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KULTUR AM START
KOKOSNUSS
UND MEERESMÜLL
8.6.2019 bis 2.2.2020
AUSSTELLUNG
„SÜDSEE – TRAUM UND WIRKLICHKEIT“
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Vaka Moanas (Boote des Ozenas) vor Bora Bora.
Foto: Natalia Tsoukala / Okeanos Foundation für the Sea
Sonne, palmengesäumte Strände und azurblaues Meer: Reiseberichte
und Gemälde prägen bis heute unsere Vorstellung
von der Südsee als Paradies auf Erden. Ein Klischee? Wie erleben
die Bewohner ihre Inselwelt und die Folgen von Kolonialismus
und Globalisierung? Die interdisziplinäre Ausstellung
„Südsee – Traum und Wirklichkeit“ vermittelt ein vielfältiges
Bild Ozeaniens und eines fragilen Ökosystems.
Ethnologische Objekte geben Einblicke in die komplexe Geschichte
und die Kulturen der Region. Naturkundliche Exponate
dokumentieren die Herausforderungen durch global verursachte
Umweltprobleme. Aktuelle Themen wie Klimawandel,
Vermüllung der Meere oder Korallensterben sind gerade in
der Südsee von hoher Brisanz. Durch die Erderwärmung steigt
der Meeresspiegel und bedroht die Lebensgrundlage der Menschen.
Begleitend gibt es Tanz-Workshops, Theater,
Abendvorträge und die Aktion „Plastikfasten“
– wer mag, kann seine Ideen und
persönlichen Strategien zur Plastikmüllvermeidung
vom 1. bis 31. August 2019 auf der
Facebook-Seite des Museums teilen.
STADTWANDFORSCHUNG
‚Stadtwandforschung‘ nennt sich ein Experiment, dass die
Uni Freiburg zusammen mit dem Freiburger Künstlerkollektiv
„kulturaggregat e.V.“ im Zeitraum von Juni bis November 2019
anstößt. Im Geiste Leonardo da Vincis werden in Freiburg Kunst
und Forschung verknüpft.
Beheimatet ist das Projekt im Bereich „Nexus Experiments“
der „Brainlinks-Braintools“ an der Freiburger Uni – es geht darum,
das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im öffentlichen Raum
zu visualisieren. Bekannte Streetart-Künstler bilden Tandems
mit KI-Forschern; sie lassen ihre Ideen großformatig zum Beispiel
auf einer Straßenbahn, im Durchgang der Fabrik in der
Habsburgerstraße, oder auf dem Sonnensegel der UB in vertikale
Flächen fließen – immer versehen mit einem QR-Code für diejenigen
Passanten, die ihrerseits selbst weiterforschen wollen.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) und immer begleitet von namhaften KI-Forschern nehmen
sich die Sprayer Smy und
Fritz Boogie eine ‚KI-Straßenbahn‘
vor. Den Wänden widmen
sich Innerfields, Marc C.
Woehr, Mr. Woodlands und
Sare. Dazu gibt es ‚Wandgespräche‘,
einen ‚Graffiti- und
KI-Workshop‘, ‚Wandexpeditionen‘
und eine Ausstellung im
‚kulturaggregat‘, Hildastraße
5, vom 14. September bis 12.
Oktober.
Foto: minz und kunst
42 ZETT. JULI 2019