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Mit dem Stück „Alles über Liebe“ von Stephan Eckel steht<br />
nun bereits das zweite Stück des Theatervereins „Quartier B2“<br />
auf dem Spielplan des Zickeler-Theaters im Gasthof Stern in Haiming.<br />
Nach dem Vorjahreserfolg darf man sich auch heuer wieder<br />
auf eine Komödie freuen, bei der den Zuschauern aber mitunter<br />
auch das Lachen im Halse stecken bleiben dürfte. Geht es doch<br />
um eine Therapiestunde für alle bekloppten Paare, die vielleicht<br />
auch im Publikum Platz genommen haben.<br />
Von Agnes Dorn<br />
Therapiestunde zum Theaterpreis<br />
Theaterverein „Quartier B2“ lädt zur Premiere am 24. Mai<br />
Für Anna Lima (man darf sich<br />
wieder auf die großartige Kathrin<br />
Dablander freuen) ist eines klar:<br />
Nur eine Paartherapie kann vielleicht<br />
noch ihre Ehe mit Carlos<br />
(Bernd Sonderegger gibt den<br />
Grantler) retten und so pilgert sie<br />
mit dem Widerspenstigen zu Psychotherapeutin<br />
Edeltraud Mayer-<br />
Wölk (auch Silvia Schmid wird<br />
dem Stück wieder den nötigen Pfiff<br />
verleihen). Doch alle Versuche der<br />
„Psychotante“, die Beziehung der<br />
beiden zu retten, scheitern und die<br />
Situation spitzt sich während der<br />
90-minütigen Sitzung immer mehr<br />
zu. „Für das Publikum ist es eine<br />
Komödie, aber für die Spieler, die<br />
es betrifft, ist es eine Tragödie“, verspricht<br />
Regisseur Peter Schaber eine<br />
bitterböse Satire mit „wahnsinnig<br />
viel Bewegung“.<br />
VON LIEBE UND ANDEREN<br />
PROBLEMEN. Angesprochen fühlen<br />
darf sich indes wohl jeder im<br />
Publikum, denn eigentlich befinden<br />
sich die Zuschauer im Vorzimmer<br />
der Paartherapeutin und warten nur<br />
darauf, nach dem einen „bekloppten<br />
Paar“ ebenfalls auf dem weißen Sofa<br />
von Mayer-Wölk Platz nehmen zu<br />
dürfen. Verschiedene Ansichten zu<br />
Kindererziehung, Karriereplänen<br />
und Alltagsstolpersteinen werden<br />
da thematisiert und mit Fortdauer<br />
der Sitzung immer mehr aufgeblasen:<br />
„Die großen Probleme werden<br />
nicht angesprochen, Banales wird<br />
als Ersatz dafür riesig gemacht“,<br />
Paartherapie zum schmalen Preis einer Theaterkarte bieten Bernd Sonderegger,<br />
Silvia Schmid und Regisseur Peter Schaber (nicht am Bild Kathrin Dablander)<br />
demnächst im Zickeler.<br />
RS-Foto: Dorn<br />
fasst die Obfrau des Theatervereins<br />
Silvia Schmid zusammen. Dass es<br />
zum Schluss dann doch noch ein<br />
„Happy-End“ gibt, darf an dieser<br />
Stelle verraten werden, erleben darf<br />
man dieses aber erst nach 90 Minuten<br />
Psychotherapie zum Preis einer<br />
Theaterkarte. Premiere ist am 24.<br />
Mai um <strong>20</strong> Uhr, weitere Vorstellungen<br />
folgen am 26. und 29. Mai<br />
sowie am 1., 2., 7. und 9. Juni jeweils<br />
um <strong>20</strong> Uhr. Karten kann man unter<br />
Tel. 0660 1124250 oder per E-Mail<br />
an quartierb2@gmx.at reservieren.<br />
Foto: Pauline Thurn und Taxis<br />
Julika Dittrich, Umweltdachverband<br />
Haben Sie sich auch schon einmal<br />
darüber geärgert, dass Tomaten<br />
im Supermarkt in zu viel Plastik<br />
eingepackt sind? Oder dass die<br />
Reparatur Ihres Handys teurer ist,<br />
als ein neues zu kaufen? Das soll<br />
nun durch ein EU-Projekt nachhaltig<br />
geändert werden.<br />
Julika Dittrich<br />
vom österreichischen<br />
Umweltdachverband<br />
denkt laufend<br />
darüber nach,<br />
Umdenken – statt Plastikberge!<br />
wie Ressourcen geschont und wiederverwertet<br />
werden können. Gemeinsam<br />
mit KollegInnen aus ganz<br />
Europa sucht sie nach Lösungen, um<br />
Produkte nachhaltig nutzbar zu machen.<br />
Frau Dittrich hat jedenfalls eine gute<br />
Nachricht parat: „Der österreichische<br />
Handel denkt bereits um!“ So gibt es<br />
eine große Handelskette, die alles<br />
daransetzt, um Plastik zu vermeiden.<br />
Auch Reparaturwerkstätten erleben<br />
ein Revival.<br />
Plastik bis <strong>20</strong>30 massiv reduzieren<br />
Die EU hat <strong>20</strong>15 einen Master-Plan<br />
erstellt, um das gesamte Wirtschaftssystem<br />
umzustellen und die<br />
sogenannte Kreislaufwirtschaft in<br />
Schwung zu bringen. Bis <strong>20</strong>30 sollen<br />
55 Prozent aller Kunststoffverpa-<br />
ckungen wiederverwertet werden –<br />
derzeit sind es lediglich 25 Prozent.<br />
Julika Dittrich sieht in dieser EU-Initiative<br />
eine große Chance: „Damit wird<br />
es auch für jeden von uns einfacher,<br />
umweltfreundlicher zu konsumieren“.<br />
Appell an Konsumenten<br />
Die Expertin empfiehlt, überflüssige<br />
Verpackungen zu vermeiden, Second<br />
Hand- und Sharing- Angebote<br />
zu nutzen, oder auch Produkte reparieren<br />
zu lassen. Dittrich: „Damit<br />
tragen wir zum Umwelt- und Klimaschutz<br />
unserer und zukünftiger Generationen<br />
bei.“<br />
Mach mit! Plattform Kreislaufwirtschaft<br />
im Umweltdachverband:<br />
https://www.circularfutures.at/<br />
RUNDSCHAU Seite 40 15./16. Mai <strong>20</strong>19