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ZETT-2

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MUSIK AUS FREIBURG<br />

Leopold Kraus Wellenkapelle<br />

So geht Musik<br />

Die Legende lebt: Die Leopold Kraus Wellenkapelle<br />

hat nach „No Parking On The Dancefloor“<br />

und „Schwarzwaldfieber“ ihr drittes<br />

Ding gedreht, denn so geht Musik, und nicht<br />

anderst! Torpedo Tom, Manni Mabuse, Willi<br />

del Mare und Bröngo sind die ‚Kings of Black<br />

Forest Surf‘ – und die sind „zu klein, um zu<br />

Scheitern“, denn „nach Berlin, Turin, Paris und<br />

Wien kann jeder, aber dieser Hidden Champion<br />

kann eben auch Titisee, Oslip, Frick und<br />

Lütschenbach!“ Ungeniert spielt die Wellenkapelle<br />

seit zwei Jahrzehnten abseits der Metropolen<br />

ihre eigene Version der Teenager-,<br />

Halbstarken- und sonstiger Außenseiter-Musik<br />

des letzten Jahrhunderts, nun auch mit 13<br />

brandneuen Tracks. Und jetzt kommst du.<br />

Otto Normal<br />

Puls<br />

Vier Freiburger, drei Alben in acht Jahren,<br />

hunderte Live-Shows und immer noch unendlich<br />

viel Bock: Otto Normal haben das verflixte<br />

siebte Jahr ihrer Bandgeschichte hinter<br />

sich gebracht und stellen nun ihre EP „Puls“<br />

vor: Sechs Tracks mit satten Beats und klugen<br />

Texten warten auf dem Silberling. Besonders<br />

tanzbar kommen die Songs „Eins Eins Null“<br />

und „Und dann kommst du“ daher. Otto Normal<br />

gibt es in diesem Jahr häppchenweise,<br />

denn mit „Lava“ wollen Sänger Peter Stöcklin<br />

und seine musikalischen Mitstreiter noch<br />

in diesem Jahr eine weitere EP an den Start<br />

schieben – und dann geht es im Dezember<br />

wieder mal ab auf große Tour.<br />

Michael Oertel Band<br />

A Little Faith<br />

Nach „Soul Sailor“ präsentiert der Freiburger<br />

Michael Oertel seine zweite CD „A Little<br />

Faith“ (Artfarm Records, Köln / Roughtrade<br />

Publishing). Gnadenlos guter Blues-Soul<br />

und elf überwiegend einfühlsame Songs hat<br />

der 31-jährige Ausnahmemusiker hier versammelt.<br />

„Think Of You“, „Aunt Leonie“ und<br />

„Stormy Weather Blues“ tropfen gefällig ins<br />

Ohr, während “Shoe Store Man” und “All Gonna<br />

Be Better” beweisen, was Oertel von einem<br />

seiner Vorbilder namens Jimi Hendrix gelernt<br />

hat. Das fast durchweg analog und live aufgenommene<br />

Album zeigt die Vielseitigkeit der<br />

Michi-Oertel-Band, die mit echter handgemachter<br />

Musik ein ständig wachsendes Publikum<br />

erobert.<br />

Seven Purple Tigers<br />

Seven Purple Tigers<br />

Seven Purple Tigers nennt sich eine neue<br />

Freiburger Indie-Rock-Band. Ende 2015 prallten<br />

der US-Sänger Austin Horn (24) aus Ann<br />

Arbor / Michigan und der deutsche Gitarrist<br />

Philip Dyszy (24) im polnischen Krakau als<br />

Erasmus-Studenten aufeinander – es war<br />

eine musikalische Liebe auf den ersten Ton.<br />

„Wir sind wie Brüder“, nannte das Dyszy gegenüber<br />

‚Zett.‘. „Das war wie der Schlüssel zu<br />

einer Tür, die sich öffnet“. Nun legen die Seven<br />

Purple Tigers mit Felix Schär (Drums) und<br />

Sebastian Heyeck (Bass) ihr gleichnamiges<br />

Debütalbum vor: Mit elf meist sehr tanzbaren<br />

Tracks beweisen Sie eine ungewöhnliche Reife<br />

– unser Geheimtipp!<br />

Bernadette La Hengst<br />

Wir sind die Vielen<br />

Mit „Wir sind die Vielen“ legt die Wahl-Freiburgerin<br />

Bernadette La Hengst ihr sechstes<br />

Studioalbum vor. Die 13 Songs heißen „I Need<br />

Air“, „Der Affe fällt nicht weit vom Stamm“<br />

oder „Das Leben muss Scheitern“ – die 1967 in<br />

Bad Salzuflen geborene Sängerin bewegt sich<br />

diesmal zwischen Songwriting und Elektropop<br />

mit arabischen Einflüssen. Der Titelsong<br />

„Wir sind die Vielen“ entstand 2018, als sie<br />

zusammen mit anderen Berliner Künstlern<br />

in der Gruppe „Die Vielen“ Strategien gegen<br />

Rechts entwickelte. Bernadette La Hengst beschreibt<br />

das so: „Raus aus den Komfortzonen,<br />

rein in die Welt, lasst uns viele sein, nur so<br />

können wir gewinnen gegen Populismus, Rassismus,<br />

die Beschneidung der Kunstfreiheit,<br />

den Klimawandel, eine Welt ohne gute Musik<br />

und im besten Falle gegen den Tod.“<br />

54 <strong>ZETT</strong>. JULI 2019

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