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BOLLENKULT
TROTZKÖPFE
Uwe Merz (56) stammt aus Recklinghausen im Ruhrgebiet. Nachdem er sich und seinen Humor
vor nunmehr 29 Jahren freiwillig ins badische Exil versetzte, entsprudeln dem gelernten
Grafikdesigner, Musiker und Lebenshilfetherapeuten kreative Ideen am laufenden Band. „Der
Schwarzwald darf auch mal unkonventionell, humorvoll, lebendig und etwas selbstironisch
sein“, sagt Merz, wenn er mal wieder einen seiner Trotzköpfe zu Papier bringt. Die „Grätige
Bolle“ aus dem Atelier auf dem Schenkenzeller Fräulinsberg versprühen launiges Temperament
mit Augenzwinkern und spiegeln dabei zutiefst menschliche Gemütszustände wider. „Mir persönlich
ist eine Immer-gut-drauf-Mentalität suspekt“, sagt Merz. „Mal so richtig grätig zu sein
hat auch etwas befreiendes, wenn wir sagen oder zeigen was uns ärgert.“ Auf eine Idee ist Merz
indes noch nicht gekommen: Einen „Grätie“, wie er sie nennt, auf eine gelbe Karte zu drucken.
Für das nächste Foulspiel des Lebens und den Schiedsrichter in uns allen. www.merzolio.com
BOLLENGUT
„Komm‘ auf die dunkle Seite des Waldes“ lockt Birgit Hepting mit ihrer Marke Bollengut.
Doch Kinder müssen sich nicht unterm Bett verstecken, denn hier geht es fröhlich und bunt
und tierlieb zu: Die 29-jährige Grafikdesignerin betreibt mit ihrem Partner Lutz Augspurger in
Furtwangen eine Werbeagentur, aus deren Zwängen sie gerne mal abtaucht, um ihre Heimatverbundenheit
künstlerisch auszuleben. So entstehen Schwarzwaldgiraffen, Wassernixen, Titiseepferdchen
oder ein Schwarzwaldmädel mit den Worten „Mir könne des!“ auf den Lippen.
Chapeau!
www.bollengut.de
62 ZETT. JULI 2019