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Berliner Zeitung 19.08.2019

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18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 191 · M ontag, 19. August 2019<br />

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Sport<br />

NACHRICHTEN<br />

Klosterhalfen bricht<br />

nächsten deutschen Rekord<br />

LEICHTATHLETIK. KonstanzeKlosterhalfen<br />

hat den 34 Jahrealten Meilen-Rekordgebrochen.<br />

Die22-Jährige<br />

vonBayer Leverkusen gewann<br />

das Rennen über die 1609 Meter<br />

beim Diamond-League-Meeting am<br />

Sonntag in Birmingham in 4:21,11<br />

Minuten. Sieblieb damit 48 Hundertstelsekunden<br />

unter der bisherigen<br />

nationalen Bestmarke vonUlrike<br />

Bruns: DiePotsdamerin lief auf<br />

der nichtolympischen Distanz am<br />

21. August 1985 in Zürich 4:21,59 Minuten.<br />

Für Klosterhalfen war es nach<br />

dem Rekordüber 3000 und 5000<br />

Meter die dritte deutsche Bestmarke<br />

innerhalb zweier Monaten.<br />

Augsburg vor Verpflichtung<br />

von Lichtsteiner<br />

FUSSBALL. Bundesligist FC Augsburgsteht<br />

voreiner Verpflichtung<br />

des Schweizers Stephan Lichtsteiner,<br />

35. Dies berichtet der kicker.Lichtsteiner<br />

ist seit Juli vereinslos und ablösefrei<br />

zu haben. Zuletzt spielte der<br />

Rechtsverteidiger,der 105 Länderspiele<br />

für die Schweiz absolvierte,in<br />

der Premier League beim FC Arsenal.<br />

Füchse zitternsich in<br />

die nächste Pokalrunde<br />

HANDBALL. Mitviel Mühe hat Bundesligist<br />

Füchse Berlin einen Fehlstartindie<br />

Saison verhindert. In der<br />

ersten Runde des DHB-Pokals mussten<br />

die <strong>Berliner</strong> am Sonntag beim<br />

23:21 (12:12)-Erfolg gegen Zweitligist<br />

TuSN-Lübbecke bis zum Ende zittern.<br />

Mann des Spiels war Hans<br />

Lindberg. 14 Sekunden vorEnde verwandelte<br />

der mit zehn Treffernbeste<br />

Schützeder <strong>Berliner</strong> einen Siebenmeter<br />

zum Endstand.<br />

Eisbären werden Letzter<br />

beim Dolomitencup<br />

EISHOCKEY. DieEisbären Berlin haben<br />

beim Dolomitencup in Südtirol<br />

den letzten Platz belegt. Am Sonntag<br />

gab es im Spiel um Rang drei gegen<br />

Valerenga Oslo ein 1:2 (0:0, 0:1, 1:0)<br />

nach Penaltyschießen. DasTor der<br />

<strong>Berliner</strong> erzielte Louis-MarcAubry.<br />

Nach Niederlagen gegen die LausitzerFüchse<br />

und den SC Bern verloren<br />

die Eisbären damit ihr drittes Vorbereitungsspiel<br />

für die neue Saison.<br />

Toba und <strong>Berliner</strong> Rida<br />

für Turn-WM nominiert<br />

TURNEN. Dasdeutsche Team für die<br />

Heim-WM in Stuttgartnimmt Gestalt<br />

an. 47 Tage vordem Saison-Höhepunkt<br />

in der Schleyer-Halle (4. bis<br />

13. Oktober) sind zwei vonfünf Startplätzen<br />

an den deutschen Mehrkampfmeister<br />

Andreas Toba (Hannover)<br />

und den jungen KarimRida<br />

(Berlin) vergeben.<br />

<strong>Berliner</strong> fordernAbspaltung<br />

der Amateure vom DFB<br />

FUSSBALL. Nach der Vorstellung des<br />

designierten DFB-Präsidenten Fritz<br />

Keller fordernVertreter des <strong>Berliner</strong><br />

Amateurfußballs eine Abspaltung<br />

der Basis vomDeutschen Fußball-<br />

Bund. „Das Verfahren zu seiner Nominierung<br />

bleibt empörend“,<br />

schreiben die Vereinsvorsitzenden<br />

Gerd Thomas (FC Internationale)<br />

und BerndFiedler (SFC Stern1900)<br />

in einem Beitrag für den Tagesspiegel.<br />

„Die Amateurewerden sich unweigerlich<br />

alleine organisieren müssen,<br />

wollen sie ernsthaft Gewicht erlangen.“<br />

Thomas und Fiedler kritisieren,<br />

die Findungskommission<br />

habe zu eigenmächtig gehandelt<br />

und die Amateurvereine nicht berücksichtigt,<br />

zudem wurde die Düsseldorferin<br />

UteGroth, die sich selbst<br />

als mögliche Kandidatin für das Präsidentenamt<br />

ins Spiel gebracht<br />

hatte,ignoriert.<br />

Zwillinge im August<br />

Das 0:0 zwischen Gladbach und Schalke offenbart nicht Tristesse, sondern ist ein Beleg für die Erneuerung beider Vereine<br />

VonDaniel Theweleit, Mönchengladbach<br />

Mehr noch als in vielen anderen<br />

Klubs achten die Verantwortlichen<br />

von Borussia Mönchengladbach<br />

auf die Stimmungen und Strömungen<br />

im heimischen Stadion.<br />

Das Publikum hat hier den Ruf, kritisch<br />

zu sein, selbst in erfolgreichen<br />

Jahren wurde in manchen Blöcken<br />

schnell geschimpft. So ein 0:0 gegen<br />

den FC Schalke 04 wie am Sonnabendabend<br />

kann da eine heikle Angelegenheit<br />

werden. Denn natürlich<br />

hatten die Leute einen Sieg ihrer Borussia<br />

gegen den Rivalen aus Gelsenkirchen<br />

erwartet, bei dem es auch in<br />

diesem Sommer kontrovers zugegangen<br />

war. Insofern war es dem<br />

neuen Gladbacher Trainer Marco<br />

Rose eine Bemerkung wert, dass das<br />

„Stimmungsbild bei den Fans in keiner<br />

Form negativ war“. Euphorisch<br />

gefeiert hat zwar auch niemand<br />

nach diesem torlosen Start ins Bundesligajahr,<br />

aber der Fußball, den<br />

der neue Trainer spielen lassen<br />

möchte, wurde mit Wohlwollen betrachtet.<br />

Das Publikum habe „den<br />

Jungs Respekt gezollt vor dem, was<br />

wir heute geleistet haben“, erklärte<br />

Rose, und dieser Respekt hatte viel<br />

mit den Schalkernzutun.<br />

Veilchenblau wie die Hoffnung<br />

Beim 2:2 gegen den FC Bayern zeigt Hertha BSC vielversprechende Ansätze des neuen Stils von Trainer Covic<br />

VonMaik Rosner,München<br />

Auch am Wochenende sah<br />

Marko Grujic noch so aus,<br />

als habe sich die Marketingabteilung<br />

von Hertha<br />

BSC mit ihm einen Werbegag erlaubt.<br />

Zugeschwollen war sein linkes<br />

Auge, unterhalb seiner Braue verlief<br />

zudem ein Cut, der jedoch nur bedingt<br />

auffiel, weil sein Bluterguss in<br />

markanten Blautönen deutlich imposanter<br />

wirkte. Und da Grujic mit<br />

seinem Veilchen fröhlich in eine Kameralächelte,hätte<br />

er glatt als neues<br />

Testimonial der <strong>Berliner</strong> Boxabteilung<br />

durchgehen können.<br />

Tatsächlich aber stand der Serbe<br />

für die neue Angriffslust der Fußballer<br />

des Nachfolgers von Trainer Pal<br />

Dardai: Ante Covic hat bei der Hertha<br />

einen offensiveren Stil in Auftrag<br />

gegeben. Die ein oder andere<br />

Schramme ist dabei einkalkuliert.<br />

Und wenngleich die erste schon<br />

nach dem Liga-Auftakt beim FC Bayern<br />

in Grujics Gesicht beeindruckend<br />

ausgefallen war, konnten sich<br />

die <strong>Berliner</strong> in ihrer neuen Herangehensweise<br />

fürs Erste durchaus bestätigt<br />

fühlen. „Ich bin stolz“, sagte<br />

Kapitän Vedad Ibisevic, 35, nach<br />

dem 2:2 (1:2) beim Meister in München,<br />

„mit dem Punkt kann man auf<br />

jeden Fall sehr gut leben. Aber ich<br />

hätte gerne gewonnen.“<br />

Das wäre angesichts der Dominanz<br />

der Bayern zwar zu viel des Guten<br />

aus <strong>Berliner</strong> Sicht gewesen. Aber<br />

zumindest ließen sich am Freitagabend<br />

schon einige vielversprechende<br />

Ansätze bestaunen, die mit<br />

Glück bereits in München zum vollen<br />

Ertrag hätten führen können.<br />

Das Schwergewicht der Liga hatte<br />

nach Robert Lewandowskis 1:0 (24.)<br />

Mühe mit der forschen Hertha gehabt,<br />

die zunächst durch Dodi Lukebakio<br />

ausglich (36.) und kurz darauf<br />

durch Grujic gar in Führung ging<br />

(39.). Erst durch Lewandowskis Foulelfmeter<br />

(60.) verhinderten die Bayern<br />

ihren ersten schweren Niederschlag<br />

der gerade eröffneten Saison.<br />

Für die <strong>Berliner</strong> war es dagegen<br />

eher ein gefühlter Sieg nach Punkten,<br />

den auch der versehrte Grujic als<br />

Bestärkung wertete. Abgesehen von<br />

seinem Nahkampf mit Lewandowski,<br />

bei dem er fernab des Spielgeschehens<br />

den Stürmer umgerissen<br />

und jenen Strafstoß nach einem Videobeweis<br />

verursacht hatte,der zum<br />

Endstand führte.„So billig das Torzu<br />

Gezeichnet, aber ziemlich zufrieden: Marko Grujic<br />

Auslosung: Die <strong>Berliner</strong> Bundesligisten haben<br />

unterschiedlich schwere Aufgaben für<br />

die zweite Runde im DFB-Pokal bekommen.<br />

Hertha BSC empfängt laut der Auslosung am<br />

Sonntag Zweitligist Dynamo Dresden, der 1.<br />

FC Union muss zum Ligarivalen SC Freiburg.<br />

Dieses 0:0 sei von„extrem viel Intensität<br />

und Leidenschaft“ beider<br />

Teams geprägt gewesen, sagte David<br />

Wagner,der Trainer des Revierklubs,<br />

und das würdigten die Zuschauer.<br />

Allerdings litt das Spiel unter einem<br />

Mangel an Ideenreichtum, an Kreativität<br />

und individueller Kunstfertigkeit.<br />

Es war ein Duell, das gut in die<br />

englische Premier League gepasst<br />

hätte, jedenfalls, wenn man davon<br />

ausgeht, dass die Klischees zutreffen.<br />

In England, heißt es,werde derartintensiv<br />

gespielt, dass den Spielern<br />

ZWEITE RUNDE IM DFB-POKAL<br />

BONGARTS/KASPAR-BARKE<br />

Aussicht: Die Runde der besten 32 Mannschaften<br />

steigt am 29./30. Oktober.Herthas<br />

Manger Michael Preetz sagte: „Wir freuen uns<br />

sehr,dass wir ein Heimspiel gezogen haben<br />

und wollen gegenDynamo Dresden unbedingt<br />

in die nächste Runde einziehen.“<br />

Bastian Oczipka (l.) und Ibrahima Traoré stehen für ein intensives Spiel. GETTY/BONGARTS/HITIJ<br />

aufgrund ihrer permanenten Nähe<br />

zur Erschöpfung oftmals die Ruhe<br />

und die Klarheit in den Aktionen vor<br />

den gegnerischen Toren fehlt. In<br />

Mönchengladbach stellte Matthias<br />

Ginter nun fest: „Wir haben gerade<br />

gegen den Ball schon gezeigt, dass<br />

wir das relativ gut umsetzen konnten.<br />

DieKunst ist aber,das Hektische<br />

gegen den Ball zu haben und dann<br />

mit Ball trotzdem ruhig bleiben.“<br />

Die Entwicklung dieser Fähigkeit<br />

ist ein Arbeitsschwerpunkt beider<br />

Teams.Beide wollen den Fußball ih-<br />

kriegen, ist doppelt so ärgerlich“,<br />

sagte Covic.Was diese Szene anging,<br />

gab sich Grujic, 23, selbstkritisch. Lewandowski<br />

habe „meine Unerfahrenheit<br />

in dieser Situation ausgenutzt“,<br />

befand der Leihspieler des FC<br />

Liverpool. Doch übergeordnet sah er<br />

viel Anlass zur Zuversicht, zumindest<br />

durch sein rechtes Auge. „Wir<br />

lernen im Training, dass wir immer<br />

drei Punkte wollen“, berichtete der<br />

Mittelfeldspieler,„wir wollen keinen<br />

defensiven Fußball spielen, aber das<br />

ist nicht leicht gegen Mannschaften<br />

wie Bayern oder Dortmund.“ Doch<br />

am Sonntag, gegen das Halbschwergewicht<br />

VfL Wolfsburg, „werden wir<br />

das Spiel diktieren“, versprach Grujic,<br />

„dann können wir mit unserem<br />

neuen Stil anfangen, denke ich.“<br />

Blau ist gerade Herthas Hoffnung,<br />

wenn man so will.<br />

Phasenweise hatten die <strong>Berliner</strong><br />

ihren neuen Stil schon in München<br />

vorgeführt. Mutig liefen sie die Bayern<br />

an, eroberten Bälle. Zudem<br />

spielte Covics Mannschaft aus der eigenen<br />

Abwehr forsch nach vorn, vor<br />

allem in der ersten Halbzeit. Zunächst<br />

wirkte das unausgewogen, da<br />

sich in der Defensiveauf den Flügeln<br />

Lücken auftaten. Doch nachdem<br />

Covic vom 3-5-2 auf ein 4-3-3-System<br />

umgestellt und Grujic von der<br />

Doppelsechs auf die Acht vorgezogen<br />

hatte, lieferte die Hertha einen<br />

offenen Schlagabtausch. Begünstigt<br />

durch Lukebakios Lucky Punch, als<br />

der ehemalige Düsseldorfer nach<br />

seinen drei ToreninMünchen für die<br />

Fortuna beim 3:3 im November diesmal<br />

aus der Distanz abzog und der<br />

Ball von Ibisevics Rücken unhaltbar<br />

für Torwart Manuel Neuer zum 1:1<br />

abgefälscht wurde.<br />

Herthas zweites Tordurfte dagegen<br />

uneingeschränkt als Ausdruck<br />

der neuen Herangehensweise betrachtet<br />

werden, die in der Mannschaft<br />

gut ankommt. Grujic stürzte<br />

sich in der Offensive furchtlos in jenes<br />

Kopfballduell, aus dem er sein<br />

blaues Auge davontrug. Und während<br />

Bayerns Innenverteidiger Benjamin<br />

Pavard benommen zurückblieb,<br />

stürmte Grujic weiter, nahm<br />

Ibisevics Zuspiel auf und schob ein,<br />

nachdem er Neuer umkurvt hatte.<br />

Erst beim Jubel sackte Grujic „ein<br />

bisschen verwirrt“ zusammen, wie<br />

er sagte. Am Wochenende konnte<br />

Grujic darüber schon wieder lächeln,<br />

und zwar angriffslustig mit<br />

Veilchen.<br />

rerMannschaften physischer,intensiver,<br />

emotionaler machen, beide<br />

wollen, dass ihre Spieler gewaltige<br />

Energien in den Versuch investieren,<br />

nicht nur Räume zu verteidigen,<br />

sondern aktiv den Ball zu erobern.<br />

„Aber wenn du bei der Balleroberung<br />

viel investierst, fehlt nach der<br />

Balleroberung manchmal die Ruhe“,<br />

sagte Mönchengladbachs Sportdirektor<br />

Max Eberl, während Wagner<br />

die „Bereitschaft“ und die „Leidenschaft“<br />

seines Teams lobte,aber monierte:„Nach<br />

vornewar das nicht der<br />

Weisheit letzter Schluss.“<br />

Die Verantwortlichen beider<br />

Klubs sind zu der Erkenntnis gelangt,<br />

dass ihr Publikum lieber einen<br />

Fußball voller Hingabe und Wucht<br />

sehen will als ein filigranes Strategiespiel,<br />

und genau so sah dieser erste<br />

Auftritt aus. Der kompliziertere<br />

Schritt, die Entwicklung hin zu einem<br />

versierten Tempospiel mit Ball,<br />

fehlt beiden noch. In den kommenden<br />

Monaten gehe es darum, „aus<br />

guten Balleroberungen Kreativität<br />

zeigen“, sagte Wagner, den gleichen<br />

Satz hätte Rose formulieren können.<br />

Undweil diese Kreativität noch nicht<br />

vorhanden ist, passte das 0:0 zum<br />

Spiel zwischen zwei Mannschaften,<br />

die wirken wie ein Zwillingspaar.<br />

Leihen<br />

macht<br />

glücklich<br />

Der FC Bayern feiert<br />

Coutinho als Königstransfer<br />

Philippe Coutinho stellte sich im<br />

roten T-Shirt lächelnd für Fotos<br />

zur Verfügung: Die neue Attraktion<br />

der Fußball-Bundesliga war bester<br />

Laune, als er am Sonntagvormittag<br />

nach zweistündigem Flug aus Barcelona<br />

im Privatjet in München landete.Vom<br />

Flughafen ging es für den<br />

27 Jahre alten Brasilianer direkt weiter<br />

zum Medizincheck und zur Vertragsunterschrift<br />

–begleitet vongroßen<br />

Hoffnungen.<br />

Coutinho soll künftig die Liga verzaubern<br />

und dem deutschen Rekordmeister<br />

helfen, den Traum vom<br />

Champions-League-Sieg zu verwirklichen.<br />

Die spektakuläre Verpflichtung<br />

des Starspielers vom FCBarcelona<br />

hat in München für große Emotionen<br />

gesorgt. „Wir bieten unseren<br />

Fans was Spektakuläres“, schwärmte<br />

Sportdirektor Hasan Salihamidzic<br />

nach dem mageren 2:2 (1:2) der Bayerngegen<br />

Hertha BSC –und der Stolz<br />

über den viel<br />

beachteten<br />

Transfercoup<br />

war ihm anzusehen.<br />

Über diesen<br />

„Topspieler“<br />

könne sich „ganz<br />

Deutschland<br />

freuen“, sagte<br />

Trainer Niko Kovac:<br />

„Er ist ein<br />

Weltstar.“<br />

IMAGO IMAGES<br />

Soll die Bayernbeflügeln:<br />

Coutinho.<br />

Über den Münchner Königstransfer,<br />

der als Ersatz für Wunschspieler<br />

Leroy Sané nach München<br />

kommt, geriet am Wochenende sogar<br />

die Konkurrenz ins Staunen.<br />

„Philippe Coutinho ist ein geiler<br />

Spieler.Erist eine absolute Bereicherung,<br />

ich bin ein absoluter Fan von<br />

ihm“, sagte Nationalspieler Julian<br />

Brandt von Herausforderer Borussia<br />

Dortmund anerkennend.<br />

Dass Coutinho, für den Barça im<br />

Januar 2018 insgesamt 145 Millionen<br />

Euro (plus Zuschläge von 15Millionen)<br />

an den FC Liverpool gezahlt<br />

hat, zu den Bayern kommt, darf als<br />

Zeichen an die europäische Konkurrenz<br />

gewertet werden. Vorbehaltlich<br />

des Medizinchecks wird Coutinho<br />

für ein Jahr ausgeliehen. Die Bayern<br />

zahlen dafür laut Bildzeitung 8,5 Millionen.<br />

Die Kaufoption soll bei 120<br />

Millionen liegen. Es wäreder mit Abstand<br />

teuerste Transfer der Liga.<br />

Dass der brasilianische Nationalspieler,der<br />

die Seleção zum Triumph<br />

bei der Copa America geführt hatte,<br />

sein Geld wert ist, zeigte er in Liverpool.<br />

Unter Jürgen Klopp wurde er<br />

bei den Reds als „kleiner Magier“ gefeiert.<br />

In Barcelona konnte Coutinho<br />

an der Seite von Lionel Messi aber<br />

nicht überzeugen, weshalb ein<br />

Wechsel möglich wurde.<br />

Cuisance kommt aus Gladbach<br />

Auch die Mannschaft begrüßt den<br />

Millionen-Transfer,der die Nummer<br />

zehn erhalten soll. „Erist ein überragender<br />

Fußballer, der uns sicher<br />

gleich weiterhelfen wird“, äußerte<br />

Niklas Süle.Ersei, so Manuel Neuer,<br />

„die Art Verstärkung, die wir gebraucht<br />

haben“. Coutinho werde<br />

„das Offensivpotenzial, das wir<br />

schon haben, mit seiner technischen<br />

Qualität aufwerten“, so Vorstandschef<br />

Karl-Heinz Rummenigge.<br />

Doch damit nicht genug der Neuigkeiten<br />

vonder Säbener Straße.Der<br />

FC Bayern verpflichtete auch Michael<br />

Cuisance, 20, von Borussia<br />

Mönchengladbach. Der Franzose<br />

besitze, so Salihamidzic, „sehr großes<br />

Potenzial“. Die Ablösesumme<br />

für den Mittelfeldspieler soll sich um<br />

die zehn Millionen Euro bewegen.<br />

Nach der Knieverletzung bei Sané<br />

hatten die Münchner am Dienstag<br />

den Kroaten Ivan Perisic von Inter<br />

Mailand für fünf Millionen Euro ausgeliehen.<br />

Im Frühjahr waren Lucas<br />

Hernández (Atlético Madrid/80 Millionen),<br />

Benjamin Pavard (Stuttgart/35)<br />

und Jann-Fiete Arp (Hamburg/3)<br />

verpflichtet worden. (sid)

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