CSU) in der<br />
Pflicht. Er soll den BER zur<br />
Chefsache machen. Damit<br />
der Flughafen endlich fertig<br />
werde, brauche es „kein politisches<br />
Fingerhakeln, sondern<br />
den vollen Einsatz aller<br />
Verantwortlichen“, so<br />
SPD-Fraktionsvize im Bundestag,<br />
Sören Bartol.<br />
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