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AUTOINSIDE Ausgabe 9 – September 2019

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AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Handarbeit<br />

Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />

Garagistenzmorge<br />

Für DTM-Pilot Nico Müller<br />

sind Reifen eine Wissenschaft<br />

für sich.<br />

Seiten 18 <strong>–</strong> 22<br />

Eidgenössische Wahlen<br />

So empfiehlt SVP-Parteipräsident<br />

Albert Rösti seine<br />

Partei zur Wahl.<br />

Seiten 60 <strong>–</strong> 61<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Das Programm für den<br />

14. Januar 2020 im Kurssaal<br />

von Bern steht fest.<br />

Seiten 88 <strong>–</strong> 89


06.09.-07.09.<strong>2019</strong><br />

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Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Garagistenzmorge<br />

Jubiläum<br />

Eidgenössische Wahlen<br />

Für DTM-Pilot Nico Müller SAG-Tochter Technomag feiert So empfiehlt SVP-Parteipräsident<br />

Albert Rösti seine<br />

sind Reifen eine Wissenschaft ihr 70-jähriges Bestehen <strong>–</strong> ein<br />

für sich.<br />

Rückblick.<br />

Partei zur Wahl.<br />

Seiten 18 <strong>–</strong> 22<br />

Seiten 54 <strong>–</strong> 59<br />

Seiten 60 <strong>–</strong> 61<br />

INHALT<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Reifen und Räder<br />

8 Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />

14 Direkte oder indirekte RDKS? Was<br />

eignet sich wann?<br />

18 DTM-Fahrer Nico Müller über die<br />

Qual der Reifenwahl<br />

24 Dank Carex bequem zur<br />

Wunschfelge<br />

26 Das sind die Winterreifentrends<br />

32 Online-Termine sind gefragt<br />

34 «King of Wheels» bieten Garagisten<br />

ein neues Geschäftsfeld<br />

38 Philip Müller von der Ronal Group<br />

im Gespräch<br />

40 <strong>AUTOINSIDE</strong> weiss, wann der<br />

Winter kommt<br />

42 Mit diesen Tipps kommt das<br />

Reifengeschäft ins Rollen<br />

44 Produktenews<br />

Swiss Automotive Show<br />

52 Sébastien Moix erklärt, auf was<br />

sich die Besucher an der SAS<br />

freuen können<br />

54 70 Jahre Technomag<br />

Politik & Recht<br />

60 Parteipräsident Albert Rösti<br />

empfiehlt die SVP zur Wahl<br />

62 So kündigt oder ändert man<br />

Werkstattverträge<br />

64 Werden Winterreifen obligatorisch?<br />

66 Walter Wobmann: Nationalrat mit<br />

Benzin im Blut<br />

Bildung<br />

68 Die Didaktikmodule des AGVS<br />

70 Business Academy<br />

72 Regionale Weiterbildungskurse<br />

74 Der Weg zum Kundendienstberater<br />

Technik & Umwelt<br />

76 Stephen Neumann sagt, wieso der<br />

VW-Konzern bei CNG Gas gibt<br />

80 Das Vertrauen in Diesel kehrt<br />

zurück<br />

82 EU schreibt neue Assistenzsysteme<br />

vor<br />

Handel & Aftersales<br />

84 «Werkstatt der Zukunft»: Effizienz<br />

beginnt bei der Kundenannahme<br />

86 Die CO 2<br />

-Bussen explodieren<br />

Verband & Sektionen<br />

88 Urs Wernli erklärt das Programm<br />

des nächsten «Tag der Schweizer<br />

Garagisten»<br />

90 LAP Sektion Solothurn<br />

91 LAP Sektion Berner Oberland<br />

92 Dario Cologna übergibt Diplome<br />

93 Urs Baumann engagiert sich seit<br />

30 Jahren für den Nachwuchs<br />

94 Rennfahrerin Marylin Niederhauser<br />

besucht LAP in Biel<br />

95 Garagenwelt<br />

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AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

98 Grafik des Monats,<br />

Vorschau & Impressum<br />

Handarbeit<br />

Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />

Titelseite: Bei Pirelli<br />

ist Handarbeit gefragt.<br />

(Bild sco)<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />

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EDITORIAL<br />

Dario ist engagierter Botschafter für den Nachwuchs<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Unser AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />

steht beispielhaft für den Spirit<br />

«Ohne Fleiss kein Preis», den wir im<br />

Autogewerbe leben <strong>–</strong> täglich herausgefordert<br />

durch die anspruchsvollen<br />

Aufgaben in einer sehr wettbewerbsintensiven<br />

Branche. Zukunftsorientiert,<br />

kompetent, fokussiert und begeistert<br />

unterwegs zu sein, ist Grundsatz für<br />

den unternehmerischen Erfolg.<br />

Der vierfache Olympiasieger ist<br />

Botschafter der Schweizer Garagisten<br />

und setzt sich für die Nachwuchsförderung<br />

im AGVS ein. Als sympathischer<br />

Fahnenträger motiviert er mit<br />

seinem Vorbild, sich zu engagieren,<br />

durchzuhalten und die gesetzten Ziele<br />

konsequent zu verfolgen.<br />

Für den AGVS haben die Nachwuchsförderung<br />

und die stetige Investition in<br />

die Weiterbildung der Mitarbeitenden<br />

höchste Priorität: Bildung bedeutet<br />

Kompetenz und Kompetenz ist die Fähigkeit,<br />

Herausforderungen zu meistern.<br />

Dies wiederum ist zentral, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Branche zu<br />

sichern und den Kunden qualitativ hochwertige<br />

Dienstleistungen zu bieten.<br />

Um den Nachwuchs weiterhin für unsere<br />

Branche zu begeistern, investieren die<br />

Sektionen und der AGVS Schweiz in den<br />

Multichannel-Auftritt an Berufsmessen<br />

und Ausstellungen, in Flyer und Videos,<br />

in die Website autoberufe.ch sowie in<br />

die bei unserer Zielgruppe populären<br />

sozialen Medien wie Facebook, Instagram<br />

und Snapchat. Auch Schnuppertage in<br />

den Garagen sind äusserst beliebt und<br />

führen meist zu einem Lehrvertrag.<br />

Erfreulich ist, dass sich das Engagement<br />

des Autogewerbes für<br />

die Bildung nicht nur aufseiten des<br />

Gewerbes lohnt, sondern auch<br />

viele Lernende mit ihrem Entscheid<br />

zufrieden sind. Gemäss Umfragen<br />

sind über 80 Prozent unserer Lehrabgängerinnen<br />

und Lehrabgänger<br />

froh, eine Ausbildung in einer Garage<br />

absolviert zu haben. Fast die Hälfte<br />

möchte eine Weiterbildung in Angriff<br />

nehmen.<br />

Möchten Sie mehr zu diesem Thema<br />

oder unserem AGVS-Botschafter Dario<br />

Cologna erfahren? Dann besuchen<br />

Sie autoberufe.ch und tauchen Sie ein<br />

in die faszinierende Welt der Berufsbildung.<br />

Dort finden Sie stets aktuelle<br />

und wissenswerte Informationen<br />

zu bildungsrelevanten Themen aus<br />

unserem Gewerbe.<br />

Nun wünsche ich Ihnen noch viele<br />

schöne Spätsommertage, beste<br />

Gesundheit und erfolgreiche Geschäfte.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Oliver Zipse wird neuer<br />

BMW-Chef<br />

Oliver Zipse<br />

Oliver Zipse hat am<br />

16. August das Amt des Vorsitzenden<br />

des Vorstands der<br />

BMW AG übernommen. Zipse<br />

tritt die Nachfolge von Harald<br />

Krüger an, der sich nicht mehr<br />

für eine weitere Amtszeit zur<br />

Verfügung stellte. Krüger hat<br />

am 15. August sein Amt als Vorstandsvorsitzender<br />

niedergelegt<br />

und ist aus dem Vorstand ausgeschieden.<br />

«Mit Oliver Zipse<br />

übernimmt ein führungsstarker<br />

Stratege und Analytiker den<br />

Vorstandsvorsitz der BMW AG.<br />

Er wird der BMW Group zusätzliche<br />

Impulse bei der Gestaltung<br />

der Mobilität der Zukunft verleihen»,<br />

sagte der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats der BMW AG,<br />

Dr. Norbert Reithofer.<br />

Jorge Diez wechselt zu<br />

Mitsubishi Motors<br />

Jorge Diez<br />

Die Mitsubishi Motors<br />

Corporation (MMC) hat bekannt<br />

gegeben, dass Jorge Diez die<br />

Leitung des europäischen<br />

Designzentrums der Marke<br />

(MMED) in der Nähe von<br />

Frankfurt übernommen hat<br />

und darüber hinaus zum Vizepräsident<br />

von Mitsubishi Motors<br />

R&D Europa (MRDE) ernannt<br />

wurde. Diez arbeitete die letzten<br />

18 Jahre beim Volkswagen-<br />

Konzern, wo er zunächst als<br />

Head of Exterior Design bei Seat<br />

und dann als Leiter Automotive<br />

Design bei Audi Konzept Design<br />

München tätig war.<br />

Im Rahmen seiner Tätigkeit<br />

war er für die Entwicklung der<br />

Modelle Seat Leon, Seat 20V20<br />

(Studie), Audi A7 und Audi TT<br />

verantwortlich.<br />

Skoda-Challenge: Zwei<br />

Schweizer Vize-Weltmeister<br />

Erneute Glanzresultate aus<br />

Schweizer Sicht an der diesjährigen<br />

internationalen Skoda<br />

Challenge. Bernhard Kunz von<br />

der Amag Autowelt Zürich<br />

wurde Vize-Weltmeister in der<br />

Kategorie «Servicetechniker»<br />

und verteidigt somit seinen<br />

letztjährigen 2. Platz. Auch in<br />

der Kategorie «Verkäufer»<br />

steht die Schweiz erneut auf<br />

dem Podest. Luca Melchionna<br />

von der Amag Zug holt sich<br />

ebenfalls die Silbermedaille.<br />

Die neunte internationale<br />

Skoda Challenge fand vom 27.<br />

bis 30. Juni in der kroatischen<br />

Hafenstadt Šibenik statt. 191<br />

Finalisten auf 32 Ländern<br />

nutzten am internationalen<br />

Wettbewerb die Gelegenheit,<br />

sowohl ihre handwerklichen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten als<br />

auch ihre Kundenorientierung<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

Wichtige Kriterien bei der<br />

Preisvergabe waren neben<br />

Teamgeist auch Kenntnisse<br />

zu den Markenwerten und der<br />

Unternehmensgeschichte des<br />

tschechischen Automobilherstellers.<br />

Hutter Dynamics AG schützt<br />

das Klima<br />

Hutter Dynamics stellt<br />

sich erfolgreich der Aufgabe<br />

des Klimaschutzes: Das<br />

Unternehmen hat die «Green<br />

Building»-Auszeichnung<br />

mit BMW-Goldstandard für<br />

besondere Nachhaltigkeit<br />

erhalten. Das im März <strong>2019</strong><br />

nach eingehender Prüfung<br />

vom BMW-Konzern erhaltene<br />

Zertifikat bescheinigt dem im<br />

März 2015 eröffneten Betrieb<br />

in Schaffhausen den höchstmöglichen<br />

Goldstandard<br />

Schweizer Team: (v.l.) Patrick Mair, Furttal-Garage Buchs ZH; Bernhard Kunz, Vize-<br />

Weltmeister Kategorie «Servicetechniker», Amag Autowelt Zürich; Marie Vodiková,<br />

Hostesse Skoda Auto; Luca Melchionna, Vize-Weltmeister Kategorie «Verkäufer»,<br />

Amag Zug; Eric Dénervaud, Amag Import AG; Philipp Meier, Amag Import AG.<br />

Auszeichnung für Hutter Dynamics.<br />

als besonders nachhaltiges<br />

Unternehmen <strong>–</strong> eine europaweit<br />

seltene Auszeichnung.<br />

Das detaillierte Referenzsystem<br />

«Nachhaltigkeit» von<br />

BMW enthält mehr als 80<br />

Optionen, die in den Bereichen<br />

Gebäudetechnik und<br />

Prozesse von ausgewiesenen<br />

Spezialisten genau beurteilt<br />

wurden. Als «Green Building<br />

mit BMW Gold Level» wird<br />

dem Betrieb an der Solenbergstrasse<br />

in Schaffhausen eine<br />

hohe Energieeffizienz attestiert,<br />

die Umweltbelastungen wie<br />

den Verbrauch von Energie und<br />

Wasser reduziert.<br />

Neuer Key Account Manager<br />

für 4Fleet Group<br />

Seit dem 1. Juli ist Cristian<br />

Sina neuer Key Account<br />

Manager 4Fleet Group bei den<br />

Goodyear Dunlop Handelssystemen<br />

(GDHS) in der<br />

Schweiz. Als neues Mitglied<br />

im Team um Marco Fabbro,<br />

Manager Retail Switzerland,<br />

wird sich der 43-jährige Sina<br />

künftig um die Belange der<br />

4Fleet Group in der Schweiz<br />

kümmern und zudem als Gebietsmanager<br />

die deutschsprachigen<br />

Premio-Partner<br />

betreuen. Sina ist der zentrale<br />

Koordinator für das Flottengeschäft<br />

und in dieser Funktion<br />

Das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA


KURZ NOTIERT<br />

Ansprechpartner für Händler<br />

und Kunden wie auch Kontaktperson<br />

zur 4Fleet Group in Köln.<br />

Michael Lohscheller wird<br />

PSA-Vorstand<br />

Michael Lohscheller.<br />

Michael Lohscheller, der<br />

CEO von Opel/Vauxhall, nimmt<br />

per 1. <strong>September</strong> Einsitz im<br />

Vorstand des Mutterkonzerns<br />

PSA. Er wird damit Nachfolger<br />

von Jean-Christophe<br />

Quémard, Executive Vice<br />

President, Direktor Mittlerer<br />

Osten und Afrika. Die Berufung<br />

von Lohscheller unterstreiche<br />

die Bedeutung der Integration<br />

von Opel/Vauxhall in die<br />

PSA-Gruppe, teilte PSA mit.<br />

Lohscheller ist seit 2017 CEO<br />

von Opel Automobile GmbH.<br />

Davor war er unter anderem für<br />

die Finanzen des Autobauers<br />

verantwortlich und arbeitete für<br />

die Volkswagen-Gruppe sowie<br />

weitere Automobilhersteller<br />

in Bereichen wie Finanzen,<br />

Marketing und Vertrieb.<br />

Pirelli ist auf der Suche nach<br />

Julia<br />

«Auf der Suche nach<br />

Julia» (im Original «Looking<br />

for Juliet») heisst der Pirelli-<br />

Kalender 2020 von Paolo<br />

Roversi. Das Projekt des<br />

Fotografen, an dem Schauspielerinnen<br />

und Sängerinnen<br />

verschiedener Kulturen<br />

und Länder beteiligt sind,<br />

orientiert sich an dem bekannten<br />

Shakespeare-Drama<br />

Romeo und Julia sowie an<br />

der Kombination aus Liebe,<br />

Kraft, Jugend und Schönheit,<br />

die von der weiblichen<br />

Heldin des Stückes verkörpert<br />

wird. Paolo Roversi wählte<br />

neun Persönlichkeiten aus,<br />

um die Rolle der Julia zu<br />

interpretieren: die britischen<br />

Schauspielerinnen Claire Foy,<br />

Mia Goth und Emma Watson,<br />

die amerikanischen Schauspielerinnen<br />

Indya Moore, Yara<br />

Shahidi und Kristen Stewart,<br />

die chinesische Sängerin Chris<br />

Lee, die spanische Sängerin<br />

Rosalia sowie die französischitalienische<br />

Künstlerin Stella<br />

Roversi.<br />

Schauspielerin Emma Watson posiert für den Pirelli Kalender 2020.<br />

Neuer Mitarbeiter auf<br />

AGVS-Geschäftsstelle<br />

Demetrio Kammermann.<br />

Am 1. August <strong>2019</strong> hat<br />

Demetrio Kammermann seine<br />

Lehre als Kaufmann begonnen<br />

und unterstützt während<br />

seiner Lehrzeit die Bereiche<br />

Bildung, Branchenvertretung<br />

und den Stab. Der AGVS heisst<br />

Demetrio Kammermann herzlich<br />

willkommen und wünscht ihm<br />

viel Erfolg und Freude in seinem<br />

neuen Tätigkeitsgebiet.<br />

Neuer Teamkollege für Bieler<br />

Rennfahrer Neel Jani<br />

Mit der Verpflichtung von<br />

André Lotterer als zweiten<br />

Fahrer neben Neel Jani wurde<br />

eine weitere Schlüsselrolle<br />

im Porsche-Werksteam der<br />

Formel E besetzt. Damit<br />

steht das Fahrer-Duo für die<br />

Debütsaison von Porsche in<br />

der Formel-E-Meisterschaft<br />

<strong>2019</strong>/2020 fest. Neben den<br />

beiden Stammfahrern formiert<br />

sich hinter den Kulissen die Einsatzmannschaft<br />

und macht sich<br />

bereit für das erste Formel-E-<br />

Rennen im November. Team-<br />

Manager Amiel Lindesay: «Was<br />

unsere Fahrer betrifft, haben<br />

wir mit Neel und André eine<br />

sehr gute Ausgangslage für den<br />

Werkseinstieg von Porsche in<br />

die Formel-E-Meisterschaft.»<br />

MITGLIED<br />

Neue AGVS-Mitglieder<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Der AGVS konnte in den Monaten<br />

Juni und Juli <strong>2019</strong> 19 neue Mitglieder<br />

begrüssen. Die Betriebe<br />

beschäftigen insgesamt 140<br />

Mitarbeitende. Wir heissen die<br />

neuen Mitgliederbetriebe herzlich<br />

willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

> > Art-Car GmbH, Eiken<br />

> > GP-Carsystem GmbH, Gränichen<br />

> > Autocenter Graf Service GmbH,<br />

Gränichen<br />

> > Dägerli Schönegg Garage GmbH,<br />

Brugg<br />

> > Fahrdynamic Automobile AG,<br />

Münchwilen<br />

Sektion Schaffhausen<br />

> > Garage Germann Bargen SH<br />

GmbH, Bargen<br />

> > Emil Frey AG, Schaffhausen<br />

Sektion Solothurn<br />

> > Garage von Arx, Grenchen<br />

> > Auto Zweili AG, Biberist<br />

> > Garage Baschnagel AG,<br />

Oensingen<br />

Sektion Wallis<br />

> > Garage du Carrefour Droz SA,<br />

Orsières<br />

> > Garage des Adonis Lambiel Sàrl,<br />

Saxon<br />

> > Garage Nanzer GmbH, Münster<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

> > Auto MPark GmbH, Ebikon<br />

Sektion beider Basel<br />

> > Garage Brühl GmbH, Ziefen<br />

> > Auto MPark AG, Reinach<br />

Sektion Zürich<br />

> > Franz AG, Zürich<br />

> > Volvo Finance (Suisse) SA,<br />

Dällikon<br />

Sektion Bern, UG EM/OAG<br />

> > Autoverkehr AG, Langenthal<br />

Die Marke Ihrer Wahl


REIFEN UND RÄDER<br />

Besuch im Pirelli-Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

In Mailand dreht sich alles<br />

um die richtige Mischung<br />

Milano-Bicocca liegt etwas abseits der Touristenströme, die sich jährlich in die lombardische Metropole<br />

ergiessen. In den Nordosten der Stadt kommt man vor allem, um zu studieren, zu shoppen oder zu<br />

arbeiten. Bicocca ist Pirelli. Sandro Compagno<br />

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts liess<br />

sich Pirelli in der Mailänder Vorstadt nieder,<br />

konstruierte und produzierte hier Reifen, die<br />

in die Automobilgeschichte eingingen: In<br />

den 1920er-Jahren wurde in Bicocca der erste<br />

Diagonalreifen entwickelt, in den 1940er-Jahren<br />

der erste Reifen mit Textilkarkasse und<br />

später der erste Niederquerschnittreifen. Die<br />

wirtschaftliche Entwicklung Mailands und<br />

die Geschichte von Pirelli sind eng miteinander<br />

verknüpft. Als Giovanni Battista Pirelli im<br />

Jahr 1872 seine erste Reifenfabrik gründete,<br />

beschäftigte er 40 Arbeiter und fünf leitende<br />

Angestellte. Heute ist Pirelli ein weltweit<br />

tätiger Konzern mit 37 000 Mitarbeitenden<br />

und einem jährlichen Umsatz von rund 7 Milliarden<br />

Franken. Und Mailand ist die Wirtschaftsmetropole<br />

eines Landes, das auch 150<br />

Jahre nach dem «Risorgimento», der Einigung<br />

in einen Nationalstaat, riesige regionale Unterschiede<br />

in der Wirtschaftsleistung kennt.<br />

Pirelli wuchs schnell. Schon 1917 wurde<br />

die Produktion zu gross für die alte Fabrik im<br />

Zentrum Mailands. Die Firma erwarb in Bicocca<br />

ein Grundstück von 200 000 Quadratmetern<br />

und transferierte die Geschäftstätigkeit in den<br />

Nordosten der Stadt. Diese enorme Landreserve<br />

sollte rund 70 Jahre später die Basis für die<br />

ehrgeizigen Pläne des damaligen Firmenchefs<br />

Leopoldo Pirelli bilden. Nach dem Wegzug der<br />

Fabriken wurden dem Viertel in den 1990er-<br />

Jahren in einem wegweisenden Städtebauprojekt<br />

neue Funktionsbereiche zugeordnet, dabei<br />

blieb die historische Struktur gewahrt. Wo früher<br />

Fabriken standen, sind heute Wohnhäuser,<br />

Einkaufszentren, eine Universität und Kulturinstitutionen<br />

angesiedelt. Zu Letzteren gehört der<br />

«Pirelli Hangar Bicocca», untergebracht in einer<br />

alten Fabrikhalle. Beim Besuch von AUTOIN-<br />

SIDE eröffnete Pirelli-CEO Marco Tronchetti<br />

Provera gerade eine Ausstellung der Inderin<br />

Sheela Gowda und liess sich die eindrücklichen,<br />

raumgreifenden Installationen von der Künstlerin<br />

persönlich erläutern.<br />

Zentrum des Stadtteils ist die Università<br />

degli Studi di Milano-Bicocca. Direkt gegenüber<br />

der Universität, an der Viale Piero e<br />

Alberto Pirelli, steht ein weiteres jener modernen<br />

Gebäude, die Bicocca heute prägen.<br />

Anthrazitfarbene Fassade, viel abgedunkeltes<br />

8<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Handarbeit trotz Hightech-Forschung: Ein Pirelli-Mitarbeiter<br />

schnitzt ein neues Design in den Reifenrohling.<br />

Hochgeschwindigkeitstest: Das Rad auf dem Bildschirm dreht mit über 300 km/h.<br />

Hightech hinter verspiegelter Fassade:<br />

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

in Milano-Bicocca.<br />

Glas, davor ein aufmerksamer Wachmann in<br />

Uniform: das «Centro Ricerche Pneumatici<br />

Pirelli». Hier forscht der Reifenhersteller und<br />

entwickelt neue Produkte.<br />

Die 75 Millionen Autoreifen, die Pirelli heutzutage<br />

produziert, stammen aus 19 Werken<br />

in zwölf Ländern. In Bicocca geblieben sind<br />

Forschung und Entwicklung. «Alle Produkte,<br />

die wir weltweit verkaufen, werden hier entwickelt»,<br />

sagt Guido Carosio von Pirelli nicht<br />

ohne Stolz. Auch sämtliche Tests finden in<br />

und um Mailand statt: Indoor im Forschungszentrum<br />

in Bicocca, Outdoor-Tests in Vizzola,<br />

in der Nähe des Flughafens Malpensa.<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

Pirelli-CEO Marco Tronchetti Provera ist ein grosser Kunstförderer. Hier im Gespräch mit der indischen Künstlerin<br />

Sheela Gowda, die ihre Installationen noch bis am 15. <strong>September</strong> im «Pirelli Hangar Bicocca» zeigt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>9


REIFEN UND RÄDER<br />

Mittels Laser werden die neuen Designs<br />

auf die Reifenrohlinge gezeichnet.<br />

10<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN/RÄDER/FAHRGESTELL<br />

UND RÄDER<br />

Pirelli-Ingenieur Guido Carosio im schalltoten Raum. Hier werden Reifen auf ihre Geräuschentwicklung getestet.<br />

Diesen Reifen im Massstab 1:2 erhielt Formel-1-Pilot<br />

Valtteri Bottas für seine Pole am GP von China.<br />

Auf zwei Stockwerken sind die chemischen und physikalischen Labors<br />

untergebracht, in denen an neuen Materialien geforscht wird. 18 bis 19<br />

verschiedene Materialien fliessen in die Konstruktion eines Autoreifens<br />

ein, erklärt Guido Carosio: «Das ist mehr als einfach ein schwarzes Ding.»<br />

Spannend wird es, wenn man den Lift ins Untergeschoss betritt. 90 Pirelli-Mitarbeiter<br />

führen hier rund um die Uhr die dynamischen Tests der<br />

Neuentwicklungen durch. Auf riesigen Walzen laufen die neuen Reifendesigns<br />

während Stunden, Tagen, Wochen: «Die Walzen sind so isoliert,<br />

dass keine Vibration und keine Schwingung von ausserhalb die Resultate<br />

verfälschen können», erklärt Guido Carosio.<br />

Auf einigen Testständen werden Hochgeschwindigkeitstests bis zu<br />

450 km/h durchgeführt. So wird beispielsweise der McLaren Speedtail,<br />

der Anfang 2020 neue Massstäbe im Bereich der Hypercars<br />

setzen soll, von einem massgeschneiderten P-Zero-Reifen auf dem<br />

Asphalt gehalten. Guido Carosio: «Die Herausforderung besteht darin,<br />

dass der Reifen von 0 bis 400 km/h funktionieren muss. Das ist<br />

anders als in der Formel 1, wo praktisch nur hohe Geschwindigkeiten<br />

gefahren werden, obwohl wir viel Know-how aus der Formel 1 einfliessen<br />

lassen.»<br />

Etwas weniger lang dauert die Handarbeit an einem ganz speziellen<br />

Reifen: Ein Reifen im Massstab 1:2, der in der Regel von den F1-Teams<br />

für die Tests der Aerodynamik im Windkanal genutzt wird. Jener<br />

Fahrer, der im Qualifying für ein Formel-1-Rennen die schnellste Zeit<br />

erzielt, erhält als «Pole Position Award» von Pirelli jeweils einen solchen<br />

Miniaturreifen überreicht. Beim Besuch von <strong>AUTOINSIDE</strong> in Mailand<br />

präsentierten die Reifenkünstler jene Miniatur, mit der Mercedes-Pilot<br />

Valtteri Bottas zehn Tage später für die Pole im 1000. GP in Schanghai<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Fortsetzung Seite 12<br />

Pneumontage leicht gemacht!<br />

Viele Tests sind automatisiert. Und doch ist es am Ende der<br />

Mensch, der die Zahlen, Daten und Kurven interpretieren und die<br />

richtigen Schlüsse ziehen muss. Guido Carosio: «Es ist eigentlich<br />

simpel: Am Anfang steht die Idee. Erweist sie sich in den Tests als<br />

gut und vielversprechend, entwickeln wir weiter. Wenn nicht, dann<br />

ist ‹finito›.» Wie wichtig der Mensch noch immer ist, zeigt auch ein<br />

Blick ins Atelier. Hier schnitzen fünf Mitarbeiter von Hand neue Designs<br />

in Reifenrohlinge. Das Design wird CAD-gestützt entwickelt<br />

und mittels Laser auf den Rohling aufgetragen. Für die Ausarbeitung<br />

der ersten Prototypen ist jedoch nach wie vor Handarbeit die<br />

effizienteste Methode. «Eine Maschine könnte das zwar auch. Aber<br />

wir würden allein mit dem Programmieren des Rechners zu viel Zeit<br />

verlieren», erklärt Guido Carosio die Arbeit, die nur auf den ersten<br />

Blick einen Anachronismus darstellt. Rund 1000 Reifenoberflächen<br />

schafft das Quintett pro Jahr. Aufwendige Designs können schon mal<br />

drei bis vier Tage in Anspruch nehmen.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>11


REIFEN UND RÄDER<br />

Der Hangar: Wo früher Reifen produziert wurden, ist heute eine Ausstellungshalle. Auf 10 900 Quadratmetern wird zeitgenössische Kunst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

Weiter geht’s in die «Camera semianecoica», einen schalltoten Raum.<br />

In diesem Saal mit speziell isolierten Wänden werden Reifen auf ihre<br />

Geräuschentwicklung bei verschiedenen Tempi, unter verschiedenen<br />

Lasten und auf verschiedenen Unterlagen untersucht. Gerade das Aufkommen<br />

der Elektromobilität stellt hier neue Anforderungen an die<br />

Hersteller. «Die E-Mobilität ist einer der grossen Treiber in der Reifenentwicklung»,<br />

bestätigt Guido Carosio. Pirelli antwortet mit dem<br />

Elect-Reifen auf die sich verändernden Bedürfnisse, die nicht nur die<br />

tiefere Lärmentwicklung, sondern auch das hohe Gewicht sowie die<br />

sehr hohen Drehmomente vieler Elektrofahrzeuge berücksichtigen.<br />

Wichtige Faktoren sind sicherheitsrelevante Eigenschaften wie Nassbremsen<br />

und Kurvenfahrten mit den sehr hohen Seitenkräften im Zusammenhang<br />

mit den schweren Batterien, Trockenhandling oder auch<br />

Kraftübertragung.<br />

Als Produzent von mehr als 2300 verschiedenen Erstausrüstungsreifen<br />

entwickelt Pirelli in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern.<br />

«Wir arbeiten heute an den Autos, die in vier Jahren auf den Strassen<br />

fahren», sagt Guido Carosio. «Das ist nicht ganz einfach, weil ja<br />

niemand genau weiss, wohin die Reise geht.» Sicher ist nur eines: Der<br />

Reifen bleibt die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse.<br />

Und Pirelli will dabei weiter in der obersten Liga der Premiumhersteller<br />

mitmischen. <<br />

So kann ein Reifen nach abgeschlossenem Test aussehen…<br />

12<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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REIFEN UND RÄDER<br />

Technik von Reifendruckkontrollsystemen<br />

Direkt oder indirekt? RDKS<br />

senkt die CO 2 -Emissionen<br />

Seit November 2014 gilt die gesetzliche Pflicht, bei Neufahrzeugen sowohl bei Sommer- wie auch Winterreifen den<br />

Innendruck durch ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) überwachen zu lassen. Grundsätzlich gibt es zwei Messarten,<br />

um den Reifendruck zu prüfen und damit einen drohenden Plattfuss zu detektieren. Andreas Senger<br />

Direkt messende RDKS verfügen pro Radkasten oder pro Fahrzeug über eine Empfangsantenne<br />

für die Sensorinformationen. Druck und Reifentemperatur werden bequem im<br />

Fahrzeugdisplay angezeigt.<br />

Indirekt messende RDKS benötigen keine zusätzlichen Sensoren. Durch Auswertung<br />

der Raddrehzahl und Eichung des Systems nach Reifendruckkontrolle reicht die Drehzahldifferenz,<br />

um bei einem Druckverlust zu warnen. (Bilder Hella Gutmann)<br />

Für die Zulieferindustrie war die Einführung<br />

des RDKS-Obligatoriums ein Glücksfall. Firmen<br />

wie Beru, Hella Gutmann, Huf, Schrader<br />

oder VDO produzieren unter anderem die<br />

kostenintensiven Reifendrucksensoren, die<br />

bei direkt messenden Systemen zum Einsatz<br />

gelangen. Einige Hersteller verzichten auf die<br />

aufwendigen Sensoren und überlassen die<br />

Überwachung des Reifendrucks den Raddrehzahlsensoren.<br />

somit die CO 2<br />

-Emissionen und der Verbrauch<br />

gesenkt wird, kann diese Variante in der Erstausführung<br />

aber nicht gerecht werden. Der<br />

schleichende Luftverlust wird durch dieses<br />

Messprinzip unpräziser erfasst. Grosse Toleranzen<br />

im Abrollumfang setzen Warnungen<br />

erst spät ab.<br />

Wenn Fahrzeugbesitzer nicht regelmässig den<br />

Reifendruck kontrollieren, nützen die indirekten<br />

RDKS der ersten Generation des Systems<br />

nur bei schlagartigem Luftverlust. Durch die<br />

höhere Walkarbeit bei zu geringem Reifendruck<br />

steigen der Verbrauch und damit die<br />

CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Hierbei wird der Reifeninnendruck nicht direkt<br />

gemessen, sondern einzig der Abrollumfang<br />

im Vergleich zu den anderen Rädern des<br />

Fahrzeuges verglichen. Tritt ein Druckverlust<br />

auf, so registriert ein Raddrehzahlsensor eine<br />

höhere Drehzahl, da der dynamische Reifenradius<br />

geringer wird und das defekte Rad<br />

schneller dreht. Im Umkehrschluss steigt der<br />

Druck zum Beispiel durch eine festsitzende<br />

Bremse, weil die Wärme der Bremsanlage über<br />

die Radbefestigung ans Rad geliefert wird und<br />

sich die erwärmte Reifeninnenluft ausdehnt.<br />

Die Drehzahl ist geringfügig kleiner im Vergleich<br />

zu den anderen Rädern.<br />

Der Idee, dass auch der systembedingte<br />

Druckverlust im Verlauf einer Saison mit<br />

dem indirekt messenden System erfasst und<br />

Ein Metall-Ventil im Schnitt: 1. Sensorverschraubung mit Ventil; 2. Sensorgehäuse mit Batterie, Druck- und<br />

Temperatursensor; 3. Ventilträger mit Ventileinsatz und aussenliegender Dichtung; 4. Unterlagsscheibe; 5. Überwurfmutter;<br />

6. Ventilabdeckung; 7. Montagestift. (Bild Beru)<br />

14<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

entfällt, was für viele Kunden ein ausschlaggebender<br />

Vorteil und Komfortgewinn ist.<br />

Um die Datenverarbeitung sicherzustellen, benötigt<br />

der RDKS-Sensor eine Batterie, deren<br />

Lebensdauer begrenzt ist. Im Schnitt reicht<br />

die Kapazität für die Datenübermittlung für<br />

vier bis zehn Jahre. Ist die Batterie leer, werden<br />

keine Daten mehr ans Steuergerät geliefert<br />

und die RDKS-Warnlampe leuchtet auf.<br />

Im Werkstattalltag ist es ratsam, die Restkapazität<br />

mittels Diagnosetester/Programmierwerkzeug<br />

zu prüfen. Bei einigen RDKS-Sensoren<br />

lassen sich die Batterien austauschen, bei<br />

der Mehrzahl ist das Gehäuse verschweisst<br />

und der Sensor als Ganzes zu ersetzen.<br />

Sowohl Gummiventile (Snap-in, links) wie Metallventile zum Teil aus leichtem Titan müssen gewartet werden. Bei den<br />

Snap-in-Ventilen ist der Ventilfuss auf Sprödigkeit zu überprüfen. Bei den Metallventilen ist die Dichtung zwischen<br />

Ventil und Felge regelmässig zu ersetzen. Der Ventileinsatz gehört jedes Mal getauscht, um höchste Sicherheit für<br />

den Kunden zu gewährleisten. (Bild: Huf)<br />

Die zweite Generation der indirekt messenden<br />

Systeme hingegen analysiert nicht nur<br />

die Raddrehzahl, sondern die Frequenz- oder<br />

Drehzahländerung beim Rotieren (Winkelgeschwindigkeitsänderung<br />

pro Zeit). Beim<br />

Reset und dem davor genau eingestellten<br />

Reifendruck überwacht das System das<br />

Schwingungsverhalten des Reifens und legt<br />

das Verhalten im Speicher ab. Durch den<br />

Referenzwert können auch Druckverluste<br />

an gleichzeitig allen Reifen erkannt werden.<br />

Grundsätzlich sind aber auch die neusten<br />

indirekten Systeme sehr tolerant betreffend<br />

Auslösungsschwelle, da eine Vielzahl von Reifen<br />

mit unterschiedlichen Schwingverhalten<br />

usw. berücksichtigt werden müssen. Zusätzlich<br />

ist die Handhabung aus Sicht des Kunden<br />

und der Werkstatt einfacher. Der Kunde<br />

ist somit in der Lage, am Ende der Saison die<br />

Räder selber zu wechseln.<br />

Direkt messende Systeme erlauben nebst der<br />

Messung des Innendruckes auch die Überwachung<br />

der Reifentemperatur. Die zwei physikalischen<br />

Messwerte werden periodisch über<br />

eine Auswertungselektronik im Sensor in ein<br />

Datenpaket verpackt und via Funkverbindung<br />

auf der Frequenz von 434 MHz an eine<br />

Empfangsantenne geschickt. Die Zeitabstände<br />

der Datenübertragung betragen 30 bis 60 Sekunden<br />

von Messung zu Messung. In einem<br />

Steuergerät werden die Daten ausgewertet<br />

und miteinander verglichen.<br />

Durch die Einzelerfassung ist das System in<br />

der Lage, nicht nur einen Druckverlust<br />

während der Fahrt festzustellen, sondern<br />

bietet die Möglichkeit, auch im Stand den<br />

aktuellen Reifendruck anzuzeigen. Auch reagiert<br />

das System rascher auf Veränderungen<br />

und warnt die Fahrerin oder den Fahrer frühzeitiger<br />

mittels optischer Warnung. Die periodische,<br />

manuelle Kontrolle des Reifendruckes<br />

Beim Reifenwechsel müssen die Sensoren<br />

zudem gewartet werden. Der Ersatz des<br />

Ventileinsatzes würde ohne Demontage des<br />

Sensors vom Rad funktionieren. Aufgrund<br />

der Alterung der Dichtung zwischen Sensor<br />

und Radauflage bei Metallventilen empfiehlt<br />

Fortsetzung Seite 16<br />

Auf dem Zubehörmarkt sind diverse Programmier- und<br />

Prüftools erhältlich, die dank Softwareaktualisierung<br />

sowohl OEM- wie auch Zubehörsensoren abfragen<br />

(Ladezustand Batterie) und programmieren können.<br />

(Bild VDO)<br />

Reifendruckkontrollsysteme RDKS gehören seit November 2014 in der EU zur Serienausrüstung von Neuwagen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>15


REIFEN UND RÄDER<br />

es sich aus Sicherheitsgründen, den Sensor<br />

periodisch auszubauen und die Abdeckkappe,<br />

die Überwurfmutter und die angesprochene<br />

Dichtung zu ersetzen. Vorsicht beim Anziehen<br />

der Überwurfmutter: Die meisten Sensoren<br />

werden mit rund 8 Nm Anzugsdrehmoment<br />

festgezogen. Ein Wartungskit kostet rund<br />

zehn Franken und garantiert Sicherheit.<br />

sowohl für OEM- wie auch Universalsensoren<br />

eingesetzt werden. Zudem können Originalsensoren<br />

geklont und die Identifikationsnummer<br />

auf den Zubehörsensor geladen werden.<br />

Ein Anlernen und Überprüfen des Systems<br />

wird aber trotzdem empfohlen.<br />

Und zu guter Letzt: Im Infotainment-Menü lassen<br />

sich zum Teil unterschiedliche Reifentypen<br />

(Eco-Reifen usw.) definieren, die einen Einfluss<br />

auf die Toleranzschwelle für die Warnung haben.<br />

Bevor nach dem Reifenwechsel die Universalsensoren<br />

erneut programmiert werden,<br />

lohnt sich ein Blick in die Untermenüs. <<br />

Gummiventile <strong>–</strong> auch Snap-in-Ventile genannt<br />

<strong>–</strong> sind ebenfalls regelmässig zu wechseln.<br />

Ausserdem ist deren Einsatz bei Fahrzeugen,<br />

die schneller als 200 km/h fahren, nicht<br />

zweckmässig. Durch die Fliehkräfte nicht nur<br />

am Ventilaussenteil, sondern vor allem durch<br />

den angebundenen Sensorteil am Ventilfuss<br />

können Überdehnungen auftreten und das<br />

Ventil reissen.<br />

Muss der Sensor ersetzt werden oder schafft<br />

sich der Kunde beim Neuwagen einen Radsatz<br />

für die zweite Jahreshälfte an, muss auch<br />

dieser mit dem direkt messenden System<br />

ausgestattet werden. Der Stückpreis von rund<br />

30 bis 100 Franken pro Sensor fällt dabei finanziell<br />

ins Gewicht wie die Programmierung<br />

von Universalsensoren. Vorsicht beim Einkauf<br />

von Sensoren aus dem asiatischen Raum<br />

oder den USA: Dort arbeiten die RDKS-Sensoren<br />

mit anderen Funkfrequenzen und sind<br />

nicht kompatibel mit den europäischen Fahrzeugen.<br />

Wenn mit Originalsensoren gearbeitet<br />

wird, entfällt die Programmierung des Betriebssystems.<br />

Dafür sind die Sensoren in<br />

der Regel etwas teurer.<br />

Universalsensoren bedürfen der Programmierung.<br />

Dafür sind zusätzliche Programmiermodule<br />

anzuschaffen. Durch regelmässige<br />

Updates können die Programmiertools meist<br />

Reifendemontage und -aufziehen mit RDKS-Sensoren<br />

Beim Abdrücken des Wulsts ins Tiefbett die<br />

Abdrückschaufel immer gegenüber dem RDKS-<br />

Sensor anlegen. (Bilder Hella Gutmann)<br />

se. Indirekt messende Systeme erhöhen im Werkstattalltag<br />

den Wartungsaufwand nicht. Einzig<br />

beim Reifenwechsel ist darauf zu achten, dass im<br />

Fahrzeug das RDKS-System nach der Reifendruckkontrolle<br />

mit entsprechendem Tastendruck<br />

zurückgestellt wird und die Reifen auf einer<br />

anschliessenden Probefahrt kurz warmgefahren<br />

werden. Damit wird sichergestellt, dass das<br />

System korrekt arbeitet und keinen Fehler anzeigt.<br />

Beim direkt messenden System gestaltet sich<br />

der Reifenwechsel aufwendiger. Das Werkstattpersonal<br />

muss sowohl beim Abdrücken des<br />

Reifens wie auch bei der Demontage aufmerksam<br />

sein und durch eine korrekte Arbeitsweise<br />

sicherstellen, dass der teure Sensor nicht<br />

beschädigt wird. Die Positionierung der Räder<br />

auf der Montiermaschine ist ebenso wichtig<br />

wie der Ersatz der Dichtung bei Metallventilen<br />

respektive der Wechsel der Gummiventile<br />

und des Ventileinsatzes.<br />

Werden neue markenspezifische Sensoren verwendet,<br />

muss per Diagnosetester die Position des<br />

Rades am Fahrzeug noch eingegeben werden. Bei<br />

modernen Systemen erkennt das Fahrzeug die<br />

Montageposition des Sensors während der Fahrt<br />

selbst. Bei Universalsensoren ist der Werkstattmitarbeiter<br />

gefordert, die notwendige Betriebssoftware<br />

und Skripts auf den Sensor zu speichern.<br />

Dafür gibt es spezielle Programmierpads, auf die<br />

der Sensor gelegt wird und die Software via Funkverbindung<br />

in den Sensorspeicher geladen wird.<br />

Beim Demontieren des Reifenwulsts genügend Abstand<br />

vom Sensor zu den Rollen oder der Führungsschiene der<br />

Reifenmontiermaschine halten.<br />

Für Markenvertretungen lohnt sich die Anschaffung<br />

eines Lagerbestandes an OEM-<br />

Sensoren und für die Fremdmarkenbetreuung<br />

der Einsatz von Universaladaptern. Falls die<br />

Batterie des OEM-Sensors noch nicht ganz<br />

leer ist, lässt sich die Identifikationsnummer<br />

in den meisten Fällen auf einen neuen Sensor<br />

übertragen.<br />

Eine andere Idee für die Unterbringung von Sensoren<br />

hat VDO mit dem Redi-Sensor gezeigt. Eine Elastomerhülle<br />

wird im Reifen aufgeklebt und dient als Aufnahme<br />

(«Silo») des Sensorteils. Die Batterielaufzeit wird mit<br />

rund fünf Jahren (Saisoneinsatz) angegeben und beim<br />

Einsetzen des Sensors muss die Antenne quer zur<br />

Reifenlaufrichtung ausgerichtet werden.<br />

Bei der Montage des neuen Reifens darauf achten, den Sensor nicht zu beschädigen. Wird der Sensor gewechselt,<br />

mit entsprechendem Werkzeug arbeiten und Ventile zentriert einziehen (Snap-in, 90° zur Auflage) oder im korrekten<br />

Winkel mit dem dafür vorgesehenen Anzugsdrehmoment fixieren (Metallventile).<br />

16<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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REIFEN UND RÄDER<br />

Garagistenzmorge bei der Amag in Bern<br />

Auch DTM-Stars brauchen<br />

einen Garagisten<br />

Der erfolgreiche Schweizer DTM-Pilot Nico Müller sieht seinen Garagisten wohl sogar häufiger als viele Schweizer.<br />

Wieso dies so ist und warum Reifen so wichtig sind, erklärt der smarte Thuner <strong>AUTOINSIDE</strong>. Jürg A. Stettler<br />

Nico Müller prüft vor dem Start zum nächsten Rennen nochmals<br />

seine Reifen und deren Temperatur.<br />

18<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Nico Müller, der Schweizer DTM-Pilot des<br />

Audi Sport Teams ABT Sportsline, hat für einmal<br />

wieder ein freies Wochenende geniessen<br />

können. Er hat viel Zeit mit seiner Partnerin<br />

Victoria Paschold auf dem Thunersee und<br />

auf den Hügeln rund um seinen Wohnort im<br />

Berner Oberland verbringen können. «Es tat<br />

richtig gut, Energie zu tanken für die nächsten<br />

Rennen und die zweite Saisonhälfte»,<br />

gesteht der 27-Jährige, als er bei der Amag<br />

Bern Patrick Läderach, Leiter Verkauf Audi,<br />

begrüsst. Der smarte Rennfahrer, der in der<br />

legendären Deutschen Tourenwagen-Masters<br />

ganz vorne mitfährt, schaut mindestens fünf<br />

bis sechs Mal im Jahr bei seinem Garagisten<br />

vorbei. Und dies liegt weder an der Qualität<br />

seines Wagens noch an seinem Fahrstil. «Wie<br />

die meisten Schweizerinnen und Schweizer<br />

komme ich zweimal im Jahr zum Reifenwechsel<br />

in die Garage. Und dann sind es bei mir<br />

oft Schäden an der Windschutzscheibe oder<br />

auch mal eine angeschrammte Felge», erklärt<br />

Müller. «Wenn man in Deutschland auf den<br />

Autobahnen in tempobefreiten Zonen zügig<br />

unterwegs ist, reicht ein kleiner Steinschlag<br />

und schon hat man wieder einen Sprung in<br />

der Frontscheibe.» Dann lacht Nico Müller<br />

verschmitzt und meint: «Zudem ist der Kaffee<br />

bei der Amag in Bern natürlich sehr fein.»<br />

Der Rennfahrer schätzt den guten Service<br />

in der Audi-Vertretung und versteht sich<br />

Fortsetzung Seite 20<br />

Thomas Biermaier, Sportdirektor bei ABT Sportsline, unterhält sich vor dem Rennen mit seinem Fahrer Nico Müller.<br />

Nico Müller, der aktuell mit einem Audi Q8 unterwegs ist, bei seinem letzten Besuch bei der Amag in Bern.<br />

19


REIFEN UND RÄDER<br />

Nico Müller führt im grünen Audi RS 5 DTM mit der Nummer 51 das DTM-Feld mit den ganzen BMW-, Audi- und Aston Martin-Fahrern an.<br />

sichtlich mit seinem Garagisten Patrick Läderach.<br />

Ist denn Müller mit seinem Rennfahrerhintergrund<br />

und seinem technischen Knowhow<br />

allenfalls ein anspruchsvollerer Kunde?<br />

Garagist und DTM-Pilot blicken sich kurz an<br />

und schütteln dann beide die Köpfe. «Ich bin<br />

vielleicht bezüglich Details und Spielereien an<br />

meinem Audi anspruchsvoller, weil ich gerne<br />

das richtige Leder, die dazu passende Farbe<br />

oder eine bestimmte Felge an meinem Wagen<br />

haben will», erklärt der DTM-Fahrer. Aber<br />

bezüglich Technik oder Arbeiten am Wagen<br />

habe er keine speziellen Ansprüche. Dem<br />

stimmt sein Garagist zu: «Wir schätzen vor allem<br />

seine Flexibilität. Man kann Nico kurz<br />

anrufen und er holt den Wagen auch einmal<br />

einen Tag später oder früher, wenn die Arbeiten<br />

schon fertig sind und wir viele Fahrzeuge<br />

auf dem Hof haben.» Doch auch für alle anderen<br />

Kunden bemühen sich Patrick Läderach<br />

und sein Team um einen flexiblen und zügigen<br />

Service. «Wir müssen vor allem schnell sein.<br />

Im Premium-Segment sind die Leute oft und<br />

viel unterwegs. Da heisst es, bei einer gespaltenen<br />

Frontscheibe rasch reagieren. Nochmals<br />

ein Fahrzeug reinnehmen, auch wenn man in<br />

der Werkstatt vielleicht schon überbucht ist»,<br />

gesteht der Leiter Verkauf Audi der Amag in<br />

Bern. Genau diese Flexibilität seiner Garage<br />

schätzt auch Müller und fährt dazu von Thun<br />

extra nach Bern. «Ich fühle mich hier sehr<br />

wohl. Die Autobahn liegt gleich in der Nähe,<br />

genauso wie das Strassenverkehrsamt <strong>–</strong> für<br />

mich ist dies sehr praktisch.» Dann gesteht<br />

der 27-Jährige: «Zudem bin beispielsweise<br />

bezüglich Winterreifen genau einer dieser<br />

Kunden, die Ende Oktober zuhause vor dem<br />

Fernseher sitzen und dann hören, nächste Woche<br />

schneits. Dann bin ich sehr froh, wenn ich<br />

doch noch einen Termin zum Wechseln und<br />

vor allem auch passende Reifen dazu bekomme<br />

<strong>–</strong> das funktioniert hier immer.»<br />

Ist dies denn bei Nico Müllers aktuellem Auto<br />

ein Thema? Und wieso hat er sich gerade für<br />

einen Audi Q8 entschieden? «Der Q8 war damals<br />

das ganz neue, topaktuelle Audi-Modell<br />

<strong>–</strong> ein richtig cooles Auto und bietet auch viel<br />

Platz für unseren Hund. Ich wusste zwar nicht,<br />

was mich so erwartet», erläutert der Rennsport-Crack,<br />

«ich hatte zuvor dreimal hintereinander<br />

einen Audi RS6, aber noch nie einen<br />

SUV. Und erst noch einen Diesel. Anfangs war<br />

ich eher skeptisch. Nun bin ich völlig begeistert<br />

und würde den Wagen nicht mehr hergeben.»<br />

Bei den 50 000 bis 60 000 Kilometern,<br />

die der Schweizer DTM-Pilot im Jahr zurücklegt,<br />

sind ihm vor allem Komfort und Effizienz<br />

des SUV wichtig. «Am Steuer merkt man<br />

nicht, dass man in einem Riesenschiff unterwegs<br />

ist. Der Q8 ist super zu manövrieren und<br />

Parkieren geht mit der ganzen Sensorik und<br />

den Kameras problemlos. Für das, wofür ich<br />

den Wagen brauche, ist er perfekt.»<br />

Und wie sehen die perfekten Reifen für seinen<br />

Wagen aus? Müller überlegt kurz: «Um<br />

ehrlich zu sein: Ich schaue bei meinem Privatauto<br />

nicht so sehr auf die Reifen. Oder von<br />

welcher Marke sie stammen. Aber etwas, was<br />

ich hasse, sind kleine Winterräder! Extra kleine<br />

‹Felgeli› draufziehen zu müssen, damit die<br />

Winterpneus passen, darauf bin ich allergisch.<br />

Ich hatte immer die Sommerfelgen und habe<br />

dann einfach die Pneus gewechselt.» Patrick<br />

Läderach lacht kurz und wendet ein: «Doch,<br />

ganz kurz hattest du Winterräder, aber die<br />

sind nicht lange drauf gewesen» Der DTM-<br />

Pilot erinnert sich: «Genau, da hatte ich keine<br />

andere Wahl. Es gab damals schlicht noch<br />

keine Wintergummis für mein Auto. Als ich<br />

den schönen Wagen mit den kleinen Rädchen<br />

dann erstmals so dastehen sah, habe ich gleich<br />

bei meinem Team in Kempten angerufen und<br />

versucht, eine andere Lösung zu finden.» Mit<br />

Hilfe seines guten Netzwerks fand der 27-Jährige<br />

rasch Pneus in der passenden Dimension:<br />

«Der Winter ist im Berner Oberland ja doch<br />

recht lang. Und wenn man dann vier oder fünf<br />

Monate lang sein Auto mit diesen zu kleinen<br />

Rädchen anschauen muss..! Schlimm <strong>–</strong> so etwas<br />

tue ich mir nicht an! Dafür verspüre ich<br />

viel zu viel Leidenschaft für mein Auto.»<br />

Zurück zur Reifenwahl, was ist Nico Müller<br />

da noch wichtig? «Sommerreifen und Felgen<br />

sind in dem Segment und in den Dimensionen,<br />

in denen ich mich mit dem Audi RS6 und<br />

nun mit dem Audi Q8 bewege, alle sehr gut»,<br />

konstatiert der Thuner. «Bei den Winterreifen<br />

merkt man noch mehr Unterschiede und weiss<br />

rasch, ob man eine schlaue Reifenwahl getroffen<br />

hat. Beispielsweise bei der ersten Fahrt den<br />

Gurnigel hoch.» Wäre eine schlechte Reifenwahl<br />

für Müller sogar ein Punkt, um während<br />

des Winters auf andere Gummis zu wechseln?<br />

«Nein, so weit bin ich jetzt noch nie gegangen.<br />

Aber im nächsten Jahr kommt der gleiche<br />

Reifen sicher nicht nochmals auf die Felgen.»<br />

Die heutigen Allradantriebe und Assistenzsysteme<br />

seien inzwischen so gut, dass man zur<br />

20<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Not sogar noch mit einem Sommerpneu bei<br />

leichtem Schnee den Hügel raufkomme. «Der<br />

Pneu ist nicht das auschlaggebende, dass der<br />

Wagen nicht mehr fahrbar ist», ergänzt Müller,<br />

«aber mit einem Winterreifen hat man bei tiefen<br />

Temperaturen klar mehr Grip und mehr Sicherheit.<br />

Bei den Sommerreifen sind es primär<br />

die Abrollgeräusche, welche den Unterschied<br />

ausmachen können. Oder wenn man damit<br />

fährt wie ein ‹Gepickter›. Nur, das mache ich<br />

nicht.» Sein Garagist Patrick Läderach hakt<br />

nach: «Wie viele Kilometer machst du eigentlich<br />

auf einem Reifensatz <strong>–</strong> beispielsweise mit<br />

den letzten Sommerreifen.» Müller überlegt<br />

kurz und antwortet: «35 000 bis 40 000 Kilometer<br />

sind es schon. Den letzten hatte ich ja<br />

zwei Sommer lang. Ich lasse es auf der deutschen<br />

Autobahn geradeaus zwar schon ab und<br />

zu fliegen, aber da braucht man auch nicht viel<br />

Pneu. Und um die Ecken fahre ich anständig <strong>–</strong><br />

dann passt das.»<br />

Reifen im Alltag sind ja das eine, doch wie<br />

sieht es bei Reifen für die Rennstrecke aus?<br />

Die haben sicherlich einen ganz anderen<br />

Stellenwert für Nico Müller? «Oh ja!», erklärt<br />

der Thuner, «wenn du den Reifen nicht ins<br />

Arbeitsfenster bringst, dann kannst du am<br />

Rennwagen selbst verstellen und schrauben,<br />

was du willst, da geht nichts. Entscheidend ist<br />

<strong>–</strong> bei Nässe oder trockenen Bedingungen <strong>–</strong> zu<br />

wissen, in welchem Bereich der Pneu arbeitet.<br />

Du musst eine Basis an Luftdruck, Sturz, Spur<br />

und Nachlauf finden und dann kommt der<br />

Reifen in ein Temperaturfenster, in dem er<br />

optimal arbeitet, nicht überhitzt, nicht zu kalt<br />

wird. Danach kannst du an allen Setup-Parametern<br />

arbeiten und feilen.»<br />

Wie sieht dies bei nassen Verhältnissen aus?<br />

«Dann nimmt die richtige Reifenwahl einen<br />

noch viel grösseren Stellenwert ein. In der<br />

DTM verbietet das Reglement, anders als beispielsweise<br />

in der Formel 1, Heizdecken für<br />

die Reifen», erläutert Müller. Dabei würde<br />

eine solche Heizdecke enorm helfen und die<br />

Reifen schon vor dem Start genau in das Temperaturfenster<br />

zu bringen, in dem sie idealen<br />

Grip bieten. Keine einfache Aufgabe für die<br />

DTM-Rennfahrer also, dies ohne vorgewärmte<br />

Reifen zu schaffen: «Wir müssen in der DTM<br />

unsere Reifen nur mit dem Fahrstil erst in dieses<br />

Fenster reinbringen und dann auch dort<br />

halten. Dabei darf ich sie natürlich nicht zu<br />

sehr beanspruchen oder überhitzen, so dass<br />

sie Blasen kriegen. Das ist schon eine Wissenschaft<br />

für sich und dies obwohl wir in der<br />

DTM ja seit mehreren Jahren auf Einheitsreifen<br />

setzen und folglich alle mit der gleichen<br />

Gummimischung unterwegs sind.»<br />

Nico Müller bildet momentan mit seinem jungen<br />

Renningenieur Felix Fechner beim Audi<br />

Sport Team ABT Sportsline ein äusserst erfolgreiches<br />

Duo. Er liegt mit seinem grünen Audi<br />

RS 5 DTM mit der Nummer 51 auf Platz zwei<br />

des Zwischenklassements. Fünf Fahrer- und<br />

vier Teamtitel gehen bereits auf das Konto des<br />

Allgäuer Werksteams und der 27-jähirge Thuner<br />

hat durchaus Chancen, Ende Saison einen<br />

weiteren Fahrertitel für sein Team einzufahren.<br />

Was hat sich bezüglich dieser Saison denn<br />

alles geändert. «Neu haben die DTM-Boliden<br />

etwa 100 PS mehr Leistung. Daher arbeitet<br />

der Einheitspneu auch schon wieder ganz anders.<br />

Man bringt nun viel mehr Energie in die<br />

Reifen, und zwar beim Beschleunigen genauso<br />

wie beim Bremsen. Zudem muss man nun<br />

mehr Bremsen als früher, das kreiert ebenfalls<br />

zusätzliche Temperatur und Energie», führt<br />

Fortsetzung Seite 22<br />

Sei eins mit Deinen Reifen.<br />

Und die Strasse wird eins mit Dir.<br />

EINS MIT HANKOOK<br />

Hankook Reifen Deutschland GmbH<br />

Siemensstraße 14, 63263 Neu-Isenburg,<br />

Deutschland, Tel.: +49 6102 4318-000<br />

www.hankookreifen.ch<br />

Eins mit der Strasse. Wir freuen uns sehr über<br />

die vielen Auszeichnungen in den grossen<br />

Automagazinen. Noch lieber lassen wir aber<br />

das dynamische Fahrgefühl, die umweltfreundliche<br />

Technologie und die beeindruckende<br />

Stabilität unserer Reifen für sich selbst<br />

sprechen. Und natürlich sind wir sehr stolz<br />

darauf, dass viele Premiumfahrzeuge ab Werk<br />

mit Hankook-Reifen ausgestattet werden.<br />

Dafür möchten wir uns bei allen bedanken,<br />

die dies möglich gemacht haben.<br />

Sedat Sulkovic, der Audi-Serviceleiter, bei der rund 15 Minuten dauernden Dialogannahme, bei der er zusammen mit<br />

Nico Müller dessen Audi Q8 begutachtet und allfällige Arbeiten bespricht.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Müller aus und ergänzt: «In Hockenheim hatte ich zum Saisonauftakt<br />

so ein Aha-Erlebnis. Da herrschten nur etwa 5 Grad und ich musste mit<br />

kalten Regenreifen aus der Box raus. Hockenheim hat eh einen feinen<br />

Asphalt, der nur sehr wenig Energie an die Pneus weitergibt. Ich war<br />

pro Runde 30 Sekunden langsamer als normalerweise. Und wenn du<br />

den Pneu nie warm kriegst, dann kann er nie Grip aufbauen. Als Fahrer<br />

rollst du dann einfach wie auf Eiern auf der Strecke rum.» Denn sobald<br />

ein Pneu leistungsorientiert und für die Rennstrecke gebaut werde,<br />

könne er im Unterscheid zu einem Gummi für einen Personenwagen<br />

keinen Kompromiss zwischen Komfort, Fahrbarkeit und Leistung eingehen.<br />

«Das Fenster, in dem ein Rennreifen arbeitet, ist viel schmaler.<br />

Wenn du dieses Arbeitsfenster zu breit machst, dann gehst du ja schon<br />

wieder einen Kompromiss ein. Vor allem, weil man in der DTM den<br />

gleichen Pneu und das gleiche Setup im Qualifying hat wie für den<br />

ersten Longrun im Rennen, bleibt die Reifenwahl eine Wissenschaft»,<br />

erläutert Müller.<br />

Nico Müller und Sedat Sulkovic finden beim Audi Q8 ausser ein paar Mücken in der<br />

Front keine Mängel.<br />

Eine Wissenschaft, die der 1,85 Meter grosse Thuner diese Saison jedoch<br />

gut im Griff hat. «Letzte Saison war ich vor allem in der Qualifikation<br />

stark, die für die ersten drei in der DTM ebenfalls schon Punkte<br />

gibt, und dieses Jahr bin ich in den Longruns im Rennen selbst stärker.»<br />

Dabei ging Audi ein Risiko ein. Es stellte dem 27-Jährigen mit Felix<br />

Fechner einen gleichjungen Renningenieur zur Seite, der 2018 erstmals<br />

überhaupt als Renningenieur arbeitete. «Felix und ich verstehen<br />

uns hervorragend», erklärt der schnelle Schweizer. Ist das gute Verhältnis<br />

zum Renningenieur gleich entscheidend wie zum Garagisten? «Die<br />

Beziehung zu Felix ist schon sehr eng. Wir telefonieren drei, vier Mal pro<br />

Woche. Selbst wenn keine Rennen sind. Man hat immer Themen, die<br />

aufkommen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie uns noch weiterbringen<br />

könnten», erläutert Müller, «diese Beziehung muss sich auch<br />

nicht nur um Rennsport drehen. Denn je besser du dein Gegenüber<br />

kennst und weisst, wie es tickt, desto einfach ist es, in schwierigen<br />

Situationen richtig zu reagieren.» Die spezielle Situation mit den beiden<br />

jungen «Wilden» zahlt sich bislang voll aus. «Wir haben immer noch<br />

sehr viel Potenzial, sind jedoch sicher auf dem richtigen Weg», konstatiert<br />

der Audi-Fahrer zufrieden.<br />

Statt mit seinem Renningenieur um den DTM-Boliden umkurvt Müller<br />

nun sein Auto bei der Amag Bern mit Audi-Serviceleiter Sedat Sulkovic.<br />

Bei der rund 15 Minuten dauernden Dialogannahme des Fahrzeugs<br />

können so alle möglichen Details, die am Q8 zu erledigen sind, gleich<br />

per Tablet erfasst werden. «Wir gehen mit den Kunden rund um den<br />

Patrick Läderach, Leiter Verkauf Audi bei der Amag Bern, unterhält sich mit Rennfahrer<br />

Nico Müller über den aktuellen Stand in der DTM.<br />

Wagen, halten etwa Felgenschäden fest oder machen ihn auf gewisse<br />

Aspekte aufmerksam», erklärt Sulkovic. «Die Software führt <strong>–</strong> wie der<br />

Name Dialogannahme verrät <strong>–</strong> im Dialog durch alle Punkte und ich<br />

erhalte ausserdem nützliche Hinweise auf mögliche Inputs und Zusatzdienstleistungen,<br />

die wir dem Kunden anbieten könnten. Sei dies nur<br />

eine Ersatzflasche Öl, falls wir sehen, dass er viel unterwegs ist und<br />

vielleicht eine brauchen könnte.» DTM-Pilot und Amag-Serviceleiter<br />

umrunden den Q8, können aktuell ausser den vielen Mückenresten am<br />

Kühlergrill aber nichts Spezielles entdecken. Nico Müller, der Wert auf<br />

ein gepflegtes Auto legt, gönnt seinem SUV in der neuen Waschstrasse<br />

daher noch eine Wäsche und sich selbst einen weiteren Espresso, bevor<br />

er sich von seinem Garagisten verabschiedet und wieder Richtung<br />

Rennstrecke losfährt. <<br />

Persönlich: Nico Müller<br />

Der 27-Jährige startete seine Motorsportkarriere 2004 im Kartsport.<br />

2008 wechselte er für Jenzer Motorsport in den Formelsport. Seit<br />

2012 gibt der Thuner dann in der Formel Renault 3.5 Gas und seit 2014<br />

fährt er in den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Hier ist er<br />

seit der Saison 2016 für den Allgäuer Rennstall ABT Sportsline im Audi<br />

unterwegs. Nico Müller ist bekannt für seinen starken Willen und seine<br />

Zielstrebigkeit, die ihn nicht nur im Rennsport prägen. Privat lebt er seit<br />

über drei Jahren mit der promovierten Sportlerin und Model Victoria<br />

Paschold (28) zusammen. Der smarte Thuner spricht fünf Sprachen<br />

(Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) fliessend und<br />

jongliert auch mal in der Boxengasse, um sich vor dem Rennen abzulenken.<br />

Zu seinen Hobbies zählen Kart-, Rad- und Skifahren und wäre<br />

er nicht Rennfahrer geworden, würde er Business- und Sportwissenschaften<br />

studieren. www.nicomueller.ch<br />

<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Teilereinigung für Profis:<br />

Auflagen erfüllen, Haut<br />

und Umwelt schonen.<br />

WIR MANAGEN DAS<br />

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REIFEN UND RÄDER FOKUS<br />

Carex-Onlineshop<br />

Bequem zur Wunschfelge<br />

Ob Tuningkomponenten oder Felgen, bei der Carex Autozubehör AG lassen sich im sogar mit einem Award versehenen<br />

Onlineshop über 30 000 Produkte bestellen. Carex-Verkaufsleiter Sandro S. Rosano erklärt, welche Vorteile dieser<br />

Garagisten bietet. Jürg A. Stettler<br />

Herr Rosano, Carex hat unzählige Felgen in seinem Onlineshop.<br />

Wie viele Marken und welche Grössen haben Sie im Sortiment?<br />

Sandro S. Rosano: Wir sind Importeur der acht Felgenmarken Autec,<br />

BBS, Borbet, Breyton, Cheetah Wheels, Cinel, Enkei und WTW (Giovanna<br />

Wheels). Wir bieten unzählige Felgendimensionen an. Das geht von 14<br />

bis 23 Zoll. Einige Felgen beispielweise von Cinel können individuell zusammengestellt<br />

werden <strong>–</strong> von der Auswahl der Felgengrösse, Maulweite<br />

und der Wunsch-Einpresstiefe bis zur personalisierten Farbgestaltung.<br />

Sie bieten die Möglichkeit eines 3D-Konfigurators für die Felgen-<br />

Wunschkonfiguration an. Welche Vorteile hat das?<br />

Mit unserem 3D-Felgenkonfigurator gelangen Sie einfach und bequem<br />

<strong>–</strong> mit Typenschein- oder Fahrzeug-Suche <strong>–</strong> zu Ihrer gewünschten Sommer-<br />

oder Winterfelge. Sie können Ihre Wunschfelge am Fahrzeug begutachten,<br />

gleich in der passenden Grösse in den Warenkorb legen und<br />

bestellen. Die Live-Ansicht kann betreffend Felgengrösse, Felgenvariationen,<br />

Verfügbarkeit, Fahrzeugfarbe, Tieferlegung und Hintergrundbild<br />

angepasst werden. Die Vorteile: Als Garagist erhalten Sie gleich mit Ihren<br />

Kunden im Beratungsgespräch die individuellen Möglichkeiten fürs jeweilige<br />

Fahrzeug. Es wird zudem automatisch angezeigt, welche Felge<br />

für welches Fahrzeug passt und welche Montageauflagen es gibt. Auch<br />

Verfügbarkeit und mögliche Bereifungen werden aufgeführt.<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />

Ihr Suchservice für Auto-Occasionsteile<br />

www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />

061 312 40 40<br />

Rheinfelderstrass 6<br />

4127 Birsfelden<br />

Sandro S. Rosano ist Verkaufsleiter bei der Carex Autozubehör AG.<br />

Was bringt der Webshop einem Garagisten?<br />

Die Garagisten finden einfach und effizient für praktisch jedes Fahrzeug<br />

das gewünschte Produkt. Mit persönlichem Kundenlogin sehen unsere<br />

Geschäftskunden zugleich ihren Einkaufspreis. Auch ausserhalb unserer<br />

Öffnungszeiten kann man sich über Produkte, Preise und Verfügbarkeiten<br />

informieren sowie gegebenenfalls eine Bestellung platzieren. Unser<br />

Onlineshop bietet ausserdem zahlreiche Suchmöglichkeiten. Eine Volltextsuche,<br />

bei der x-beliebige Worte oder Zahlen, wie etwa die Typenscheinnummer<br />

<strong>–</strong> zum Beispiel 1SC534 oder die Ziffer 24 im Fahrzeugausweis<br />

<strong>–</strong> eingeben werden kann. Dann gibt es eine Fahrzeugsuche, den<br />

Produktfinder nach Kategorien wie Felgen und Fahrwerke und natürlich<br />

unseren 3D-Felgenkonfigurator für Autec, BBS, Borbet und Breyton. Oder<br />

es besteht die Möglichkeit, über die Markensuche, bei der dann alle Produkte<br />

des jeweiligen Lieferanten gelistet werden, oder der Suche über<br />

Haupt- und Unterkategorien wie Racing & Tuning zum gewünschten<br />

Produkt zu kommen.<br />

Profitieren Garagisten von speziellen Konditionen bei Carex?<br />

Korrekt. Unsere Wiederverkäufer profitieren von speziellen Einkaufskonditionen.<br />

Wie lange dauert es in der Regel von der Bestellung bis zur Lieferung?<br />

Bei verfügbaren Artikeln ab Carex-Lager beträgt die Lieferzeit ein bis<br />

zwei Werktage. Bei Werksbestellungen gehen wir von einer Lieferzeit<br />

von einer bis drei Wochen aus <strong>–</strong> abhängig von Verfügbarkeit im Werk.<br />

Den neuen Onlineshop betreibt Carex bereits seit zwei Jahren.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie damit gesammelt?<br />

Unsere Kunden nutzen ihn, je länger je mehr, um intensiv zu recherchieren.<br />

Mitte dieses Jahres haben wir einen Relaunch mit neuem Shopsystem<br />

getätigt. Es bringt Vorteile bei der Filterung verschiedener Details<br />

und Optikanpassungen.<br />

24<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Dank 3D-Felgenkonfigurator gelangt man bei Carex einfach und bequem zu einer Sommer- oder Winterfelge.<br />

Was zeichnet den Shop besonders aus?<br />

Sie gelangen mit zahlreichen Suchfunktionen<br />

zum gewünschten Produkt. Er ist sehr zuverlässig.<br />

Bei der Datenpflege wurde ein Höchstmass<br />

an Automation erreicht, die sowohl den<br />

Shop wie auch das ERP-System gleichermassen<br />

betrifft. Die Ladezeiten liegen selbst beim<br />

3D-Felgenkonfigurator unter einer Sekunde.<br />

Der Shop ist voll responsive <strong>–</strong> auch für Tablet,<br />

Smartphone, usw. <strong>–</strong> Apps sind daher überflüssig<br />

und für Endkunden wie für Händler ergibt<br />

sich ein effizientes und attraktives Kauferlebnis.<br />

Nicht zuletzt, weil sechs verschiedene<br />

Einstiegsvarianten für den Nutzer immer zu<br />

einem erfolgreichen Einkauf führen.<br />

Welche Bereiche des Shops wollen Sie<br />

noch ausbauen?<br />

Wir möchten in Zukunft einen Komplettrad-<br />

Konfigurator abbilden. Und vermehrt mit Partnern<br />

zusammenarbeiten, um unseren Kunden<br />

ein möglichst grosses Sortiment rund um<br />

Autozubehör & Lifestyle anbieten zu können.<br />

Welche Produkte finden den Weg in den<br />

Outlet-Store <strong>–</strong> nur Restposten?<br />

In den Outlet-Store gelangen Produkte, welche<br />

beim Lieferanten nicht mehr erhältlich oder<br />

im Auslauf sind. Zusätzlich bilden wir darin<br />

auch Artikel ab, welche in grösserer Menge<br />

(Overstock) bei uns lagern. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.carex.ch<br />

AUTEF GmbH | Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden<br />

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<strong>–</strong> Konventionelle Fahrzeuge<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>25


REIFEN UND RÄDER<br />

4 Fragen an...<br />

Warum Premiumreifen in jedem<br />

Fall die bessere Wahl sind<br />

Vier Fragen, sechs Hersteller und Händler. Zum Start der Wintersaison nehmen die grossen Player im Schweizer<br />

Reifenmarkt Stellung zu aktuellen Fragen und präsentieren ihre Produktneuheiten. Sandro Compagno<br />

Von O (Ostern) bis O (Oktober) dauert die<br />

Sommerreifenzeit nach Empfehlung des<br />

AGVS und vieler Reifenexperten. Höchste Zeit<br />

also, sich aufs Geschäft mit den Winterreifen<br />

vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Bestellung<br />

der gängigsten Dimensionen und<br />

des entsprechenden Verbrauchsmaterials,<br />

sondern auch das Argumentarium im Beratungsgespräch.<br />

Fernöstliche Billighersteller<br />

nehmen vermehrt die kaufkräftigen europäischen<br />

Märkte ins Visier.<br />

Tests mit diesen Billigreifen zeigen oft erschreckende<br />

Ergebnisse bezüglich Sicherheit.<br />

Vor einem guten Jahr hat die Zeitschrift<br />

«Auto Bild» verschiedene Sommerreifen für<br />

SUV getestet. Die Premiumreifen der führenden<br />

Hersteller brachten das Testfahrzeug aus<br />

100 km/h Geschwindigkeit nach 52 bis 54<br />

Metern zum Stehen. Ein ebenfalls getestetes<br />

Billigprodukt «Made in China» benötigte dafür<br />

72,3 Meter! Weil der Bremsvorgang nicht<br />

linear verläuft, rauschte der mit diesem Pneu<br />

ausgestattete Wagen noch mit 50 km/h vorbei,<br />

wo die Premiumprodukte ihre Fahrzeuge<br />

bereits zum Stehen gebracht hatten. Schon im<br />

Jahr 2014 hatte die deutsche Gesellschaft für<br />

Technische Überwachung solche Billigreifen<br />

aus Asien und Osteuropa einem Test unterzogen<br />

und war zu ähnlich niederschmetternden<br />

Ergebnissen gelangt: längerer Bremsweg, Defizite<br />

beim Aquaplaning, wenig Traktion, mangelhafter<br />

Grip, heftige Lastwechselreaktion...<br />

Mit einer solchen Bereifung gefährden Kunden<br />

nicht nur sich und ihre Mitfahrenden, sondern<br />

jeden Verkehrsteilnehmer. Antiblockiersystem,<br />

Traktionskontrolle und weitere moderne<br />

Fahrerassistenzsysteme nützen wenig, wenn<br />

bei der Qualität der Reifen gespart wird.<br />

«Die Schweiz ist ein Premiummarkt», stellte<br />

Sven Sievi, Sekretär des Reifen-Verbands der<br />

Schweiz (RVS) vor einem Jahr im Interview<br />

mit <strong>AUTOINSIDE</strong> fest. Trotzdem müsse man<br />

die Konkurrenz genau beobachten: «Es wäre<br />

vermessen, zu glauben, dass sich die ‹billigen›<br />

exotischen Pneumarken nicht auch weiterentwickeln<br />

können.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> befragte verschiedene Hersteller<br />

und Händler von Premiumreifen zum Kaufverhalten<br />

von Herrn und Frau Schweizer, zur<br />

Rolle des Garagisten und zu Neuheiten für die<br />

Wintersaison <strong>2019</strong>/20. Die Antworten finden<br />

Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Fortsetzung Seite 28<br />

26<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Weltmeisterschaft 2017-2021.<br />

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REIFEN UND RÄDER<br />

4 Fragen<br />

1.<br />

2.<br />

Reifen werden stetig leiser und energieeffizienter.<br />

Wie wichtig ist diese Entwicklung für den Automobilisten?<br />

Will der nicht einfach einen kurzen<br />

Bremsweg und einen guten Preis?<br />

Wie kann der Garagist seinen Kunden davon überzeugen,<br />

ein Premiumprodukt zu wählen, statt einen<br />

Billigreifen aus dem Internet zu bestellen?<br />

3.<br />

4.<br />

Erstausrüstungsreifen sind in aller Regel Sommerreifen.<br />

Ist es sinnvoll, wenn der Garagist für<br />

den Winterreifen dieselbe Marke wählt oder ist<br />

das unerheblich?<br />

Mit welchen Neuheiten will Ihre Marke im Winter<br />

<strong>2019</strong>/20 die Kunden überzeugen?<br />

Elio Rullo.<br />

Elio Rullo,<br />

Verantwortlicher Business Development Pirelli<br />

Suisse:<br />

1. Selbstverständlich gehören die sicherheitsrelevanten<br />

Aspekte beim Reifen zu den elementaren Eigenschaften.<br />

Leider wird die Technologie, die hinter der Entwicklung<br />

eines Reifens steht, von vielen Autofahrern unterschätzt<br />

<strong>–</strong> vor allem, wenn es darum geht, Kraftstoff und damit<br />

verbundene Kosten einsparen zu können. Bei einem modernen<br />

PW entfallen 20 bis 30 Prozent des Kraftstoffverbrauchs<br />

auf die Reifen, denn der Reifen ist mit seinem<br />

Rollwiderstand wesentlich für den Kraftstoffverbrauch<br />

verantwortlich. Als Faustregel gilt: Eine 30-prozentige<br />

Reduktion des Reifen-Rollwiderstands kann die Kraftstoffeffizienz<br />

um etwa vier Prozent verbessern. Gleichzeitig<br />

ist es ein grosses Anliegen der Fahrzeughersteller,<br />

und schlussendlich auch der Konsumenten, einen an das<br />

heutige Fahrzeug angepassten, komfortablen Reifen<br />

anzubieten beziehungsweise zu fahren.<br />

2. Heute ist eine gute Beratung eines der wichtigsten<br />

Elemente bei der Kaufentscheidung. Eine grundlegende<br />

Voraussetzung ist es, die genauen Wünsche<br />

und Ansprüche des Kunden zu kennen, um ihm<br />

dann den entsprechenden Reifentyp zu empfehlen.<br />

Ein Garagist muss dank Fachhandelkenntnis<br />

genau wissen, was er verkauft, um sich so<br />

auch vom Onlinehandel abzuheben.<br />

3. Wenn der Kunde mit seinen Erstausrüstungsreifen<br />

zufrieden ist, macht es sicher Sinn, auch Winterreifen<br />

der gleichen Marke zu fahren. Mittlerweile gibt es immer<br />

mehr Fahrzeughersteller, die auch im Winter fahrzeugmodellspezifisch<br />

markierte und homologierte Reifen<br />

freigeben. Hier hat man die volle Gewissheit, dass diese<br />

Winterreifen für das jeweilige Modell zugeschnitten sind.<br />

Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist die in der Erstausrüstung<br />

angewendete Technologie auch im Winter einzusetzen<br />

wie zum Beispiel Runflat, PNCS (Pirelli Noise Cancelling<br />

System) oder auch Seal Inside.<br />

4. Unsere Winterreifenpalette wurde in den letzten Jahren<br />

komplett erneuert und ist auf dem neusten Stand<br />

der Technologie. Dieses Jahr führen wir den neuen «P<br />

Zero Winter» ein. Damit hat Pirelli einen Hochleistungswinterreifen<br />

entwickelt, der als Winterreifen an eine nie<br />

zuvor erreichte Performance eines UHP-Sommerreifens<br />

herankommt. Das Sortiment für den Winter ist somit perfekt<br />

ergänzt. Basierend auf der grossen Erfahrung im Bereich<br />

Winterreifen, liegt der Fokus beim «P Zero Winter»<br />

besonders auf den beiden Kriterien Sicherheit und Performance.<br />

Dies ermöglicht dem Fahrer, auch im Winter mit<br />

derselben Dynamik und Emotion sicher auf der Strasse<br />

unterwegs zu sein wie im Sommer, ohne dabei Kompromisse<br />

eingehen zu müssen.<br />

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REIFEN UND RÄDER<br />

Marco Goebel.<br />

Marco Goebel,<br />

Direktor Michelin Suisse SA:<br />

1. Die Qualität und damit auch der Bremsweg sind bei<br />

Reifen zentrale Kaufkriterien. Gleichzeitig hat die Energieeffizienz<br />

des Reifens aber auch einen Einfluss auf den<br />

Treibstoffverbrauch und kann das Portemonnaie des<br />

Kunden entlasten. Zudem sollte der Umweltaspekt nicht<br />

vernachlässigt werden: Unsere Kunden legen Wert auf Innovationen,<br />

die den Reifen umweltfreundlicher machen.<br />

Dies zeigt auch das grosse Interesse am luftlosen Konzeptreifen<br />

«Uptis», den Michelin am Weltgipfel für nachhaltige<br />

Mobilität im Sommer in Montreal vorgestellt hat.<br />

2. Qualitativ hochstehende Produkte liefern entscheidende<br />

Sicherheitsvorteile, insbesondere wenn der Reifen<br />

nicht mehr ganz neu ist. Gefahrene Michelin-Reifen weisen<br />

auf nassen Strassen einen deutlich kürzeren Bremsweg<br />

auf als manche Neureifen anderer Hersteller. Wir<br />

sind überzeugt, dass sich solche Abstriche bei der Sicherheit<br />

nicht lohnen. Darum setzt sich Michelin für Reifentests<br />

von gefahrenen Reifen ein. Diese zeigen die Qualitätsunterschiede<br />

in einem realistischeren Rahmen auf.<br />

3. Setzt man beim Winterreifen auf die gleiche Marke, hat<br />

der Automobilist auch in der kalten Jahreszeit einen Reifen<br />

mit gewohnt hoher Qualität. So profitieren Kundinnen<br />

und Kunden von Michelin auch beim Winterreifen, wie<br />

dem «Alpin 6», von den hohen Produktionsstandards, der<br />

Verwendung von qualitativen Rohstoffen und dem Knowhow<br />

unserer Entwicklung.<br />

4. Mit dem «Alpin 6», dem «Pilot Alpin 5» und dem «Pilot<br />

Alpin 5 SUV» hat Michelin über die letzten zwei Jahre innovative<br />

Neuentwicklungen auf den Markt gebracht, die<br />

die Bedürfnisse der Automobilisten im Winter optimal<br />

abdecken. Für die kommende Saison sind zudem diverse<br />

neue Dimensionen der neuen Michelin-Winterreifen erhältlich.<br />

Daniel Freund.<br />

Daniel Freund,<br />

CEO Continental Suisse:<br />

1. Komfort ist eine wichtige Anforderung der Autofahrer.<br />

Gerade bei Premiumreifen setzen viele Verbraucher<br />

die hohen Sicherheitsstandards, die sie bieten, einfach<br />

voraus. Allerdings kann ein niedriges Reifen-/Fahrbahngeräusch<br />

nicht allein durch den Pneu gesichert werden:<br />

Unebenheiten auf der Strasse, Kanaldeckel, Asphaltflicken,<br />

Kopfsteinpflaster oder einfach rauer Asphalt tragen<br />

massiv zum Fahrbahngeräusch bei.<br />

2. Premiumreifen bieten in aller Regel höhere Sicherheitsreserven<br />

als sehr preiswerte Modelle. Vor allem auf nasser<br />

Strasse können diese zum Sicherheitsrisiko werden.<br />

Das wird in den unabhängigen Tests der Automobilclubs,<br />

wie beispielsweise denen des TCS, deutlich. Garagisten<br />

können diese und andere Tests durchaus zur Beratung<br />

ihrer Kunden heranziehen. Schon ein halber Meter Unterschied<br />

bei Bremswegen kann teuer werden <strong>–</strong> eine verbeulte<br />

Autofront zu reparieren ist deutlich aufwendiger als der<br />

Preisunterschied zwischen einem Premium- und einem<br />

Billigstpneu. Und bei diesem Beispiel reden wir nur von<br />

Blechschäden <strong>–</strong> nicht von Unfällen mit ungeschützten<br />

Fussgängern oder Radfahrern.<br />

3. Auch bei Winterreifen nehmen die Erstausrüstungsvarianten<br />

zu. Aber auch wenn es keine Winterreifenempfehlung<br />

für das jeweilige Fahrzeug gibt, sind Premiumprodukte<br />

in aller Regel leistungsfähiger als sehr günstige<br />

Alternativen. Autofahrer vertrauen ihr Leben, das ihrer<br />

Familie und die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer<br />

vier postkartengrossen Aufstandsflächen zwischen<br />

dem Auto und der Strasse an. Je besser diese vier «Pfoten<br />

des Autos» entwickelt sind, je höher ihre Qualität ist, desto<br />

sicherer kann man sich als Autofahrer fühlen. Daher<br />

sind Premiumreifen immer die bessere Wahl.<br />

4. Unser Reifenangebot ist in den letzten Jahren «runderneuert»<br />

worden. Mit unserer Wintercontact-Produktfamilie<br />

haben wir für nahezu alle PW, SUV und Vans eine<br />

sehr sichere und qualitativ hochwertige Bereifungsmöglichkeit<br />

parat. Neben der fast 100-prozentigen Marktabdeckung<br />

sprechen die durchgehend guten Testergebnisse<br />

der nationalen und internationalen Reifentests für Reifen<br />

von Continental.<br />

Fortsetzung Seite 30<br />

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REIFEN UND RÄDER<br />

Urs Lüchinger.<br />

Urs Lüchinger,<br />

Country Manager Bridgestone Schweiz:<br />

1. Für den Automobilisten sind alle genannten Punkte<br />

enorm wichtig. Ein kurzer Bremsweg, hohe Sicherheitsreserven<br />

sowie eine zuverlässige Leistung bei allen Strassenbedingungen<br />

sind substanziell. Darüber hinaus erhöht<br />

ein niedriges Abrollgeräusch den Fahrkomfort, während<br />

die Energieeffizienz einen entscheidenden Faktor hinsichtlich<br />

Nachhaltigkeit sowie der Kosteneinsparungen<br />

im Gebrauch darstellt.<br />

2. Der Garagist kann seine Kunden ganz einfach überzeugen,<br />

indem er bei der kompetenten Beratung die Vorteile<br />

eines Premiumproduktes detailliert schildert. Darunter<br />

fallen eine zuverlässige Leistung und entscheidende Performance,<br />

wenn es am meisten darauf ankommt. Sprich:<br />

Die Investition in ein Premiumprodukt zahlt sich mit<br />

Sicherheit und Langlebigkeit aus. Zudem ist die professionelle<br />

Beratungsleistung für den Garagisten eine sehr<br />

effektive Massnahme zur Kundenbindung.<br />

3. Die speziell markierten Erstausrüstungsreifen, ob Sommer-<br />

oder Winterreifen, sind für das individuelle Fahrzeug<br />

massgeschneidert und bieten daher eine überzeugende<br />

Leistung in jeder Situation im alltäglichen Strassenverkehr.<br />

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, bei der Nach- oder<br />

Umrüstung diese Reifen wieder in Betracht zu ziehen.<br />

4. Bridgestone hat sein Premium-Winterreifensortiment<br />

<strong>2019</strong>/20 mit dem neuen «Blizzak LM005» erweitert. Der<br />

Winterreifen ist mit einem innovativen Reifenprofil sowie<br />

der einzigartigen NanoPro-Tech-Mischung ausgestattet.<br />

Egal, ob bei Nässe, Schnee oder Eis <strong>–</strong> mit dem «Blizzak<br />

LM005» geniessen Autofahrer immer ein Optimum an<br />

Leistung und sind bei winterlichen Strassenverhältnissen<br />

sicherer unterwegs.<br />

Giorgio Feitknecht.<br />

Giorgio Feitknecht,<br />

CEO ESA:<br />

1. Der Bremsweg ist nicht der einzig relevante Aspekt für<br />

einen guten Reifen <strong>–</strong> vielmehr darf der Konsument ein in<br />

allen Fahrsituationen optimal funktionierendes Produkt<br />

erwarten, das neben den prioritären Sicherheitsaspekten<br />

auch den Komfort und die Energieeffizienz berücksichtigt.<br />

Dies ist stets ein Kompromiss und je nach Ausrichtung<br />

des Produkts werden die Kriterien unterschiedlich<br />

gewichtet <strong>–</strong> der Konsument muss dann durch den Garagisten<br />

richtig beraten werden, damit er für sein individuelles<br />

Bedürfnis den passenden Reifen erhält.<br />

Garagist kann durch gute Beratung genau das richtige Produkt<br />

für die jeweiligen Bedürfnisse beziehungsweise für<br />

das individuelle Einsatzgebiet und Fahrverhalten eines<br />

Konsumenten anbieten <strong>–</strong> ein klarer Vorteil gegenüber<br />

dem Internet.<br />

3. Wie erwähnt, muss der Reifen zum Einsatzgebiet und<br />

zu den Erwartungen des Kunden passen <strong>–</strong> aber natürlich<br />

auch zum Fahrzeug. Mit der nötigen Fachkompetenz findet<br />

der Garagist genau das richtige Produkt für das Fahrzeug<br />

des Kunden <strong>–</strong> unabhängig von der Erstausrüstungsmarke.<br />

2. Der Reifen ist der einzige Kontakt zur Fahrbahn und<br />

damit eine der wichtigsten Komponenten für die Fahrsicherheit.<br />

Schon geringe Abweichungen bei Bremsweg,<br />

Aquaplaningverhalten oder Spurstabilität können über<br />

den Ausgang einer Gefahrensituation entscheiden. Die<br />

Premiumhersteller investieren viel in Forschung und Entwicklung,<br />

um möglichst optimal auf die vielfältigen Kundenbedürfnisse<br />

ausgerichtete Reifen herzustellen. Der<br />

4. Mit dem ESA Tecar-Reifen besitzen die Garagisten eine<br />

einzigartig positionierte und exklusive Eigenmarke, die<br />

am Markt seit Jahrzehnten bekannt und bewährt ist. Mit<br />

der neuen Generation Winterreifen «Supergrip Pro» findet<br />

diese Erfolgsgeschichte nun ihre Fortsetzung. Der «ESA<br />

Tecar Supergrip Pro» wird in Europa von einem namhaften<br />

Hersteller produziert und ist bestens auf die Verhältnisse<br />

auf Schweizer Strassen ausgerichtet.<br />

Reto Wandfluh.<br />

Reto Wandfluh,<br />

Geschäftsführer Yokohama Suisse SA:<br />

1. Eigenschaften wie Lärmemissionen oder Energieeffizienz<br />

können den Reifenkauf beeinflussen. Allerdings<br />

steht für die grosse Mehrheit der Autofahrer Sicherheit beziehungsweise<br />

ein sicheres Fahrverhalten im winterlichen<br />

Strassenverkehr stets im Vordergrund. Hierbei handelt es<br />

sich hauptsächlich um gute Haftung auf Schnee und Nässe<br />

sowie ein gutes Brems- und Lenkverhalten. Um ein korrektes<br />

Preis-/Leistungsverhältnis zu erzielen, passen wir<br />

unsere Verkaufspreise den aktuellen Trends an.<br />

2. Jeder Autofahrer ist anders <strong>–</strong> eigener Fahrstil, eigene<br />

Ansprüche, eigene Fahrumgebung. Anhand dieser Kriterien<br />

kann ein Garagist zur optimalen Reifenwahl verhelfen.<br />

Der Reifen stellt den einzigen Kontakt vom Fahrzeug<br />

mit der Fahrbahn her, weshalb die richtige Reifenwahl<br />

und korrekte Montage extrem wichtig sind.<br />

3. Bei den Sommer- und Winterreifen handelt es sich um<br />

zwei unterschiedliche Reifentypen, sowohl das Profil als<br />

auch die Gummimischung sind verschieden. Aufgrund<br />

dieser Tatsache steht die Wahl der Winterreifenmarke jedem<br />

offen. Ist man mit den Sommerreifen zufrieden, kann<br />

man ruhig dieselbe Reifenmarke für den Winter aufziehen.<br />

4. Im SUV-Winterreifensegment ist neu der «Iceguard<br />

Studless G075» erhältlich. Auch im Bereich PW hat sich<br />

das Angebot vergrössert, wir wollen somit das Angebotsspektrum<br />

der steigenden Nachfrage anpassen. <<br />

30<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


YOKOHAMA (Suisse) SA<br />

Route de la Maladaire 16, 1562 Corcelles-près-Payerne<br />

Tel. 026 662 40 00 • Fax 026 662 40 01 • info@yokohama.ch


REIFEN UND RÄDER<br />

Online-Buchung<br />

So profitieren Garagist und<br />

Kunde von Online-Terminen<br />

Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung reservieren Termine online <strong>–</strong> auch für den Reifenwechsel<br />

in der Garage. Mit dem richtigen Online-Terminvereinbarungstool profitieren sowohl Garagisten<br />

als auch Kunden. <strong>AUTOINSIDE</strong> zeigt wie.<br />

Erfolgt die Terminvereinbarung online, entfallen zeitraubende Telefongespräche oder E-Mail-Konversationen.<br />

abi. 65 Prozent der Schweizer Bevölkerung hat<br />

im ersten Quartal <strong>2019</strong> mindestens einen Termin<br />

online gebucht. Das zeigt eine repräsentative<br />

Umfrage von Localsearch.ch. 29 Prozent<br />

der 1032 Befragten bucht Termine sogar regelmässig<br />

online. Weiter gab mehr als die Hälfte<br />

an, in Zukunft Termine noch häufiger online<br />

reservieren zu wollen als bisher.<br />

Mit 35 Prozent wird das Angebot am meisten<br />

beim Reservieren eines Tisches im Restaurant<br />

genutzt, gefolgt vom Coiffurebesuch<br />

(28 Prozent) und Arzttermin (24 Prozent). Auf<br />

Platz vier liegt bereits der Termin in der Garage<br />

(21 Prozent). Die Garagisten liegen damit<br />

beispielsweise noch vor der Tennisplatz-Reservation,<br />

der Terminvereinbarung bei der<br />

Physiotherapie, beim Zahnarzt oder beim<br />

Treuhänder.<br />

Diejenigen, die ihre Termine nur selten oder<br />

nie online buchen, hatten unterschiedliche Erklärungen<br />

dafür: 86 Prozent bevorzugen den<br />

persönlichen Kontakt und für 24 Prozent bieten<br />

schlicht zu wenige Firmen die Möglichkeit<br />

32<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Hier reserviert die Schweiz online<br />

Frage: Wo haben Sie in den letzten 3 Monaten<br />

online einen Termin reserviert?<br />

Restaurant<br />

Coiffeur<br />

28%<br />

35%<br />

Arzt<br />

24%<br />

Autoservice<br />

21%<br />

Zahnarzt<br />

(Buchung Tennisplatzes o.ä.) Sport<br />

17%<br />

17%<br />

Physiotherapie<br />

9%<br />

Treuhänder<br />

5%<br />

Anwalt<br />

4%<br />

Fahrlehrer<br />

3%<br />

Quelle: localsearch (Swisscom Directories AG)<br />

an. Erfreulich hingegen: Nur 3 Prozent gaben<br />

an, sie hätten in der Vergangenheit schlechte<br />

Erfahrungen mit einer Online-Reservation gemacht.<br />

Die Befragung zeigt: Das Potenzial und das Interesse<br />

der Kunden an der digitalen Lösung sind<br />

vorhanden. Einige Garagisten <strong>–</strong> vor allem grössere<br />

<strong>–</strong> haben das erkannt und bieten ihren Kunden<br />

die Online-Terminvereinbarung bereits an.<br />

Bei vielen kleineren Betrieben sucht man diese<br />

Möglichkeit jedoch oft noch vergeblich.<br />

Dabei profitieren Kunden als auch Garagisten<br />

gleichermassen von einem Online-Terminvereinbarungstool<br />

<strong>–</strong> gerade in der bevorstehenden<br />

hektischen Reifenwechselzeit. Die zeitraubenden<br />

Telefongespräche oder E-Mail-Konversationen<br />

für die Terminfindung entfallen für beide<br />

Seiten. Die Garagisten müssen die Termine<br />

nicht mehr von Hand in der Agenda eintragen,<br />

denn die Terminfindung und der Eintrag im<br />

Kalender passieren automatisch. Gleichzeitig<br />

sehen die Kunden auf einen Blick, welche Termine<br />

überhaupt noch frei sind, und können den<br />

für sie passenden direkt fixieren. Sagt ein Kunde<br />

seinen Termin später ab, wird das Zeitfenster sofort<br />

wieder frei für andere Kunden. Ausserdem<br />

können diese unabhängig von Öffnungszeiten<br />

rund um die Uhr ihren Termin vereinbaren.<br />

Ein weiterer Vorteil für die Garagisten: Ihr Terminkalender<br />

und damit ihre Arbeitskapazität<br />

wird optimal ausgelastet. Die Kunden richten<br />

sich nach den freien Terminen der Garage. Kostspielige<br />

und ärgerliche Terminausfälle werden<br />

zudem dank automatischen Reminder-Funktionen,<br />

die Kunden per SMS oder E-Mail rechtzeitig<br />

auf ihren Termin aufmerksam machen, auf<br />

ein Minimum reduziert.<br />

Interessierten Garagisten empfiehlt der AGVS,<br />

zuerst bei ihren Garagensoftware- oder Teilelieferanten<br />

nachzufragen, ob sie ein entsprechendes<br />

Tool anbieten. Dieses kann anschliessend<br />

auf die eigene Website eingebunden werden. <<br />

Weitere Erkenntnisse:<br />

Unterschied nach Geschlecht: 72 Prozent der<br />

befragten Männer haben im ersten Quartal<br />

eine Online-Reservation getätigt. Bei den<br />

Frauen waren es 57 Prozent.<br />

• Unterschied nach Alter: 81 Prozent der befragten<br />

18 bis 25 Jahren gaben an, zwischen<br />

Januar und März online reserviert zu haben.<br />

Bei den 46- bis 55-Jährigen waren es 60 und<br />

bei den 66 bis 74-Jährigen noch 49 Prozent.<br />

• Unterschied nach Sprache: Nur knapp 56<br />

Prozent der Tessiner haben online gebucht.<br />

In der Westschweiz waren es 60 Prozent<br />

und in der Deutschschweiz 67 Prozent.<br />

• Wo wird reserviert: 62 Prozent aller Befragten<br />

erklärten, ihre Online-Reservation<br />

eher von zu Hause aus zu tätigen. 23 Prozent<br />

machen dies von unterwegs, 14 Prozent vom<br />

Arbeitsplatz aus. Die 18- bis 25-Jährigen<br />

buchen hingegen mit 38 Prozent überdurchschnittlich<br />

oft von unterwegs und die 26- bis<br />

45-Jährigen mit 21 Prozent überdurchschnittlich<br />

häufig am Arbeitsplatz. Die<br />

Rentner bevorzugen mit 93 Prozent eine<br />

Reservation von zu Hause aus.<br />

FORM FOLLOWS<br />

FUNCTION.<br />

FOLLOWS HI-TECH.<br />

R62 RED JBM/FC, R55 SUV CS & R56 CS<br />

50 YEARS OF GREAT PASSION.<br />

Auf die Langlebigkeit unserer RONAL-Felgen ist Verlass. Genauso wie<br />

auf detailreiches Design und hochwertigste Lackierungen. Und das<br />

auch in der kommenden Wintersaison. Mehr Infos unter ronal-wheels.com


REIFEN UND RÄDER<br />

Zusatzgeschäft Felgenreparatur<br />

Der Kuss des Randsteins<br />

ist eine Umsatzchance<br />

Randsteine sind die natürlichen Feinde von Autofelgen. Welcher Automobilist kennt nicht das quälende Geräusch, wenn<br />

er in einer Tiefgarage die Kurve etwas zu eng nimmt und die schöne Leichtmetallfelge zerkratzt? «King of Wheels» ist die<br />

Antwort auf einen Schadenfall, der sich häuft, und ein potenzielles Geschäftsfeld für Garagisten und Carrossiers.<br />

Sandro Compagno<br />

Millimeterarbeit: Ein Mitarbeiter der Carrosserie Eigenmann spannt eine beschädigte Felge in die Hochpräzisions-Glanzdrehmaschine «Ridi 13».<br />

Grund für die immer zahlreicheren Felgenschäden<br />

sind die modernen Reifen, deren Querschnitt<br />

immer niedriger wird. Mittlerweile<br />

rollen auch Klein- und Mittelklassewagen<br />

auf 17-, 18- oder gar 19-Zoll-Bereifung durch<br />

die Gegend. Die Folge: Ein unerwünschter<br />

Kontakt mit dem Randstein wird nicht mehr<br />

vom Pneu abgefedert, sondern hinterlässt<br />

sichtbare Spuren an der Felge.<br />

Hier setzt «King of Wheels» an, ein Bereich<br />

der Carrosserie Eigenmann AG in Urdorf. Inhaber<br />

Hans Eigenmann und sein Geschäftsleiter<br />

Arjan Dalipi haben das Konzept vor<br />

zwei Jahren ins Leben gerufen. Sie bieten<br />

die Felgenreparatur am Hauptsitz in Urdorf<br />

an, wo vier topmoderne CNC-Maschinen<br />

«Ridi 13» im Einsatz stehen und pro Tag<br />

gegen 50 Felgen reparieren. Neben Automobilisten<br />

zählt Eigenmann auch immer<br />

mehr Garagisten zu seinen Kunden, die ihrer<br />

Kundschaft eine professionelle und schnelle<br />

Felgenreparatur anbieten wollen.<br />

Fortsetzung Seite 36<br />

34<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Eiskalte<br />

Performance<br />

WEITERENTWICKELT MIT DEUTSCHER TECHNOLOGIE<br />

Der WinterContact TS 860 S.<br />

> Ausgezeichnete Schnee-Performance für aussergewöhnlichen<br />

Fahrspass.<br />

> Beste Bremsleistung für maximale Sicherheit im Winter.<br />

> Hervorragendes Trockenhandling für höchste Lenkpräzision.<br />

> Aussergewöhnlich niedriger Rollwiderstand für reduzierten<br />

Kraftstoffverbrauch.<br />

Massgeschneiderte Mischungen für Premiumkunden im Bereich<br />

der Erstausstattung, abgestimmt auf individuelle Anforderungen<br />

der Hersteller.<br />

HAUPTPARTNER<br />

www.continental-reifen.ch


REIFEN UND RÄDER<br />

Die Köpfe hinter «King of Wheels»: Hans Eigenmann (rechts) und sein Teilhaber und Geschäftsleiter Arjan Dalipi.<br />

Die «Ridi 13» ist eine Hochpräzisions-Glanzdrehmaschine mit Laserabtastung<br />

und in der Lage, perfekte Felgenreparaturen mit kleinstmöglichem<br />

Materialabschliff durchzuführen. Jede reparierte Felge<br />

wird registriert. So erkennt «King of Wheels» jede Felge, die schon<br />

Ihr 4x4 Spezialist<br />

für Getriebe, Lenkungen und Achsen.<br />

www.zf.com/services/ch<br />

ZF Services Schweiz AG<br />

8604 Volketswil<br />

einmal repariert wurde. Arjan Dalipi: «Man kann nicht beliebig an<br />

einer Felge herumschleifen. Der Materialabrieb ist auf 1,3 Millimeter<br />

beschränkt, um die Struktur und Tragfähigkeit zu erhalten.» So<br />

kann es durchaus vorkommen, dass die wiederholte Arbeit an einer<br />

beschädigten Felge abgelehnt wird. Hans Eigenmann: «Sicherheit<br />

geht vor.»<br />

Als Generalimporteur der Maschinen suchen Eigenmann und Dalipi<br />

auch nach Vertragspartnern, die sich dem wachsenden Netzwerk<br />

von «King of Wheels» anschliessen möchten. Das können sowohl<br />

Carrosserie- wie auch Garagenbetriebe sein. Denn Letztere sind es,<br />

die zweimal im Jahr beim Reifenwechsel Beschädigungen entdecken<br />

und den Kunden eine Reparatur anbieten können. «30 bis 40 Prozent<br />

der Felgen, die in der Schweiz herumfahren, sind beschädigt», sagt<br />

Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG. Die André Koch AG ist mit<br />

ihrem Netzwerk Repanet Suisse und der Lackmarke Standox Partner<br />

von «King of Wheels». Bei rund 4,6 Millionen Personenwagen, die in<br />

der Schweiz immatrikuliert sind, geht Santarsiero von einem Potenzial<br />

von jährlich rund 3 Millionen beschädigten Felgen aus.<br />

36<br />

RZ ZFA_Ad_91x63mm_Suisse_CMYK_1711_FR_DE 16-11-2017.indd 1 16.11.17 11:32<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Für Garagisten gibt es zwei Möglichkeiten,<br />

dieses Potenzial als Zusatzgeschäft zu nutzen.<br />

Die einfachere: Er bringt die beschädigten<br />

Felgen an einen «King of Wheels»/Repanet<br />

Suisse-Partnerbetrieb und holt sie spätestens<br />

am nächsten Tag wieder ab. Die Reparatur<br />

einer Felge kostet den Endverbraucher<br />

zwischen 240 und 280 Franken, Garagisten erhalten<br />

Rabatt, die Differenz ergibt die Marge.<br />

«Zusätzlich profitiert der Garagist von der<br />

Kundenbindung durch die perfekte Reparatur»,<br />

ergänzt Arjan Dalipi.<br />

Verfügt ein Garagenbetrieb über eine eigene<br />

Lackierwerkstatt, kann er auch als Partner<br />

ins Netzwerk einsteigen. 64 000 Franken kostet<br />

die «Ridi 13»; mit vier bis acht Felgenreparaturen<br />

pro Tag lässt sie sich laut Hans Eigenmann<br />

amortisieren. Rund 90 Minuten dauert<br />

es, bis eine beschädigte Felge wieder wie neu<br />

aussieht <strong>–</strong> inklusive Lackierung. «Die Zeit ist<br />

ein sehr wichtiger Faktor. Kein Autobesitzer<br />

hat Lust, tagelang auf seine Felge zu warten»,<br />

stellt Enzo Santarsiero klar.<br />

Etwas mehr als 20 dieser Präzisionsgeräte hat<br />

Hans Eigenmann mittlerweile in die Schweiz<br />

importiert und verkauft. Im Preis inbegriffen<br />

ist eine eintägige Schulung. Eigenmann: «Das<br />

genügt für einen ausgebildeten Carrossier.<br />

Wir bauen in den Kursen auf dem Know-how<br />

der Teilnehmer auf.»<br />

Rund ein Dutzend Betriebe in sämtlichen<br />

Sprachregionen umfasst das «King of Wheels»-<br />

Netzwerk, alle sind auch Teil von Repanet<br />

Suisse. «Wir stehen erst am Anfang», gibt<br />

sich Arjan Dalipi zuversichtlich, der das<br />

Netz in den nächsten Jahren auf 24 Partner<br />

ausbauen möchte. «Wir sind ein Carrosserie-<br />

Betrieb. Unser Ziel ist nicht, ein Handelsunternehmen<br />

zu werden und tausende CNC-<br />

Maschinen zu verkaufen. Wir möchten ein<br />

Netzwerk aufbauen, das die ganze Schweiz<br />

optimal abdeckt und in dem jeder Partner<br />

ein Marktgebiet bearbeitet, in welchem er<br />

eine gute Rendite erzielen kann.»<br />

«King of Wheels» wird die «Ridi 13» in Fribourg<br />

ausstellen und steht Interessenten aus<br />

der Carrosserie- und Autobranche für weitere<br />

Informationen zur Verfügung. Die André<br />

Koch AG ist dort als Co-Host an der Swiss<br />

Automotive Show am 6./7. <strong>September</strong> im<br />

Forum Fribourg für den Bereich Carrosserie<br />

& Lack verantwortlich. <<br />

Carrosserie Hans Eigenmann AG<br />

1974 gründete Hans Eigenmann in Rümlang ZH<br />

seinen Carrosseriebetrieb. Heute beschäftigt der<br />

Patron an fünf Standorten 107 Mitarbeitende.<br />

Seit 2002 ist der Hauptsitz der Carrosserie<br />

Eigenmann AG in Urdorf. Neben Hans Eigenmann<br />

sind auch seine Frau Adriana Eigenmann<br />

und Geschäftsleiter Arjan Dalipi Aktionäre<br />

des Unternehmens, das zu den führenden<br />

Carrosseriebetrieben der Schweiz zählt.<br />

Zu den Dienstleistungen gehören neben allen<br />

Bereichen der Carrosserie, Lackiererei<br />

und Mechanik auch Abschleppdienst, Autoglas<br />

und Flottenmanagement. Die Carrosserie<br />

Eigenmann AG ist die einzige zertifizierte<br />

Carrosseriewerkstatt der Schweiz, die Sportwagen<br />

der Marke McLaren reparieren darf.<br />

Daneben ist sie auch für Marken wie Bentley,<br />

Rolls-Royce oder Tesla zertifiziert. Das Unternehmen<br />

ist zertifizierter Repanet Suisse-Partner.<br />

Langjährige Geschäftspartner: Hans Eigenmann<br />

und Enzo Santarsiero (l.), CEO der André Koch AG.<br />

«Ich schätze bei der hostettler autotechnik ag den<br />

kompetenten und persönlichen Service. Auch<br />

Probleme löst man rasch und umkompliziert.»<br />

Ralf Stoop<br />

Garage Stoop AG in Schlieren<br />

«Ich liebe die Nähe zu unseren Kunden.<br />

Mit vielen von Ihnen arbeite ich schon<br />

lange und kenne Sie persönlich.»<br />

Patrick Althaus<br />

Aussendienstmitarbeiter<br />

hostettler autotechnik ag<br />

Unsere Mitarbeiter machen ganz einfach den Unterschied<br />

hostettler autotechnik ag<br />

Telefon 041 926 62 35 / info@autotechnik.ch<br />

www.autotechnik.ch


REIFEN UND RÄDER<br />

Interview mit Philip Müller, Head of Aftermarket Ronal AG<br />

SUV-Welle, Elektromobilität<br />

und die Folgen für die Felge<br />

Nirgends in Europa sind die Autos grösser, schwerer und stärker als in der Schweiz. Philip Müller, bei der Ronal Group für den<br />

Aftermarket zuständig, erklärt, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf einen Felgenhersteller hat. Sandro Compagno<br />

«Der Trend zu grossen Felgen nimmt groteske Züge an»: Philip Müller betrachtet die aktuelle Entwicklung mit kritischem Blick.<br />

Herr Müller, man spricht von Rollwiderstand,<br />

CO 2<br />

-Reduktion und gleichzeitig werden die<br />

Autos in der Schweiz grösser, schwerer<br />

und stärker. Welchen Einfluss hat diese<br />

Entwicklung auf einen Felgenhersteller?<br />

Philip Müller, Head of Aftermarket Ronal<br />

AG: Einerseits lenken diese Themen unseren<br />

Fokus schon zu Beginn der Radentwicklung<br />

auf die Schonung der Ressourcen und auf<br />

die Nachhaltigkeit. Andererseits geht die<br />

Entwicklung auf dem PW-Markt klar hin zu<br />

grösseren Felgen. Dieser Trend wird durch<br />

die SUV-Welle geradezu befeuert und nimmt<br />

bei schweren, akkubeladenen Elektrofahrzeugen<br />

fast schon groteske Züge an. Vielfach<br />

kommen dabei wegen des Rollwiderstands<br />

relativ schmale Maulweiten zum Zug. Ronal<br />

hat seit Gründung des Unternehmens vor 50<br />

Jahren immer auf Aluminium als Werkstoff<br />

gesetzt <strong>–</strong> diese Kompetenz kommt uns in der<br />

heutigen Zeit zugute.<br />

Autos werden schwerer, Felgen leichter.<br />

Wo liegen aktuell die Herausforderungen in<br />

der Konstruktion einer modernen Felge?<br />

Um Felgen leichter bauen zu können, bedienen<br />

wir uns einiger spezieller Technologien:<br />

Mit dem «Flowforming»-Verfahren<br />

werden die Alufelgen warm ausgewalzt, was<br />

zu markant geringerem Gewicht führt. Dieses<br />

Verfahren wird häufig bei sportlichen Fahrzeugen<br />

nachgefragt. Bei den «Speedline Corse<br />

SC1»-Felgen, die wir neu im Programm haben,<br />

38<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

wird zur Reduktion des Gewichts Material<br />

aus den Speichenflanken gefräst. Das sorgt<br />

gleichzeitig für einen stylischen Effekt.<br />

Letztes Jahr haben wir zudem im Aftermarket<br />

eine Weltneuheit vorgestellt, bei der<br />

spezielle Salzkerne in die wiederverwendbare<br />

Form eingelegt, mit Aluminium umgossen<br />

und anschliessend mit Wasser ausgespült<br />

werden. Durch dieses «Smart Core»-Verfahren<br />

werden komplexe innere Formgebungen<br />

und eine hohe Designvielfalt möglich.<br />

Früher fuhr Herr Schweizer im Sommer die<br />

schönen Alu-Felgen, im Winter die dunklen<br />

Stahlfelgen. Welche Trends sehen Sie hier?<br />

Wie im Bereich der Erstausstattungsfelgen<br />

ist auch im Aftermarket der Trend<br />

hin zu hochwertigeren Oberflächen ersichtlich.<br />

Vielfach geht der Wunsch nicht nur in<br />

Richtung glanzgedrehter Felgen, sondern<br />

hin zu farbigen Produkten. Diese geben dem<br />

Fahrzeug einen besonderen Farbtupfer. Aus<br />

diesem Grund haben wir Felgen mit austauschbaren,<br />

farbigen Designelementen auf<br />

den Markt gebracht. Sie geben dem Fahrzeugbesitzer<br />

beim Individualisieren des<br />

Fahrzeugs ein tolles Spielfeld.<br />

Wodurch muss sich eine Felge eines<br />

Sommerreifens von einer «Winterfelge»<br />

unterscheiden? Gibt es überhaupt noch<br />

Unterschiede?<br />

Hier lässt sich eindeutig sagen, dass sich die<br />

Spreu vom Weizen trennt. Die Ronal Group als<br />

führender Hersteller fertigt die Aftermarket-<br />

Felgen in verschiedenen Werken innerhalb<br />

Europas. Hierbei gehören Salzsprühtests,<br />

vielfältige Verschleissprüfungen und Bruchtests<br />

zum Alltag. Diese zeichnen die Qualität<br />

unserer Felgen aus <strong>–</strong> ob in silbernem Endlack Die Ronal Group ist als OEM sehr erfolgreich.<br />

Unterscheiden sich die Anforderungen<br />

oder glanzgedrehter Oberfläche, spielt hierbei<br />

für den Gebrauch im Winter keine grundsätzliche<br />

Rolle. Bei vielen Marken, speziell Aftermarket?<br />

einer OEM-Felge von einer Felge für den<br />

aus dem fernen Ausland, wird hingegen von Alle Ronal- und Speedline Corse-Felgen<br />

glanzgedrehten Felgen für die Winternutzung<br />

abgeraten <strong>–</strong> unter anderem wegen der restlichen rund 19 Millionen Felgen für OEM.<br />

werden in denselben Werken gefertigt wie die<br />

Korrosionsgefahr.<br />

Da weder vom Prozess noch vom Material her<br />

Unterschiede herrschen, erhält jeder Kunde<br />

Können Sie uns verraten, was an Technologien<br />

und Materialien in den nächsten wie sie am Auto vom Hersteller gefordert wird<br />

die Aftermarket-Felgen in derselben Qualität,<br />

NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />

Monaten oder Jahren auf uns zukommt? <strong>–</strong> alle mit dem Prädikat «Made in Europe».<br />

Die Feedbacks der Kunden haben uns veranlasst,<br />

für den Aftermarket weiter am Welche Vorteile hat der Garagist, wenn er<br />

WAVETECH SPEZIELL UND EINZIGARTIG<br />

1. Grössere Waschkraft<br />

Thema 2. der Bessere austauschbaren Reinigung auch Designelemente<br />

an kritischen Stellen sich für Ronal entscheidet?<br />

zu arbeiten. 3. Gleichmässige Weiter stehen Reinigung wir Themen wie Als echtes Schweizer Unternehmen mit Sitz<br />

Leichtigkeit, 4. Unglaublich Aerodynamik schonend und Materialoptimierungen<br />

5. Selbstreinigungseffekt offen gegenüber. Um unsere zu prädestiniert, sich als Partner für die ein-<br />

in Härkingen SO ist die Ronal AG gerade-<br />

6. Schnelle Trocknung<br />

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten heimische Branche zu empfehlen. Wir haben<br />

7. Umwerfendes Aussehen<br />

zu bündeln, haben wir im Oktober 2018 in der Schweiz ein eigenes dreisprachiges Vertriebsteam,<br />

das für Verkauf und Kundendienst<br />

unser Innovationszentrum Ronal Technologie<br />

GmbH in Forst bei Karlsruhe gegründet. verantwortlich zeichnet und kompetent beraten<br />

kann. Auf unserer Aftermarket-Website<br />

Unsere Kollegen dort fokussieren sich auf<br />

spezielle Projekte aus einem breit gefächerten finden Händler zudem einen 3D-Fahrzeug-<br />

Themenspektrum. Zu den Forschungsgebieten<br />

gehören unter anderen die Optimierung gang zum Webshop, wo sie rund um die Uhr<br />

Radkonfigurator sowie den geschützten Zu-<br />

von Werkstoffen und Produkteigenschaften unsere Felgen bestellen können. <<br />

sowie die Ressourcenschonung durch effizientere,<br />

neue Herstellungstechnologien.<br />

NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />

Das Thema Nachhaltigkeit haben wir speziell<br />

WAVETECH SPEZIELL beim UND Design EINZIGARTIG «Ronal R60-blue» für alle Aspekte<br />

Waschkraft berücksichtigt. Es ist die erste PW-Fel-<br />

1. Grössere<br />

2. Bessere Reinigung auch ge, die an nach kritischen nachhaltigen Stellen Grundsätzen unter<br />

3. Gleichmässige Reinigung<br />

der Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus<br />

<strong>–</strong> von der Materialbereitstellung über<br />

4. Unglaublich schonend<br />

5. Selbstreinigungseffekt<br />

6. Schnelle die Trocknung Entwicklung des Designs, die Produktion<br />

7. Umwerfendes und Aussehen den Transport bis hin www.aquaramaswiss.ch<br />

zur Entsorgung <strong>–</strong><br />

konzipiert und gefertigt wird.<br />

Weitere Infos unter:<br />

ronal-wheels.com<br />

ronalgroup.com<br />

WAVETECH SPEZIELL UND EINZIGARTIG<br />

- Grössere Waschkraft<br />

- Bessere Reinigung auch an kritischen Stellen<br />

- Gleichmässige Reinigung<br />

- Unglaublich schonend<br />

- Selbstreinigungseffekt<br />

- Schnelle Trocknung<br />

- Umwerfendes Aussehen<br />

NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>39


MANAGEMENT REIFEN UND RÄDER RECHT<br />

Wechsel auf Winterreifen<br />

Wann kommt der<br />

Wintereinbruch?<br />

Zu warm und doch viel Schnee in der Höhe <strong>–</strong> so lautete die Bilanz des letzten Winters. Wie sieht es in diesem Jahr aus?<br />

Wann müssen die Garagen für den Ansturm zum Reifenwechsel parat sein? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich bei Meteorologen und<br />

Wetterschmöckern umgehört. Letztere verraten, dass die Reifensaison heuer früh beginnen könnte. Carla Stampfli<br />

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, steht die<br />

Winterreifenzeit vor der Tür. Doch wann die Kunden ihre Fahrzeuge<br />

zum Garagisten bringen, hängt vor allem vom Wetter ab. Schneit<br />

es bereits früh bis in tiefe Lagen, kommt das Reifengeschäft früher<br />

ins Rollen. Bleiben die Temperaturen hingegen länger mild, rückt die<br />

Faustregel «von O bis O <strong>–</strong> von Oktober bis Ostern» in den Hintergrund<br />

<strong>–</strong> und die Kunden warten zu.<br />

Nachdem der Herbst 2018 sehr mild und der Winter <strong>–</strong> trotz viel<br />

Schnee in gewissen Regionen <strong>–</strong> zu warm war, stellt sich für eine<br />

wetterabhängige Branche wie das Schweizer Autogewerbe die Frage:<br />

Wann drängen die Kunden in diesem Jahr in die Garagen, um die<br />

Autoreifen zu wechseln? Hinweise darauf liefert der Meteorologische<br />

Verein Innerschwyz. Zwar lässt sich den «Muotathaler Wetterschmöckern»,<br />

wie dessen Mitgliedern auch genannt werden, noch keine<br />

Vorhersage zum kommenden Winter entlocken. Jedoch verraten sie,<br />

40<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MANAGEMENT REIFEN UND RÄDER UND RECHT<br />

Alois «Tannzapfen»<br />

Holdener, Muotathaler<br />

Wetterschmöcker.<br />

wie es um den Herbst und den ersten Schnee<br />

steht. Bezüglich Oktober schreiben die «Wetterpropheten»<br />

auf ihrer Webseite: «Zuerst<br />

noch einigermassen sonnig und warm. Nach<br />

dem 10. Schnee bis in tiefere Lagen. Vor dem<br />

20. zeitweise starker Föhn.»<br />

Auf Anfrage erklärt Alois Holdener, genannt<br />

«Tannzapfen», es werde im Oktober bereits<br />

so viel schneien, dass verschiedene Pässe vorübergehend<br />

geschlossen werden müssten. «Es braucht also eine gute<br />

Winterausrüstung», sagt er. Mit anderen Worten: Hier sind Winterreifen<br />

gefragt! Holdener selber prophezeit, dass sich der Schnee bereits<br />

zwischen Mitte und Ende <strong>September</strong> in den oberen Alpen bis auf<br />

1200 Meter zeigen werde. «Lange hält der Schnee aber nicht, denn<br />

im Anschluss kommt eine Schönwetterperiode auf uns zu», erklärt<br />

«Tannzapfen».<br />

Laut den «Muotathaler Wetterschmöckern» <strong>–</strong> deren Trefferquote bei<br />

den Vorhersagen übrigens bei rund 80 Prozent liegt <strong>–</strong> soll es demnach<br />

im Oktober bis in tiefere Lagen, also bis rund 1000 Meter über Meer,<br />

schneien. Wann wird das Flachland mit weisser Pracht beschert? «Vor<br />

Dezember sehe ich keinen Schnee», gibt Alois Holdener preis.<br />

Peter Wick, Geschäftsführer<br />

Meteonews.<br />

Wie sieht Peter Wick, Geschäftsführer von<br />

Meteonews, das Wetter für den kommenden<br />

Herbst beziehungsweise Winter? Auf Anfrage<br />

lässt er sich noch nicht allzu tief in die Karten<br />

blicken. Grundsätzlich gebe es zwar langfristige<br />

Modelle, sagt Wick. Jedoch sei die Zuverlässigkeit<br />

bescheiden: «Es spielen schlicht zu<br />

viele Faktoren auf einen solchen Prognose-<br />

Horizont ein.»<br />

Erhärtet sei allerdings die Tendenz zu milderen Wintern mit weniger<br />

Schnee im Flachland. «Das heisst aber nicht, dass der Winter<br />

<strong>2019</strong>/20 nicht auch im Flachland viel Schnee bringen kann», sagt<br />

der Meteonews-Geschäftsführer. Als Beispiel fügt Peter Wick diesen<br />

Frühling an, als es bis Anfang Mai bis in tiefe Lagen Schnee gab. Unabhängig<br />

davon rät der Wetterexperte allgemein, die Winterreifen<br />

von Oktober bis Mai aufzuziehen. «Dies macht auch bezüglich der<br />

Performance der Winterreifen und der tieferen Temperaturen Sinn.» <<br />

EINE WUNDERSCHÖNE REISE<br />

NEU<br />

SORGENFREIE FAHRT AUF MATSCH UND SCHNEE<br />

Der neue Winterreifen Nokian WR Snowproof wurde im Norden entwickelt<br />

und ist auf den Strassen Europas zuhause. Skandinavische Sorgenfreiheit<br />

bei jedem Winterwetter. Erfahren Sie mehr unter: nokiantyres.ch


REIFEN UND RÄDER<br />

Tipps zum Reifengeschäft<br />

So bringen Sie das<br />

Reifengeschäft ins Rollen<br />

Planen, Beraten, Kompetenz zeigen und Zusatzdienstleistungen anbieten. Die Reifenwechsel-<br />

Saison steht bevor. Martin Schütz von der ESA nennt Tipps und Tricks, wie jeder Garagist diese<br />

Zeit gewinnbringend nutzen kann. Sandro Compagno<br />

Chance für Zusatzgeschäfte und Folgeaufträge: Garagenmitarbeiter im Reifenhotel.<br />

1. Vorbereitung und Planung<br />

Planung ist das halbe Leben <strong>–</strong> das gilt auch<br />

für das Reifengeschäft.<br />

• Sind die Arbeitsabläufe definiert? Jeder<br />

Mitarbeiter muss sich seiner Rolle und<br />

Verantwortlichkeiten während der Reifenwechselsaison<br />

bewusst sein. Reifenwechseltage<br />

helfen dabei, die Zahl der<br />

Fahrzeuge besser zu verteilen und damit<br />

Spitzen zu brechen <strong>–</strong> es bleibt mehr Zeit für<br />

die Beratung.<br />

• Ist die Infrastruktur bereit? Sind Reifenmontage-<br />

und Auswuchtmaschinen,<br />

Hebebühnen, Werkzeuge, Radwaschmaschinen<br />

und Lagergestelle für Kundenräder<br />

bereit für den Start in den Winter?<br />

• Ist das Lager gefüllt? Sind genügend<br />

Ventile, Auswuchtgewichte, Pneusäcke etc.<br />

vorrätig? Und ganz wichtig: Wurde beim<br />

Zulieferer eine Reifen-Initialbestellung getätigt,<br />

damit es beim ersten Ansturm keine<br />

Engpässe gibt? Denn in den meisten Fällen<br />

wird die vom Garagisten empfohlene Bereifung<br />

montiert.<br />

2. Räderhotel und Zusatzgeschäfte<br />

Der Reifenwechsel ist der grösste Frequenzbringer<br />

für die Garagen und nebst Verkauf<br />

und Montage locken Zusatzgeschäfte und<br />

Folgeaufträge.<br />

• Beschränkter Platz im Kofferraum und<br />

zu wenig Platz für die Reifenlagerung Zuhause<br />

<strong>–</strong> viele Automobilisten setzen auf<br />

den Garagisten als Profi. Ein Räderhotel<br />

bietet dafür eine praktische Lösung und<br />

führt den Kunden immer wieder zurück.<br />

Die Kontrolle dieser eingelagerten Räder<br />

können Garagisten bequem in der ruhigen<br />

Zeit zwischen den Reifenwechselsaisons<br />

erledigen. Auch Felgenreparaturen an eingelagerten<br />

Rädern können ein lukratives<br />

Zusatzgeschäft sein.<br />

• Eine Kontrolle der Flüssigkeiten und Beleuchtung<br />

ermöglicht lukrative Zusatzangebote<br />

und sorgt für mehr Sicherheit auf<br />

der Strasse.<br />

• Service- und Wartungsarbeiten sowie<br />

42<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN UND RÄDER<br />

Reparaturen an Bremsen oder Fahrwerk<br />

können problemlos zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ausgeführt werden.<br />

Der Reifenwechsel bietet somit auch<br />

Möglichkeiten für Folgeaufträge.<br />

3. Reifenkompetenz kommunizieren<br />

Eine proaktive Reifenkommunikation über<br />

verschiedene Kanäle verstärkt das Image als<br />

Reifenprofi und bringt zusätzliche Kunden in<br />

die Garage.<br />

• Dienstleistungen, Aktionen und Informationen<br />

rund um die kommende Reifensaison<br />

beim direkten Kundenkontakt,<br />

per Telefon, auf der Homepage, auf Social<br />

Media, via SMS, E-Mail und allen weiteren<br />

Möglichkeiten kommunizieren.<br />

• Nebst Postern und Flyern, Web-Bannern,<br />

Werbespots im Lokalradio oder Social<br />

Media-Aktivitäten spricht auch das gute,<br />

alte Zeitungsinserat Automobilisten an.<br />

• Flaggen im Aussenbereich, Plakate und<br />

Reifenständer <strong>–</strong> die Kommunikation am<br />

Verkaufspunkt ist wirkungsvoll, rasch<br />

und relativ einfach umzusetzen.<br />

Martin Schütz, ESA<br />

Category Manager Reifen<br />

und Verbrauchsgüter<br />

4. Die Beratung<br />

macht den Unterschied<br />

aus<br />

Der Garagist kann<br />

sich mit Know-how<br />

und einer seriösen<br />

Beratung zum Thema<br />

Reifen von der Konkurrenz<br />

abheben.<br />

• Die Bedeutung einer saisongerechten Bereifung<br />

für die Sicherheit und den Kraftstoffverbrauch<br />

gehört in jedes Beratungsgespräch.<br />

Die meisten Hersteller von<br />

Premiumreifen und die ESA empfehlen<br />

aus Sicherheitsgründen den Ersatz von<br />

Winterreifen bei spätestens 4 Millimetern<br />

Restprofil, im Sommer bei 3 Millimetern.<br />

• Dank dem Hinweis auf den korrekten<br />

Reifendruck kann der Automobilist Treibstoff<br />

sparen, den Schadstoffausstoss<br />

senken und für mehr Sicherheit auf der<br />

Strasse sorgen.<br />

• Wenn ein Automobilist neu gekaufte<br />

Reifen mitbringt und sie beim Garagisten<br />

montieren lassen will, empfiehlt die ESA,<br />

die Produkte aus Haftungsgründen genau<br />

zu prüfen: Stimmen die Vorgaben von<br />

Dimension, Gewichts- und Geschwindigkeitsindex,<br />

Verwendungszweck, allfällige<br />

Fahrzeug herstellerhomologationen oder<br />

Not laufeigenschaften mit den Anforderungen<br />

für das Fahrzeug überein? Dieser<br />

Mehraufwand kann dem Kunden auch verrechnet<br />

werden.<br />

Zweimal im Jahr empfängt der Garagist<br />

seine Kunden zum Reifenwechsel in der<br />

Garage. Eine ideale Ausgangslage, um sich<br />

als umfassender Mobilitätsdienstleister zu<br />

positionieren, den Kundenkontakt zu pflegen<br />

und die Kundenbindung zu stärken. Diese<br />

Chance gilt es zu nutzen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch


REIFEN UND RÄDER<br />

ESA<br />

esa.ch<br />

> Reifeneinlagerung beim Garagisten <strong>–</strong> erfolgreich dank Spezial-Gestellen von der ESA<br />

pd. Zunehmende Fahrzeuggrösse<br />

und grössere Räder,<br />

kaum Platz für den Transport<br />

im Kofferraum, beschränkte<br />

Möglichkeiten für die Lagerung<br />

im Keller oder in der Garage <strong>–</strong><br />

viele Automobilisten kennen<br />

die Herausforderungen mit<br />

ihren Reifen und setzen auf<br />

den Garagisten als Profi für die<br />

Einlagerung der Sommer- oder<br />

Winterräder.<br />

Verschiedene Umfragen zeigen<br />

zudem, dass Reifen oder Räder,<br />

die in der Garage eingelagert<br />

sind, regelmässig ersetzt<br />

werden. Ein weiterer Vorteil des<br />

professionellen Reifenhotels ist<br />

die Kundenbindung, welche es<br />

Garagisten erlaubt, zusätzliche<br />

Produkte zu verkaufen oder<br />

neue Fahrzeuge vorzustellen.<br />

Zudem kann dank der Reifeneinlagerung<br />

die Wechselsaison<br />

optimal vorbereitet werden<br />

<strong>–</strong> weniger Stress beim ersten<br />

Schnee!<br />

Auf vier Ebenen können die<br />

Kundenräder sauber eingelagert<br />

werden und sind bei Bedarf<br />

rasch zur Montage bereit.<br />

Aber auch Beschriftungslösungen,<br />

Einlagerungsformu lare,<br />

Radwaschmaschinen oder<br />

Pneusäcke für Automobilisten,<br />

die ihre Räder lieber zu Hause<br />

lagern, sind bei der ESA erhältlich.<br />

<<br />

Professionelle Lagerung von Reifen und Rädern: Dank Gestellen der Spezial AG von der ESA.<br />

Die ESA bietet den Garagen<br />

alle Hilfsmittel, um das Reifenhotel<br />

erfolgreich umzusetzen:<br />

Lagergestelle von «Spezial»,<br />

die schnell und einfach selbst<br />

montiert werden können und<br />

abhängig vom Platzbedarf<br />

auch modular erweiterbar sind.<br />

Groupe PSA / Eurorepar<br />

> Eurorepar Reliance Winter: Top-Technologien zu einem attraktiven Preis<br />

pd. Für Eurorepar steht die<br />

Sicherheit der Autofahrer im<br />

Mittelpunkt. Dies ist der<br />

Grund für die Einführung von<br />

«Eurorepar Reliance Winter»,<br />

einem neuen, umfassenden<br />

Winterreifen-Sortiment. Mit 26<br />

Reifengrössen bietet Eurorepar<br />

optimierte Technologien, um<br />

Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

in allen Fahrsituationen zu<br />

gewährleisten.<br />

Die Eurorepar Reliance<br />

Winterreifen zeichnen<br />

sich durch ein gerade und<br />

diagonal verlaufendes Profil<br />

aus − so laufen Wasser und geschmolzener<br />

Schnee schneller<br />

ab, wodurch eine bessere<br />

Bodenhaftung auch auf nasser<br />

Strasse gewährleistet wird<br />

und das Risiko für Aquaplaning<br />

deutlich sinkt. Die feinen<br />

Lamellen erhöhen zusätzlich<br />

die Traktion der Reifen auf verschneiten<br />

Strassen.<br />

Im Hinblick auf den Komfort<br />

wurde die Geräuschentwicklung<br />

durch Reifenschulterblöcke<br />

mit unterschiedlichen<br />

Abständen erheblich verringert.<br />

Darüber hinaus sorgt<br />

eine neue Technologie für<br />

einen geringeren Rollwiderstand,<br />

sodass CO 2<br />

-Emissionen<br />

und Treibstoffverbrauch deutlich<br />

sinken.<br />

Das standardisierte<br />

und von den Behörden der<br />

Europäischen Union geprüfte<br />

3PMSF-Zeichen (Three<br />

Peak Mountain Snow Flake)<br />

garantiert, dass der Reifen<br />

strengen Tests unterzogen<br />

wurde und für den Einsatz<br />

unter schwierigen Wetterverhältnissen<br />

geeignet ist.<br />

Produziert wird der Eurorepar<br />

Reliance Winter von einem<br />

der weltweit grössten und<br />

namhaftesten Reifenhersteller.<br />

Mit fünf Grössen von 14 bis 18<br />

Zoll werden nahezu 75 Prozent<br />

der Fahrzeuge auf dem Markt<br />

abgedeckt.<br />

Der Eurorepar Reliance<br />

Winterreifen ist über die<br />

Distrigo-Plattform der Groupe<br />

PSA lieferbar. Die Schweizer<br />

Partner sind die Franz AG und<br />

Logep AG. <<br />

Unter Eurorepar Reliance Winter ist neu ein umfassendes Winterreifen-Sortiment<br />

erhältlich.<br />

44<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NEU<br />

im Sortiment!<br />

Semperit Reifen <strong>–</strong><br />

bewährt und verlässlich<br />

Semperit <strong>–</strong> für höchste Ansprüche. Seit über 111 Jahren steht Semperit für kraftvolle<br />

Leistung. Auf die bewährte Semperit-Qualität ist immer Verlass <strong>–</strong> zu jeder Jahreszeit,<br />

bei schwierigsten Verhältnissen, unter höchsten Belastungen.<br />

Profitieren Sie von unserem Einführungsangebot für die 20 Top-Dimensionen.<br />

Bestellungen unter: Telefon 0844 80 26 24 oder E-Mail bestellung.pcc@amag.ch<br />

Semperit. Eine Marke von Continental.<br />

Semperit-Reifen enthalten keine Reifengarantie und werden bei einer IB-Bestellung nicht angerechnet.


REIFEN UND RÄDER<br />

Continental Suisse SA<br />

continental-reifen.ch<br />

Für das Ersatzgeschäft hält<br />

Continental eine Mischungszusammensetzung<br />

bereit,<br />

die auch im Winter hohe<br />

Flexibilität bereitstellt. Die<br />

besonderen, unterschiedlichen<br />

Anforderungen von<br />

Fahrzeugherstellern wie<br />

Audi Sport GmbH, BMW M<br />

GmbH, Mercedes-AMG und<br />

Porsche werden mit jeweils<br />

massgeschneiderten Gummimischungen<br />

abgedeckt. Ver-<br />

> Continental WinterContact TS 860 S <strong>–</strong> garantiert mit «eiskalter Performance»<br />

pd. Mit dem WinterContact eine breite Profilrille in der fügbar ist der WinterContact<br />

TS 860 S verfügt Continental Mitte der Lauffläche, die eine TS 860 S in 14 Dimensionen<br />

über einen Winterreifen<br />

grosse Fläche für hohen Grip zur zwischen 18 und 21 Zoll und<br />

speziell für Sportwagen und Verfügung stellt. Stabile, breite mit Geschwindigkeitsfreigaben<br />

hoch motorisierte, handlingorientierte<br />

Schulterblöcke liefern höchsten bis zu 270 km/h <strong>–</strong> darunter<br />

PW. Sowohl bei den Grip zur genauen Umsetzung zahl reiche Ausführungen mit<br />

Bremswegen und beim Handling<br />

von Lenkbefehlen, während sich XL-Markierung für erhöhte Trag-<br />

auf trockener Strasse als eine Vielzahl von Rillen im Profil<br />

auch bei den Fahreigenschaften sowie Traktionslamellen in den<br />

auf Schnee bietet der Winterspezialist<br />

Profilblöcken gut mit Schnee<br />

Höchstleistungen. verzahnen<br />

können.<br />

fähigkeit und/oder Felgenschutzrippe.<br />

Sechs der Reifen verfügen<br />

über die SSR-Notlauf- und die<br />

ContiSilent-Technologie für besonders<br />

leisen Lauf. <<br />

Mit dem WinterContact TS 860 S<br />

reagiert Continental auf die vielfältigen<br />

Anforderungen der Fahrzeughersteller<br />

und der Fahrer<br />

sportlicher PW. Daher standen<br />

vor allem kurze Bremswege und<br />

präzises Handling auf trockener<br />

Strasse sowie beste Fahreigenschaften<br />

auf Schnee im Mittelpunkt<br />

der Neuentwicklung. Die<br />

kurzen Bremswege erreicht<br />

der Winterspezialist durch sein<br />

sogenanntes «Bremsband»,<br />

Der WinterContact TS 860 S bietet dem sportlichen Fahrer beste Fahreigenschaften<br />

sowohl auf trockener Strasse wie auch auf Schnee.<br />

Interpneu Handelsgesellschaft mbH<br />

interpneu.de<br />

> Noch mehr Winterreifen von Interpneu<br />

pd. Der deutsche Reifen- und<br />

Felgengrosshändler Interpneu<br />

hat rechtzeitig zur Wintersaison<br />

<strong>2019</strong> die Kapazitäten in seinem<br />

Europa-Logistikzentrum erhöht.<br />

Mit dem neuen dritten Hallenteil<br />

vergrössert sich die Lagerfläche<br />

für Reifen im zentralen Logistikzentrum<br />

in Speyer auf 90 000<br />

Quadratmeter. Als Vollsortimenter<br />

hat Interpneu alle namhaften<br />

Reifenmarken für PW, SUV und<br />

Transporter vorrätig, darunter<br />

auch die Eigenmarke Platin. Auch<br />

für Schweizer Garagisten ist die<br />

grosse Produktvielfalt kurzfristig<br />

verfügbar. «In der Regel liefern<br />

wir binnen 24 Stunden, inklusive<br />

Verzollung und Rechnung in<br />

Schweizer Franken», erklärt Verkaufsleiter<br />

Dominique Perreau.<br />

Auf Wunsch kommen Reifen und<br />

Felgen mit passendem Reifendruck-Sensor<br />

als Komplettrad.<br />

«Das spart in der Saison enorm<br />

Zeit», betont Perreau. Doch<br />

da die Nachfrage erfahrungsgemäss<br />

steige, sobald der erste<br />

Schnee fällt, empfehle sich eine<br />

rechtzeitige Bestellung.<br />

Bei der Auswahl hilft nicht<br />

nur unter www.interpneu.de<br />

der kostenlose Online-Shop<br />

mit Räderkonfigurator. Den<br />

Schweizer Kunden steht telefonisch<br />

per Direktwahl unter<br />

+49 721 61 88-111 ein mehrsprachiges<br />

Team zur Seite. Seit<br />

Anfang <strong>2019</strong> unterstützt den<br />

Vertrieb zudem ein lokaler<br />

Aussendienst, der die Händler<br />

besucht. <<br />

Das Logistikzentrum von Interpneu in Speyer. Der deutsche Grosshändler liefert innert 24 Stunden in die Schweiz.<br />

46<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NEU<br />

in der<br />

Schweiz!<br />

DREI MAL TOP! Top-Qualität, Top-Preis, Top-Leistung für Ihr Geschäft.<br />

Den kann man nicht toppen: Ein nasser Herbst und ein kalter Winter verlangen eine vertrauensvolle Bereifung.<br />

Gehen Sie auf Nummer sicher und bieten Sie Ihren Kunden den neuen EUROREPAR Reliance Winterreifen.<br />

Mit optimalem Grip beim Fahren und beim Bremsen. Den neuen EUROREPAR Reliance Winterreifen gibt es<br />

in 26 verschiedenen Grössen für alle gängigen Modelle mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

VORTEILE, DIE VERTRAUEN<br />

SCHAFFEN:<br />

GUTES PREIS-<br />

LEISTUNGS-VERHÄLTNIS<br />

PERFEKTE<br />

HAFTUNG BEI NÄSSE<br />

GUTER GRIP AUF<br />

RUTSCHIGEM BODEN<br />

LANGE<br />

LEBENSDAUER<br />

MEHR FAHRKOMFORT<br />

DURCH REDUZIERTE<br />

GERÄUSCHEMISSIONEN<br />

IN 26 DIMENSIONEN ERHÄLTLICH<br />

ERHÄLTLICH BEI:<br />

FRANZ AG<br />

Teile und Zubehör<br />

Moosstrasse 31<br />

8907 Wettswil a. A.<br />

Tel. 044 701 87 45<br />

tzw.verkauf@franz.ch<br />

www.franz.ch<br />

LOGEP AG<br />

Lischmatt 17<br />

4624 Härkingen<br />

Kompetente Tel. 062 285 62 70Beratung - z<br />

info@logep.ch<br />

Conseil www.logep.ch compétent - temp<br />

Consulenza competente -<br />

www.eurorepar.com


REIFEN UND RÄDER<br />

Yokohama Suisse SA<br />

yokohama.ch<br />

> Yokohama verdichtet sein Winterangebot<br />

pd. Der japanische Reifenhersteller<br />

Yokohama erweitert<br />

sein Wintersortiment mit<br />

insgesamt 53 Artikeln. Neu<br />

im Schweizer Portfolio: der<br />

nordische SUV Winterreifen<br />

Iceguard Studless G075.<br />

Der Iceguard Studless G075<br />

wurde für SUV-Fahrer konzipiert,<br />

die besonderen Wert<br />

auf erstklassigen Eisgrip,<br />

besonderen Fahrkomfort sowie<br />

umweltfreundlicheres Fahren<br />

legen. Das mit dem Schneeflockensymbol<br />

versehene<br />

Modell wird in 23 Ausführungen<br />

angeboten.<br />

Um ein höheres Mass an<br />

Haftung aufzuweisen, verfügt<br />

der Iceguard Studless G075<br />

über eine hohe Lamellendichte,<br />

kombiniert mit vier integrierten<br />

Zick-Zack-Hauptrillen. Seine<br />

breite Hauptrippe trägt ebenfalls<br />

zur Eisperformance bei<br />

und sorgt auf trockener Strasse<br />

für besondere Stabilität. Zudem<br />

ist die Gummimischung mit<br />

der «Super Water Absorptive<br />

Compound»-Technologie<br />

ausgestattet. Die wasserabsorbierenden<br />

Komponenten<br />

verhindern ein «Mikro-Hydroplaning»<br />

auf vereisten Oberflächen<br />

und fördern die<br />

Leis tungsfähigkeit auf Schnee<br />

und Eis.<br />

Auch das bestehende Wintersortiment<br />

wurde vom Reifenhersteller<br />

vergrössert: Der<br />

Iceguard IG60 ist nun in 17<br />

zusätzlichen Grössen erhältlich,<br />

der BluEarth Winter V905 zählt<br />

elf neue Artikel und der Lieferwagenreifen<br />

WY01 zwei. <<br />

Erstklassiger Eisgrip und Fahrkomfort: Der Icguard Studless G075 von Yokohama.<br />

Nokian Tyres Schweiz<br />

nokian-tyres.ch<br />

> Nokian Tyres macht Reifen grüner: Wie Reifen bei der Reduktion des CO 2<br />

-Ausstosses helfen können<br />

pd. Fahrzeugbesitzer haben viel<br />

mehr Möglichkeiten, umweltfreundliche<br />

Entscheidungen<br />

zu treffen, als ihnen bewusst<br />

ist. Eine davon ist die Wahl<br />

von Reifen mit einem geringen<br />

Rollwiderstand <strong>–</strong> das senkt<br />

sowohl den Kraftstoffverbrauch<br />

als auch den CO 2<br />

-Ausstoss des<br />

Fahrzeugs.<br />

Nokian Tyres arbeitet intensiv<br />

daran, Reifen grüner zu machen:<br />

Im Vergleich zum Jahr 2013<br />

wurde der Rollwiderstand der<br />

Reifen bereits um acht Prozent<br />

reduziert.<br />

Premium-Reifenhersteller<br />

wie Nokian Tyres arbeiten<br />

aktiv daran, den Rollwiderstand<br />

mit Hilfe fortschrittlicher<br />

Gummimischungen und neuer<br />

innovativer Profildesigns<br />

und Reifenkonstruktionen zu<br />

reduzieren.<br />

«Unsere Ingenieure arbeiten<br />

intensiv daran, die gute Arbeit<br />

fortzusetzen: Unser Ziel ist es,<br />

den Reifenrollwiderstand mit<br />

jeder neuen Reifengeneration<br />

zu reduzieren, ohne dabei deren<br />

Sicherheit zu beeinträchtigen»,<br />

erklärt Huovila.<br />

Rollwiderstand der Kategorie<br />

E (ETRMA-Analyse, Oktober<br />

2018). Der Unterschied für den<br />

Fahrzeugbesitzer ist gross, und<br />

das nicht nur in Bezug auf die<br />

Umwelt. Ein Sommerreifen der<br />

Klasse A kann bis zu 0,5 Liter<br />

Kraftstoff auf 100 Kilometer<br />

sparen, vorausgesetzt, der<br />

Reifendruck passt. <<br />

«Die Reduzierung des Rollwiderstands<br />

um acht Prozent<br />

entspricht in etwa den Abgasen<br />

von 65 000 Fahrzeugen», sagt<br />

Teppo Huovila, Vizepräsident<br />

Qualität und Nachhaltigkeit bei<br />

Nokian Tyres.<br />

Mehr als 90 Prozent der Reifen<br />

von Nokian Tyres werden den<br />

besten Rollwiderstands-Kategorien<br />

A, B oder C zugeordnet.<br />

Zum Vergleich: Die meisten<br />

anderen üblichen PW-Reifen-<br />

Marken verfügen über einen<br />

Als Autofahrer umweltfreundliche Entscheidungen treffen: Nokian Tyres setzt auf<br />

Qualität und Nachhaltigkeit.<br />

48<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Das Original-Ersatzteil für Start-Stopp Fahrzeuge und Autos mit vielen Verbrauchern<br />

In 8 von 10 neu hergestellten Start-Stopp Fahrzeugen mit AGM ist eine VARTA verbaut<br />

Beste Lösung im Ersatzteilmarkt für einen 1:1 Austausch<br />

www.varta-automotive.de/agm<br />

Mit dem VARTA ® Partner Portal sparen Werkstätten<br />

wertvolle Zeit und erhalten Unterstützung für<br />

einen effizienten und einwandfreien Batterieservice.<br />

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Diese Fahrzeughersteller setzen auf VARTA ® :<br />

Audi Bentley BMW Bugatti Chevrolet Chrysler Citroën Ferrari<br />

Fiat Ford GMC Honda Hyundai Jaguar Kia Lamborghini<br />

Land Rover Maserati Mercedes-Benz Nissan Opel Peugeot Porsche<br />

Renault Seat Škoda Vauxhall Volkswagen Volvo<br />

Alles startet mit


UNVERGLEICHBARE WINTERTAUGLICHKEIT F<br />

15%<br />

Mehr als 15 % besseres<br />

Fahr-verhalten auf<br />

verschneiter Fahrbahn*<br />

10%<br />

verbe<br />

verha<br />

Fahrb<br />

* Basierend auf internen Testdaten im Vergleich zum Vorgänge


ÜR DIE LEISTUNGSSTÄRKSTEN FAHRZEUGE<br />

ssertes Bremslten<br />

auf nasser<br />

ahn*<br />

300 km/h<br />

Bis Geschwindigkeitsindex<br />

Y<br />

r Wintrac xtreme S mit Entwicklungsgröße 225/50 R 17 98V XL<br />

Apollo Vredestein Schweiz AG<br />

Mellingerstrasse 2a<br />

5402 Baden<br />

Telefon: +41 56 203 30 30<br />

customer.ch@apollovredestein.com


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

Interview mit Sébastien Moix, Marketing Direktor SAG<br />

«Einzigartige und exklusive<br />

Erlebnisse schaffen»<br />

Innert drei Jahren hat Sébastien Moix die Hausmesse der Swiss Automotive Group (SAG) zu<br />

einem Branchenevent erster Klasse geformt. Erstmals findet die Swiss Automotive Show im<br />

Forum Fribourg statt. Trotz des Erfolges seiner Messe bedauert Moix die Entwicklung in Halle<br />

7 am Genfer Auto-Salon. Sandro Compagno<br />

Herr Moix, warum sollen die Schweizer Garagisten am 6./7. <strong>September</strong><br />

nach Freiburg kommen?<br />

Sébastien Moix, Marketing Direktor SAG: Die Swiss Automotive<br />

Show ist eine Messe, die sich ausschliesslich an Fachleute der Autoreparaturbranche<br />

richtet. Die <strong>Ausgabe</strong> <strong>2019</strong> umfasst gegen 150 Aussteller,<br />

darunter 15 der 20 grössten Zulieferer, die hinter der Mehrzahl der<br />

technologischen Innovationen in der Automobilindustrie stehen. Die<br />

SAS bietet den Besuchern <strong>–</strong> Garagenbesitzern, Mechanikern und Carrossiers<br />

<strong>–</strong> ein in der Schweiz einzigartiges Konzept: Fachleute des Autogewerbes<br />

können sich mit den Spezialisten der Produzenten treffen. Sie<br />

können ihnen konkrete Fragen stellen. Sie um praktische Ratschläge<br />

bitten und von ihrer Erfahrung und Kompetenz profitieren. Deshalb<br />

lautet das Motto der Ausstellung «Kompetenz aus erster Hand». Die<br />

Besucher können auch an technischen Konferenzen, Präsentationen<br />

neuer Produkte teilnehmen und die eine oder andere der an diesen<br />

beiden Tagen angebotenen Promotionen nutzen.<br />

Viele Messen sind in den letzten Jahren verschwunden <strong>–</strong> namentlich<br />

Publikumsmessen haben einen schweren Stand. Was macht die<br />

Swiss Automotive Show so erfolgreich?<br />

Es ist wahr, dass viele Publikumsmessen seit einigen Jahren einen Rückgang<br />

der Besucherzahlen verzeichnen und dass mehrere Messen aus der<br />

Landschaft verschwunden sind. Bemerkenswert ist aber auch, dass einige<br />

Messen <strong>–</strong> ich denke an die SwissMoto oder die Transport-CH <strong>–</strong> in<br />

der gleichen Zeit ein Wachstum erlebt haben. Jede Messe, ob sie sich an<br />

die breite Öffentlichkeit oder an eine bestimmte Branche richtet, muss<br />

einen Mehrwert für ihre Besucher bringen und ihnen einzigartige und<br />

exklusive Erlebnisse bieten können.<br />

Traditionelle Messen spüren den Druck der Digitalisierung <strong>–</strong> wie<br />

schaffen Sie es, diesem zu widerstehen?<br />

Die Digitalisierung ermöglicht es den Nutzern, mit wenigen Klicks,<br />

24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche auf ein breites Spektrum<br />

an Informationen zuzugreifen. Es erlaubt jedoch noch kein physisches,<br />

persönliches Treffen zwischen zwei Gesprächspartnern <strong>–</strong> in unserem<br />

Falle einem Mechaniker oder Carrossier mit einem Lieferanten oder<br />

Dienstleister. In diesem Jahr versammelt die SAS fast 150 Aussteller<br />

und mehr als 400 Fachleute <strong>–</strong> Ingenieure und Aussendienstmitarbeitende.<br />

Das macht die Messe in Fribourg so einzigartig und kraftvoll.<br />

2018 lief die SAS noch im SAG-Landeslager in Niederbipp. Aus<br />

Platzgründen hatten Sie damals sogar einzelnen potenziellen<br />

Ausstellern absagen müssen. Hat sich dieses Problem mit dem<br />

Umzug ins Forum Fribourg gelöst?<br />

Ehrlich gesagt, als ich zum ersten Mal den Plan des Forums Fribourg<br />

öffnete und anfing, die Ausstellungsflächen zu verteilen, fragte ich<br />

mich, wie ich diese mehr als 9000 Quadratmeter grosse Ausstellungshalle<br />

füllen könnte. Am Ende ist die Halle voll, alle Plätze sind ausverkauft.<br />

Wir haben für jeden rechtzeitig angemeldeten Aussteller einen<br />

Standort gefunden und haben eine Liste von rund zwanzig Ausstellern,<br />

die sich für eine Teilnahme im nächsten Jahr interessieren.<br />

Sie haben für <strong>2019</strong> die Bereiche Nutzfahrzeug sowie Carrosserie<br />

und Lack massiv ausgebaut. Wenn Sie an die Zukunft denken: Welche<br />

Bereiche könnten Sie noch in die SAS aufnehmen?<br />

Es ist noch ein wenig zu früh, um zu sagen, welche Bereiche wir<br />

in Zukunft entwickeln wollen. Es ist unser Ziel, den Besuchern<br />

52<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

einen Mehrwert zu bieten, und deshalb werden wir auch in Zukunft<br />

sehr aufmerksam auf die Feedbacks der Messebesucher achten.<br />

Dann sehen wir schnell, ob es Ergänzungen braucht.<br />

Die André Koch AG ist Co-Host der SAS. Wie kam es zu dieser<br />

Zusammenarbeit?<br />

Derendinger und Technomag arbeiten seit mehreren Jahren eng<br />

mit der André Koch AG zusammen. Diese Zusammenarbeit umfasst<br />

die Werkstattkonzepte Carrosserie plus, carXpert und Repanet, aber<br />

auch das Reparaturkonzept Micro-Repair. Als wir uns entschieden<br />

haben, den Bereich für die Carrosserie zu vergrössern, haben wir<br />

uns natürlich an unseren Partner André Koch gewandt, der seit 2017<br />

auf der SAS ausstellt. Wir merkten rasch, dass die aktive Rolle von<br />

André Koch als Co-Host an der SAS für alle Beteiligten interessant<br />

sein würde: die Messe, die Aussteller und die Besucher.<br />

Richtet sich der Bereich vor allem an interessierte Garagisten oder<br />

versuchen Sie, auch Carrossiers nach Fribourg zu locken?<br />

Der Carrosseriebereich, in dem sich Lackhersteller, Zulieferer und<br />

verschiedene Dienstleister zusammengeschlossen haben, richtet<br />

sich an alle an der Carrosserie instandsetzung interessierten Fachleute.<br />

Dazu gehören Carrossiers, Autolackierer, aber auch Werkstattbesitzer<br />

und Mechaniker, die Dienstleistungen in diesem Bereich<br />

erbringen.<br />

Unternehmen Derendinger und Technomag waren historische Aussteller<br />

am Genfer Auto-Salon; Ich selber nahm an 23 <strong>Ausgabe</strong>n als<br />

Aussteller teil und lebte mehr als 300 Tage lang in Halle 7. Ich verstehe<br />

jedoch die Entscheidung der Messeleitung, eine neue Belegung der<br />

Halle 7 vorzunehmen. Gleichzeitig finde ich es schade, dass nur auf<br />

die Elektromobilität fokussiert wird und andere alternative Antriebslösungen<br />

nicht in das Konzept integriert sind.<br />

Hat das Auswirkungen auf die SAS? Könnten Sie sich vorstellen,<br />

die Swiss Automotive Show dereinst als Fachmesse für die ganze<br />

Branche zu öffnen?<br />

Die Neuausrichtung der Halle 7 hat keinerlei Einfluss auf die SAS. Angesichts<br />

der Veränderungen in der Halle 7 während der letzten Jahre<br />

haben wir eine solche Entwicklung erwartet und mehr Ressourcen für<br />

unsere Hausmesse aufgewendet. Insbesondere haben wir den Anbietern<br />

von Werkstattausrüstung, Diagnosegeräten und Werkzeugen deutlich<br />

mehr Platz eingeräumt. In diesem Bereich begrüssen wir in diesem Jahr<br />

mehr als zwanzig Aussteller, darunter die weltweit grössten Hersteller<br />

von Hebebühnen, pneumatischen Maschinen, Diagnosegeräten und<br />

professionellen Werkzeugen. Garagisten und Carrossiers, die auf der<br />

Suche nach neuen Geräten sind, können die Besten auf dem Gebiet<br />

direkt vergleichen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

swissautomotiveshow.ch/de<br />

Ein Problem vor einem Jahr war die mässige Auslastung des<br />

TechForums am Freitag. Was versprechen Sie sich heuer von<br />

dieser Weiterbildungsplattform?<br />

Das TechForum ist zweifellos einer der Pluspunkte unserer Messe.<br />

Im vergangenen Jahr waren die Konferenzräume relativ weit von<br />

den Ausstellungshallen entfernt, was sicher einige Besucher fern<br />

hielt. Wir mussten auch feststellen, dass nicht alle Themen gefragt<br />

waren. Für diese <strong>Ausgabe</strong> haben wir die acht Themen auf der<br />

Grundlage von Umfragen unter unseren Aussendienstmitarbeitenden<br />

und Kundenberater ausgewählt. So sind wir sicher, dass die Themen im<br />

Einklang mit den Interessen und Fragen unserer Besucher stehen. Im<br />

Forum Fribourg haben wir zudem den Vorteil, dass sich die Konferenzräume<br />

in unmittelbarer Nähe zur Ausstellungshalle befinden.<br />

2016 haben Sie mit einer kleinen regionalen Messe mit 27 Ausstellern<br />

begonnen. Jetzt präsentieren 150 Unternehmen aus dem Aftersales<br />

ihre Produkte und Services. Wo steht die SAS im Jahr 2024?<br />

Das Wachstum unserer Messe ist kein Selbstzweck. Unser Ziel ist<br />

es stets, unseren Besuchern einen maximalen Mehrwert zu bieten.<br />

Beim Verlassen der SAS sollen sie zufrieden sein und das Gefühl haben,<br />

dass sie ihre Zeit gut investiert haben. Es ist durchaus möglich,<br />

dass die Zahl der Aussteller in den kommenden Jahren mehr oder<br />

weniger stabil bleibt. Es ist ebenso gut möglich, dass wir die Ausstellungsfläche<br />

weiter vergrössern, indem wir weitere Bereiche und<br />

Themen in die SAS integrieren.<br />

Die Halle 7 am Genfer Auto-Salon wird von einer Fachmesse der<br />

Zuliefererbranche zur Teststrecke für E-Mobilität. Bedauern Sie<br />

diese Entwicklung?<br />

Ja, ich bedaure, dass die Halle 7 zuletzt stetig an Attraktivität für<br />

die Fachleute des Autogewerbes verloren hat. In den letzten zehn<br />

Jahren hat sich die Zahl der Aussteller mehr als halbiert und auch<br />

die Ausstellungsfläche ist um 40 Prozent zurückgegangen. Unsere<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>53


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

Technomag-Jubiläum<br />

Seit 70 Jahren herrscht hier<br />

ein ganz besonderer Geist<br />

Für den Erfolg sind viele Faktoren ausschlaggebend, einer aber kann den entscheidenden Unterschied machen: der Geist<br />

des Unternehmens, der Spirit. Zum 70-Jahre-Jubiläum von Technomag macht sich <strong>AUTOINSIDE</strong> auf Spurensuche nach<br />

dem Spirit <strong>–</strong> und hat ihn gefunden. Reinhard Kronenberg<br />

Sie stehen für den Technomag-Spirit (v.l.): Thomas Wyler, Kurt Wyssbrod, Martin Kuhn und Marcel Schwab.<br />

Es gibt kein Geheimrezept für den Erfolg, aber es gibt Umstände,<br />

die Erfolg fördern. Und es gibt Faktoren, ohne die sich Erfolg gar<br />

nicht erst einstellt. Zu diesen Faktoren gehört der Spirit eines Unternehmens,<br />

etwas, das Mitarbeitende und Unternehmen miteinander<br />

verbindet. Werte, die von den Mitarbeitenden gelebt werden und<br />

nicht nur im Leitbild festgeschrieben sind. Unternehmensgeist kann<br />

nur begrenzt verordnet und auch nicht gekauft werden. Höchstens<br />

vorgelebt und gefördert. Und selbst dann besteht keine Garantie,<br />

dass er entsteht. Es sind die Mitarbeitenden, die diesen Unternehmensgeist<br />

am Leben erhalten, von ganz unten bis ganz oben.<br />

Und so schön wie alle Visionen und Missionen auch klingen mögen:<br />

Nichts prägt ein Unternehmen so sehr wie der Geist, der darin weht.<br />

Und bei Technomag weht ein besonderer Spirit, das spürt, wer<br />

immer mit diesem Team in Kontakt tritt.<br />

Auf der Suche nach dem, was diesen Technomag-Spirit ausmacht,<br />

setzen wir uns mit vier langjährigen Mitarbeitenden an einen Tisch.<br />

Thomas Wyler, Marcel Schwab, Martin Kuhn und Kurt Wyssbrod, alle<br />

zwischen 55 und 62 Jahre alt und zusammen 127 Jahre im Dienst der<br />

Technomag. Und noch länger im Autogewerbe. Und schon ist er da,<br />

der Geist. Weil es ist, als sässe man in einer Familienrunde. Sprüche<br />

fallen, Erinnerungen kommen hoch, «weisch no…», eine Anekdote<br />

Fortsetzung auf Seite 56<br />

54<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


André Koch AG<br />

an der Swiss<br />

Automotive Show<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Mit den Premium-Marken Standox,<br />

Lesonal und DeBeer sind wir der führende<br />

Lieferant für Autoreparaturlacke<br />

in der Schweiz. Und mit unserem<br />

breiten Zubehör-Sortiment bieten wir<br />

Carrosserie-Betrieben und Spritzwerken<br />

alles, was sie für die Reparaturlackierung<br />

brauchen. Doch langfristiger<br />

Erfolg erfordert weit mehr als nur die<br />

besten Produkte. Deshalb unterstützen<br />

wir unsere Kunden zusätzlich als<br />

Rundum-Service-Partner.<br />

Wir bringen Sie nach vorne!<br />

Ein Lackierer-Team, das sein Handwerk<br />

perfekt beherrscht, ist die Voraussetzung<br />

für zufriedene Kunden. Mit<br />

unserem Seminar-Angebot sind Ihre<br />

Mitarbeiter immer up to date. Und<br />

weil nur vorne mitspielen kann, wer<br />

rundum topfit ist, haben wir ausserdem<br />

das Qualitätsnetzwerk Repanet Suisse<br />

initiiert <strong>–</strong> mit einem umfassenden<br />

Beratungsangebot und als Interessensvertretung<br />

bei Versicherungen und<br />

Leasinggesellschaften.<br />

Wir geben alles!<br />

Was uns dazu antreibt, jeden Tag<br />

unser Bestes zu geben, ist die Idee,<br />

unsere Kunden durch unsere Arbeit<br />

noch erfolgreicher zu machen. Dafür<br />

ziehen bei uns alle an einem Strang<br />

<strong>–</strong> vom Aussendienst bis zu den Profis<br />

an der Color-Hotline, von unseren<br />

Mitarbeitern in der Logistik bis zum<br />

Geschäftsführer. Und das mit vollem<br />

Einsatz und Spass. Diesen besonderen<br />

Spirit spüren auch unsere Kunden.<br />

am 6. und 7. <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />

in Forum Fribourg<br />

André Koch AG<br />

www.andrekoch.ch


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

Alles aus einer Hand: Die Technomag-Zentrale in Bern-Fischermättli wurde 1980 bezogen.<br />

ergibt die andere, man kommt mit schreiben kaum nach. Darum: halt,<br />

sichern. Von Anfang an und bitte nicht alle miteinander.<br />

Die DTC Dynamic Test Center AG in Vauffelin<br />

ist eine Dienstleistungsfirma im Bereich der<br />

Fahrzeug- und Flugzeugsicherheit.<br />

Wir suchen im Rahmen einer Nachfolgeregelung<br />

per Juni 2020 eine(n )<br />

Geschäftsführer /-in<br />

der die operative Gesamtverantwortung der DTC AG trägt.<br />

Sie definieren mit dem Verwaltungsrat die Strategie und setzen<br />

diese um. Mit Ihrem Wissen über technische Zusammenhänge<br />

verantworten Sie die Weiterentwicklung und langfristige<br />

Positionierung der DTC AG im Umfeld der Mobilitätssicherheit<br />

und der damit zusammenhängenden Dienstleistungen.<br />

Sie pflegen und fördern den Kontakt zur Berner Fachhochschule<br />

und erhalten so auch die Möglichkeit für Dozierendentätigkeit.<br />

Das komplette Stelleninserat finden Sie unter<br />

https://www.dtc-ag.ch/ueber-uns/stellenangebote<br />

«Eine 70-jährige Erfolgsstory, wie sie die Technomag bisher schrieb,<br />

hat primär mit den Mitarbeitenden zu tun», sagt Kurt Wyssbrod,<br />

selber seit 28 Jahren dabei, hochgearbeitet vom Katalogdienst über<br />

den Einkauf und das Produktmanagement bis zum Markenchef,<br />

der er seit 2016 ist. Er sieht zwei Faktoren als ausschlaggebend für<br />

diesen Teamspirit: flache Hierarchien und langjährige Mitarbeitende.<br />

Flache Hierarchien kann sich ein Unternehmen nur leisten, wenn<br />

Mitarbeitende jene Verantwortung wahrnehmen können, die sie<br />

brauchen, um Dinge so zu tun, wie sie aus ihrer Sicht getan werden<br />

sollten. Das wiederum setzt zwei Dinge voraus: Fachwissen aufseiten<br />

der Mitarbeitenden und Vertrauen aufseiten der Führung. In der<br />

Kombination führt das dazu, dass Mitarbeitende bleiben <strong>–</strong> ein Kreislauf,<br />

in dem das eine das andere bedingt und benötigt.<br />

Alle vier am Tisch machen längst schon nicht mehr denselben Job,<br />

über den sie bei der Technomag eingestiegen sind. Illustres Beispiel<br />

dafür ist Tom Wyler. Der 62-Jährige ist seit 1977 in der Firma. Ursprünglich<br />

Coiffeur, was aber nie sein Ding war, kam er als Autofan<br />

durch Zufall in die Technomag und hat in den vergangenen 42 Jahren<br />

verschiedenste Jobs gemacht, vom Chauffeur zum Verkäufer bis zum<br />

Programmieren von Software und heute als Data Manager im Team<br />

Business Controlling. «Wir haben hier», sagt er, «einen echten<br />

Kitt zwischen uns allen». Dazu beigetragen haben auch gemeinsame<br />

Ausflüge, regelmässig auch mit Kunden. Was dabei alles lief, darüber<br />

hüllen sich die Herren in gepflegtes Schweigen, aber ihre Mienen verraten:<br />

Langweilig war es sicher nicht.<br />

56<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

im Fall von Schwab über Jahrzehnte gewachsen<br />

ist; er betreut Betriebe, in denen<br />

er es in der Zwischenzeit mit der dritten<br />

Generation zu tun hat.<br />

«Im Grunde genommen sind wir hier alle<br />

uns selbst geblieben», sagt Martin Kuhn,<br />

der Vierte im Bunde, seit 32 Jahren bei der<br />

Technomag und ebenfalls gelernter Automechaniker.<br />

Er kam her, weil ihm die Leute<br />

gepasst haben, weil man hier so akzeptiert<br />

werde, wie man sei. Und auch er hat in all<br />

den Jahren inzwischen verschiedenste Jobs<br />

gemacht, von Chauffeur zum Verkäufer in der<br />

Filiale in Brügg über SAP-Schulungen zum<br />

Handelsdelegierten bis hin zum Regional-<br />

Kurt Wyssbrod ist Markenchef von Technomag und seit 28 Jahren an Bord.<br />

Fortsetzung auf Seite 58<br />

«Es geht hier um den Menschen», sagt<br />

Marcel Schwab, «und das hat sich in all den<br />

Jahren nicht verändert.» Er selber ist seit 25<br />

Jahren dabei, war Verkaufsberater, Handelsdelegierter,<br />

Verkaufsleiter und ist heute Key<br />

Account Manager Region Mitte. Als solcher<br />

schliesst er die Verträge mit den Kunden, den<br />

Garagisten, deren Wesen er kennt wie sein<br />

eigenes, denn es ist sein eigenes. Er war selbst<br />

Automechaniker und anschliessend zehn<br />

Jahre Autoverkäufer. Einmal Autogewerbe,<br />

immer Autogewerbe. «Kontaktfreude», sagt<br />

er, «ist in unserem Geschäft zentral.» Schwab<br />

selber ist so eine Persönlichkeit, mit der<br />

man nach zehn Minuten ohne zu zögern in<br />

die Ferien fahren würde, weil er eben nicht<br />

nur redet, sondern <strong>–</strong> eher ungewöhnlich für<br />

einen Verkäufer <strong>–</strong> auch zuhören kann. Aber<br />

«Eine solche Erfolgsstory<br />

hat primär mit den<br />

Mitarbeitenden zu tun.»<br />

Kurt Wyssbrod<br />

wenn er spricht, dann ist es in derselben<br />

Sprache, die seine Kunden auch sprechen.<br />

Man versteht sich. So sehr, dass es auch<br />

schon vorgekommen ist, dass Kunden einen<br />

langjährigen Vertrag blanko unterschrieben<br />

haben. Hier schliesst sich wieder der Kreis<br />

zum Vertrauen, diesmal nicht vom Unternehmen<br />

gegenüber den Mitarbeitenden,<br />

sondern von den Kunden gegenüber ihrem<br />

Key Account Manager. Ein Vertrauen, das<br />

Die Nähe zum Kunden als Teil der Technomag-DNA: Die<br />

Fahrzeugflotte Ende der 1980er-Jahre.<br />

Uns bewegt<br />

MOBILITÄT<br />

Wenn es um die Zukunft von<br />

Garagen geht, ist Bosch der<br />

richtige Partner.<br />

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Uns bewegt, was Sie bewegt.


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

Geist der Technomag manifestiert: Ein ehrliches<br />

Interesse an den Anliegen der Kunden.<br />

Das beginnt bereits damit, dass sich Thomas<br />

Wyler als interner Dienstleister versteht: «Ich<br />

helfe meinen Kollegen, damit sie ihrerseits<br />

ihren Kunden helfen können», sagt er. Und die<br />

wiederum sehen sich als Dienstleister gegenüber<br />

ihren Kunden. Und um die dreht sich<br />

bei der Technomag alles. «Sie stehen bei<br />

uns im Mittelpunkt», sagt Kurt Wyssbrod<br />

und seine Kollegen nicken. Und damit<br />

verbunden sei ein ehrliches Interesse, das<br />

verhindere, dass Beziehungen ausgenutzt<br />

würden. «Ich könnte nie etwas verkaufen,<br />

hinter dem ich nicht stehen kann», versichert<br />

Marcel Schwab.<br />

«Wir haben hier einen echten<br />

Kitt zwischen uns allen.»<br />

Thomas Wyler<br />

Ordnung im Lager <strong>–</strong> damals wie heute ein Faktor im Kampf um kurze Lieferzeiten.<br />

leiter Ostschweiz. Heute ist er Verkaufsleiter<br />

Region Mitte. Es scheint fast, als ob sich das<br />

alles automatisch zusammengefunden hat.<br />

Gute Leute ziehen andere gute Leute an.<br />

Eine Eigendynamik. Und daraus wird dann<br />

diese familiäre Atmosphäre, die dazu führt,<br />

dass sich Menschen wohlfühlen und<br />

gerne arbeiten. Und wer gerne arbeitet,<br />

arbeitet besser und bedient die Kunden<br />

besser. Und gut bediente Kunden machen<br />

mehr Umsatz. Das lässt sich nicht mit einem<br />

Algorithmus realisieren und auch nicht mit<br />

künstlicher Intelligenz. Das geht nur mit<br />

emotionaler Intelligenz und diese basiert<br />

auf ehrlichem Interesse am Gegenüber, sei<br />

«Ich könnte nie etwas verkaufen,<br />

hinter dem ich nicht<br />

stehen kann.»<br />

Marcel Schwab<br />

das nun ein Kunde oder ein Mitarbeiter,<br />

Stift oder Chef. «Die Hilfsbereitschaft hier<br />

ist sicher sehr ausgeprägt», sagt Kuhn und<br />

er weiss, dass das seine Kunden auch<br />

über sein Unternehmen sagen. «Es ist tatsächlich<br />

so», ergänzt Kurt Wyssbrod, «dass<br />

wir bei der Auswahl der Mitarbeitenden<br />

oft stärker darauf schauen, ob jemand zu<br />

uns passt als darauf, welche Papiere er mitbringt».<br />

Und der Erfolg gibt ihm recht.<br />

Ebenso vital wie das Interesse an den<br />

Kunden ist jenes an der Entwicklung der<br />

Branche an sich. Diese Zukunft ist etwas,<br />

das nicht nur die vier beschäftigt, sondern<br />

das ganze Unternehmen, weil hier eine Abhängigkeit<br />

besteht: Geht es der Branche gut,<br />

geht es auch dem Unternehmen gut. Deshalb<br />

beobachten die vier die Entwicklung<br />

sehr genau und was sie sehen, löst nicht nur<br />

Freude aus. Das beginnt damit, dass sich<br />

Verkaufsgespräche zu verändern beginnen.<br />

«Nicht alle», sagt Marcel Schwab, aber es sei<br />

unübersehbar, dass das Preisbewusstsein<br />

stärker werde. Auslöser dafür sei allerdings<br />

weniger der Garagist als deren Kunden, die<br />

selber immer preisbewusster würden. Diese<br />

Marcel Schwab.<br />

Die Kombination aus flachen Hierarchien,<br />

Vertrauen, Fachwissen und Kontaktfreude<br />

auf allen Stufen <strong>–</strong> selbst Kurt Wyssbrod legt<br />

Wert darauf, selbst möglichst oft den Puls am<br />

Markt zu spüren <strong>–</strong> führt dazu, dass der Eigenantrieb<br />

bei den Technomag-Mitarbeitenden<br />

ausgesprochen hoch ist. Er gehe jeden Tag<br />

gerne zur Arbeit, sagt Marcel Schwab, auch,<br />

weil kein Tag und kein Kundenbesuch gleich<br />

sei wie der andere. Und hier erscheint eine<br />

weitere Gemeinsamkeit, bei der sich der<br />

Thomas Wyler.<br />

58<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />

Mitarbeiter in den legendären grünen Technomag-Schürzen.<br />

Martin Kuhn.<br />

«Im Grunde genommen<br />

sind wir hier alle<br />

uns selbst geblieben.»<br />

Martin Kuhn<br />

Spirale drehe langsam nach unten und führt<br />

laut Schwab dazu, dass der Wert der persönlichen<br />

Beziehung langsam in den Hintergrund<br />

gedrängt wird. Selbstredend, dass er das als<br />

ausgeprägter Beziehungsmensch bedauert.<br />

Doch bei aller Lockerheit, bei all dem vertrauten<br />

Umgang untereinander und trotz der<br />

offensichtlich sehr guten Stimmung, die echt<br />

wirkt und nicht aufgesetzt: Die Technomag<br />

ist kein «Larifaribetrieb», sondern ein auf<br />

Profit ausgerichtetes Unternehmen, das<br />

in einem Wettbewerb steht, der in den<br />

nächsten Jahren mit Sicherheit härter wird.<br />

Umso wichtiger, dass das Team bereit ist, die<br />

Herausforderungen der Zukunft zu packen.<br />

Die Bereitschaft dazu ist vorhanden. Und der<br />

dafür nötige Geist auch. <<br />

Eintauschfahrzeuge?<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>59


POLITIK & RECHT<br />

Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />

So will sich die SVP für die<br />

Garagisten einsetzen<br />

Die SVP sieht sich auch als Partei der Autofahrer und Garagisten. So wehrt sie sich beispielsweise gegen höhere Benzinpreise,<br />

fehlende Parkplätze oder Fahrverbote. Parteipräsident Albert Rösti erklärt im Gespräch mit AUTOINISIDE<br />

weitere Gründe, weshalb die AGVS-Mitglieder seine Partei wählen sollen. André Bissegger<br />

Herr Rösti, weshalb sollen die Garagisten<br />

des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

im Herbst SVP wählen?<br />

Albert Rösti: Weil die SVP auch die Partei<br />

der Autofahrer ist. Wie keine andere Partei<br />

wehren wir uns gegen höhere Benzinpreise,<br />

Verbote von Verbrennungsmotoren oder Schikanen<br />

wie Fahrverbote, fehlende Parkplätze<br />

oder ungebührliche Bussenabzocke.<br />

Wo steht Ihre Partei aktuell in Verkehrsfragen?<br />

Wir haben massgeblich dazu beigetragen, dass<br />

für den Kapazitätsausbau im Strassenverkehr<br />

der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds<br />

NAF geschaffen und mit den<br />

notwendigen Mitteln geäufnet wurde. Wir<br />

setzen uns mit Vehemenz dafür ein, dass die<br />

enormen Staustunden mit einem Ausbau der<br />

Kapazitäten reduziert werden können.<br />

Die Garagisten stehen zunehmend unter<br />

Druck, leiden unter Regeln und Papierkram<br />

und beklagen, dass sie ihre unternehmerische<br />

Freiheit immer mehr verlieren. Wie<br />

hilft die SVP?<br />

Die SVP setzt sich in allen Belangen für eine<br />

tiefe Regelungsdichte sowie für tiefe Steuern,<br />

Gebühren und Abgaben ein. Ich habe innerhalb<br />

der letzten zwölf Monate in fast allen<br />

Kantonen mit einer Gruppe Gewerblern, wobei<br />

meist auch das Autogewerbe vertreten<br />

war, eine Diskussion geführt, wo konkret<br />

Verbesserungen notwendig sind. So werden<br />

wir uns zum Beispiel weiterhin mit aller Konsequenz<br />

gegen eine Verschärfung des CO 2<br />

-<br />

Gesetzes oder gegen neue Umweltauflagen<br />

aussprechen.<br />

Die SVP hat sich im Gegensatz zu anderen<br />

Parteien entschieden, bei den Wahlen nicht<br />

extra einen klimafreundlichen Kurs zu fahren.<br />

Weshalb?<br />

Den rot-grünen pseudoreligiösen Endzeit-Propheten<br />

muss die Maske vom Gesicht gerissen<br />

60<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

werden. Ihnen geht es in Tat und Wahrheit um die ewig gleiche Forderung<br />

nach Umverteilung. Die Sozialisten haben weltweit gezeigt, wie<br />

sie staatlich gelenkt die Umwelt und den Wohlstand zerstört haben.<br />

Jüngstes Beispiel dazu ist Venezuela.<br />

Bedeutet dieser Verzicht, dass die SVP gegen Nachhaltigkeit ist?<br />

Oder ist Nachhaltigkeit schlicht eine Selbstverständlichkeit, die<br />

nicht bei jeder Gelegenheit betont werden muss?<br />

Mit den Linken und Grünen sind wir daran, die Eigenverantwortung<br />

und die unternehmerische Innovation abzuwürgen, inszeniert und beklatscht<br />

von Lehrern, Medien, professionellen Lobbyisten und selbst<br />

von der FDP. Das ist alles andere als nachhaltig. Wenn wir das heimische<br />

Gewerbe laufend mit mehr Steuern und Abgaben belasten,<br />

verliert es seine Wettbewerbsfähigkeit. Es wird dann mehr importiert<br />

aus Ländern mit tieferen Umweltstandards, womit sich der CO 2<br />

-Ausstoss<br />

erhöht <strong>–</strong> insbesondere wenn noch der Transport eingerechnet<br />

wird. Die nach Gutmenschentum im Inland eingeführte Klimaschutzmassnahme<br />

wirkt sich dann sogar negativ aufs Klima aus. Nachhaltig<br />

ist möglichst viel Konsum von Produkten aus inländischer Wertschöpfung.<br />

Das sichert Innovation sowie Arbeitsplätze und spart energieintensive<br />

Transporte.<br />

Die SVP ist traditionell eng mit der Landwirtschaft verbunden, die<br />

vom Klimawandel direkt betroffen ist. Spürt die Partei Druck aus<br />

der Landwirtschaft?<br />

Nein, gerade die Landwirtschaft erträgt aufgrund des grossen Konkurrenzdrucks<br />

mit viel billigeren Lebensmitteln aus dem Ausland<br />

keine höheren Kosten auf Energieträgern. Mit dem Einsatz für<br />

produzierende bäuerliche Familienbetriebe hat sich die SVP stets<br />

für eine intakte gepflegte Umwelt eingesetzt. Tierfreundlich und<br />

ökologisch produzierte Lebensmittel aus der Schweiz sind allemal<br />

umweltfreundlicher als Importfleisch aus riesigen Rinderherden aus<br />

Südamerika. Genau das wollen die Grünliberalen zerstören mit ihrer<br />

ständigen Forderung nach einer Liberalisierung, das heisst Abbau des<br />

Grenzschutzes für Lebensmittel bei gleichzeitiger Mehrbelastung der<br />

heimischen Bauernfamilien.<br />

Ihre Partei veröffentlichte im Juni das Positionspapier «Stopp den<br />

links-grünen Raubzug auf den Mittelstand» und verabschiedete ein<br />

«Manifest für eine intelligente bürgerliche Öko-Politik». Die SVP<br />

versucht darin, der links-grünen Klimapolitik ein Preisschild anzuhängen<br />

<strong>–</strong> beispielsweise mit einer drohenden Erhöhung der Benzinpreise<br />

oder einer Strassenmaut. Wie funktioniert das bislang?<br />

Mit dem Manifest wollen wir der Bevölkerung aufzeigen, welche Umverteilungsmassnahmen<br />

die vermeintlichen Klimaschützer vorhaben.<br />

So haben wir berechnet, dass, sollten alle Vorstösse und Absichten<br />

der Linken und Grünen umgesetzt werden, Kosten pro vierköpfige Familie<br />

von bis zu 20 000 Franken entstehen würden. Alleine der Vorschlag<br />

einer Maut von 10 Fr./100 km kostet bei 20 000 Jahreskilometer<br />

2000 Franken. Kosten, die zum Beispiel eine Mittelstandsfamilie im<br />

Berggebiet ohne ÖV-Anschluss nicht einfach so tragen kann. Unsere<br />

Aussagen wurden von SP-Chef Christian Levrat mehr als bestätigt,<br />

als er seinen Klimaplan vorstellte, der alleine 12 Milliarden Franken<br />

kosten soll. Dieser enthält etwa ein Verbot des Autobahnausbaus und<br />

gleichzeitig die Forderung zusätzlicher Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />

<strong>–</strong> als ob Elektrofahrzeuge keine Strassen brauchen würden. Was<br />

für ein Widerspruch! Dass sich mittlerweile die Forderungen der Klimaschützer<br />

an Absurdität übertreffen, spricht für sich, so beispielsweise<br />

die Forderung nach einem Verbot für Haustiere, weil diese Fleisch<br />

fressen würden.<br />

Ulrich Giezendanner sagte kürzlich, die SVP werde zur Wasserstoff-Partei<br />

<strong>–</strong> unter anderem auch weil Walter Frey Mitglied im<br />

Förderverein H2-Mobilität Schweiz ist. Wo steht Ihre Partei bezüglich<br />

Wasser-, Elektro- und Erdgas/Biogas-Mobilität?<br />

Unsere Partei steht für die Gleichbehandlung unterschiedlicher Verkehrsträger.<br />

Bei möglichst geringen Vorschriften und ohne verzerrende<br />

Subventionen setzen sich marktfähige Innovationen am schnellsten<br />

durch. Der Staat darf sich da nicht einmischen, weil sonst oft das Falsche<br />

subventioniert wird. Wasserstoff dürfte eine solche Innovation<br />

sein. Deshalb habe ich auch selbst an einer entsprechenden Promotionskampagne<br />

mitgearbeitet. Wir müssen aber die Privatbetriebe arbeiten<br />

lassen <strong>–</strong> es braucht hier keinen Staat. <<br />

Albert Rösti<br />

Albert Rösti ist promovierter Agronom ETH und schloss 2002 ein<br />

Studium an der University of Rochester als Master of Business Administration<br />

(MBA) ab. Der Berner, der seit 2011 im Nationalrat sitzt,<br />

war unter anderem Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion<br />

des Kantons Bern und Direktor der Schweiz Milchproduzenten SMP.<br />

Heute ist Rösti selbstständig tätig und bietet mit seinem Büro Dr. Albert<br />

Rösti GmbH Dienstleistungen in den Bereichen Public Affairs und<br />

Projektmanagement sowie Beratungen für Wirtschaft und Politik an.<br />

Seit 2016 ist der 52-Jährige Präsident der SVP Schweiz. Rösti ist verheiratet<br />

und Vater von zwei Kindern.<br />

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und Garageliegenschaften<br />

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autogewerblichen Gesellschaften<br />

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Budgets und Businessplänen<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>61


POLITIK & RECHT<br />

Sicherung der unternehmerischen Freiheit<br />

Kündigung und Änderungen eines<br />

Werkstattvertrags: Dos and Don’ts<br />

Das Recht, ein Vertragsverhältnis einseitig zu kündigen, ist ein wichtiger Grundsatz der Vertragsfreiheit. Ebenso wichtig ist<br />

allerdings das Recht eines Unternehmens, infolge Kündigung durch seinen marktbeherrschenden Vertragspartner nicht in<br />

seiner Existenz bedroht zu werden. Sarah Umbricht, ZHAW<br />

Diese Situation besteht in der Praxis oft zwischen<br />

dem Importeur und seinen Garagisten.<br />

Der vorliegende Beitrag beleuchtet<br />

• die wichtigsten Regeln, die ein Importeur<br />

bei der Kündigung eines Werkstattvertrages<br />

zu beachten hat,<br />

• die Folgen für den Garagisten sowie<br />

• dessen Reaktionsmöglichkeiten.<br />

Kündigung des Werkstattvertrages <strong>–</strong><br />

eine existenzielle Bedrohung<br />

Der Werkstattbereich ist ein wichtiger Bestandteil<br />

des Geschäftsmodells der Automobilimporteure<br />

und deren Vertragspartner.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Garagisten<br />

als zugelassene Handels- oder Servicepartner<br />

und ihrem Importeur hat sich über Jahrzehnte<br />

als stabile Geschäftsbeziehung bewährt.<br />

Seit einigen Jahren ist die Automobilbranche<br />

zahlreichen Umbrüchen wie Digitalisierung,<br />

selbstfahrende Fahrzeuge, neue Antriebsformen<br />

etc. unterworfen. Importeure verändern<br />

ihr Geschäftsmodell, indem sie Anzahl Händler<br />

und Werkstätten reduzieren oder in die<br />

eigene Konzernstruktur integrieren.<br />

Bei solchen Netzbereinigungen wird in einem<br />

ersten Schritt der Importeur bestehende<br />

Händler- und Servicepartnerverträge kündigen.<br />

Dies geschieht entweder durch flächendeckende<br />

Kündigungen oder durch das Aneinanderreihen<br />

von einzelnen Kündigungen.<br />

für Fahrzeuge einer bestimmten Marke erbringt,<br />

hat kaum eine realistische Möglichkeit,<br />

auf den Importeur einer anderen Marke<br />

auszuweichen. Der Grund hierfür liegt in den<br />

enormen Investitionen, die ein Betrieb zur Erfüllung<br />

der Standards des Importeurs für eine<br />

Marke leisten muss und die sich nicht auf eine<br />

andere Marke übertragen lassen. Ausserdem<br />

hat der Importeur einer anderen Marke regelmässig<br />

kein Interesse an einem Markteintritt<br />

eines neuen Garagisten in sein bestehendes<br />

Handels- und Werkstattnetz. Es besteht somit<br />

ein offensichtliches Abhängigkeitsverhältnis<br />

des Garagisten vom Importeur.<br />

Die blosse Marktmacht des Importeurs allein<br />

stellt kein Problem dar. Missbraucht aber der<br />

Importeur seine starke Stellung zu Lasten der<br />

Werkstätten, so schreitet das Kartellgesetz ein:<br />

Es verlangt, dass Verträge mit Importeuren auf<br />

fairen Konditionen beruhen müssen. Folgende<br />

Verhaltensweisen sind missbräuchlich:<br />

• Unangemessene Geschäftsbedingungen im<br />

Werkstattvertrag zu Lasten der Werkstatt.<br />

• Verweigerung von Geschäftsbeziehungen:<br />

Ein Garagist erhält keinen Zugang mehr<br />

Kartellrechtliche Minimalvorschriften:<br />

Vertragsart und Kündigung<br />

Befristete Verträge<br />

mit Mindestlaufzeit von 5 Jahren<br />

Unbefristete Verträge<br />

zur nötigen IT-Infrastruktur und kann<br />

dadurch keine Wartungsarbeiten mehr<br />

durchführen.<br />

• Konzerninterne Werkstätten erhalten<br />

bessere Konditionen als unabhängige<br />

Garagen.<br />

Kündigung des Werkstattvertrages <strong>–</strong><br />

die kartellrechtlichen Schranken<br />

Importeure müssen (vom Händlervertrag separate)<br />

Werkstattverträge anbieten. Für die<br />

Beendigung des Werkstattvertrags hat die<br />

Wettbewerbskommission Regeln in der sog.<br />

KFZ-Bekanntmachung erlassen, die Art. 5<br />

KG («Wettbewerbsabrede») konkretisieren.<br />

Im Aftersales kommt dem kartellrechtlichen<br />

Schutz der KMU-Garagen mit Art. 7 KG<br />

(«Marktmachtmissbrauch») eine noch grössere<br />

Bedeutung zu.<br />

Die kartellrechtlichen Minimalvorschriften<br />

müssen in jedem Fall eingehalten werden.<br />

Darüber bestehen im Einzelfall weitere Anforderungen<br />

(Abb. I):<br />

Checkliste: Wurden diese Kriterien eingehalten?<br />

<strong>–</strong> Mitteilung der Nichtverlängerung erfolgt mind. 6 Monate<br />

im Voraus.<br />

<strong>–</strong> Kündigungsfrist von mind. 2 Jahren eingehalten.<br />

Garagisten verlieren damit nicht nur den<br />

Status als offizieller Händler/Servicepartner<br />

der Marke, sondern auch die getätigten markenspezifischen<br />

Investitionen. Dies kann die<br />

blosse Existenz der Werkstatt als Unternehmen<br />

gefährden.<br />

Marktmacht des Importeurs <strong>–</strong> das<br />

kartellrechtliche Korrektiv<br />

Das Vertriebsnetz eines Importeurs besteht<br />

in der Regel aus zahlreichen Händlern und<br />

Werkstätten. Eine Werkstatt, die Garantieleistungen<br />

oder andere Wartungsarbeiten<br />

<strong>–</strong> Ordentliche Kündigung<br />

<strong>–</strong> Verkürzte Kündigungsfrist<br />

von mind. einem Jahr<br />

Weitergehende vertragliche<br />

Vorschriften<br />

Formvorschriften (schriftlich, Einschreiben)<br />

Ausserordentlicher Kündigungsgrund (d.h.<br />

obige Kündigungsfristen werden nicht<br />

eingehalten)<br />

Abb. I<br />

<strong>–</strong> Schriftliche Begründung UND<br />

<strong>–</strong> Importeur bezahlt eine angemessene Entschädigung oder<br />

Kündigung ist notwendig aufgrund einer Umstrukturierung.<br />

Checkliste: Wurden diese Kriterien im Vertrag vereinbart und<br />

bei der Kündigung eingehalten?<br />

<strong>–</strong> Enthält der Vertrag Vorgaben zur Form, wenn ja: Wurde<br />

diese Form eingehalten?<br />

<strong>–</strong> Wurde ein Warn-/Eskalationsverfahren definiert? Wenn ja:<br />

Wurde dieses eingehalten?<br />

<strong>–</strong> Wurden ausserordentliche Kündigungsgründe definiert?<br />

Wenn ja: Erfolgte die Kündigung aufgrund eines ausserordentlichen<br />

Kündigungsgrundes?<br />

62<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Reaktion der Garage und Rechtsfolgen<br />

In jedem Fall (sofern nicht einverstanden mit der<br />

Kündigung)<br />

Wenn Sie einen neuen Werkstattvertrag möchten<br />

<strong>–</strong> Schriftliche Begründung verlangen.<br />

<strong>–</strong> Informieren Sie den Importeur darüber, dass Sie nicht<br />

einverstanden sind.<br />

<strong>–</strong> Bekunden Sie Ihr Interesse an einem neuen Werkstattvertrag.<br />

<strong>–</strong> Informieren Sie darüber, dass Sie die Standards einhalten<br />

werden.<br />

Mindestanforderungen und weitergehende vertragliche<br />

Vorschriften wurden eingehalten<br />

Mindestanforderungen und weitergehende vertragliche<br />

Vorschriften wurden NICHT eingehalten<br />

Abb. II<br />

Wird ein Werkstattvertrag gekündigt, hat die<br />

Kündigung nachfolgende Rechtsfolgen und<br />

der betroffenen Garagist <strong>–</strong> je nachdem, ob die<br />

Kriterien (Abb. I) eingehalten wurden oder<br />

nicht <strong>–</strong> verschiedene Möglichkeiten (Abb. II).<br />

Für die Folgen in Bezug auf Kundendaten,<br />

Garantieleistungen, Vorgehen für den Antrag<br />

für einen neuen Werkstattvertrag, stellt<br />

<strong>–</strong> Kündigung ist zulässig.<br />

<strong>–</strong> Ggf. Anfordern eines neuen Vertrages unter Bekanntgabe<br />

der Standards und Kriterien für den Abschluss.<br />

<strong>–</strong> Kündigung ist nicht zulässig.<br />

<strong>–</strong> Informieren Sie den Importeur über die Unzulässigkeit.<br />

<strong>–</strong> Konsultieren Sie den AGVS oder einen Anwalt.<br />

der AGVS auf der Website ein Factsheet<br />

«Kündigung des Händler- und Aftersalesvertrages»<br />

zur Verfügung.<br />

Fazit<br />

Zwischen den Importeuren und den Garagisten<br />

besteht ein deutliches Macht-Ungleichgewicht.<br />

Garagisten haben oft keine andere<br />

Möglichkeit, als die Bedingungen des Importeurs<br />

zu akzeptieren, auch wenn dies erhebliche<br />

kommerzielle Nachteile mit sich bringt.<br />

Deshalb wurden minimale Anforderungen an<br />

die Kündigung der für Garagisten oft existenziellen<br />

(Werkstatt-)Verträge geschaffen. Bei<br />

Fragen, Unsicherheiten oder bei Verdacht auf<br />

eine unrechtmässige Kündigung konsultieren<br />

Sie den AGVS oder einen Anwalt. <<br />

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von der Masse abheben und legen zudem großen Wert auf<br />

Sicherheit, Leistung und Stil. Deshalb sind sie immer auf der<br />

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Anforderung bestens gerüstet und damit Ihrer Konkurrenz einen<br />

Schritt voraus.<br />

1)<br />

Diese Produkte haben keine ECE-Zulassung. Das bedeutet, dass sie nicht auf öffentlichen<br />

Straßen im Außenbereich eingesetzt werden dürfen. Der Einsatz auf öffentlichen Straßen führt<br />

zur Aufhebung der Betriebserlaubnis und zum Verlust des Versicherungsschutzes. Mehrere<br />

Länder verbieten den Verkauf und die Verwendung dieser Produkte. Bitte kontaktieren Sie<br />

Ihren lokalen Vertriebspartner, um Informationen über die Verfügbarkeit in Ihrem Land zu erhalten.<br />

2)<br />

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Verwendung von LED-Lampen innerhalb von 5 W, 21 W- oder 50 W-Anwendungen.<br />

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POLITIK & RECHT<br />

Winterreifen-Obligatorium<br />

Werden Winterreifen<br />

bald obligatorisch?<br />

Vor gut anderhalb Jahren hat SVP-Nationalrat Walter Wobmann ein Postulat eingereicht. Seine<br />

Forderung: Der Bundesrat soll prüfen, ob bei winterlichen Strassenverhältnissen eine Winterreifen-Pflicht<br />

für Motorfahrzeuge eingeführt werden kann. Das ist der aktuelle Stand des Geschäfts. André Bissegger<br />

64<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Der Solothurner Nationalrat will, dass Winterreifen<br />

bei winterlichen Strassenverhältnissen<br />

obligatorisch werden <strong>–</strong> also dann, wenn<br />

Schnee und/oder Eis auf der Fahrbahn liegen.<br />

«Wenn beispielsweise jemand mit seinem<br />

Oldtimer an einem schönen Wochenende<br />

eine Ausfahrt machen will und weder Schnee<br />

noch Eis auf der Fahrbahn liegt, dann kann er<br />

das auch ohne Winterreifen tun», sagt Wobmann.<br />

Einige Länder würden diese Regelung<br />

schon lange kennen. Und wer mit Ganzjahresreifen<br />

unterwegs ist, wäre von der Pflicht<br />

sowieso ausgenommen.<br />

Wobmann begründet seinen Vorstoss damit,<br />

dass das alljährliche Verkehrschaos nach dem<br />

ersten Schneefall oder der ersten Eisnacht<br />

nur zu einem kleinen Teil mit der noch nicht<br />

stattgefundenen Umgewöhnung und Anpassung<br />

an die winterlichen Strassenverhältnisse<br />

zu tun hat. «Bei einem Grossteil der Unfallfahrzeuge<br />

befinden sich leider oftmals noch<br />

Sommerpneus auf den Rädern», schreibt er im<br />

Postulat. Besonders auffällig seien auch ausländische<br />

Fahrzeuge und sogar schwere Lastwagen,<br />

welche die Schweiz mit abgelaufenen<br />

Sommerreifen durchqueren wollen. Das Postulat<br />

wurde von 18 Parlamentarierinnen und<br />

Parlamentariern mitunterzeichnet.<br />

Noch wurde der am 15. Dezember 2017 eingereichte<br />

Vorstoss im Rat nicht behandelt. Das<br />

ist ein Problem: Wird ein parlamentarischer<br />

Vorstoss nicht innert zwei Jahren nach seiner<br />

Einreichung abschliessend behandelt, wird er<br />

abgeschrieben. So schreibt es das Parlamentsgesetz<br />

vor.<br />

«Ich hoffe, dass das Postulat noch in diesem<br />

Jahr behandelt wird», sagt Wobmann. «Wenn<br />

es abgeschrieben wird, muss ich erst prüfen,<br />

was der beste Weg ist <strong>–</strong> allenfalls geht es sogar<br />

über die Verordnungsstufe.»<br />

Klar ist hingegen die Haltung des Bundesrats,<br />

der sich bereits mehrfach mit einer Winterreifen-Pflicht<br />

befasst hat: Er will ein Winterreifen-Obligatorium<br />

gar nicht erst prüfen und<br />

beantragt die Ablehnung des Postulats. Der<br />

Bundesrat referenziert in seiner Begründung<br />

auf eine frühere Antwort, in der er die Pflicht<br />

als unzweckmässig und unverhältnismässig<br />

erachtet. «Von Jahr zu Jahr verändern sich<br />

die Wetterbedingungen; in einem Jahr sind<br />

die Winterreifen schon im Oktober nötig, im<br />

anderen Jahr erst im Dezember.» Auch seien<br />

je nach Lage und Ort die Klimabedingungen<br />

verschieden. «So ist zum Beispiel die Wetterlage<br />

in Bergebieten nicht dieselbe wie im<br />

Flachland.»<br />

Der Bundesrat verweist weiter auf das geltende<br />

Strassenverkehrsgesetz: Demnach kann<br />

bereits heute jemand bestraft werden, wenn<br />

er auf schneebedeckter Fahrbahn wegen<br />

unangemessener Fahrweise <strong>–</strong> wenn die Geschwindigkeit<br />

trotz Sommerreifen nicht den<br />

Verhältnissen angepasst wurde <strong>–</strong> einen Unfall<br />

verursacht oder den Verkehr gefährdet. <<br />

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POLITIK & RECHT<br />

Interview mit Walter Wobmann, SVP-Nationalrat<br />

Nationalrat mit Benzin im Blut<br />

Walter Wobmann vertritt seit 2003 den Kanton Solothurn im Nationalrat. Nun will sich der SVP-Parlamentarier im<br />

Herbst für eine fünfte Legislatur wählen lassen. Im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> erklärt er, weshalb ihm das Auto gewerbe<br />

so am Herzen liegt. André Bissegger<br />

SVP-Nationalrat Walter Wobmann.<br />

Herr Wobmann, Sie sind seit bald 16 Jahren<br />

Mitglied des Nationalrats und streben nun eine<br />

weitere Legislatur an. Haben Sie noch genug<br />

Energie? Und woher nehmen Sie diese?<br />

Walter Wobmann: Ich bin immer noch<br />

voll motiviert und will meinen Beitrag für<br />

unsere Gesellschaft und unser Land auch<br />

weiterhin leisten. Die vielen positiven Reaktionen<br />

aus der Bevölkerung zeigen mir, dass<br />

meine politische Arbeit sehr wichtig ist und<br />

auch geschätzt wird. Das gibt mir Mut und<br />

Kraft weiterzumachen. Ich habe auch das<br />

Glück, dass meine Batterie nach grossen Anstrengungen<br />

wieder schnell aufgeladen ist.<br />

Sie sind gelernter Automechaniker, haben<br />

auf dem Beruf gearbeitet und unter anderem<br />

drei Autogaragen aufgebaut. Vermissen Sie<br />

die Werkstatt gelegentlich?<br />

Ich hatte das Autogewerbe sehr gern und<br />

bin auch heute noch beruflich sehr eng damit<br />

verbunden. Für eine Werkzeughandelsfirma<br />

habe ich die Gebietsleitung Nordwestschweiz.<br />

Via Werkzeughändler beliefern wir<br />

auch das Autogewerbe.<br />

Sie sind aktuell der einzige Vertreter des<br />

Autogewerbes im Parlament. Fühlen Sie<br />

sich einsam oder spüren Sie die Unterstützung<br />

von anderen Parlamentariern?<br />

Einsam fühle ich mich nicht, denn die<br />

ganze SVP-Fraktion steht voll hinter meinen<br />

Auto- und Motorradthemen. Aber es<br />

wäre natürlich schön, wenn neben mir noch<br />

weitere Leute mit Automechanikerblut im<br />

Parlament wären. Im Oktober sind Wahlen.<br />

Dann kann das ganze Fahrzeuggewerbe<br />

entsprechend Einfluss nehmen, indem die<br />

richtigen Leute gewählt werden. Mein dringender<br />

Wunsch an die <strong>AUTOINSIDE</strong>-Leserinnen<br />

und -Leser ist deshalb, dass sie an den<br />

Wahlen teilnehmen und ihr ganzes Umfeld<br />

mobilisieren. Für die Zukunft unseres Landes<br />

ist es wichtig, dass im Parlament Leute<br />

mit gesundem Menschenverstand sitzen<br />

und nicht linke Ideologen, welche unter dem<br />

Deckmantel des Klimaschutzes an einem sozialistischen<br />

System arbeiten.<br />

Sie sind unter anderem Mitglied der Gruppe<br />

Auto und Verkehr und sitzen in der<br />

nationalen Verkehrskommission des ACS.<br />

Woher kommen Ihr Interesse und Ihre<br />

Leidenschaft für den MIV?<br />

Böse Zungen behaupten, ich hätte Benzin im<br />

Blut. Mein ganzes Leben lang hat mich alles<br />

interessiert, was einen Motor hat. Darum<br />

habe ich auch Automechaniker gelernt, war<br />

in jungen Jahren aktiver Motorsportler und<br />

bin heute noch als Präsident der Schweizerischen<br />

Motorrad Föderation FMS sehr eng mit<br />

dem Auto- und Motorradsport verbunden.<br />

Da ich ein sehr freiheitsliebender Mensch<br />

bin, ist es logisch, dass ich mich für den Individualverkehr<br />

einsetze. Dieser wird bekanntlich<br />

gerade jetzt von den rot/grünen Kreisen<br />

regelrecht verteufelt. Dagegen braucht es nun<br />

massiven Widerstand.<br />

Was waren Ihre grössten Erfolge für<br />

die Autobranche?<br />

2013 ergriff ich zusammen mit meiner<br />

Kollegin Nadja Pieren das Referendum gegen<br />

die extreme Preiserhöhung der Autobahnvignette,<br />

das wir in der Volksabstimmung<br />

dann auch deutlich gewonnen haben. Damit<br />

wehrte ich mich auch gegen die schrittweise<br />

Erhöhung der verschiedenen Verkehrsabgaben.<br />

Mein Ziel war, dass ein klares Konzept<br />

mit einem Verkehrsfinanzierungsfonds geschaffen<br />

wird. Dies kam dann mit dem Nationalstrassen-<br />

und Agglomerationsfonds<br />

NAF auch zustande. Als SVP-Leader der nationalrätlichen<br />

Verkehrskommission KVF<br />

konnte ich auf diese Vorlage sehr grossen<br />

Einfluss nehmen. Das Volk hat dann 2017<br />

dem NAF sehr deutlich zugestimmt. Meine<br />

alte Forderung, dass die rund 400 Millionen<br />

Franken aus der Autoimportsteuer<br />

zweckgebunden für die Strasse verwendet<br />

werden sollen, wurde bei der NAF-Vorlage<br />

erfüllt. Das freut mich natürlich, denn der<br />

erste Vorstoss dazu hatte ich vor über zehn<br />

Jahren gemacht. Ein weiterer Erfolg war die<br />

Motion für die Abschaffung der Lenkungsabgabe<br />

für flüchtige organische Verbindungen<br />

VOC. Der Nationalrat stimmte dem zu,<br />

der Ständerat hat dann leider den Inhalt abgeändert.<br />

Nun wird zwar die Abgabe nicht<br />

abgeschafft, aber immerhin soll der administrative<br />

Aufwand reduziert werden.<br />

Was für Ziele haben Sie sich für Ihre<br />

fünfte Legislatur gesteckt?<br />

Bei der derzeitigen Klimahysterie besteht die<br />

Gefahr, dass grosses Unheil auf das ganze<br />

Fahrzeuggewerbe und auf den Individualverkehr<br />

zukommt. Dagegen müssen wir uns<br />

dringend wehren und Schadensbegrenzung<br />

betreiben. Als Mitglied der Umwelt-, Raumplanungs-<br />

und Energiekommission UREK<br />

und der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen<br />

KVF bin ich am richtigen Ort.<br />

Ich werde wie bisher Vorstösse für das Gewerbe<br />

und für die Freiheit unserer Bevölkerung<br />

und unseres Landes bearbeiten. Weiter<br />

werde ich mich, wie schon in der Vergangenheit,<br />

gegen die übertriebene Zuwanderung<br />

und gegen die zunehmende Islamisierung<br />

einsetzen. Dazu wird unter anderem im<br />

nächsten Jahr die von mir als Präsident des<br />

Egerkinger Komitees lancierte Volksinitiative<br />

für ein nationales Verhüllungsverbot zur<br />

Volksabstimmung kommen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

walter-wobmann.ch<br />

66<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

ESA+TECAR SUPERGRIP PRO<br />

Der exklusive Winterreifen<br />

Die ESA führt auf die Winterreifensaison <strong>2019</strong>/20 mit dem SUPERGRIP PRO die neue Generation des exklusiven<br />

Garagistenreifens ein. Gemeinsam mit dem neuen Hersteller <strong>–</strong> einem der grössten Premiumhersteller in Europa <strong>–</strong> und<br />

nach den Bedürfnissen der Automobilisten hat die ESA die neue Generation entwickelt.<br />

pd. Die ESA führt so die 40-jährige Tradition<br />

des erfolgreichen ESA+TECAR weiter. Ob<br />

für kleinere Fahrzeuge mit einem Felgendurchmesser<br />

von 13-Zoll oder für aktuelle<br />

Modelle mit einer Reifenbreite von 245<br />

mm <strong>–</strong> der SUPERGRIP PRO ist die optimale<br />

Wahl und überzeugt mit einem attraktiven<br />

Profildesign. Dass dabei das hervorragende<br />

Verhältnis von Preis zu Leistung bestehen<br />

bleibt, ist selbstverständlich.<br />

Der Reifen ist insbesondere auf Schweizer<br />

Strassen ausgerichtet, sorgt für Laufruhe<br />

und verfügt über die nötigen Sicherheitsreserven<br />

auf allen Fahrbahnoberflächen. Ob<br />

herbstliches Nass oder winterliche Strassenverhältnisse,<br />

der SUPERGRIP PRO bleibt in der<br />

Spur und sorgt für sichere Fahrt. Die Längsrillen<br />

und die volumenoptimierten seitlich<br />

wegführenden Rillen helfen, Aquaplaning<br />

zu verhindern. Dank der Lamellenstruktur<br />

sowie den abgewinkelten Griffkanten verfügt<br />

der SUPERGRIP PRO über sehr gute<br />

Eigenschaften beim Beschleunigen wie auch<br />

beim Bremsen. Die neuste Technologie des<br />

Profildesigns reduziert erzeugte und wahrgenommene<br />

Geräusche während der Fahrt,<br />

was zu einem angenehmen Fahrgefühl bei<br />

allen Strassenverhältnissen führt.<br />

«Wir freuen uns auf die Einführung der neuen<br />

Winterreifen», meint Giorgio Feitknecht,<br />

CEO der ESA. «Die neue Generation<br />

ESA+TECAR-Reifen haben wir ja bereits im<br />

Frühling lanciert. Bei den Sommerreifen<br />

konnten die ESA-Mitinhaber ihren Vorteil<br />

bereits ausspielen. Die neue Generation<br />

hat nicht nur uns, sondern auch unsere<br />

Mitinhaber und Kunden sowie die Automobilisten<br />

begeistert. Wir sind überzeugt,<br />

dass dies auch im kommenden Herbst mit<br />

den Winterreifen so sein wird.».<br />

Die exklusiven ESA+TECAR-Reifen für<br />

den Schweizer Garagisten sind exklusiv beim<br />

Garagisten erhältlich, dem Fachmann rund<br />

ums Auto.


BILDUNG<br />

AGVS-Didaktikmodule<br />

Sind Sie als Berufsbildner<br />

noch up to date?<br />

Anfang 2018 ist die revidierte Bildungsverordnung der technischen Grundbildungen im<br />

Autogewerbe in Kraft getreten. Diese Revision brachte einige wichtige Neuerungen mit<br />

sich: Nebst aktualisierten Lerninhalten für die angehenden Fachkräfte wurden die Anforderungen<br />

an deren Berufsbildnerinnen und Berufsbildner überarbeitet. Stéphanie Ackermann<br />

Berufsbildner, die über keinen tertiären Abschluss verfügen, müssen bis<br />

Ende 2020 einen eintägigen, obligatorischen Kurs besuchen. Testen Sie<br />

gleich auf autoberufe.ch unter der Rubrik «Wer kann ausbilden?», ob Sie<br />

eine Ausbildung auf tertiärem Niveau abgeschlossen haben oder nicht.<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS vermitteln wichtiges Wissen für<br />

die Umsetzung der neuen Bildungsverordnung in Ihrem Betrieb und helfen<br />

mit, eine qualitativ hochstehende und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />

Beim Kursinhalt des Tagesseminars haben Sie die Wahl: Welches der<br />

nebenstehenden Themen interessiert Sie am meisten?<br />

Wie findet man den geeigneten Lernenden? Wie interpretiere ich den<br />

AGVS-Eignungstest? Wie plane ich die Ausbildung? Was sind Handlungskompetenzen?<br />

All diese Fragen werden in den spannenden Tageskursen<br />

der AGVS Business Academy beantwortet.<br />

Auf der nächsten Seite finden Sie die nächsten Kursdaten. Die weiteren<br />

geplanten Kurse werden laufend auf unser Webseite ergänzt und in verschiedenen<br />

Regionen durchgeführt.<br />

Sie haben das AGVS-Didaktikmodul bereits absolviert? Reichen Sie den<br />

Schulungsnachweis (Kursbestätigung) unbedingt bei Ihrem Kanton ein! <<br />

Während im Modul «Instrumente der neuen BiVo kompetent einsetzen»<br />

die Ausbildungsplanung sowie die Gesprächsführung mit den<br />

Lernenden im Fokus stehen, lernen Sie im Themenblock «Lernende<br />

selektieren», wie die Auswahl der Lernenden zum Gewinn wird. «Die<br />

Selektion ist die Phase, in der Sie die meisten guten Leute verlieren»,<br />

sagt AGVS-Referent Roland Peter von der B-Werk Bildung GmbH. Alle<br />

Module haben zudem zum Ziel, die Anzahl der Lehrabbrüche langfristig<br />

zu reduzieren und zu verhindern.<br />

Die Instrumente der<br />

neuen BiVo<br />

kompetent einsetzen<br />

1 2 3<br />

Lernende selektieren<br />

Junge Erwachsene<br />

führen und Krisen<br />

überwinden<br />

Der AGVS empfiehlt, dass nebst einem obligatorischen Kurs weitere Themenblöcke<br />

freiwillig besucht werden.<br />

Tertiär<br />

Nicht tertiär<br />

Erforderlicher Abschluss für Berufsbildner/-innen<br />

• eidg. dipl. Automechaniker/-in<br />

• eidg. dipl. Fahrzeug-Elektriker-Elektroniker/-in<br />

• Automobildiagnostiker/-in<br />

• Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

• Bachelor of Science in Automobiltechnik und Automobilingenieur/-in<br />

• Automobil-Mechatroniker/-in<br />

• Automechaniker/-in<br />

• Fahrzeug-Elektriker-Elektroniker-in<br />

• Automobil-Fachmann/-frau<br />

• Automonteur/-in<br />

Besuch des Didaktikmoduls<br />

erforderlich?<br />

Nein<br />

Ja<br />

autoberufe.ch/de/<br />

node/23600<br />

Testen Sie auf autoberufe.ch die<br />

Anforderungen an Berufsbildner.<br />

68<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Rolf Gysin, Serviceleiter bei der Basler Grossgarage Grosspeter AG<br />

(links), und Marco Leu, Automechaniker und Kundendienstberater bei<br />

der Garage Tanner AG in Merishausen erarbeiten einen praktischen<br />

Schnupperauftrag.<br />

Radar- und<br />

Kamerakalibrierung<br />

der neusten<br />

Generation<br />

Modul «Die Instrumente der neuen BiVo 2018 kompetent einsetzen»<br />

Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />

• mithilfe des Ausbildungsprogramms festlegen,<br />

wann welche Handlungskompetenzen im Betrieb<br />

eingeführt und vertieft werden.<br />

• mit den Lernenden förderorientierte<br />

Semestergespräche führen.<br />

• den Bildungsbericht als Standortbestimmungsinstrument<br />

gewinnbringend<br />

einsetzen.<br />

• die Lernenden bei der Führung der Lerndokumentation<br />

unterstützen.<br />

Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />

Dienstag, 8. Oktober <strong>2019</strong>, Mülenen<br />

Mittwoch, 4. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />

Dienstag, 10. Dezember <strong>2019</strong>, Goldau<br />

Donnerstag, 12. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />

Fahrzeugspezifische<br />

Tafeln mit<br />

Schnellverschluss<br />

Leicht einzustellen<br />

durch elektische<br />

Höhenverstellung<br />

h<br />

Modul «Lernende selektieren»<br />

Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />

• ihren Betrieb und ihre Lehrstellen auf verschiedenen<br />

Kanälen spannend präsentieren.<br />

• den Selektionsprozess mit geeigneten<br />

Instrumenten gezielt planen und durchführen.<br />

• ein geeignetes Programm für eine Schnupperlehre<br />

zusammenstellen.<br />

• Lernende auswählen, die zum Betrieb passen<br />

und den Anforderungen des Berufs entsprechen.<br />

Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />

Dienstag, 10. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Sissach<br />

Dienstag, 19. November <strong>2019</strong>, Bern<br />

Dienstag, 10. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

Donnerstag, 9. Januar 2020, Goldau<br />

Sicherer Transport<br />

durch integrierte<br />

Rollen<br />

Zukunftssicher durch<br />

variable Einstellung<br />

des Neigungswinkels<br />

Immer in der richtigen<br />

Position dank 3-Punkt<br />

Selbstzentrierung<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF DER<br />

Modul «Junge Erwachsene führen und Krisen überwinden»<br />

Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />

• auffälliges Verhalten von Lernenden<br />

reflektieren und einordnen.<br />

• die Motivation und das Selbstbewusstsein von<br />

Lernenden beeinflussen.<br />

• Ursachen, welche das Erreichen der Ausbildungsziele<br />

behindern, erkennen.<br />

• Kriterien zu lernfördernden Standortbestimmungsgesprächen<br />

anwenden.<br />

• und noch mehr …<br />

Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />

Mittwoch, 27. November <strong>2019</strong>, Bern<br />

Dienstag, 11. Februar 2020, Goldau<br />

STAND 352<br />

www.texadeutschland.com<br />

agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/agvs-business-academy<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>69


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

SEPTEMBER<br />

Das Google Basics Training<br />

für den Autohandel<br />

Der Google Basics Einsteigerkurs gibt einen<br />

Einblick in die wichtigsten Werkzeuge und<br />

Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />

in Google. Sie lernen, wie Sie Ihr<br />

Unternehmen dort optimal präsentieren und<br />

mögliche Marketingangebote wie Google<br />

Adwords selbst steuern können.<br />

> > 2. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Horw<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue Mitarbeitergespräch<br />

Für (zukünftige) Führungsverantwortliche,<br />

die ihre Mitarbeitergespräche effizienter und<br />

erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />

sind, sich intensiv mit der wirksamen Mitarbeiterentwicklung<br />

auseinander zu setzen.<br />

> > 11. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

Fahrzeugflotten in Unternehmen zu<br />

bewirtschaften, erfordert von den Verantwortlichen<br />

umfassende Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem Kurs den<br />

Flottenmarkt und dessen Bewirtschaftungsformen<br />

kennen!<br />

> > 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

MwSt.-Grundkurs<br />

Der Grundkurs ist eine aktuelle, praxisnahe<br />

Einführung in die Mehrwertsteuer<br />

im Automobilgewerbe unter Anwendung<br />

von Fallbeispielen. Der Tageskurs soll den<br />

Teilnehmenden einen Überblick über die<br />

Mehrwertsteuer verschaffen. Es werden die<br />

wichtigsten Elemente der Mehrwertsteuer<br />

behandelt, damit in der Praxis die korrekte<br />

Anwendung gesichert ist.<br />

> > 18. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

MwSt.-Fortsetzungs- und Vertiefungskurs<br />

Der Fortsetzungs- und Vertiefungskurs<br />

MwSt. soll bei den Teilnehmenden die<br />

korrekte Anwendung der MwSt. fördern.<br />

Anhand von kurzen praxisbezogenen Fallbeispielen<br />

und im Dialog mit dem Referenten<br />

kann das Wissen vertieft werden. Voraussetzung:<br />

Grundkurs.<br />

> > 25. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

Facebook, Xing, Twitter und WhatsApp<br />

im Autoverkauf<br />

Der Workshop zeigt neuartige Möglichkeiten<br />

auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen<br />

für sich selber einsetzen können, um noch<br />

erfolgreicher zu verkaufen. Dieser Workshop<br />

ist speziell für die Automobilbranche<br />

konzipiert.<br />

> > 23. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 11. November <strong>2019</strong>, Horw<br />

Cours d’introduction<br />

« Orfo 2012 employé-es de commerce »<br />

Information pour les personnes responsables<br />

de la formation des employé-es de<br />

commerce.<br />

> > 24 septembre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

> > 27 septembre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

OKTOBER<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie<br />

DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde ein<br />

DAB+ Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />

entwickelt.<br />

> > 1. Oktober <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 3. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

Einführung in die Umsetzung der kaufmännischen<br />

Grundbildung im Automobil-<br />

Gewerbe.<br />

> > 10. Oktober <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 15. und 22. Oktober <strong>2019</strong>, Winterthur<br />

Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />

dans la vente automobil<br />

> > 4 octobre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Für die kommende Prüfung wünschen wir den Absolventen der Weiterbildung «BP Automobildiagnostiker/in» viel Erfolg.<br />

Vordere Reihe von links nach rechts:<br />

Dominic Bosshard, Fabian Flühmann, Kim Rohrbach, Stefan Jost, Matthias Reber, Benjamin Scheidegger, Marcel Bühler<br />

Rolf Zahnd und Martina Rhyner (Dozierende)<br />

Hintere Reihe von links nach rechts:<br />

Adrian Hürst, Daniel Lörtscher, Alex Tamm, Lars Witschi, Philipp Kohler, Marcel Tschannen<br />

Es fehlt: Christian Schläppi<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />

70<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-Systeme<br />

in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 03./04. Oktober <strong>2019</strong>, Horw<br />

> > 25./26. Oktober <strong>2019</strong>, TBZ Zürich<br />

> > 21./22. November <strong>2019</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 17./18. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 09./11. Januar 2020, BBZ Goldau<br />

> > 21./22. Januar 2020, Bildungszentrum Bern<br />

Weitere Ausbildungspartner unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/hochvoltzertifizierung<br />

28. AGVS-FRAUENSEMINAR<br />

Mit dem diesjährigen Frauenseminar<br />

sprechen wir alle Garagistenfrauen im<br />

deutschsprachigen Raum an, welche<br />

administrative und personelle Aufgaben<br />

wahrnehmen und ihren Betrieb durch<br />

gezielte und effiziente Konzepte weiterentwickeln<br />

wollen.<br />

> > 28. bis 30. Oktober <strong>2019</strong>, Appenzell<br />

> > 4. bis 6. November <strong>2019</strong>, Appenzell<br />

NOVEMBER<br />

Finanzielle Führung in Garagenbetrieben<br />

Kennen Sie die Finanzzahlen in Ihrem<br />

Unternehmen und wissen Sie, wie Sie diese<br />

beurteilen müssen? Dieser Kurs richtet sich<br />

an Inhaber, Geschäftsführer und Finanzverantwortliche<br />

von Garagenbetrieben, welche<br />

ihre Kompetenz in Finanz- und Controlling-<br />

Fragen auffrischen oder vertiefen wollen. Sie<br />

lernen wichtige Finanzentscheide im Betrieb zu<br />

beurteilen, vorzubereiten und durchzuführen.<br />

> > 5. November <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 6. November <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />

richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />

unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> > 6. November <strong>2019</strong>, Bern<br />

Séminaire de gestion des occasions<br />

Les participants apprennent comment bie<br />

gérer leurs véhicules d’occasion. La presentation,<br />

le processus de reprise et la stratégie<br />

dynamique de prix en font partie.<br />

> > 7 novembre <strong>2019</strong>, Paudex<br />

Direction financière de garages <strong>–</strong> ce qu’il<br />

faut savoir<br />

> > 19 novembre <strong>2019</strong>, Paudex<br />

JANUAR 2020<br />

Formation turbo pour vendeur auto 2020<br />

La communication avec l’autre, la conquête<br />

et la fidélisation de la clintèle ainsi que la<br />

technique de vente constituent l’essentiel<br />

de cette formation intensive. Il s’agit d’une<br />

formation moderne, vivante, animée par des<br />

intervenants qui sont tous professionnels<br />

de leur branche.<br />

> > 20. <strong>–</strong> 31. janvier 2020 à Paudex<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/r<br />

Von den Grundregeln der Kommunikation<br />

über Ihre Rolle als Führungsperson. Wie<br />

gehen Sie mit aktuellen Herausforderungen<br />

um? Aktuelle Führungssituationen werden<br />

im Seminar besprochen und Sie erhalten so<br />

die Gelegenheit, gemeinsam Lösungen<br />

zu erarbeiten.<br />

> > 9. Januar 2020<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

agvs-upsa.ch, Rubrik :<br />

Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />

Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Die gibb wünscht den Studierenden der Abschlussklasse der Werkstattkoordinatoren im Autogewerbe<br />

viel Glück und Erfolg bei ihrem weiteren Werdegang !<br />

Vordere Reihe von links nach rechts :<br />

Roland Hirschi, Daniel Oschounig, Manuel Zurwerra, Nicolas Hofmann, Patrick Scheuner<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>71


BILDUNG<br />

Aktuelle regionale Veranstaltungen zur Aus- und<br />

Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />

LEHRGANG FAHRZEUGRESTAURATOR<br />

Fachrichtung Automobiltechnik<br />

Informationsabend:<br />

Mittwoch, 4. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 18.30 Uhr<br />

Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion<br />

Solothurn, Gerolag Center Olten,<br />

Industriestrasse 78, Olten<br />

Start Lehrgang: Februar 2020<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 19. November <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 4. <strong>September</strong><br />

<strong>2019</strong> oder Mittwoch, 9. <strong>September</strong> 2020<br />

Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />

Ort: Handelsschule KV Aarau<br />

> > hkvaarau.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Verkaufsberater/in<br />

Ort: Mobilcity, Bern<br />

> > agvs-upsa.ch<br />

Automobildiagnostiker/in BP<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe HFP<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Werkstattkoordinator/in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />

Bahnhofpark 2a, Sargans<br />

Donnerstag, 19. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />

Gürtelstrasse 48, Chur<br />

Donnerstag, 7. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />

Berufsschulareal 1, Ziegelbrücke<br />

Donnerstag, 14. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />

Bahnhofpark 2a, Sargans<br />

Donnerstag, 21. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />

Weniger Sorgen<br />

für Selbstständige.<br />

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Die Unternehmerversicherung der Suva bietet Selbstständigerwerbenden<br />

einzigartigen finanziellen Schutz bei Unfällen in Beruf<br />

und Freizeit sowie bei Berufskrankheiten. Übrigens: Auch<br />

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beziehen, können sich versichern lassen. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter www.suva.ch/unternehmerversicherung.<br />

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72<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Gürtelstrasse 48, Chur<br />

Start Lehrgang: August 2020<br />

ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> > ibw.ch<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum, Horw<br />

> > agvs-zs.ch<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Informationsabend: Mittwoch, 22. Januar<br />

2020, 19 Uhr, im Ausbildungszentrum<br />

Start Lehrgang: August 2020<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />

> > agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Ort: Gewerbliches Bildungszentrum,<br />

Weinfelden<br />

> > gbw.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />

Informationsabend:<br />

Montag, 21. Oktober <strong>2019</strong>, 19 Uhr<br />

Start Lehrgang: Januar 2020<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/akb<br />

Automobil-Verkaufsberater/in<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/aavb<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />

Start Lehrgang: 2./3. <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />

ZÜRICH<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />

Jeweils freitags<br />

Ort: TBZ<br />

> > tbz.ch<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/in BP<br />

und mit Zertifikat AGVS<br />

Start: 16. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, berufsbegleitend<br />

(montags ganztägig oder dienstag- und<br />

donnerstagabends)<br />

Ort: TBZ, Zürich<br />

> > tbz.ch<br />

CONSEILLER DE SERVICE À LA CLIENTÈLE<br />

Prochaine session : octobre <strong>2019</strong><br />

Séance d’informations : 3 septembre <strong>2019</strong>,<br />

18h00<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

PAUDEX<br />

Brevet fédéral de conseiller<br />

de vente en automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Diplôme fédéral de gestionnaire<br />

d’entreprise de la branche automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

SION<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : Automne <strong>2019</strong><br />

Lieu : Ecole Professionnelle Technique et<br />

des Métiers (EPTM), Sion<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Prochain session : Automne <strong>2019</strong><br />

Lieu : EPTM, Sion<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

GENÈVE<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : novembre <strong>2019</strong><br />

Lieu : Centre de formation UPSA Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />

formations-4-2/<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : janvier 2020<br />

Cours du jour, le mercredi (dernier<br />

semestre le mardi)<br />

Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > formation.upsa-vd.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

melden Sie uns bitte Ihre Daten zu den<br />

aktuellen Infoveranstaltungen und<br />

Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />

myfuture@agvs-upsa.ch.<br />

Informationen zu allen<br />

Weiter bildungen erhalten<br />

Sie unter agvs-upsa.ch/de/<br />

berufsbildung/hoehereberufsbildung.<br />

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Chemuwa Autozubehör AG<br />

info@chemuwa.ch, Tel. 055 256 10 10<br />

LIEFERUNGEN BIS ZU 3 MAL AM TAG


BILDUNG<br />

Lehrgang Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />

Kompetenz ist lernbar<br />

Kundendienstberater nehmen in einer Garage eine entscheidende Rolle ein. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Kunde und Werkstatt und entscheidend für Kundenloyalität und -zufriedenheit <strong>–</strong> jedoch genauso wenig eine Selbstverständlichkeit<br />

wie die dazu nötige Fachkompetenz. Daher lohnt sich der Lehrgang zum Kundendienstberater <strong>–</strong> und zwar für<br />

Mitarbeiter und Firma.<br />

Kundendienstberater sind ein entscheidendes Element in jeder Garage <strong>–</strong> von ihrer Weiterbildung profitieren daher sowohl der Mitarbeiter als auch der Betrieb selbst.<br />

pd./jas. «Wer in die Qualität und die Weiterbildung<br />

seiner Mitarbeiter investiert, wird<br />

als Betrieb mehr Erfolg haben», ist sich Antoine<br />

Chappuis, Ausbildungsdirektor am<br />

Centre Patronal in Paudex VD, sicher. Diese<br />

Erkenntnis sei in der Romandie vor allem<br />

im technischen Sektor leider noch nicht auf<br />

breiter Basis gereift. «Das Interesse an der<br />

Weiterbildung könnte grösser sein. Dabei<br />

ergibt sich daraus eine Win-Win-Situation.<br />

Sowohl Kursteilnehmer als auch Betrieb profitieren<br />

schliesslich durch die höhere Fachkompetenz»,<br />

erläutert Chappuis.<br />

Im Garagenbereich nehmen Kundenberater<br />

heute längst nicht einfach nur das Kundenauto<br />

entgegen. Gute Berater gehen auf die<br />

Anliegen der Kunden ein, glänzen durch<br />

Fachkompetenz und seriöse Beratung. Sie<br />

erstellen verbindliche Offerten und koordinieren<br />

die Aufträge mit dem Werkstattpersonal.<br />

So kann seitens der Werkstatt eine gute<br />

Arbeitsqualität erzielt werden und der Kunde<br />

wird nicht durch lange Wartezeiten oder unerwartete<br />

Kosten überrascht. Dies wirkt sich<br />

alles positiv auf die Kundenzufriedenheiten<br />

und -loyalität aus. Diese Fachkompetenz fällt<br />

nicht vom Himmel. Sie kann aber problemlos<br />

mit einer Weiterbildung zum Kundendienstberater<br />

erlangt werden. In der Romandie hat<br />

man schon ab August/<strong>September</strong> die Chancen<br />

für Kurse am Centre Patronal in Paudex,<br />

um einen Fachausweis als Kundendienstberater<br />

im Automobilgewerbe zu erlangen.<br />

«Alle wichtigen Infos zu den Kursen findet<br />

man unter romandieformation.ch», erklärt<br />

Chappuis. Auch in der Deutschschweiz bieten<br />

zwei Bildungsinstitutionen die höhere Berufsbildung<br />

zum Kundendienstberater respektive<br />

zur Kundendienstberaterin im Automobilgewerbe<br />

mit eidgenössischen Fachausweis an:<br />

die Schweizerische Technische Fachschule<br />

in Winterthur (STFW) und die Gewerblich-<br />

Industrielle Berufsschule Bern (GIBB). Chappuis<br />

ergänzt: «Was viele Interessierte nicht<br />

bedenken oder wissen: Vom Bund erhält<br />

man substanzielle finanzielle Unterstützung<br />

für sein Weiterbildungsengagement.» Wird<br />

der Antrag nach absolvierter eidgenössischer<br />

Prüfung gestellt, werden 50 Prozent der Kurskosten<br />

zurückerstattet. (Infos dazu unter:<br />

sbfi.admin.ch).<br />

«Der Lehrgang ist durch den AGVS sehr klar<br />

strukturiert», hält der Ausbildungsdirektor<br />

am Centre Patronal in Paudex fest. So wird<br />

sichergestellt, dass schweizweit eine solide<br />

Basis gelegt wird. Die einzelnen Module wie<br />

Wirtschaftslehre, Rechnungswesen, Administration<br />

und Informatik, Offerten- und<br />

Auftragswesen, Marketing und Handel, Personal<br />

und Organisation, Recht und Versicherungen,<br />

Kalkulation sowie Arbeitstechnik<br />

und Kommunikation werden sehr praxisnah<br />

vermittelt. Äusserst hilfreich für die Teilnehmer<br />

des Lehrgangs ist zudem der Erfahrungsaustausch.<br />

Da die Teilnehmenden aus ganz<br />

unterschiedlichen Betrieben (Carrosserie,<br />

Nutzfahrzeugbetriebe, Gross- und Kleinbetriebe…)<br />

kommen, erhalten sie Einblicke,<br />

die auch für den eigenen Betrieb spannend<br />

sein könnten <strong>–</strong> genau wie natürlich die ganze<br />

Ausbildung zum Kundendienstberater im<br />

Automobilgewerbe. <<br />

Infoabende<br />

STFW<br />

Infoveranstaltung: 21. Oktober <strong>2019</strong>, 19 Uhr.<br />

Weitere Informationen gibt es unter stfw.ch.<br />

GIBB<br />

Die nächsten Infoveranstaltungen werden im<br />

Januar und März 2020 stattfinden. Weitere<br />

Informationen gibt es unter gibb.ch.<br />

74<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Auto-i-dat AG<br />

Zuverlässige Daten sind Kompass des Markts<br />

Wer erfolgreich wirtschaften will, braucht zuverlässige Daten. Ohne valide Zahlen wird das Geschäft zum Orientierungslauf<br />

ohne Kompass.<br />

pd. Die von auto-i-dat erhobenen Marktzahlen<br />

dienen dem Händler dazu, festzustellen,<br />

wie sich der Gesamtmarkt sowie die<br />

einzelnen Teilmärkte <strong>–</strong> Neu- und Occasionen,<br />

Antriebsformen und Fahrzeugsegmente<br />

<strong>–</strong> entwickeln und wo er im Vergleich dazu<br />

steht. Diese «Wegmarken» liefert auto-i-dat<br />

in verschiedenen Formen, darunter zwei Mal<br />

im Jahr in Form des Fahrzeugmarktreports:<br />

einmal im Januar und einmal im Juli.<br />

Auf Basis der umfassendsten Fahrzeugdatenbank<br />

der Schweiz analysieren die Datenspezialisten<br />

von auto-i-dat alle relevanten<br />

Marktindizes und erstellen ein verlässliches<br />

Gesamtbild. Auto-i-dat zeigt nicht nur auf,<br />

wie sich der Gesamtbestand an Fahrzeugen<br />

in der Schweiz entwickelt, sondern <strong>–</strong> wichtig<br />

für den Handel <strong>–</strong> wie sich die relevanten<br />

Segmente verändern. In diesem Rahmen<br />

sind unsere Datenspezialisten auch in der<br />

Lage, spezifische Reports über die einzelnen<br />

Marken oder Markengruppen zu generieren.<br />

Interessant primär für den Occasionshandel<br />

sind in diesem Zusammenhang die von<br />

auto-i-dat erhobenen Informationen über<br />

die Standzeiten der verschiedenen Antriebskonzepte<br />

<strong>–</strong> Benziner, Diesel, CNG, Elektro <strong>–</strong><br />

sowie einzelner Marken und Fahrzeugtypen.<br />

Gerade hier zeigt sich, wie sich die einzelnen<br />

Antriebsformen auf dem Occasionsmarkt<br />

bewegen. Mehr noch: Die Datenspezialisten<br />

interpretieren die Zahlen und<br />

zeigen die relevanten Hintergründe für die<br />

jeweilige Entwicklung auf. Für den Händler<br />

ist es zentral zu wissen, was geht <strong>–</strong> und was<br />

steht. So gesehen sind die Zahlen von auto-idat<br />

ein unverzichtbarer Kompass, der bei der<br />

Orientierung hilft. Weil erst die Kombination<br />

aus dem Rückblick auf die Entwicklung<br />

und dem Überblick über aktuelle Marktbewegungen<br />

eine relevante Prognose zulässt<br />

<strong>–</strong> und Händlern und Flottenbesitzern jene<br />

Sicherheit vermittelt, die sie für ein erfolgreiches<br />

Geschäft brauchen.<br />

Bestellen Sie jetzt unsere Restwert-Broschüre<br />

(office@auto-i-dat.ch) und unseren Newsletter<br />

oder rufen Sie uns einfach an (044 497 40 40)! <<br />

Auto-i-dat verschafft Orientierung im Handel.<br />

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febi Truck bietet passgenaue Ersatzteile für alle gängigen<br />

Marken und Modelle von Nutzfahrzeugen, Anhängern und<br />

Bussen. Im Nutzfahrzeugbereich haben wir eine führende<br />

Marktposition in den Kernkompetenzen Lenkung &<br />

Aufhängung, NVH und Motor- Thermomanagement.<br />

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Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG | Wilhelmstr. 47 | 58256 Ennepetal/Germany


TECHNIK & UMWELT<br />

Interview mit dem VW-Konzernbeauftragten CNG-Mobilität Stephen Neumann<br />

Neue Technologien sind eine<br />

Herausforderung für den Handel<br />

Trotz Fokus auf Elektromobilität gibt der VW-Konzern auch beim Thema CNG-Antrieb mächtig Gas. Bis Ende <strong>2019</strong><br />

haben die Wolfsburger nicht weniger als 19 Modelle im Angebot, die mit CNG (= Compressed Natural Gas) angetrieben<br />

werden, und entwickeln den Antrieb weiter. Stephen Neumann, VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität, erklärt<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> exklusiv wieso. Jürg A. Stettler<br />

Elektroautos liegen voll im Trend und<br />

gelten als sexy, CNG-Modelle nicht. Woran<br />

liegt das? Warum das Imageproblem?<br />

Stephen Neumann: Tja, diese Sexyness bei<br />

den Elektroautos … Da<br />

steckt sicher auch klar<br />

der Reiz des Neuen<br />

dahinter. Sie haben<br />

zudem ein neues,<br />

anderes Design. Mit<br />

dem CNG-Antrieb verstecken wir uns ja <strong>–</strong> in<br />

Anführungszeichen <strong>–</strong> unter dem Kleid der<br />

Standardfahrzeuge. So fallen wir natürlich<br />

nicht gross auf. Der CNG-Antrieb muss aber<br />

durch die der Technologie innewohnenden<br />

positiven Botschaften auffallen.<br />

Und die wären?<br />

Die CNG-Technologie ist sofort verfügbar,<br />

erprobt, keinen volatilen Kraftstoffpreisen<br />

ausgesetzt und damit sofort nutzbarer,<br />

kostengünstiger Umwelt- und Klimaschutz.<br />

CNG zeichnet sich durch eine sehr saubere<br />

Verbrennung aus. Kurz gesagt: Da<br />

kommt hinten nicht viel raus. 25<br />

Prozent weniger CO 2<br />

als bei<br />

einem Benziner und 15<br />

Prozent weniger<br />

als beim Diesel. Wechselt man auf Biogas,<br />

haben wir einen nahezu CO 2<br />

-neutralen<br />

Antrieb, einfach so! Das ist es, was uns sexy<br />

machen muss. Ob uns das für die Kunden<br />

ausreichend sexy macht, weiss ich nicht.<br />

Aber letztlich ist es bei der Elektro-Mobilität<br />

ja nichts anderes, und es steckt die gleiche<br />

Motivation dahinter.<br />

Wie ist der VW-Konzern bezüglich<br />

CNG-Antriebe aufgestellt?<br />

2018 haben sich die Absatzzahlen im VW-<br />

Konzern verdoppelt, wenn auch noch<br />

auf niedrigem Niveau. Wir werden im<br />

VW-Konzern die An-<br />

Stephen Neumann, VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität, ist sich sicher:<br />

«Grünes Gas ist das Rückgrat unserer Energiewende.»<br />

76<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

triebstechnologie ausbauen und weiterentwickeln.<br />

Dazu haben wir nun nahezu alle<br />

CNG-Modelle mit einem kleineren Benzintank<br />

ausgerüstet und dafür einen weiteren<br />

CNG-Tank untergebracht. Das schafft klar<br />

mehr Reichweite im CNG-Betrieb. Auch Busse<br />

und LKW werden künftig eine wichtige Rolle<br />

spielen. Jetzt könnten wir uns zurücklehnen,<br />

tun wir aber nicht! Die Dekarbonisierung im<br />

Verkehrssektor ist für uns als Automobilhersteller<br />

nicht alleine zu stemmen. Wir engagieren<br />

uns daher nicht nur im deutschen<br />

«Industriekreis CNG-Mobilität» mit weiteren<br />

Industriepartnern aus den Bereichen Gasversorgung,<br />

Netz- und Tankstellenbetrieb für<br />

dieses Thema.<br />

Ist CNG für den VW-Konzern eine Brückentechnologie<br />

oder doch mehr?<br />

Immer diese Frage nach der sogenannten<br />

Brücke … (seufzt) Die E-Mobilität ist ganz<br />

klar Leittechnologie im VW-Konzern. Es ist<br />

schlicht die effizienteste Art, Energie in Vortrieb<br />

umzuwandeln <strong>–</strong> rein technisch gesehen.<br />

Die E-Mobilität führt auch zu einer ernsthaften<br />

Transformation unseres Geschäftsmodells.<br />

Ich sehe CNG als Wegbegleiter für<br />

die E-Mobilität und als Wegbegleiter in eine<br />

CO 2<br />

-neutrale Mobilität. Per 2050 wollen wir<br />

im VW-Konzern das Ziel «null CO 2<br />

-Emissionen»<br />

erreichen und CNG kann dabei eine<br />

wichtige Rolle spielen. Vor allem, wenn sich<br />

die Biogas-Seite gut entwickelt und synthetische<br />

Gase verstärkt aufkommen. Dann haben<br />

wir einen eingebauten CO 2<br />

-Minderungsschalter<br />

an Bord, denn synthetische oder<br />

Biogase sind ja beliebig mit fossilen Gasen<br />

mischbar. Grünes Gas ist das Rückgrat unserer<br />

Energiewende. Ich sehe deshalb CNG<br />

mehr als Brückenträger oder Brückenpfeiler<br />

statt einer zu kurz geratenen Brücke.<br />

Gerade wurde ein neuer 2,0-Liter-CNG-<br />

Forschungsmotor vorgestellt. Er ist für<br />

Gasbetrieb optimiert und hat einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 45 Prozent. Weiss<br />

man schon, wann er in Serie geht?<br />

Sie sprechen vom «GasOn»-Projekt. Da waren<br />

wir genauso wie Kollegen von der Empa<br />

und ETH Zürich involviert. Wir hatten innerhalb<br />

des EU-Forschungsprojekts die Aufgabe,<br />

ein mageres Gasbrennverfahren zu entwickeln.<br />

Dies birgt bezüglich Effizienz sehr<br />

grosses Potenzial, verlangt aber bezüglich<br />

Abgasnachbehandlung nach komplett neuen<br />

Lösungen. Die Abgase sind durch den<br />

äusserst effizienten Motor sehr kalt. Eine<br />

Abgasnachbehandlung für das dargestellte<br />

Verfahren ist heute nicht verfügbar. Dazu<br />

hat ein anderer Partner im Forschungsprojekt<br />

geforscht, aber leider nicht reüssiert. So<br />

konnten wir nur den Effizienzsteigerungsteil<br />

aufklären. Den Motor des «GasOn»-Projekts<br />

werden wir daher kurzfristig nicht auf den<br />

Markt bringen, weil dazu noch entscheidende<br />

Bausteine fehlen.<br />

Gibt es bereits neue Forschungsprojekte<br />

mit der Empa und der ETH Zürich?<br />

Im Rahmen des Schweizer Forschungskompetenzzentrums<br />

«SCCER Mobility» haben<br />

wir eine langjährige Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen Christian Bach von der Empa<br />

und Konstantinos Boulouchos von der ETH.<br />

Wir unterstützen Dissertationen sowie studentische<br />

Arbeiten, versuchen als Industriepartner<br />

Ideen einzubringen und zwar auch<br />

ohne finanzielle Projektbindung. Wir tauschen<br />

uns zudem rege aus und klären, wo<br />

wir Beiträge leisten können.<br />

Viele Verbrenner werden hybridisiert<br />

oder zumindest mit 48-Volt-Bordnetz ausgerüstet.<br />

Was ist diesbezüglich betreffend<br />

CNG-Modellen denkbar?<br />

Wir haben mit dem neuen 1,5-Liter TGI evo<br />

einen hocheffizienten Motor auf den Markt<br />

gebracht, für den dank unseres Baukastenprinzips<br />

jede Form der Hybridisierung denkbar<br />

wäre. Nur hängt dies auch vom Verkaufsvolumen<br />

ab. Da wir mit dem CNG-Motor<br />

noch in einer Nische sind, rechnet sich dies<br />

momentan nicht. Steigt das Volumen, kann<br />

man aber sehr einfach an der Technologie<br />

der Benziner partizipieren.<br />

Der VW-Konzern hat mit 17 Fahrzeugen jetzt<br />

schon die grösste CNG-Produktepalette.<br />

Ist trotzdem ein weiterer Ausbau geplant?<br />

Über die zukünftige Modellpolitik darf ich<br />

naturgemäss nichts verraten. Wir haben aber<br />

bereits angekündigt, dass wir den Skoda Scala<br />

und den Skoda Kamiq auch als CNG-Variante<br />

lancieren. Somit werden wir bis Ende<br />

des Jahres 19 CNG-Modelle im Angebot haben.<br />

Wir arbeiten zudem an verschiedenen<br />

Ideen und entwickeln die Technologie konstant<br />

weiter. Konkrete Produktentscheide<br />

hängen aber immer auch von der wirtschaft-<br />

Fortsetzung Seite 78<br />

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Der VW-Konzern baut seine CNG-Flotte bis Ende <strong>2019</strong> auf insgesamt 19 Modelle aus.<br />

lichen Seite ab. Schauen Sie unser Portfolio<br />

an, Sie werden selbst einige Lücken entdecken<br />

und in diese könnte man natürlich reinstechen<br />

<strong>–</strong> dies als kleiner Tipp.<br />

Was tut der VW-Konzern, um seinen Händlern<br />

CNG-Fahrzeuge trotz Elektroauto-Flut<br />

schmackhaft zu machen?<br />

Der Händler spielt ganz allgemein eine grosse<br />

Rolle, weil er unsere Kunden ja bei ihrer<br />

Kaufentscheidung berät. Er ist es gewohnt,<br />

Benziner und Diesel sowie viel Sonderausstattungen<br />

zu verkaufen. Nun kommen neue<br />

Antriebstechnologien ins Spiel und das ist<br />

eine klare Herausforderung für den Handel.<br />

Unsere Händler werden auf die Besonderheiten<br />

der alternativen Antriebe geschult, dazu<br />

gehört auch CNG. Wir arbeiten unter anderem<br />

in Deutschland mit Stützpunkthändlern,<br />

die speziell ausgebildet werden und somit<br />

vertieft Auskunft geben können. In der Vergangenheit<br />

war es ja so, dass der CNG-Kunde<br />

meist mehr über das Fahrzeug wusste als der<br />

Händler selbst. Das haben wir erkannt und<br />

nachgeschärft. Bei Seat beispielsweise bringen<br />

wir in jedes Verkaufshaus in Deutschland<br />

ein CNG-Fahrzeug für Probefahrten.<br />

Ansonsten haben die Händler über spezielle<br />

Vorführwagen-Pools die Möglichkeit, sich<br />

zum Beispiel auch CNG-Fahrzeuge für Testfahrten<br />

der Kunden auszuleihen.<br />

Bieten Sie von Herstellerseite her Kurse<br />

für CNG-interessierte Werkstätten an oder<br />

ist dies Sache der einzelnen Märkte?<br />

Die Volkswagen Service Academy bietet Kurse<br />

auf Dienstleistungsbasis an. Wir haben in<br />

Wolfsburg ein Zentrum mit der spezifischen<br />

Ausrüstung für eine solche CNG-Schulung.<br />

Ich gehe davon aus, dass auch interessierte<br />

Händler ausserhalb von Deutschland daran<br />

teilnehmen können.<br />

Alle zwei Jahre ist <strong>–</strong> zumindest in der<br />

Schweiz <strong>–</strong> eine unabhängige Kontrolle der<br />

CNG-Komponenten nötig. Ist das noch<br />

sinnvoll oder wären grössere Zeiträume<br />

bei den Kontrollen möglich?<br />

Das sind nationale Regularien. Die sind in<br />

den restlichen Nicht-EU-Ländern ebenfalls<br />

nicht einheitlich geregelt. EU-Richtlinien<br />

besagen, dass spätestens alle vier Jahre bei<br />

einem CNG-Modell die Sicht- und Dichtprüfung<br />

ausgeführt werden muss. Diese Richtlinie<br />

ist für uns im Volkswagen-Konzern<br />

massgeblich. Dass sich die Schweiz historisch<br />

gewachsen auf ein so enges Intervall<br />

festgelegt hat, hat meines Erachtens keine<br />

technische Notwendigkeit.<br />

In der Schweiz ist 4×4 sehr gefragt, aber bei<br />

CNG-Modellen bislang kein Thema. Wäre<br />

eine Elektrifizierung einer Achse und so<br />

phasenweiser E-Antrieb denkbar?<br />

Von der Idee nicht schlecht, aber nicht angedacht.<br />

(lacht) Ausser Sie opfern Ihren Kofferraum!<br />

Man könnte Richtung bivalente Fahrzeuge<br />

zurückkehren, die Gasflasche hinter<br />

der Hinterachse platzieren, dann sind wir<br />

78<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

unabhängig vom Antrieb an der Hinterachse.<br />

Dann würden wir aber mit dem grossen<br />

4×4-Serienbenzintank antreten. Nur haben<br />

wir in den letzten Jahren gelernt, dass CNG-<br />

Fahrer maximale CNG-Reichweite wollen.<br />

Ob sie bereit sind, unnötig den riesigen<br />

Benzintank spazieren zu fahren, nur damit<br />

sie 4×4 haben, ist fraglich. Zudem müssen<br />

wir für CNG erst eine solide Volumen-Basis<br />

schaffen, um auch in Zukunft handlungsfähig<br />

zu sein. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />

kann man sicherlich über Spielarten wie 4×4<br />

für CNG-Modelle diskutieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

cng-mobility.ch<br />

Als VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität ist Stephen Neumann von der Antriebstechnologie überzeugt.<br />

ore-than-CAR-WASH-AQUATUS-CH-210_146_AI-DE.qxp_Layout 1 29.01.18 11:23 Seite 1<br />

Persönlich: Stephen Neumann<br />

Der 58-Jährige ist beim VW-Konzern Leiter der Organisationseinheit «Konzern Technologieprojekte»<br />

innerhalb des neu gegründeten Bereichs «Group Technology». Neben der Funktion des Konzernbeauftragten<br />

für CNG-Mobilität ist er auch verantwortlich für Projekte, die eine Dekarbonisierung der<br />

Nutzungsphase der Fahrzeuge vorbereiten und umsetzen. Zuvor war er als technischer Projektmanager<br />

für den VW-Pickup Amarok (2013 bis 2016), als Entwicklungschef für den Aufbau (Interieur und Exterieur<br />

sowie Fahrzeugsicherheit) bei Bugatti (2009 bis 2013) sowie in weiteren leitenden Positionen innerhalb<br />

des VW-Konzerns tätig. Studiert hatte der Diplomingenieur ursprünglich Luft- und Raumfahrttechnik<br />

an der Technischen Universität Berlin.<br />

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TECHNIK & UMWELT<br />

Diesel-Occasionen<br />

Die Talsohle ist durchschritten<br />

Das sind gute Nachrichten für viele Schweizer Autohändler: Das Vertrauen der Autokäuferinnen und -käufer in den<br />

Selbstzünder steigt wieder. Die Standzeiten verkürzen sich. Sandro Compagno<br />

77 Tage steht ein Gebrauchtwagen in der Schweiz, bis er einen Käufer gefunden hat. Der Diesel liegt mit 86 Tagen nur noch leicht über diesem Wert.<br />

René Mitteregger, Datenspezialist<br />

Auto-i-dat AG<br />

«Aktuell bekommen die Schweizer Händler<br />

einen gebrauchten Diesel durchschnittlich<br />

nach 86 Tagen vom Hof», bestätigt René<br />

Mitteregger (Bild) von der Auto-i-dat AG. Der<br />

Datenspezialist wertet die Standzeiten quartalsweise<br />

aus <strong>–</strong> rollend über jeweils sechs Monate.<br />

In der Periode von Oktober 2018 bis März <strong>2019</strong><br />

standen die gebrauchten Diesel noch 88 Tage.<br />

«Die Veränderung ist marginal, aber sie bestätigt<br />

die Trendumkehr.» Es macht also ganz den Anschein,<br />

dass die zahlreichen guten Argumente für den Selbstzünder <strong>–</strong> Verbrauch,<br />

CO 2<br />

-Emissionen, Drehmoment <strong>–</strong> bei den Autokäuferinnen und<br />

Autokäufern wieder auf Gehör stossen. Vom Höchstwert der letzten zwei<br />

Jahre (96 Tage) hat sich der Diesel jedenfalls längst verabschiedet.<br />

Im Nachgang zur «Dieselgate» genannten Affäre um von verschiedenen<br />

Herstellern geschönte Emissionswerte vor knapp vier Jahren hatte die Antriebstechnologie<br />

einen enormen Reputationsschaden erlitten. Die Folge in<br />

der Schweiz waren unter anderem zunehmende Verkäufe von Benzinern <strong>–</strong><br />

sowie steigende Verbrauchswerte und CO 2<br />

-Emissionen bei den Neuwagen.<br />

Nicht nur in der Schweiz erlebt der Diesel ein Revival. Auch die «Deutsche<br />

Automobil-Treuhand» (DAT) meldet in ihrem aktuellen Dieselbarometer<br />

eine steigende Nachfrage nach gebrauchten Selbstzündern. Im Juni betrug<br />

die durchschnittliche Standzeit in unserem nördlichen Nachbarland<br />

noch 91 Tage.<br />

Die DAT meldet nicht nur sinkende Standzeiten <strong>–</strong> sondern<br />

auch Restwerte. Das kann René Mitteregger für die Schweiz nicht<br />

bestätigen: «Die Preise sind sehr stabil.» Von 2014 bis 2018 stieg die<br />

Zahl der Halterwechsel von Dieselfahrzeugen von 181 000 auf<br />

237 000. Mitteregger: «Da zurzeit sehr viele gefragte Occasionen<br />

angeboten werden, hat der Diesel noch immer einen guten Stand.»<br />

Ein anderes Bild zeigt sich auf dem Neuwagenmarkt. Hier wurden<br />

2018 im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent weniger Dieselfahrzeuge<br />

neu zugelassen. Das hat nur zum Teil mit dem schwindenden Vertrauen<br />

der Automobilisten zu tun, erklärt René Mitteregger: «Es dürfte<br />

auch daran liegen, dass weniger Dieselvarianten angeboten werden.» <<br />

80<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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TECHNIK & UMWELT<br />

EU schreibt neue Assistenzsysteme vor<br />

Mehr Sicherheit per Gesetz<br />

Momentan kann sich der Käufer noch selbst entscheiden, wie viele clevere Assistenzsysteme er für mehr<br />

Sicherheit in seinen Neuwagen packt. Nun legt die EU aber per Verordnung fest, dass ab 2022 schon ab Werk<br />

diverse Assistenzsysteme an Bord sein müssen. Jürg A. Stettler<br />

Die «Road AND Driver»-Kamera von Continental ist eine Systemlösung, die eine sichere Übergabe der Fahrverantwortung beim automatisierten Fahren garantieren soll.<br />

Fahrerassistenzsysteme erfreuen sich laut<br />

einer aktuellen Mobilitätsstudie von Zulieferer<br />

Continental grosser Beliebtheit. So wünschen<br />

sich beispielsweise zwei Drittel der Autofahrer<br />

in Deutschland, den USA und China ein<br />

System, das sie bei der Durchfahrt in engen<br />

Baustellen unterstützt. «Fahrerassistenzsysteme<br />

sorgen für mehr Sicherheit und verhindern<br />

schon heute viele Unfälle. Gegen Auffahrunfälle<br />

zum Beispiel sind Notbremsassistenten<br />

eine wertvolle Hilfe», erklärt Frank Jourdan,<br />

bei Continental verantwortlich für die Division<br />

Chassis & Safety. «Das vorausschauende<br />

System erkennt eine drohende Unfallgefahr,<br />

warnt den Fahrer und unterstützt eine Notbremsung<br />

oder bremst selbstständig, sollte<br />

der Fahrer nicht rechtzeitig aktiv werden.»<br />

Auch in der Schweiz erachten vier von fünf<br />

Autolenker Fahrerassistenzsysteme als sehr<br />

sinnvoll und attestieren ihnen ein grosses<br />

Potenzial für die Verkehrssicherheit.<br />

Autounfälle verursachen aktuell europaweit<br />

einen volkswirtschaftlichen Schaden von<br />

mehr als 130 Milliarden Franken pro Jahr.<br />

Und bei den rund 18’100 Verkehrsunfällen mit<br />

Personenschaden in der Schweiz starben letztes<br />

Jahr immer noch 233 Menschen <strong>–</strong> 233 zu<br />

viel! Dennoch entscheiden sich längst nicht<br />

alle Käufer eines Neuwagens für jedes dafür<br />

erhältliche Assistenzsystem. Zum einen sind<br />

solche Hightech-Assistenten wie beispielsweise<br />

ein Nachtsichtassistent mit Infrarotkameras<br />

und Radar, die selbst bei Dunkelheit<br />

Personen, Tiere und Objekte erkennen und<br />

auf einem Display sichtbar machen, oft recht<br />

teuer. Zum anderen sind sie noch längst nicht<br />

für jedes Automodell erhältlich.<br />

Die EU-Abgeordneten haben sich jetzt mit<br />

578 Stimmen bei 30 Gegenstimmen und 25<br />

Enthaltungen dafür entschieden, per Verordnung<br />

für mehr Sicherheit auf den Strassen<br />

zu sorgen. Die EU schreibt deshalb ab 2022<br />

diverse neue Assistenzsysteme im Auto<br />

obligatorisch vor. Die Polin Róza Thun von<br />

der Europäischen Volkspartei ist sich sicher:<br />

«Dieses Gesetz ebnet den Weg, um in den<br />

kommenden Jahren Tausende von Leben zu<br />

retten. Unser Hauptaugenmerk lag stets auf<br />

der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere<br />

der besonders gefährdeten.» Auch<br />

Antonio Avenoso, Direktor des European<br />

Transport Safety Council nennt die Einigung<br />

«einen Riesensprung nach vorne für die Sicherheit<br />

auf Europas Strassen» und vergleicht<br />

sie mit der allgemeinen Gurtenpflicht und der<br />

Einführung allgemeiner Crash-Sicherheitsstandards.<br />

Die Verordnung ist Teil des dritten<br />

Mobilitätspakets «Europa in Bewegung», das<br />

die EU-Kommission schon im Mai 2018 auf<br />

den Weg gebracht hatte. Nach der üblichen<br />

Überarbeitung durch die Rechts- und Sprachsachverständigen<br />

muss das Massnahmenpaket<br />

noch vom Europaparlament ratifiziert<br />

werden <strong>–</strong> wohl eine reine Formsache.<br />

Und dies, obwohl längst nicht alle Assistenzsysteme,<br />

die damit ab 2022 obligatorisch<br />

werden, unumstritten sind. Vor allem die<br />

Blackbox, gewisse Fragen zum Datenschutz<br />

und der intelligente Geschwindigkeitsassistent<br />

82<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

sorgen für Misstrauen. Die EU-Abgeordnete<br />

Róza Thun widerspricht dabei Skeptikern, die<br />

in Letzterem eine staatliche Tempobremse sehen:<br />

«Wir führen keinen Geschwindigkeitsbegrenzer<br />

ein, sondern ein intelligentes System,<br />

das den Fahrer aufmerksam macht, wenn er<br />

sehr schnell fährt.» Bereits heute werden viele<br />

der vorgeschriebenen Assistenzsysteme wie<br />

Spurhalteassistent und Notbremssystem in<br />

bestimmten Fahrzeugen, besonders derjenigen<br />

der Oberklasse, eingesetzt. Obligatorisch<br />

sind sie aber bislang nicht. Folgende Fahrerassistenzsysteme<br />

werden frühestens ab 2022<br />

für alle neuen Fahrzeuge <strong>–</strong> auch LKW und<br />

Busse <strong>–</strong> Pflicht:<br />

• Notbremsassistenzsystem<br />

• Notfallspurhalteassistent<br />

• Notbremslicht<br />

• Rückfahrassistent<br />

• Warnsystem bei Müdigkeit und<br />

nachlassender Aufmerksamkeit<br />

• Warnsystem bei nachlassender<br />

Konzentration<br />

• Vorrichtung für den Einbau einer alkoholempfindlichen<br />

Wegfahrsperre<br />

• Ereignisbezogene Datenerfassung<br />

(Blackbox).<br />

• Intelligenter Geschwindigkeitsassistent<br />

Assistenzsysteme unterstützten den Autofahrer etwa in der oft unübersichtlichen Situation des Rechtsabbiegens<br />

und sorgen so für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.<br />

Auch wenn aktuell noch viele Fragen offen<br />

sind, etwas ist jetzt schon klar: Werden die<br />

Assistenzsysteme über alle Fahrzeugsegmente<br />

hinweg eingeführt, wird dies zwar für mehr<br />

Sicherheit auf der Strasse, aber auch höhere<br />

Neuwagenpreise sorgen. Dies vor allem bei<br />

den Kleinwagen, bei denen die Kunden sehr<br />

preisbewusst reagieren und gewisse Assistenzsysteme<br />

daher bislang absichtlich noch nicht<br />

serienmässig oder nur als teure Option angeboten<br />

wurden. Die ganze Technik könnte zwar<br />

die Preise nach oben treiben und so bei Automobil-Verkaufsberatern<br />

zu zäheren Verkaufsgesprächen<br />

führen, aber den Garagisten auch<br />

mehr Arbeit bescheren. Denn die grosse Masse<br />

an Elektronik könnte die Fahrzeuge durchaus<br />

wartungsanfälliger machen und so mehr Umsatz<br />

bringen. Die zusätzliche Technik dürfte<br />

ausserdem <strong>–</strong> vor allem, wenn es dann wirklich<br />

einmal kracht <strong>–</strong> auch für anspruchsvollere und<br />

längere Reparaturen sorgen. Was durchaus wieder<br />

positiv fürs Autogewerbe wäre. <<br />

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Serie Werkstatt der Zukunft, Teil 2<br />

Wenn der Roboter «Grüezi»<br />

und «Uf wiederluege» sagt<br />

Unsere Autos werden immer besser, effizienter und sicherer. Prozessoptimierung und Effizienz sind auch im<br />

Werkstattbetrieb ein ständiges Thema. Das beginnt bei der Kundenannahme. Sandro Compagno<br />

Der Prozess sieht für die Mehrzahl der<br />

Schweizer Automobilistinnen und Automobilisten<br />

heute aus, wie er vor 20 Jahren ausgesehen<br />

hat: Der Kunde ruft an, vereinbart mit<br />

seinem Kundenberater einen Service- oder<br />

Reparaturtermin und stellt seinen Wagen<br />

zur abgemachten Zeit auf den Kundenparkplatz.<br />

Dann betritt er den Showroom und<br />

drückt seinen Autoschlüssel dem Kundenberater<br />

in die Hand. Dieser notiert sich auf<br />

einem Formular, was zu tun sei, sowie die<br />

Telefonnummer des Kunden für allfällige<br />

Rückfragen. Dann gibt er das Annahmeformular<br />

mit den Terminen an die Werkstatt<br />

weiter. Später wird die ausgeführte Reparatur<br />

noch digital erfasst.<br />

Geht das auch effizienter? Diese Frage stellen<br />

sich nicht nur tausende Garagisten, sondern<br />

auch eine Gruppe von vier Studierenden der<br />

Universität St. Gallen im Rahmen einer Projektarbeit<br />

am Institut für Wirtschaftsinformatik.<br />

In Auftrag gegeben wurde die Untersuchung<br />

vom Bereich Branchenvertretung<br />

des AGVS.<br />

Zu vieles wird von Hand aufgeschrieben und<br />

muss in einem späteren Schritt in ein anderes<br />

Medium übertragen werden. Es sind diese<br />

zahlreichen Medienbrüche, die vom HSG-<br />

Quartett als eines der Hemmnisse auf dem<br />

Weg zu mehr Effizienz identifiziert wurden.<br />

Die Projektarbeit «Autowerkstatt der Zukunft»<br />

definiert insgesamt 45 Vorschläge,<br />

wie digitale Technologien und Prozesse die<br />

Arbeit in einer Autowerkstatt effizienter und<br />

damit rentabler gestalten können. «Die meisten<br />

dieser Tools existieren auf dem Markt»,<br />

stellt Co-Autor Pascal Inauen fest. 17 dieser<br />

Vorschläge betreffen den Bereich Kundenannahme.<br />

Sie können grob in zwei Kategorien<br />

eingeteilt werden: Software und Diagnose.<br />

Im Bereich Software geht es vor allem darum,<br />

sämtliche Tätigkeiten auf einer Plattform zu<br />

verwalten. Die Projektarbeit nennt einerseits<br />

die Open-Source-Software «Car/Auto Repair<br />

Shop», andererseits ganzheitliche Software-<br />

Lösungen am Beispiel von «Stieger Software»<br />

mit ihren 850 Schnittstellen. Stieger bietet<br />

eine innovative, kompakte Softwarelösung<br />

und eine individuelle Konfiguration durch<br />

Zusatzmodule für jegliche Betriebsgrössen<br />

an, stellen die HSG-Studenten fest. Die Open-<br />

Source-Software «Car/Auto Repair Shop»<br />

sehen sie eher für kleine und mittelgrosse<br />

Unternehmen. Gemeinsam haben die Software-Lösungen,<br />

dass sie Redundanzen vermeiden,<br />

den Papieraufwand reduzieren und<br />

die Effizienz steigern.<br />

Für Grossunternehmen eignet sich die sogenannte<br />

«Robotic Process Automation»<br />

(RPA). Sie setzt Software ein, um IT-Applikationen<br />

zu nutzen, zu interpretieren und<br />

die Transaktions- sowie Datenverarbeitung<br />

und Kommunikation über mehrere IT-Systeme<br />

zu ermöglichen. RPA kann vor allem<br />

84<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

für repetitive, fehleranfällige, regelbasierte,<br />

zeitkritische und saisonbedingte Prozesse<br />

angewendet werden. Eine ganze Palette<br />

an Vorschlägen liefert die Projektarbeit für<br />

die Diagnose. Angefangen beim Fahrzeugscanner<br />

3.0 von «TwoTronic». Der Scanner<br />

erfasst zum einen das Kennzeichen des eintreffenden<br />

Fahrzeugs, das direkt zur Kundenannahme<br />

geschickt wird. Zum anderen kann<br />

mit dem Scan eine erste Analyse des Autos<br />

durchgeführt werden. Hierdurch können Probleme<br />

schneller gefunden und die Reparaturprozesse<br />

beschleunigt werden.<br />

Ein Diagnosegerät, das mit dem Aufkommen<br />

der Elektromobilität an Bedeutung gewinnen<br />

könnte, ist die akustische Kamera (ACAM)<br />

von «AVL DiTest». Das Messgerät wurde mit<br />

dem Automechanika Innovation Award 2018<br />

ausgezeichnet und ermöglicht, Störgeräusche<br />

schnell und unkompliziert sichtbar zu<br />

machen, diese mit geringem Zeitaufwand zu<br />

lokalisieren, zu analysieren und den Fehler<br />

zielgenau zu beheben.<br />

Mit «Uveye» steht eine Technologie zur Verfügung,<br />

die einen 3D-Scan des Fahrzeugs erstellt<br />

und den Werkstattmitarbeitenden eine<br />

anschauliche 360-Grad-Ansicht bietet. Feinste<br />

Details können erkannt werden <strong>–</strong> neben<br />

der Beschleunigung der Reparaturprozesse<br />

dient «Uveye» auch der Prävention grösserer<br />

Schäden.<br />

Eine digitale Schadensauswertung nach Unfällen<br />

bietet die App «Control Expert Easyclaim».<br />

Bei einem Autounfall, beispielsweise<br />

einem Parkschaden, kann der Kunde Fotos<br />

des Schadens machen und in der App erfassen.<br />

Mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />

prüft die App den Schaden, kalkuliert und<br />

erstellt eine Werkstattempfehlung <strong>–</strong> entweder<br />

durch die Versicherung oder die App<br />

selbst. Die App eignet sich vor allem für Bagatellschäden<br />

und überlässt dem Kunden,<br />

ob er sich die Schadenhöhe auszahlen lassen<br />

will oder den Schaden beheben lässt. Vor allem<br />

die erste Option kann nicht im Interesse<br />

des Autogewerbes sein.<br />

Entsprechend kritisch betrachtet beispielsweise<br />

der deutsche Bundesverband der Partnerwerkstätten<br />

(BVdP) die digitalen Prozesse<br />

in der Schadenabwicklung. Die Invesition in<br />

IT und in die Schulung der Mitarbeitenden<br />

gehe stets zulasten der Werkstätten. Wenn<br />

es mal kracht, führt wohl auch in Zukunft<br />

kein Weg an der Werkstatt vorbei. <<br />

Serie: Autowerkstatt<br />

der Zukunft<br />

Von der Terminvereinbarung über die<br />

Reparatur des Fahrzeugs bis zum Versand<br />

der Rechnung: Werkstattprozesse laufen<br />

überall in etwa gleich ab. Doch neue Technologien<br />

haben das Potenzial, diese Prozesse<br />

zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />

Fabienne Rudolf, Michèle Odermatt,<br />

Pascal Inauen und Sophie Stopp haben<br />

sich im Rahmen einer Projektarbeit der Uni<br />

St. Gallen (HSG) mit den Prozessen in einer<br />

Autowerkstatt und mit digitalen Technologien<br />

beschäftigt und konkrete Ideen für<br />

eine Autowerkstatt der Zukunft entworfen.<br />

Federführend beim AGVS war der Bereich<br />

Branchenvertretung, die Leitung seitens<br />

HSG hatte Professor Andrea Back vom<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet in einer sechsstelligen<br />

Serie über die Resultate der Arbeit.<br />

Nächste Folge<br />

AI 10/19: Auftragserstellung<br />

Schützen Sie Ihre Lernenden und sich mit dem Safety Bag !<br />

Der neue<br />

Safety Bag<br />

ist da!<br />

Inhalt Safety Bag kann von der Abbildung abweichen.<br />

Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />

Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen, Schutzhandschuhe und eine Broschüre zur Arbeitssicherheit. Geliefert<br />

in einem praktischen Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />

Weitere Infos und Bestellformular auf www.safetyweb.ch.<br />

be safe!


HANDEL & AFTERSALES<br />

Autoimport<br />

CO 2 -Bussen explodieren<br />

Schweizer Autoimporteure müssen für 2018 CO 2<br />

-Bussen von über 31,1 Millionen Franken bezahlen. Ein neuer Rekord, der<br />

vor allem drei Importeure besonders hart trifft. Jürg A. Stettler<br />

Seit Juli 2012 werden bei zu hohem CO 2-<br />

Ausstoss<br />

von Neuwagen Sanktionen für die Importeure<br />

fällig. Bislang traf es die Autoimporteure<br />

2015 mit Sanktionen von 12,6 Millionen<br />

Franken am härtesten. In den letzten Jahren<br />

hatten die Importeure das Flottenmanagement<br />

jedoch immer besser im Griff und konnten<br />

die Bussen auf den Bereich von 2,3 bis 2,8<br />

Millionen Franken drücken. Doch 2018 explodierten<br />

sie nun. Satte 31,1 Millionen müssen<br />

die insgesamt 74 beim Bundesamt für<br />

Energie (BFE) registrierten Grossimporteure<br />

sowie die Kleinimporteure mit Einzelabrechnungen<br />

berappen!<br />

Besonders heftig trifft es FCA Switzerland<br />

SA, den Importeur der Marken Abarth, Alfa<br />

Romeo, Fiat, Jeep und Lancia. Die Italiener<br />

müssen für eine CO 2<br />

-Zielabweichung von 9,7<br />

g/km fast 11,4 Millionen Franken berappen.<br />

Nicht viel besser ergeht es der Mercedes-Benz<br />

Schweiz AG, dem Importeur der Marken Mercedes-Benz,<br />

Smart und Maybach. Die Abweichung<br />

von 7,3 g/km gegenüber der Zielvorgabe<br />

des Bundes schlagen mit über 10,5 Millionen<br />

Franken zu Buche. Beide Importeure versicherten<br />

gegenüber dem «Tages-Anzeiger»,<br />

dass sie die Sanktionen nicht an ihre Kunden<br />

weitergeben werden. «Die Neufahrzeuge in<br />

der Schweiz verteuern sich aufgrund der CO 2<br />

-<br />

Strafe nicht», erklärt Serenella Artioli De Feo<br />

von Fiat Chrysler Automobiles Switzerland.<br />

Und auch der Sprecher von Mercedes-Benz<br />

Schweiz AG, Patrick Bossart, hält fest: «Die<br />

Sanktionszahlungen haben auf die Preisgestaltung<br />

von Neuwagen keinen Einfluss.»<br />

Zusammen mit Mazda Schweiz, das ebenfalls<br />

fast 4,5 Millionen Franken Sanktionen<br />

berappen muss, zahlen somit drei der 74<br />

Grossimporteure fast 85 Prozent der Bussen.<br />

Diese fliessen übrigens in den Fonds für die<br />

Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr<br />

(NAF). Der Bund legt jeweils für jeden<br />

Importeur eine individualisierte CO 2<br />

-Vorgabe<br />

fest und berücksichtig dabei unter anderem<br />

das Gewicht der Fahrzeuge. So versucht man<br />

dafür zu sorgen, dass auch Importeure, welche<br />

die Zielvorgaben von 130 Gramm CO 2<br />

pro Kilometer<br />

schon erreichen, sich für eine weitere<br />

CO 2<br />

-Absenkung ihrer Flotte einsetzen. Die<br />

bislang 31 113 634.45 Franken CO 2<br />

-Sanktionen<br />

für 2018 <strong>–</strong> die Angaben eines Importeurs<br />

fehlen in der Statistik des Bundes noch, da<br />

dort die Sanktionsberechnung noch nicht abgeschlossen<br />

ist <strong>–</strong> lassen für <strong>2019</strong> nichts Gutes<br />

erahnen.<br />

Und ob im Zuge der aktuellen Überarbeitung<br />

des CO 2<br />

-Gesetzes die in der Schweiz auf Verordnungsstufe<br />

beschlossene Übergangsregelung<br />

bestand hält, ist unsicher. Diese Übergangsregelung<br />

sieht vor, dass erst 2023 und<br />

nicht wie in der EU schon 2020, alle Neuwagen<br />

zur Berechnung der verschärften Zielvorgaben<br />

von 95 statt 130 g CO 2<br />

/km herangezogen werden.<br />

Was natürlich zu einer weiteren Bussen-<br />

Explosion ab 2020 führen könnte. Unklar ist<br />

momentan auch, wer schlussendlich die Zeche<br />

bezahlen muss: Der Kunde beim Neuwagenkauf,<br />

der Importeur beim Gewinn, der Garagist<br />

bei der Marge oder jeder ein bisschen? <<br />

Die Top Ten bei den CO 2<br />

-Bussen 2018**<br />

Importeur Fahrzeugpool* Anzahl PW Ø Leergewicht<br />

in kg<br />

Ø CO 2<br />

2018 in g/km<br />

(ungewichtet)<br />

Ø CO 2<br />

2018 in g/km<br />

(gewichtet)<br />

CO 2<br />

-Ziel in g/km<br />

Zielabweichung<br />

in g/km<br />

Sanktion in CHF<br />

FCA Switzerland SA Standard 15 302 1604 141.7 141.6 131.9 9.7 11 368 621.00<br />

Mercedes Benz<br />

Schweiz AG<br />

Standard 21 277 1860 151.0 151.0 143.6 7.3 10 522 540.00<br />

Mazda Suisse SA Mazda 6107 1503 139.1 139.1 129.4 9.6 4 473 988.00<br />

Ford Motor Comp.<br />

(Switzerland) SA<br />

Honda Automobiles<br />

Suisse SA<br />

VW Gruppe und<br />

Porsche<br />

Standard 14 761 1612 135.5 135.5 132.2 3.3 1 188 998.63<br />

Standard 2855 1372 127.2 127.2 121.3 5.8 968 701.44<br />

Standard 78 736 1745 139.7 139.6 138.3 1.3 822 791.19<br />

Maserati Schweiz AG Maserati 594 2258 248.8 248.8 239.0 9.7 441 312.31<br />

S & N Automobile Standard 102 1869 155.9 155.9 144 11.8 97 950.60<br />

Korean Motor<br />

Company, Kontich<br />

Standard 6873 1560 131.2 131.2 129.9 1.3 71 822.85<br />

Garage Auto Kunz AG Subaru 80 1674 172.6 172.6 164.6 7.9 44 532.00<br />

* Bezeichnet die PW-Flotte, die für die Sanktionsberechnung berücksichtigt wird. Ein Importeur kann im Falle von Spezialzielen über mehrere Fahrzeugpools verfügen.<br />

Standard: Markenunabhängige Abrechnung mit 130 g/km-Ziel. Markenname XY: Klein- oder Nischenherstellerziel für die entsprechende Marke.<br />

** ** Kleinimporteure mit Einzelabrechnungen mussten zudem noch 832 375.95 CHF bezahlen, so dass das Sanktionstotal sich 2018 auf bislang insgesamt 31 113 634.45 CHF beläuft.<br />

Wobei die Angaben eines Importeurs in der Statistik noch fehlen, da dort die Berechnung der Sanktionen noch nicht abgeschlossen ist.<br />

Quelle: www.bfe.admin.ch<br />

86<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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VERBAND & SEKTIONEN<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» 2020<br />

«Die Umweltdiskussion<br />

betrifft unser Gewerbe direkt»<br />

Das Programm für den «Tag der Schweizer Garagisten» steht. Die Gäste dürfen sich auf eine interessante Tagung mit spannenden<br />

Referenten freuen. Im Zentrum steht das Verhältnis des Garagisten zu seinen Kunden, das im Herbst im Rahmen<br />

einer Umfrage repräsentativ erforscht wird. Reinhard Kronenberg<br />

Herr Wernli, der Politologe Claude<br />

Longchamp wird am «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» 2020 anhand der aktuellen<br />

Umweltdiskussion aufzeigen, wie und weshalb<br />

gesellschaftliche Trends entstehen und<br />

welche Auswirkungen sie haben. Weshalb<br />

ist das für den Garagisten relevant?<br />

Urs Wernli: Vor allem, weil die Umweltdiskussion<br />

verschiedene Folgen hat: Gesellschaftlich<br />

beeinflusst sie das Verhalten der motorisierten<br />

Verkehrsteilnehmer und politisch hat<br />

sie Auswirkungen auf die Zusammensetzung<br />

des Parlaments und die Gesetzgebung. Davon<br />

ist die Autobranche direkt betroffen <strong>–</strong> und damit<br />

auch die AGVS-Mitglieder.<br />

Als Referent tritt auch Pascal Previdoli<br />

auf, der stellvertretende Direktor des<br />

Bundesamtes für Energie. Warum?<br />

Auf seine Teilnahme legen wir grossen Wert.<br />

Wir wollen damit zeigen, dass zwischen unserem<br />

Gewerbe und den Behörden stetig an Brücken<br />

gebaut wird. Die anstehenden Herausforderungen<br />

können wir besser gemeinsam<br />

meistern. Deshalb verstehen wir diesen Dialog<br />

auch als Zeichen, zur Lösung beizutragen.<br />

Welche Rolle übernimmt Jürg Röthlisberger,<br />

Direktor des Bundesamts für Strassen<br />

(Astra), im Programm?<br />

Der AGVS bringt sich konstruktiv in die Umwelt-<br />

und die Verkehrspolitik ein. Das Astra<br />

kann massgeblichen Einfluss nehmen auf die<br />

Entwicklung der individuellen Mobilität. Es<br />

wird also spannend sein, vom Astra-Chef persönlich<br />

zu erfahren, wie er die Entwicklung<br />

sieht und wo er als nächstes die Hebel ansetzt.<br />

AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli freut sich auch am kommenden «Tag der Schweizer Garagisten» auf<br />

spannende Referenten.<br />

Jürg Röthlisberger wird an einer Diskussionsrunde<br />

mit FDP-Nationalrat Thierry<br />

Burkart und Christian Bach von der Empa teilnehmen.<br />

Wo sehen Sie da eine Verbindung?<br />

Das ist nur auf den ersten Blick eine ungewöhnliche<br />

Mischung. Auf den zweiten Blick<br />

macht sie Sinn: Verkehrsplanung durch das<br />

88<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Astra, Ausbau des Strassennetzes durch das Parlament,<br />

Entwicklung der Antriebstechnologien<br />

durch die Empa. Das alles kann längst nicht mehr<br />

isoliert betrachtet werden und wird einen grossen<br />

Einfluss auf unser Kerngeschäft haben, den motorisierten<br />

Individualverkehr.<br />

Aus- und Weiterbildung sind auch ein Thema.<br />

Inwiefern?<br />

Die Bildung gehört zu den Kernaufgaben unseres<br />

Verbandes und ist deshalb integraler Bestandteil des<br />

Programms eines jeden «Tag der Schweizer Garagisten».<br />

Dieses Mal diskutieren wir mit jungen Berufsleuten<br />

über ihre Erfahrungen und ihre Perspektiven.<br />

Wir wollen erfahren, wie sie ihre Ausbildung erleben<br />

und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Und natürlich<br />

werden wir sie auch fragen, wie sie die ganze<br />

Umweltdiskussion erleben und interpretieren.<br />

präsentieren. Deshalb haben wir mit Link ein renommiertes<br />

Marktforschungsinstitut beauftragt, die<br />

Stellung des Garagisten bei seinen Kunden auf einer<br />

repräsentativen Basis zu erforschen. Wir versprechen<br />

uns davon viele konkrete Hinweise, die es unseren<br />

Mitgliedern erlauben, verstärkt auf die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden einzugehen.<br />

Welche Aufgabe hat Michael Jost von VW?<br />

Dass es uns gelungen ist, den Chefstrategen von<br />

Volkswagen für ein Referat zu verpflichten, ist fantastisch.<br />

Es dürfte spannend werden, zu erfahren,<br />

wie sich VW vom Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister<br />

wandeln will und was das für den<br />

Handel bedeutet. Das ist nicht nur für VW-Händler<br />

interessant, sondern für die gesamte Branche. Gelegenheiten,<br />

solche Informationen aus erster Hand<br />

zu bekommen, sind rar.<br />

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Den Nachmittag eröffnet mit Mireille Jaton eine<br />

Persönlichkeit, die man nicht unbedingt an einer<br />

Fachtagung der Garagisten erwartet.<br />

Das stimmt. Als wir im Frühling gelesen haben, dass<br />

eine Schweizerin den Wettbewerb zur besten Rednerin<br />

Europas gewonnen hat, war uns sofort klar, dass<br />

wir sie einladen <strong>–</strong> wir Schweizer sind ja nicht bekannt<br />

als die besten Redner. Sich gut ausdrücken zu<br />

können und zu wissen, wie man wirkt, kann in sehr<br />

vielen Alltagssituationen helfen. Und wenn jemand<br />

weiss, wie das geht, dann ist das Mireille Jaton.<br />

Am 14. Januar im Kursaal in Bern präsentiert der<br />

AGVS auch die Resultate einer Marktforschung<br />

zum Verhältnis Automobilist und Garagist. Was ist<br />

hier der Hintergrund?<br />

Unsere Mitglieder stehen täglich in Kontakt mit<br />

ihren Kunden und erhalten direkte Rückmeldungen.<br />

Das sind individuelle und für jeden Betrieb sehr<br />

wichtige Momentaufnahmen. Mit der Befragung<br />

der Automobilisten wollen wir unseren Mitgliedern<br />

ergänzende Anhaltspunkte für die nahe Zukunft<br />

Auch das Programm für den Abend steht.<br />

Wen dürfen die Tagungsgäste erwarten?<br />

Mit Philip Keil haben wir einen der besten Business-<br />

Speaker im deutschsprachigen Raum verpflichtet. Er<br />

ist Pilot und überträgt seine Erkenntnisse aus der Fliegerei<br />

auf den Unternehmer <strong>–</strong> und zwar auf eine so unvergleichliche<br />

und authentische Art, dass er die Leute<br />

in seinen Bann zieht. Der Nutzwert, den die Tagungsteilnehmer<br />

haben werden, ist sehr gross. Das wird<br />

für die Gäste am «Dîner» ein bleibendes Erlebnis. <<br />

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«Kunden, Umwelt, Kompetenzen» <strong>–</strong> und ein hoher Nutzwert<br />

kro. Im Zentrum des 15. «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» vom 14. Januar 2020 im Kursaal in Bern<br />

steht das Verhältnis zwischen dem Garagisten und<br />

seinen Kunden als wichtigsten Stakeholdern. Um<br />

diesem für das einzelne Mitglied höchst relevanten<br />

Verhältnis auf den Grund zu gehen, hat der AGVS<br />

das Meinungsforschungsinstitut Link mit einer<br />

repräsentativen Marktstudie beauftragt. Die Resultate<br />

der Umfrage bei über 1000 Automobilistinnen und<br />

Automobilisten in der Schweiz werden am 14. Januar<br />

im Rahmen der AGVS-Tagung vorgestellt.<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» 2020 wartet<br />

noch mit weiteren Höhepunkten auf: Politologe<br />

Claude Longchamp wird darlegen, wie und warum<br />

gesellschaftliche Trends entstehen und welche<br />

Auswirkungen sie schliesslich politisch haben<br />

können <strong>–</strong> am Beispiel der aktuellen Umweltdebatte.<br />

Welche Auswirkungen die Ausrichtung der Hersteller<br />

in Richtung Mobilitätsdienstleister auf den Handel<br />

haben, wird ebenfalls aufgezeigt. Und zwar von äusserst<br />

kompetenter Seite: Es ist dem AGVS gelungen, Michael<br />

Jost, den Leiter Strategie des Volkswagenkonzerns, als<br />

Referenten zu gewinnen.<br />

Ein besonderer Höhepunkt erwartet die Teilnehmer<br />

zum Abschluss der Veranstaltung im Rahmen<br />

des traditionellen «Dîner des garagistes»: Philip Keil,<br />

Deutschlands bekanntester Pilot, nimmt die Gäste<br />

mit auf einen ganz besonderen Flug <strong>–</strong> einen, der fast<br />

in einer Katastrophe geendet hätte. Was Keil daraus<br />

für Teams in Unternehmen ableitet, ist von ausgesprochener<br />

Faszination.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Premiere für Integrationsvorlehre<br />

> Lehrabschlussfeier der AGVS-Sektion Solothurn.<br />

Die erfolgreichen Automobil-Mechatroniker/innen EFZ der AGVS-Sektion Solothurn.<br />

pd. Die jungen Berufsleute der AGVS-Sektion<br />

Solothurn konnten ihre Fähigkeitszeugnisse<br />

und die Berufsatteste Ende Juni vor<br />

rund 240 Gästen entgegennehmen. Durch<br />

die Feier im Turbensaal führte wie immer<br />

Roger Brogli. Insgesamt wurden 61 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten geprüft. Mit<br />

grosser Freude durfte der AGVS auch die<br />

Fähigkeitszeugnisse an fünf Frauen übergeben.<br />

Die jungen Berufsleute erbrachten tolle<br />

Leistungen, vorab Automobil-Fachmann<br />

Luca Urani, der im Fach Berufskenntnisse<br />

die hervorragende Note 6,0 erreichte.<br />

Die Ergebnisse liegen im Durchschnitt<br />

auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Bei<br />

den Automobil-Assistenten schloss der beste<br />

Kandidat mit der Note 5,1 ab, bei den Automobil-Fachmänner/-frauen<br />

EFZ lag die beste<br />

Note bei 5,6 und bei den Automobil-Mechatroniker/-innen<br />

EFZ war die Schlussnote von<br />

5,1 die höchste.<br />

Der Auto Gewerbe Verband Solothurn<br />

konnte auch eine Klasse mit Absolventen der<br />

Integrationsvorlehre führen: Zwölf Kandidaten<br />

absolvierten den einjährigen Lehrgang,<br />

der das Ziel der beruflichen Eingliederung hat.<br />

Neun Absolventen erhielten von ihren Lehrbetrieben<br />

den Ausbildungsvertrag zum Automobil-Assistenten<br />

EBA. Die Sektion bedankt<br />

sich herzlich bei ihren Mitgliedergaragen, die<br />

sich an diesem Lehrgang beteiligt haben.<br />

Schliesslich wurde die Feier von Shorty verzaubert.<br />

Der Comedy-Zauberer konnte alle in<br />

seinen Bann ziehen, bevor die Anwesenden<br />

den Abend dank Hugo Uebelhard und seinem<br />

Team kulinarisch und gemütlich ausklingen<br />

lassen konnten. <<br />

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<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Eine Feier im Zeichen des Glücks<br />

> Fit für die Zukunft: 62 Lernende der AGVS-Sektion Berner Oberland freuen sich über ihre Diplome.<br />

bg. «Glück ist, das zu mögen, was man muss,<br />

und das zu dürfen, was man mag.» Mit dem<br />

Zitat von Autopionier Henry Ford begrüsste<br />

Martin Wildhaber, Präsident der AGVS-<br />

Sektion Berner Oberland, die 62 erfolgreichen<br />

Berufsleute und die zahlreichen Gäste und Besucher,<br />

die an der Diplomfeier <strong>2019</strong> auf dem<br />

Expo-Areal in Thun teilnahmen.<br />

«Sie haben Glück! Dies trifft auf alle zu, die<br />

sich heute Abend hier eingefunden haben,<br />

aber auf die jungen erfolgreichen Berufsleute<br />

ganz besonders», führte Wildhaber weiter<br />

aus. «Sie haben die Ausbildung gemacht, die<br />

Sie wollten. Dass Sie dies gerne taten, zeigen<br />

Ihre hervorragenden Leistungen», freute sich<br />

der Präsident. Die erfolgreichen Absolventinnen<br />

und Absolventen erhielten an der Feier<br />

das Berufsattest oder das eidgenössische Fähigkeitszeugnis<br />

und haben so den soliden<br />

Grundstein für den Einstieg in das Berufsleben<br />

gelegt. «Sie haben einen vielseitigen Beruf<br />

erlernt und werden von unserer Branche<br />

dringend gebraucht», sagte er weiter. «Ihre<br />

Arbeitszukunft bestimmen Sie nun selber.»<br />

Er rief die jungen Berufsleute dazu auf, auf ihr<br />

Können zu vertrauen, offen zu sein für Neues<br />

und neugierig und engagiert zu bleiben. Die<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten im Autogewerbe<br />

sind vielseitig und bieten beste Möglichkeiten,<br />

die beruflichen Ziele in der Autobranche<br />

weiter zu verfolgen.<br />

Eltern, Lehrmeister, Instruktoren, Berufsschullehrer<br />

und der Freundeskreis, sie alle<br />

haben zum Gelingen der Berufslehre beigetragen.<br />

«Junge Menschen erfolgreich in deren<br />

Ausbildung zu begleiten, zu fördern und<br />

zu unterstützen, ist eine wichtige und wunderbare<br />

Arbeit <strong>–</strong> manchmal aber auch ganz<br />

schön anstrengend», liess der Präsident mit<br />

einem Augenzwinkern verlauten.<br />

<strong>2019</strong> schlossen drei Frauen eine technische<br />

Ausbildung im Autogewerbe ab. Davon durfte<br />

eine Kandidatin aufgrund der hervorragenden<br />

Leistung eine Auszeichnung entgegennehmen.<br />

Geschickte Finger, rasches Auffassungsvermögen<br />

und volle Konzentration: Diese Eigenschaften<br />

waren bei den praktischen Prüfungen<br />

gefordert. Im Dienste der Mobilität<br />

arbeiteten die Kandidatinnen und Kandidaten<br />

auf Hochtouren. Die Prüfungen fanden im<br />

Ausbildungszentrum in Mülenen statt. Dazu<br />

standen rund 80 Experten während fast vier<br />

Wochen im Einsatz.<br />

Von den 64 geprüften Lernenden durften 62<br />

das Diplom in Empfang nehmen. Die erfolgreichen<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

wurden mit einer Anerkennungsmedaille<br />

und einem Fitnesstuch beschenkt. <<br />

26 der 64 Absolventen wurden für ihre sehr guten Leistungen ausgezeichnet.<br />

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VERBAND & SEKTIONEN<br />

Das Diplom aus goldenen Händen<br />

> Dario Cologna überreicht an der Lehrabschlussfeier der AGVS-Sektion Aargau die Diplome.<br />

crc. Dario Cologna hat Anfang <strong>2019</strong> seine Rolle<br />

beim AGVS ausgebaut. Als Botschafter für<br />

Effizienz und Spitzenleistungen überreichte<br />

er Mitte Juli die Diplome an die erfolgreichen<br />

Lehrabgänger der Sektion Aargau. Nach der<br />

Begrüssung durch Martin Sollberger, Präsident<br />

der AGVS-Sektion Aargau, führte Berufsbildungsobmann<br />

André Hofmann weiter<br />

durch den Abend.<br />

Hofmann gratulierte den erfolgreichen<br />

Absolventen und führte danach ein interessantes<br />

Interview mit dem AGVS-Botschafter.<br />

Die Gäste erfuhren, dass sich Langlauf-Profi<br />

Dario Cologna gerne für die Garagisten und<br />

deren Berufsnachwuchs einsetzt: «Das ist eine<br />

Rolle, mit der ich mich sehr gut identifizieren<br />

kann.» Die Verbindung zwischen Spitzensport<br />

und Ausbildung liegt für Dario Cologna<br />

bei drei Punkten: «Wir leben ähnliche Werte.<br />

Um erfolgreich zu sein, benötigen wir Disziplin,<br />

Durchhaltewillen und wir müssen unsere<br />

Ziele konsequent verfolgen. Wer sich hohe<br />

Ziele setzt und hart darauf hinarbeitet, kann<br />

sie erreichen.»<br />

André Hofmann wollte vom Spitzensportler<br />

auch wissen, ob es ihm schwerfalle, zugunsten<br />

des Erfolgs auf vieles zu verzichten: «Nein,<br />

gar nicht. Als Profisportler braucht es über<br />

eine längere Zeit Disziplin, was aber nicht<br />

bedeutet, dass ich auf alles verzichten muss.<br />

Auch ein Sportler darf geniessen <strong>–</strong> aber zum<br />

richtigen Zeitpunkt.»<br />

Zum Schluss gab der vierfache Olympiasieger<br />

den Lehrabgängern einen Rat mit auf den<br />

Weg: «Für Sie ging jetzt ein Lebensabschnitt<br />

zu Ende und Ihr Leben wird sich verändern.<br />

Olympiasieger Dario Cologna (links) zusammen mit Berufsbildungsobmann André Hofmann.<br />

Auch wenn Sie ein Ziel erreicht haben, geht<br />

es immer weiter. Es gibt immer etwas Neues,<br />

worauf man hinarbeiten muss. Sowohl für<br />

Sie als junge Berufsleute wie auch für mich<br />

als Athlet. Für Sie ist es die Weiterbildung,<br />

für mich sind es zum Beispiel die nächsten<br />

Olympischen Spiele im Jahr 2022 in Peking.»<br />

In diesem Jahr starteten im Aargau<br />

240 Kandidaten zu den Abschlussprüfungen.<br />

90 Prozent schlossen die Prüfungen erfolgreich<br />

ab. Der Gesamtnotendurchschnitt in<br />

den fünf Ausbildungskategorien betrug 4,6.<br />

Alle Absolventen, die mit einer Gesamtnote<br />

von 5,0 oder höher abschlossen, erhielten das<br />

Diplom, ein personalisiertes Sackmesser und<br />

einen Reisegutschein aus den Händen von Dario<br />

Cologna, der sich später fürs Fotoshooting<br />

an der Fotowand zur Verfügung stellte. <<br />

Stolz zeigen die Absolventen mit einer Gesamtnote von 5,0 und höher ihre Diplome. (Bilder Foto Basler)<br />

92<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

30 Jahre Engagement für den Nachwuchs<br />

> Urs Baumann, Leiter des AGVS-ÜK-Centers Lenzburg, sagt, warum die Ausbildung interessanter geworden ist.<br />

und Auswertungsarbeiten bei. Das wurde in<br />

den letzten Jahren immer wichtiger. Trotzdem<br />

vernachlässigen wir die handwerkliche<br />

Ausbildung nicht. Vergleicht man die frühere<br />

Ausbildung mit heute, so kann man sagen,<br />

dass sie breiter, interessanter und anspruchsvoller<br />

wurde. Die Lernenden waren früher<br />

nicht so brav wie die heutigen Jahrgänge.<br />

Aber ich denke, die Jungen von heute dürften<br />

ruhig etwas ehrgeiziger sein, wenn es darum<br />

geht, Neues selbst auszuprobieren.<br />

Er setzt sich seit drei Jahrzehnten für die Nachwuchsförderung in der Autobranche ein: Urs Baumann.<br />

crc. Herr Baumann, welches war Ihre<br />

«Basisausbildung»?<br />

Urs Baumann, Leiter des AGVS-Kurscenters,<br />

Sektion Aargau, in Lenzburg: Ich habe<br />

von 1976 bis 1980 bei der Centralgarage AG<br />

in Aarau eine Ausbildung als Automechaniker<br />

absolviert. Damals hiess die Berufsbezeichnung<br />

noch so.<br />

Wie sind Sie damals zum Job im ÜK-Zentrum<br />

gekommen?<br />

Ein paar Jahre nach der Lehre, von 1986 bis<br />

1988, bildete ich mich zum «Eidgenössisch<br />

Diplomierten Automechaniker» aus. Dies<br />

war gleichbedeutend mit der Meisterprüfung.<br />

Ich besuchte den ersten berufsbegleitenden<br />

Kurs an der Schweizerischen Technischen<br />

Fachschule Winterthur. Wir bildeten<br />

eine Lerngruppe und trafen uns jeweils bei<br />

mir zu Hause. Dabei wurde mir bewusst,<br />

dass ich meinen Schulkollegen gerne weiterhalf,<br />

wenn sie Fragen zum Schulstoff hatten.<br />

Kurze Zeit später wurde im ÜK-Center in<br />

Lenzburg eine Stelle frei als Kursleiter. Ich<br />

sah das Stelleninserat in der Zeitung und bewarb<br />

mich darauf. Ich erhielt die Zusage und<br />

nahm die Arbeit am 14. August 1989 auf.<br />

Können Sie sich noch an Ihren ersten<br />

Arbeitstag erinnern?<br />

In meiner ersten Woche lernte ich viele<br />

Leute an der Berufsschule und natürlich<br />

im ÜK-Center kennen. Wir bearbeiteten ein<br />

Unfallfahrzeug, um es zu Schulungszwecken<br />

verwenden zu können. Dazu durfte ich gleich<br />

eine neue Postenarbeit erstellen, die danach<br />

während einiger Jahre zum Einsatz kam. Am<br />

Sonntag vor meinem ersten Unterrichtstag<br />

spielte ich alle Posten durch, um für die ersten<br />

Lektionen bestens vorbereitet zu sein.<br />

Was war Ihr erster Job beziehungsweise<br />

Ihre erste Funktion?<br />

Ich war Kursleiter und unterrichtete das Fach<br />

«Autotechnik».<br />

Was hat sich seither am meisten verändert?<br />

Zu Beginn arbeiteten wir noch mit einem<br />

Atari-Computer. Die Möglichkeiten waren<br />

natürlich sehr begrenzt damit. Heute nutzen<br />

wir alle Möglichkeiten, welche die moderne<br />

IT-Infrastruktur bietet. So sind wir in der<br />

Lage, attraktive Lehrmittel und Arbeitsblätter<br />

selbst zu gestalten und anzupassen. Die<br />

Digitalisierung hat auch uns voll erfasst. Und<br />

zwar im positiven Sinne.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Als ich meine Arbeit aufnahm, hatten wir<br />

keine neuen Autos, an denen wir die Lernenden<br />

schulen konnten. Im besten Fall standen<br />

uns Unfall- und Abbruchwagen zur Verfügung.<br />

1991 erhielten wir den ersten Neuwagen,<br />

einen Toyota. Zudem kamen Testgeräte<br />

zu jener Zeit noch kaum zum Einsatz. Umso<br />

mehr schätzen wir die Situation heute. Heute<br />

arbeiten wir an Autos der neusten Generation<br />

und verwenden modernste Geräte<br />

wie zum Beispiel Diagnose- und Testgeräte.<br />

Gegenüber früher ist das schon ein riesiger<br />

Vorteil, den ich extrem schätze. Bei der Ausbildung<br />

standen früher die mechanischen<br />

Arbeiten im Vordergrund. Heute bringen wir<br />

unseren Nachwuchsleuten auch Diagnose-<br />

Was macht eine Ausbildung im Autogewerbe<br />

auch für die Jugendlichen interessant?<br />

Die Vielseitigkeit, die breite Ausbildung und<br />

die Abwechslung. Wer sich für eine Ausbildung<br />

in unserer Branche entscheidet, muss<br />

wissen, dass sich die Autobranche weiterentwickeln<br />

wird. Das heisst, man muss auch<br />

sich selbst ständig weiterentwickeln und<br />

darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen.<br />

Heute müssen Sie die Lernenden bei allen<br />

Antriebsarten (Benzin, Diesel, Elektro,<br />

Hybrid) ausbilden. Wie schaffen Sie das?<br />

Auch unser Lehrerteam ist ständig gefordert,<br />

um «am Ball» zu bleiben. Wir müssen uns<br />

mit den neusten Techniken vertraut machen<br />

und über das aktuelle Know-how verfügen,<br />

um die Lernenden kompetent ausbilden zu<br />

können. Das ist eine Grundeinstellung, die<br />

wir täglich leben. Uns geht also die Arbeit<br />

nicht aus und wir sind froh, dass die Autoberufe<br />

nach wie vor sehr beliebt sind.<br />

Unterrichten Sie selbst auch?<br />

Als Leiter des ÜK-Centers muss ich mich jeden<br />

Tag um viele administrative und organisatorische<br />

Fragen kümmern. Somit lässt dies<br />

regelmässige Unterrichtsstunden leider fast<br />

nicht mehr zu. <<br />

MIDLAND.CH<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>93


VERBAND & SEKTIONEN<br />

«Die nächste Chance kommt nach der Niederlage»<br />

> Rennfahrerin Marylin Niederhauser übergab Ende Juni an der Lehrabschlussfeier in Biel die Diplome.<br />

az. Sie ist schnell, sehr schnell. Marylin<br />

Niederhauser ist Automobilrennfahrerin und<br />

gibt gerne Gas. Ende Juni übergab sie an der<br />

Lehrabschlussfeier in Biel die Fähigkeitszeugnisse<br />

und Berufsatteste. Geehrt wurden 33<br />

Automobil-Assistenten und Automobil-Fachmänner.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> war mit dabei und<br />

traf Niederhauser zum Interview.<br />

Was fasziniert Sie am Motorsport?<br />

Marylin Niederhauser: Am meisten fasziniert<br />

mich das schnelle Fahren. Das ist ein<br />

Gefühl, das man nicht in Worte fassen kann.<br />

Man steuert alleine dieses «Biest», das eine<br />

enorme PS-Leistung hat. Mir ist bewusst, wie<br />

gefährlich der Motorsport ist. Angst habe ich<br />

keine, aber ich fühle Respekt. Ich sehe immer<br />

wieder Unfälle und frage mich dann, weshalb<br />

ich das mache. Die Antwort darauf finde ich<br />

jedoch ziemlich schnell: Neben dem Fahren<br />

ist es das Gesamtpaket, das mich fasziniert,<br />

also die Unterstützung meines Teams, die Faszination<br />

Auto, den Fuss auf das Gas setzen,<br />

die Beschleunigung im ganzen Körper spüren.<br />

Sie mussten ein paar Niederlagen<br />

einstecken. Wie haben Sie sich nach<br />

solchen Niederlage wieder motiviert?<br />

Es ist immer schwierig, sich nach einer Niederlage<br />

neu zu motivieren. Man zweifelt<br />

schnell an sich. Die Schuld auf das Auto oder<br />

das Team zu schieben, ist nicht korrekt. Klar<br />

kann einmal ein Fehler am Auto das Rennen<br />

beinträchtigen, aber schlussendlich sitze ich<br />

am Steuer. Mit jedem Training und Rennen<br />

möchte ich besser werden. Bei einer Niederlage<br />

darf man traurig und wütend sein. Aber<br />

eine Stunde später muss man wieder Vollgas<br />

Marylin Niederhauser.<br />

geben. Bei manchen Rennen habe ich nicht<br />

einmal diese Stunde. Ich musste daher lernen,<br />

das Geschehene in kurzer Zeit zu reflektieren.<br />

Was hat nicht geklappt? Wie kann ich mich<br />

verbessern? Danach richte ich den Blick nach<br />

vorne. Man kann immer besser und schneller<br />

sein. Es gibt kein Limit. Die nächste Chance<br />

kommt nach der Niederlage.<br />

Haben Sie vor Ihren Rennen ein Ritual?<br />

Rennfahrerin zu sein, ist sehr schwierig. Ich<br />

muss mental und physisch fit sein. Vor Autorennen<br />

gehe ich in meinem Kombi joggen,<br />

auch wenn es 30 Grad ist. Dadurch werden die<br />

Muskeln warm. 30 Minuten vor Beginn sitze<br />

ich im Auto und gehe die Rennstrecke nochmals<br />

im Kopf durch. Vor dem Startschuss bin<br />

ich konzentriert und freue mich <strong>–</strong> ich bin wie<br />

in einer anderen Welt. Was ich dabei denke,<br />

kann ich nicht sagen. Es ist ein Gefühl voller<br />

Adrenalin.<br />

Sie haben eine Lehre als Pharma-<br />

Assistentin gemacht. Was hat Ihnen<br />

besonders gefallen?<br />

Es war eine schöne Zeit. Ich habe viele liebe<br />

Menschen kennengelernt. Meine Ausbildung<br />

vergleiche ich mit dem Motorsport. Während<br />

der Lehre absolvierte ich Zwischenprüfungen.<br />

Manche gelangen mir gut, andere weniger.<br />

Genauso ist es auch im Sport. Ich habe gelernt<br />

durchzuhalten, am Steuer zu bleiben. Die Lehre<br />

war für mich die lehrreichste Zeit. Man muss<br />

es selbst erlebt haben, um zu wissen, wie es ist.<br />

Was geben Sie den Lehrabsolventen für<br />

ihren Weg mit?<br />

Ich bin nicht die Vorbild-Lehrabgängerin.<br />

Ich habe nicht auf meinem gelernten Beruf<br />

weitergearbeitet. Nicht weil mir der Beruf als<br />

Pharma-Assistentin nicht gefallen hat, sondern<br />

wegen meiner Leidenschaft zum Motorsport.<br />

Es gibt Momente im Leben, in denen<br />

man am liebsten die Bremse betätigen und<br />

aussteigen möchte. Aber wohin führt das? Es<br />

ist wichtig, dass man nicht stehen bleibt und<br />

schon gar nicht rückwärts rollt, sondern den<br />

Blick nach vorne richtet und Gas gibt! <<br />

Persönliches<br />

Privatauto: Einen BMW 120 D<br />

Lieblingslied während der Autofahrt:<br />

«Rassige, schnelle Musik»<br />

Liebster Beifahrer: «Ich selbst!»


GARAGENWELT<br />

Würth AG<br />

wuerth-ag.ch<br />

> Orsy unterstützt beim Pneuwechsel <strong>–</strong> aber nicht nur<br />

alles, was es für den Pneuwechsel<br />

braucht <strong>–</strong> parat liegen. Jeder<br />

Handgriff muss sitzen. Kein Problem:<br />

Im Orsy-Systemregal und<br />

im Orsy-Werkstattwagen findet<br />

man jederzeit alles Material<br />

griffbereit und in ausreichender<br />

Menge.<br />

pd. Gerade die kleinen Teile, die<br />

Verbrauchsmaterialien wie zum<br />

Beispiel Schrauben, Muttern,<br />

Felgenreiniger oder Auswuchtgewichte,<br />

spielen in der Kostenund<br />

Effektivitätsbilanz des Betriebs<br />

eine grosse Rolle. Dabei<br />

sind es nicht allein die Materialkosten,<br />

die zu Buche schlagen.<br />

Vielmehr ist es die Beschaffung,<br />

die oft viel Zeit und damit Geld<br />

kostet. Zeit und Geld, das man<br />

lieber für sein Kerngeschäft und<br />

seine Kunden einsetzt. Genau<br />

hier entlastet das Orsy-System.<br />

Beim Pneuwechsel muss<br />

es schnell gehen. Am liebsten<br />

nehmen die Kunden ihr Fahrzeug<br />

nach möglichst kurzer Wartezeit<br />

gerade wieder mit. Damit das<br />

klappt und der Kunde zufrieden<br />

die Garage verlässt, müssen<br />

Felgenreiniger, Klebegewichtsentferner,<br />

Drehmomentschlüssel,<br />

Auswuchtgewichte <strong>–</strong> kurz<br />

Das Orsy-System unterstützt und entlastet die Garagisten.<br />

Das Orsy passt sich den Bedürfnissen<br />

eines Betriebes individuell<br />

an, sei es auf kleinstem<br />

Raum als Einzellösung oder als<br />

Lagermanagement-System, das<br />

die ganze Werkstatt versorgt.<br />

Für den rechtzeitigen Nachschub<br />

an Verbrauchsmaterial in<br />

genau der richtigen Menge sorgt<br />

der Würth-Verkäufer. Darin ist<br />

Würth AG Spezialist und bietet<br />

Garagisten genau die Unterstützung,<br />

die sie benötigen, um sich<br />

aufs Wesentliche konzentrieren<br />

zu können: ihre Kunden! <<br />

Bieri Tenta AG<br />

bieri.ch<br />

> Textile Rollvorhänge als preiswerte Alternative zu Holz-, Beton- oder Metalltrennwänden<br />

pd. Innerhalb weniger Sekunden<br />

können die Rollvorhänge und<br />

Raumabgrenzungen für Vorbereitungs-<br />

und Reparaturarbeitsplätze<br />

in Carrosserien heruntergelassen<br />

oder geöffnet werden.<br />

Damit ergeben sich in vielen<br />

Werkstätten neue Möglichkeiten.<br />

Etwa um Vorbereitungsoder<br />

Kleinreparaturplätze<br />

rasch voneinander abzutrennen,<br />

sodass jeder Mitarbeiter mit seiner<br />

Arbeit fortfahren kann, ob er<br />

nun lackiert, schleift oder poliert.<br />

Je nach Anforderungsprofil<br />

sind die rollbaren Planen auch<br />

Klare Trennung: Mit den neuartigen Rolltrennwänden können Arbeitsplätze sauber<br />

getrennt werden.<br />

mit durchsichtigen Elementen<br />

versehen, sodass der Sichtkontakt<br />

gewährleistet ist. Der Antrieb<br />

erfolgt über wartungsfreie<br />

Rohrmotoren oder über eine<br />

Handkurbel. Der Elektroantrieb<br />

kann mit einem dreifach Drucktaster<br />

optimiert werden. Die<br />

Wickelwelle wird mit Winkeln<br />

am Gebäude befestigt.<br />

Die strapazierfähigen Gewebe<br />

sind mit einer hochwertigen<br />

PVC-Beschichtung versehen<br />

und dadurch geschmeidig,<br />

beständig und robust. Der<br />

Rollbehang wird mit einem<br />

waagrechten Fallrohr ausgestattet.<br />

Dieser wird mittels<br />

eines zusätzlichen Hohlsaums<br />

am Behang einge arbeitet.<br />

Seitlich wird der Vorgang mit<br />

einem Hohlsaum verstärkt, um<br />

Scheuerungen an Mensch und<br />

Maschine zu verhindern.<br />

Um eine höhere Lichtdurchlässigkeit<br />

zu erreichen, kann<br />

der Behang mit PVC-Fenstern<br />

versehen werden. Der textile<br />

Rollvorhang ist somit eine preiswerte<br />

Alternative zu Holz-, Beton-<br />

oder Metalltrennwänden.<br />

Die Vorteile auf einen Blick:<br />

• einfache Bedienung<br />

• verschiedene Farben<br />

• hochwertige Materialien<br />

• schnell in Arbeitsumgebung<br />

integrierbar<br />

• minimierter Wartungsaufwand<br />

• Schweiss-Arbeitsplätze. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>95


GARAGENWELT<br />

Abt AG<br />

abt-ag.ch<br />

> Unfallfrei durch den Winter dank dem Service der Firma Abt AG<br />

pd. Was gibt es Schlimmeres<br />

als ein Pneumontagegerät,<br />

das während der Hochsaison<br />

den Geist aufgibt? Was gibt es<br />

Nervigeres, als die Kundenräder<br />

fünf Mal auszuwuchten, bevor<br />

das Ergebnis zufriedenstellend<br />

ist? Die Abt AG hilft, die Garageneinrichtungen<br />

rechtzeitig zur<br />

Wintersaison auf Vordermann<br />

zu bringen.<br />

Die Abt-Spezialisten kalibrieren<br />

Auswuchtmaschinen,<br />

schmieren Lifte und Pneumontagegeräte<br />

und wechseln alle<br />

Verschleissteile nach Bedarf.<br />

Besitzer von Corghi- oder<br />

Drester-Produkten melden sich<br />

rechtzeitig bei der Abt AG, um<br />

ihren Servicetermin zu fixieren,<br />

damit sie unfallfrei durch den<br />

Winter kommen. <<br />

Die Spezialisten der Abt AG sorgen dafür, dass die Garagisten unfall- und pannenfrei durch den Winter kommen.<br />

Ronal Group<br />

ronal-wheels.com<br />

> Stylisches Ronal Design R62<br />

pd. Ihre leicht versetzten<br />

Speichenelemente verleihen der<br />

Ronal R62 bereits im Stand eine<br />

besonders dynamische Optik.<br />

Sie ist für sportliche Fahrzeuge<br />

der Mittelklasse in den Grössen<br />

7.5 x 17, 7.5 x 18, 8.0 x 19 und<br />

8.5 x 20 Zoll in der Oberfläche<br />

jetblack-matt-frontkopiert erhältlich.<br />

Es handelt sich um die erste<br />

Ronal-Felge, der mit Designelementen<br />

ein individuelles<br />

Aussehen verliehen werden<br />

kann. Autoliebhaber können die<br />

Alu-Felge mit trendigen Applikationen<br />

aus Kunststoff bestücken<br />

lassen, die die R62 <strong>–</strong> und damit<br />

ihr Fahrzeug <strong>–</strong> zu einem echten<br />

Hingucker machen. Die Ronal<br />

R62 ist mit oder ohne Designelemente<br />

bestellbar. Eine<br />

Individualisierung der Felge<br />

ist auch nachträglich möglich.<br />

Aktuell sind die Applikationen<br />

in Rot, Blau und Grün erhältlich.<br />

Die Felge passt unter anderem<br />

auf den Audi RS 3 (8V), Ford<br />

Focus RS, Mercedes C 43 AMG,<br />

Hyundai i 30 N Performance,<br />

Seat Ateca Cupra sowie viele<br />

weitere sportliche Fahrzeuge<br />

der Mittel- und Kompaktklasse.<br />

Ab <strong>September</strong> ist das Design<br />

Ronal R62 zusätzlich in der<br />

neuen glänzenden Oberfläche<br />

Jetblack mit ausgewählten<br />

Lochkreisen erhältlich. Sämtliche<br />

Ronal und Speedline<br />

Corse Felgen des Unternehmens<br />

verfügen über eine Freigabe<br />

und die entsprechenden<br />

RDKS-Zulassungen. <<br />

Ronal R62: Individualität dank farbigen Designelementen.<br />

96<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Rhiag Group Ltd<br />

rhiag.ch / expo-rhiag.com<br />

> Rhiag Hausmesse <strong>2019</strong> in Langenthal <strong>–</strong> jetzt anmelden<br />

pd. Am 27. und 28. <strong>September</strong><br />

<strong>2019</strong> findet die vierte Hausmesse<br />

der Rhiag Group Ltd in<br />

Langenthal statt. Über 30 internationale<br />

Aussteller treffen auf<br />

Garagisten und Mechaniker aus<br />

der ganzen Schweiz.<br />

Die Automobilbranche ist<br />

geprägt von ständigen Veränderungen.<br />

Darum müssen<br />

Garagisten stets auf dem<br />

neuesten Stand bleiben, wenn<br />

es um Trends und Neuigkeiten<br />

im Automotive Aftermarket<br />

geht. Hier kommt die Rhiag<br />

Hausmesse ins Spiel. Diese einzigartige<br />

Veranstaltung liefert<br />

eindrückliche Insights zur Welt<br />

der Fahrzeugersatzteile. Über 30<br />

Aussteller stehen während den<br />

zwei Messetagen für Gespräche<br />

und technische Fragen zur Verfügung.<br />

Die Tombola verspricht<br />

dieses Jahr den grössten Hauptgewinn<br />

bisher. Mit etwas Glück<br />

winkt dem glücklichen Gewinner<br />

ein brandneuer Peugeot 208.<br />

Nach dem Rundgang<br />

empfiehlt sich ein Besuch<br />

im Verpflegungsbereich, der<br />

vielseitige Köstlichkeiten und<br />

geselliges Beisammensein<br />

bietet. Die charmante Markthalle<br />

in Langenthal sorgt für ein<br />

familiäres Ambiente und ist mit<br />

allen Verkehrsmitteln optimal<br />

erreichbar. Parkplätze werden<br />

vor der Halle kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Dieses Jahr wird an der<br />

Hausmesse ein besonderes<br />

Jubiläum gebührend gefeiert:<br />

Seit 40 Jahren ist die Firma<br />

Rhiag im operativen Geschäft<br />

mit Industrie- und Autoersatzeilen<br />

tätig. Was als Drei-Mann-<br />

Betrieb begann, entwickelte<br />

sich bis heute zu einem der<br />

führenden Ersatzteilanbieter der<br />

Schweiz. Zu vielen grossen Teileherstellern<br />

wie zum Beispiel<br />

Boge-Sachs, Götze-Payen, LUK<br />

und Breco-Brembo, die auch<br />

zu den Ausstellern der Hausmesse<br />

gehören, hält Rhiag seit<br />

Bestehen die Treue. Laufend<br />

wurde das Sortiment erweitert<br />

und umfasst mittlerweile mehrere<br />

hunderttausend Artikel in<br />

über hundert Artikelgruppen.<br />

Interessierte können sich<br />

jetzt unter expo-rhiag.com ihr<br />

kostenloses Ticket für die Rhiag<br />

Hausmesse <strong>2019</strong> sichern. Eindrücke<br />

und Bilder der letzten<br />

Hausmesse gibt es unter exporhiag.com/impressionen.<br />

<<br />

Im Verpflegungsbereich der Rhiag Hausmesse können die Besucher ihre Eindrücke<br />

über die Trends und Neuigkeiten im Automotive Aftermarket diskutieren.<br />

ABT<br />

abt-sportsline.de<br />

> Exklusives Flowforming-Verfahren: ABT High Performance HR in 22 und 23 Zoll<br />

pd. Zehn filigrane Doppelspeichenpaare,<br />

die weit ins<br />

Felgenhorn hineinreichen,<br />

zeichnen das ABT High Performance<br />

HR aus. Erhältlich ist das<br />

winterfeste Leichtmetallrad,<br />

das für eine Vielzahl von grösseren<br />

Modellen von Audi und<br />

VW verfügbar ist, in der Farbe<br />

«Shadow Silver» in 22 Zoll.<br />

Exklusiv für den Audi Q8 sind<br />

sogar 23 Zoll möglich. Alternativ<br />

kann hier auch der Farbton<br />

«Dark Smoke» gewählt werden.<br />

konnte das Volumen des Felgenbetts<br />

um bis zu 50 Prozent<br />

reduziert werden, was unter<br />

anderem ein schlankes Horn<br />

ermöglicht. Gleichzeitig macht<br />

das Rad seinem Namen auch<br />

im Fahrbetrieb alle Ehre, denn<br />

es läuft extrem laufstabil.<br />

Weitere Infos zu den Leichtmetallrädern<br />

von ABT Sportsline<br />

und den möglichen Anwendungen<br />

hält der ABT Konfigurator<br />

bereit. <<br />

Dank des innovativen Flowforming-Produktions<br />

verfahrens,<br />

das ähnliche Vorteile wie die<br />

Schmiedetechnik bietet, konnte<br />

das ABT High Performance HR<br />

besonders leicht konstruiert<br />

werden. Eine spürbare Materialverdichtung<br />

ermöglicht<br />

beson ders schlanke Strukturen<br />

und geringe Wandstärken. So<br />

Cooler Auftritt: Das ABT High Performance HR ist für zahlreiche grössere Modelle von<br />

Audi und VW verfügbar.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>97


UMFRAGE DES MONATS<br />

WAS HALTEN SIE VON<br />

DER TESTSTRECKE<br />

FÜR ELEKTROMOBILE<br />

IN HALLE 7?<br />

Die GIMS-Kurzmesse findet im Jahr 2020 definitiv<br />

nicht mehr statt. Neu entsteht in der Halle 7 eine<br />

grosse Indoor-Teststrecke für Elektromobilität, die<br />

GIMS-Discovery. Damit soll das Live-Erlebnis des<br />

Auto-Salons aufgewertet und die Halle 7 <strong>–</strong> ganz<br />

dem Zeitgeist entsprechend <strong>–</strong> zum neuen Treffpunkt<br />

für alternative Antriebe werden. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

befragte seine Leserinnen und Leser, was sie von der<br />

Teststrecke in Halle 7 halten. 30 Prozent finden die<br />

Idee «sehr attraktiv». Die restlichen 70 Prozent gaben<br />

jedoch an, es interessiere sie nicht.<br />

Das interessiert<br />

mich nicht.<br />

Das ist sehr<br />

attraktiv.<br />

30%<br />

70%<br />

Was halten Sie von der Teststrecke<br />

für Elektromobile in Halle 7?<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong>-AUSGABE 10 <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2019</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 1. Oktober <strong>2019</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Das grosse Potenzial bei<br />

Occasionen<br />

AGVS-Geschäftsführer Markus Aegerter<br />

erklärt im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong>,<br />

weshalb der Verband ein derat grosses<br />

Gewicht auf den Occasionenmarkt legt.<br />

Die Swiss Automotive Show feiert<br />

Premiere in Freiburg<br />

Die SAS wächst stetig und findet darum erstmals<br />

nicht mehr im Landeslager, sondern in<br />

Freiburg statt. Das beigelegte SAS-Messemagazin<br />

berichtet über diese Premiere.<br />

Diese Kandidaten unterstützt der<br />

AGVS auf dem Weg nach Bern<br />

Bei den Eidgenössischen Wahlen vom<br />

20. Oktober <strong>2019</strong> gibt es einige Kandidaten,<br />

die sich für das Autogewerbe einsetzen.<br />

Wir zeigen, wer diese Kandidaten sind.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

91. Jahrgang, 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per <strong>September</strong> 2018: 12 725 Exemplare davon 9548 in Deutsch, 3117 in Französisch<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

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(jas, leitender Redaktor Mobilität), André<br />

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(cst, Redaktorin), Jean-Philippe Pressl-<br />

Wenger (jppw, Korrespondent Westschweiz),<br />

Andreas Senger (se, Spezialgebiet Technik),<br />

Bruno Sinzig (si, Spezialgebiet Bildung),<br />

Raoul Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Beiträge von: Sarah Umbricht,<br />

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98<br />

<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Erreichen Sie Ihr Ziel <strong>–</strong> egal was der Winter bringt<br />

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Hervorragendes Bremsverhalten<br />

bei Schnee und Eis sowie sehr gute<br />

Traktion auf Schnee 1<br />

Einziger Winterreifen mit Nasshaftung<br />

«A» in allen Dimensionen<br />

und Bester im Nassbremsen 1<br />

In ausgewählten<br />

Dimensionen mit DriveGuard<br />

Technologie erhältlich 2<br />

1<br />

Test durchgeführt vom TÜV SÜD im ATP Papenburg (Deutschland) im Auftrag von Bridgestone. TÜV SÜD Product Service GmbH Bericht Nr. [713139853-BM],<br />

Oktober bis November 2018, Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, Dimension: 195/65 R15, Test: http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf<br />

2<br />

Die Bridgestone DriveGuard Technologie ermöglicht im Pannenfall eine Weiterfahrt von bis zu 80 km bei max. 80 km/h.<br />

Bridgestone Europe NV/SA<br />

Niederlassung Schweiz<br />

www.bridgestone.ch


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