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BERLIN 13<br />
Liveim Stasi-Gefängnis: Wolf<br />
Biermanns Zeitreise mit Gitarre<br />
Fotos: C. Bormann/PankowerChronik,dpa<br />
Hohenschönhausen –„Der<br />
Auftritt an diesem Ort ist etwas<br />
ganz Außerordentliches“, sagt<br />
Wolf Biermann, kurz bevor er<br />
die Bühne im Hof des ehemaligen<br />
Stasi-Gefängnisses in Hohenschönhausen<br />
betritt. Der<br />
82-jährige Liedermacher ist<br />
selbst jahrelang bespitzelt worden,<br />
bevor er 1976 aus der DDR<br />
ausgebürgert wurde. Jetzt singt<br />
er erstmals vor den vergitterten<br />
Fenstern der Gedenkstätte,<br />
hinter denen einst Regimekritiker<br />
gefangen gehalten wurden.<br />
Rund 700 Menschen sind gestern<br />
gekommen, um den prominentesten<br />
DDR-Dissidenten zu<br />
hören. Sein Repertoire hat Biermann<br />
dem Ort angepasst. Er<br />
spielt auf dem einstündigen<br />
Konzert die „Stasi-Ballade“, in<br />
der er ironisch-bitter mit den<br />
Menschen abrechnet, die ihn<br />
jahrelang verfolgten und die an<br />
diesem Ort Gefangene körperlich<br />
und seelisch traktierten.<br />
Wolf Biermann singt an historischem<br />
Ortdie „Stasi-Ballade“.<br />
Es ist der erste Tag der offenen<br />
Tür, der Gedenkstätte,<br />
Haftkrankenhaus, Archiv und<br />
die Sonderausstellung „Stasi in<br />
Berlin“ präsentiert und aus dessen<br />
Anlass Biermann singt. 40<br />
Führungen ziehen Menschen<br />
durch die Gebäude. Den 38-jäh-<br />
Foto: Wächter<br />
rigen Dennis, der mit Frau und<br />
seinen beiden Söhnen in die Gedenkstätte<br />
kam, beeindrucken<br />
die Erzählungen eines Zeitzeugen.<br />
„Er war erst 17 Jahre alt, als<br />
er hierher gebracht wurde.“<br />
Dennis lebt ganz in der Nähe<br />
der Gedenkstätte. „Von einem<br />
vergitterten Fenster konnte ich<br />
unser Haus sehen.“ Dieser Anblick<br />
habe ihn getroffen.<br />
Dass diese „geheimste Herzkammer<br />
der Staatssicherheit“,<br />
wie der Zeitzeuge Mike Fröhnel<br />
(54) den Ort nennt, mitten<br />
in Berlin lag, wussten zu DDR-<br />
Zeiten nur Eingeweihte. Auf<br />
den Landkarten war an der<br />
Stelle des Stasi-Gefängnisses<br />
ein weißer Fleck. Auch die<br />
Menschen, die hierher transportiert<br />
wurden, erfuhren<br />
nicht, wo sie sich befanden.<br />
„Ich dachte, ich sei in Ahrensfelde“,<br />
sagt Fröhnel, der als junger<br />
Mann sechseinhalb Jahre<br />
inhaftiert war.<br />
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geb. 3.6.1954 gest. 20.2.2019<br />
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10.15 Uhr auf dem Friedhof Alter Domfriedhof<br />
St. Hedwig, Liesenstr. 8,10115 Berlin statt.
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