AUTOINSIDE Ausgabe 9 – September 2019
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AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Handarbeit<br />
Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />
Garagistenzmorge<br />
Für DTM-Pilot Nico Müller<br />
sind Reifen eine Wissenschaft<br />
für sich.<br />
Seiten 18 <strong>–</strong> 22<br />
Eidgenössische Wahlen<br />
So empfiehlt SVP-Parteipräsident<br />
Albert Rösti seine<br />
Partei zur Wahl.<br />
Seiten 60 <strong>–</strong> 61<br />
«Tag der Schweizer Garagisten»<br />
Das Programm für den<br />
14. Januar 2020 im Kurssaal<br />
von Bern steht fest.<br />
Seiten 88 <strong>–</strong> 89
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Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Garagistenzmorge<br />
Jubiläum<br />
Eidgenössische Wahlen<br />
Für DTM-Pilot Nico Müller SAG-Tochter Technomag feiert So empfiehlt SVP-Parteipräsident<br />
Albert Rösti seine<br />
sind Reifen eine Wissenschaft ihr 70-jähriges Bestehen <strong>–</strong> ein<br />
für sich.<br />
Rückblick.<br />
Partei zur Wahl.<br />
Seiten 18 <strong>–</strong> 22<br />
Seiten 54 <strong>–</strong> 59<br />
Seiten 60 <strong>–</strong> 61<br />
INHALT<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />
5 Editorial<br />
6 Kurz notiert<br />
Reifen und Räder<br />
8 Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />
14 Direkte oder indirekte RDKS? Was<br />
eignet sich wann?<br />
18 DTM-Fahrer Nico Müller über die<br />
Qual der Reifenwahl<br />
24 Dank Carex bequem zur<br />
Wunschfelge<br />
26 Das sind die Winterreifentrends<br />
32 Online-Termine sind gefragt<br />
34 «King of Wheels» bieten Garagisten<br />
ein neues Geschäftsfeld<br />
38 Philip Müller von der Ronal Group<br />
im Gespräch<br />
40 <strong>AUTOINSIDE</strong> weiss, wann der<br />
Winter kommt<br />
42 Mit diesen Tipps kommt das<br />
Reifengeschäft ins Rollen<br />
44 Produktenews<br />
Swiss Automotive Show<br />
52 Sébastien Moix erklärt, auf was<br />
sich die Besucher an der SAS<br />
freuen können<br />
54 70 Jahre Technomag<br />
Politik & Recht<br />
60 Parteipräsident Albert Rösti<br />
empfiehlt die SVP zur Wahl<br />
62 So kündigt oder ändert man<br />
Werkstattverträge<br />
64 Werden Winterreifen obligatorisch?<br />
66 Walter Wobmann: Nationalrat mit<br />
Benzin im Blut<br />
Bildung<br />
68 Die Didaktikmodule des AGVS<br />
70 Business Academy<br />
72 Regionale Weiterbildungskurse<br />
74 Der Weg zum Kundendienstberater<br />
Technik & Umwelt<br />
76 Stephen Neumann sagt, wieso der<br />
VW-Konzern bei CNG Gas gibt<br />
80 Das Vertrauen in Diesel kehrt<br />
zurück<br />
82 EU schreibt neue Assistenzsysteme<br />
vor<br />
Handel & Aftersales<br />
84 «Werkstatt der Zukunft»: Effizienz<br />
beginnt bei der Kundenannahme<br />
86 Die CO 2<br />
-Bussen explodieren<br />
Verband & Sektionen<br />
88 Urs Wernli erklärt das Programm<br />
des nächsten «Tag der Schweizer<br />
Garagisten»<br />
90 LAP Sektion Solothurn<br />
91 LAP Sektion Berner Oberland<br />
92 Dario Cologna übergibt Diplome<br />
93 Urs Baumann engagiert sich seit<br />
30 Jahren für den Nachwuchs<br />
94 Rennfahrerin Marylin Niederhauser<br />
besucht LAP in Biel<br />
95 Garagenwelt<br />
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AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
98 Grafik des Monats,<br />
Vorschau & Impressum<br />
Handarbeit<br />
Zu Besuch bei Pirelli in Mailand<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />
Titelseite: Bei Pirelli<br />
ist Handarbeit gefragt.<br />
(Bild sco)<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />
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EDITORIAL<br />
Dario ist engagierter Botschafter für den Nachwuchs<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Unser AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />
steht beispielhaft für den Spirit<br />
«Ohne Fleiss kein Preis», den wir im<br />
Autogewerbe leben <strong>–</strong> täglich herausgefordert<br />
durch die anspruchsvollen<br />
Aufgaben in einer sehr wettbewerbsintensiven<br />
Branche. Zukunftsorientiert,<br />
kompetent, fokussiert und begeistert<br />
unterwegs zu sein, ist Grundsatz für<br />
den unternehmerischen Erfolg.<br />
Der vierfache Olympiasieger ist<br />
Botschafter der Schweizer Garagisten<br />
und setzt sich für die Nachwuchsförderung<br />
im AGVS ein. Als sympathischer<br />
Fahnenträger motiviert er mit<br />
seinem Vorbild, sich zu engagieren,<br />
durchzuhalten und die gesetzten Ziele<br />
konsequent zu verfolgen.<br />
Für den AGVS haben die Nachwuchsförderung<br />
und die stetige Investition in<br />
die Weiterbildung der Mitarbeitenden<br />
höchste Priorität: Bildung bedeutet<br />
Kompetenz und Kompetenz ist die Fähigkeit,<br />
Herausforderungen zu meistern.<br />
Dies wiederum ist zentral, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Branche zu<br />
sichern und den Kunden qualitativ hochwertige<br />
Dienstleistungen zu bieten.<br />
Um den Nachwuchs weiterhin für unsere<br />
Branche zu begeistern, investieren die<br />
Sektionen und der AGVS Schweiz in den<br />
Multichannel-Auftritt an Berufsmessen<br />
und Ausstellungen, in Flyer und Videos,<br />
in die Website autoberufe.ch sowie in<br />
die bei unserer Zielgruppe populären<br />
sozialen Medien wie Facebook, Instagram<br />
und Snapchat. Auch Schnuppertage in<br />
den Garagen sind äusserst beliebt und<br />
führen meist zu einem Lehrvertrag.<br />
Erfreulich ist, dass sich das Engagement<br />
des Autogewerbes für<br />
die Bildung nicht nur aufseiten des<br />
Gewerbes lohnt, sondern auch<br />
viele Lernende mit ihrem Entscheid<br />
zufrieden sind. Gemäss Umfragen<br />
sind über 80 Prozent unserer Lehrabgängerinnen<br />
und Lehrabgänger<br />
froh, eine Ausbildung in einer Garage<br />
absolviert zu haben. Fast die Hälfte<br />
möchte eine Weiterbildung in Angriff<br />
nehmen.<br />
Möchten Sie mehr zu diesem Thema<br />
oder unserem AGVS-Botschafter Dario<br />
Cologna erfahren? Dann besuchen<br />
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und wissenswerte Informationen<br />
zu bildungsrelevanten Themen aus<br />
unserem Gewerbe.<br />
Nun wünsche ich Ihnen noch viele<br />
schöne Spätsommertage, beste<br />
Gesundheit und erfolgreiche Geschäfte.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Urs Wernli<br />
Zentralpräsident<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Oliver Zipse wird neuer<br />
BMW-Chef<br />
Oliver Zipse<br />
Oliver Zipse hat am<br />
16. August das Amt des Vorsitzenden<br />
des Vorstands der<br />
BMW AG übernommen. Zipse<br />
tritt die Nachfolge von Harald<br />
Krüger an, der sich nicht mehr<br />
für eine weitere Amtszeit zur<br />
Verfügung stellte. Krüger hat<br />
am 15. August sein Amt als Vorstandsvorsitzender<br />
niedergelegt<br />
und ist aus dem Vorstand ausgeschieden.<br />
«Mit Oliver Zipse<br />
übernimmt ein führungsstarker<br />
Stratege und Analytiker den<br />
Vorstandsvorsitz der BMW AG.<br />
Er wird der BMW Group zusätzliche<br />
Impulse bei der Gestaltung<br />
der Mobilität der Zukunft verleihen»,<br />
sagte der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats der BMW AG,<br />
Dr. Norbert Reithofer.<br />
Jorge Diez wechselt zu<br />
Mitsubishi Motors<br />
Jorge Diez<br />
Die Mitsubishi Motors<br />
Corporation (MMC) hat bekannt<br />
gegeben, dass Jorge Diez die<br />
Leitung des europäischen<br />
Designzentrums der Marke<br />
(MMED) in der Nähe von<br />
Frankfurt übernommen hat<br />
und darüber hinaus zum Vizepräsident<br />
von Mitsubishi Motors<br />
R&D Europa (MRDE) ernannt<br />
wurde. Diez arbeitete die letzten<br />
18 Jahre beim Volkswagen-<br />
Konzern, wo er zunächst als<br />
Head of Exterior Design bei Seat<br />
und dann als Leiter Automotive<br />
Design bei Audi Konzept Design<br />
München tätig war.<br />
Im Rahmen seiner Tätigkeit<br />
war er für die Entwicklung der<br />
Modelle Seat Leon, Seat 20V20<br />
(Studie), Audi A7 und Audi TT<br />
verantwortlich.<br />
Skoda-Challenge: Zwei<br />
Schweizer Vize-Weltmeister<br />
Erneute Glanzresultate aus<br />
Schweizer Sicht an der diesjährigen<br />
internationalen Skoda<br />
Challenge. Bernhard Kunz von<br />
der Amag Autowelt Zürich<br />
wurde Vize-Weltmeister in der<br />
Kategorie «Servicetechniker»<br />
und verteidigt somit seinen<br />
letztjährigen 2. Platz. Auch in<br />
der Kategorie «Verkäufer»<br />
steht die Schweiz erneut auf<br />
dem Podest. Luca Melchionna<br />
von der Amag Zug holt sich<br />
ebenfalls die Silbermedaille.<br />
Die neunte internationale<br />
Skoda Challenge fand vom 27.<br />
bis 30. Juni in der kroatischen<br />
Hafenstadt Šibenik statt. 191<br />
Finalisten auf 32 Ländern<br />
nutzten am internationalen<br />
Wettbewerb die Gelegenheit,<br />
sowohl ihre handwerklichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten als<br />
auch ihre Kundenorientierung<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Wichtige Kriterien bei der<br />
Preisvergabe waren neben<br />
Teamgeist auch Kenntnisse<br />
zu den Markenwerten und der<br />
Unternehmensgeschichte des<br />
tschechischen Automobilherstellers.<br />
Hutter Dynamics AG schützt<br />
das Klima<br />
Hutter Dynamics stellt<br />
sich erfolgreich der Aufgabe<br />
des Klimaschutzes: Das<br />
Unternehmen hat die «Green<br />
Building»-Auszeichnung<br />
mit BMW-Goldstandard für<br />
besondere Nachhaltigkeit<br />
erhalten. Das im März <strong>2019</strong><br />
nach eingehender Prüfung<br />
vom BMW-Konzern erhaltene<br />
Zertifikat bescheinigt dem im<br />
März 2015 eröffneten Betrieb<br />
in Schaffhausen den höchstmöglichen<br />
Goldstandard<br />
Schweizer Team: (v.l.) Patrick Mair, Furttal-Garage Buchs ZH; Bernhard Kunz, Vize-<br />
Weltmeister Kategorie «Servicetechniker», Amag Autowelt Zürich; Marie Vodiková,<br />
Hostesse Skoda Auto; Luca Melchionna, Vize-Weltmeister Kategorie «Verkäufer»,<br />
Amag Zug; Eric Dénervaud, Amag Import AG; Philipp Meier, Amag Import AG.<br />
Auszeichnung für Hutter Dynamics.<br />
als besonders nachhaltiges<br />
Unternehmen <strong>–</strong> eine europaweit<br />
seltene Auszeichnung.<br />
Das detaillierte Referenzsystem<br />
«Nachhaltigkeit» von<br />
BMW enthält mehr als 80<br />
Optionen, die in den Bereichen<br />
Gebäudetechnik und<br />
Prozesse von ausgewiesenen<br />
Spezialisten genau beurteilt<br />
wurden. Als «Green Building<br />
mit BMW Gold Level» wird<br />
dem Betrieb an der Solenbergstrasse<br />
in Schaffhausen eine<br />
hohe Energieeffizienz attestiert,<br />
die Umweltbelastungen wie<br />
den Verbrauch von Energie und<br />
Wasser reduziert.<br />
Neuer Key Account Manager<br />
für 4Fleet Group<br />
Seit dem 1. Juli ist Cristian<br />
Sina neuer Key Account<br />
Manager 4Fleet Group bei den<br />
Goodyear Dunlop Handelssystemen<br />
(GDHS) in der<br />
Schweiz. Als neues Mitglied<br />
im Team um Marco Fabbro,<br />
Manager Retail Switzerland,<br />
wird sich der 43-jährige Sina<br />
künftig um die Belange der<br />
4Fleet Group in der Schweiz<br />
kümmern und zudem als Gebietsmanager<br />
die deutschsprachigen<br />
Premio-Partner<br />
betreuen. Sina ist der zentrale<br />
Koordinator für das Flottengeschäft<br />
und in dieser Funktion<br />
Das partnerschaftliche<br />
Garagenkonzept Ihrer ESA
KURZ NOTIERT<br />
Ansprechpartner für Händler<br />
und Kunden wie auch Kontaktperson<br />
zur 4Fleet Group in Köln.<br />
Michael Lohscheller wird<br />
PSA-Vorstand<br />
Michael Lohscheller.<br />
Michael Lohscheller, der<br />
CEO von Opel/Vauxhall, nimmt<br />
per 1. <strong>September</strong> Einsitz im<br />
Vorstand des Mutterkonzerns<br />
PSA. Er wird damit Nachfolger<br />
von Jean-Christophe<br />
Quémard, Executive Vice<br />
President, Direktor Mittlerer<br />
Osten und Afrika. Die Berufung<br />
von Lohscheller unterstreiche<br />
die Bedeutung der Integration<br />
von Opel/Vauxhall in die<br />
PSA-Gruppe, teilte PSA mit.<br />
Lohscheller ist seit 2017 CEO<br />
von Opel Automobile GmbH.<br />
Davor war er unter anderem für<br />
die Finanzen des Autobauers<br />
verantwortlich und arbeitete für<br />
die Volkswagen-Gruppe sowie<br />
weitere Automobilhersteller<br />
in Bereichen wie Finanzen,<br />
Marketing und Vertrieb.<br />
Pirelli ist auf der Suche nach<br />
Julia<br />
«Auf der Suche nach<br />
Julia» (im Original «Looking<br />
for Juliet») heisst der Pirelli-<br />
Kalender 2020 von Paolo<br />
Roversi. Das Projekt des<br />
Fotografen, an dem Schauspielerinnen<br />
und Sängerinnen<br />
verschiedener Kulturen<br />
und Länder beteiligt sind,<br />
orientiert sich an dem bekannten<br />
Shakespeare-Drama<br />
Romeo und Julia sowie an<br />
der Kombination aus Liebe,<br />
Kraft, Jugend und Schönheit,<br />
die von der weiblichen<br />
Heldin des Stückes verkörpert<br />
wird. Paolo Roversi wählte<br />
neun Persönlichkeiten aus,<br />
um die Rolle der Julia zu<br />
interpretieren: die britischen<br />
Schauspielerinnen Claire Foy,<br />
Mia Goth und Emma Watson,<br />
die amerikanischen Schauspielerinnen<br />
Indya Moore, Yara<br />
Shahidi und Kristen Stewart,<br />
die chinesische Sängerin Chris<br />
Lee, die spanische Sängerin<br />
Rosalia sowie die französischitalienische<br />
Künstlerin Stella<br />
Roversi.<br />
Schauspielerin Emma Watson posiert für den Pirelli Kalender 2020.<br />
Neuer Mitarbeiter auf<br />
AGVS-Geschäftsstelle<br />
Demetrio Kammermann.<br />
Am 1. August <strong>2019</strong> hat<br />
Demetrio Kammermann seine<br />
Lehre als Kaufmann begonnen<br />
und unterstützt während<br />
seiner Lehrzeit die Bereiche<br />
Bildung, Branchenvertretung<br />
und den Stab. Der AGVS heisst<br />
Demetrio Kammermann herzlich<br />
willkommen und wünscht ihm<br />
viel Erfolg und Freude in seinem<br />
neuen Tätigkeitsgebiet.<br />
Neuer Teamkollege für Bieler<br />
Rennfahrer Neel Jani<br />
Mit der Verpflichtung von<br />
André Lotterer als zweiten<br />
Fahrer neben Neel Jani wurde<br />
eine weitere Schlüsselrolle<br />
im Porsche-Werksteam der<br />
Formel E besetzt. Damit<br />
steht das Fahrer-Duo für die<br />
Debütsaison von Porsche in<br />
der Formel-E-Meisterschaft<br />
<strong>2019</strong>/2020 fest. Neben den<br />
beiden Stammfahrern formiert<br />
sich hinter den Kulissen die Einsatzmannschaft<br />
und macht sich<br />
bereit für das erste Formel-E-<br />
Rennen im November. Team-<br />
Manager Amiel Lindesay: «Was<br />
unsere Fahrer betrifft, haben<br />
wir mit Neel und André eine<br />
sehr gute Ausgangslage für den<br />
Werkseinstieg von Porsche in<br />
die Formel-E-Meisterschaft.»<br />
MITGLIED<br />
Neue AGVS-Mitglieder<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Der AGVS konnte in den Monaten<br />
Juni und Juli <strong>2019</strong> 19 neue Mitglieder<br />
begrüssen. Die Betriebe<br />
beschäftigen insgesamt 140<br />
Mitarbeitende. Wir heissen die<br />
neuen Mitgliederbetriebe herzlich<br />
willkommen.<br />
Sektion Aargau<br />
> > Art-Car GmbH, Eiken<br />
> > GP-Carsystem GmbH, Gränichen<br />
> > Autocenter Graf Service GmbH,<br />
Gränichen<br />
> > Dägerli Schönegg Garage GmbH,<br />
Brugg<br />
> > Fahrdynamic Automobile AG,<br />
Münchwilen<br />
Sektion Schaffhausen<br />
> > Garage Germann Bargen SH<br />
GmbH, Bargen<br />
> > Emil Frey AG, Schaffhausen<br />
Sektion Solothurn<br />
> > Garage von Arx, Grenchen<br />
> > Auto Zweili AG, Biberist<br />
> > Garage Baschnagel AG,<br />
Oensingen<br />
Sektion Wallis<br />
> > Garage du Carrefour Droz SA,<br />
Orsières<br />
> > Garage des Adonis Lambiel Sàrl,<br />
Saxon<br />
> > Garage Nanzer GmbH, Münster<br />
Sektion Zentralschweiz<br />
> > Auto MPark GmbH, Ebikon<br />
Sektion beider Basel<br />
> > Garage Brühl GmbH, Ziefen<br />
> > Auto MPark AG, Reinach<br />
Sektion Zürich<br />
> > Franz AG, Zürich<br />
> > Volvo Finance (Suisse) SA,<br />
Dällikon<br />
Sektion Bern, UG EM/OAG<br />
> > Autoverkehr AG, Langenthal<br />
Die Marke Ihrer Wahl
REIFEN UND RÄDER<br />
Besuch im Pirelli-Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
In Mailand dreht sich alles<br />
um die richtige Mischung<br />
Milano-Bicocca liegt etwas abseits der Touristenströme, die sich jährlich in die lombardische Metropole<br />
ergiessen. In den Nordosten der Stadt kommt man vor allem, um zu studieren, zu shoppen oder zu<br />
arbeiten. Bicocca ist Pirelli. Sandro Compagno<br />
Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts liess<br />
sich Pirelli in der Mailänder Vorstadt nieder,<br />
konstruierte und produzierte hier Reifen, die<br />
in die Automobilgeschichte eingingen: In<br />
den 1920er-Jahren wurde in Bicocca der erste<br />
Diagonalreifen entwickelt, in den 1940er-Jahren<br />
der erste Reifen mit Textilkarkasse und<br />
später der erste Niederquerschnittreifen. Die<br />
wirtschaftliche Entwicklung Mailands und<br />
die Geschichte von Pirelli sind eng miteinander<br />
verknüpft. Als Giovanni Battista Pirelli im<br />
Jahr 1872 seine erste Reifenfabrik gründete,<br />
beschäftigte er 40 Arbeiter und fünf leitende<br />
Angestellte. Heute ist Pirelli ein weltweit<br />
tätiger Konzern mit 37 000 Mitarbeitenden<br />
und einem jährlichen Umsatz von rund 7 Milliarden<br />
Franken. Und Mailand ist die Wirtschaftsmetropole<br />
eines Landes, das auch 150<br />
Jahre nach dem «Risorgimento», der Einigung<br />
in einen Nationalstaat, riesige regionale Unterschiede<br />
in der Wirtschaftsleistung kennt.<br />
Pirelli wuchs schnell. Schon 1917 wurde<br />
die Produktion zu gross für die alte Fabrik im<br />
Zentrum Mailands. Die Firma erwarb in Bicocca<br />
ein Grundstück von 200 000 Quadratmetern<br />
und transferierte die Geschäftstätigkeit in den<br />
Nordosten der Stadt. Diese enorme Landreserve<br />
sollte rund 70 Jahre später die Basis für die<br />
ehrgeizigen Pläne des damaligen Firmenchefs<br />
Leopoldo Pirelli bilden. Nach dem Wegzug der<br />
Fabriken wurden dem Viertel in den 1990er-<br />
Jahren in einem wegweisenden Städtebauprojekt<br />
neue Funktionsbereiche zugeordnet, dabei<br />
blieb die historische Struktur gewahrt. Wo früher<br />
Fabriken standen, sind heute Wohnhäuser,<br />
Einkaufszentren, eine Universität und Kulturinstitutionen<br />
angesiedelt. Zu Letzteren gehört der<br />
«Pirelli Hangar Bicocca», untergebracht in einer<br />
alten Fabrikhalle. Beim Besuch von AUTOIN-<br />
SIDE eröffnete Pirelli-CEO Marco Tronchetti<br />
Provera gerade eine Ausstellung der Inderin<br />
Sheela Gowda und liess sich die eindrücklichen,<br />
raumgreifenden Installationen von der Künstlerin<br />
persönlich erläutern.<br />
Zentrum des Stadtteils ist die Università<br />
degli Studi di Milano-Bicocca. Direkt gegenüber<br />
der Universität, an der Viale Piero e<br />
Alberto Pirelli, steht ein weiteres jener modernen<br />
Gebäude, die Bicocca heute prägen.<br />
Anthrazitfarbene Fassade, viel abgedunkeltes<br />
8<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Handarbeit trotz Hightech-Forschung: Ein Pirelli-Mitarbeiter<br />
schnitzt ein neues Design in den Reifenrohling.<br />
Hochgeschwindigkeitstest: Das Rad auf dem Bildschirm dreht mit über 300 km/h.<br />
Hightech hinter verspiegelter Fassade:<br />
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
in Milano-Bicocca.<br />
Glas, davor ein aufmerksamer Wachmann in<br />
Uniform: das «Centro Ricerche Pneumatici<br />
Pirelli». Hier forscht der Reifenhersteller und<br />
entwickelt neue Produkte.<br />
Die 75 Millionen Autoreifen, die Pirelli heutzutage<br />
produziert, stammen aus 19 Werken<br />
in zwölf Ländern. In Bicocca geblieben sind<br />
Forschung und Entwicklung. «Alle Produkte,<br />
die wir weltweit verkaufen, werden hier entwickelt»,<br />
sagt Guido Carosio von Pirelli nicht<br />
ohne Stolz. Auch sämtliche Tests finden in<br />
und um Mailand statt: Indoor im Forschungszentrum<br />
in Bicocca, Outdoor-Tests in Vizzola,<br />
in der Nähe des Flughafens Malpensa.<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
Pirelli-CEO Marco Tronchetti Provera ist ein grosser Kunstförderer. Hier im Gespräch mit der indischen Künstlerin<br />
Sheela Gowda, die ihre Installationen noch bis am 15. <strong>September</strong> im «Pirelli Hangar Bicocca» zeigt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>9
REIFEN UND RÄDER<br />
Mittels Laser werden die neuen Designs<br />
auf die Reifenrohlinge gezeichnet.<br />
10<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN/RÄDER/FAHRGESTELL<br />
UND RÄDER<br />
Pirelli-Ingenieur Guido Carosio im schalltoten Raum. Hier werden Reifen auf ihre Geräuschentwicklung getestet.<br />
Diesen Reifen im Massstab 1:2 erhielt Formel-1-Pilot<br />
Valtteri Bottas für seine Pole am GP von China.<br />
Auf zwei Stockwerken sind die chemischen und physikalischen Labors<br />
untergebracht, in denen an neuen Materialien geforscht wird. 18 bis 19<br />
verschiedene Materialien fliessen in die Konstruktion eines Autoreifens<br />
ein, erklärt Guido Carosio: «Das ist mehr als einfach ein schwarzes Ding.»<br />
Spannend wird es, wenn man den Lift ins Untergeschoss betritt. 90 Pirelli-Mitarbeiter<br />
führen hier rund um die Uhr die dynamischen Tests der<br />
Neuentwicklungen durch. Auf riesigen Walzen laufen die neuen Reifendesigns<br />
während Stunden, Tagen, Wochen: «Die Walzen sind so isoliert,<br />
dass keine Vibration und keine Schwingung von ausserhalb die Resultate<br />
verfälschen können», erklärt Guido Carosio.<br />
Auf einigen Testständen werden Hochgeschwindigkeitstests bis zu<br />
450 km/h durchgeführt. So wird beispielsweise der McLaren Speedtail,<br />
der Anfang 2020 neue Massstäbe im Bereich der Hypercars<br />
setzen soll, von einem massgeschneiderten P-Zero-Reifen auf dem<br />
Asphalt gehalten. Guido Carosio: «Die Herausforderung besteht darin,<br />
dass der Reifen von 0 bis 400 km/h funktionieren muss. Das ist<br />
anders als in der Formel 1, wo praktisch nur hohe Geschwindigkeiten<br />
gefahren werden, obwohl wir viel Know-how aus der Formel 1 einfliessen<br />
lassen.»<br />
Etwas weniger lang dauert die Handarbeit an einem ganz speziellen<br />
Reifen: Ein Reifen im Massstab 1:2, der in der Regel von den F1-Teams<br />
für die Tests der Aerodynamik im Windkanal genutzt wird. Jener<br />
Fahrer, der im Qualifying für ein Formel-1-Rennen die schnellste Zeit<br />
erzielt, erhält als «Pole Position Award» von Pirelli jeweils einen solchen<br />
Miniaturreifen überreicht. Beim Besuch von <strong>AUTOINSIDE</strong> in Mailand<br />
präsentierten die Reifenkünstler jene Miniatur, mit der Mercedes-Pilot<br />
Valtteri Bottas zehn Tage später für die Pole im 1000. GP in Schanghai<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Fortsetzung Seite 12<br />
Pneumontage leicht gemacht!<br />
Viele Tests sind automatisiert. Und doch ist es am Ende der<br />
Mensch, der die Zahlen, Daten und Kurven interpretieren und die<br />
richtigen Schlüsse ziehen muss. Guido Carosio: «Es ist eigentlich<br />
simpel: Am Anfang steht die Idee. Erweist sie sich in den Tests als<br />
gut und vielversprechend, entwickeln wir weiter. Wenn nicht, dann<br />
ist ‹finito›.» Wie wichtig der Mensch noch immer ist, zeigt auch ein<br />
Blick ins Atelier. Hier schnitzen fünf Mitarbeiter von Hand neue Designs<br />
in Reifenrohlinge. Das Design wird CAD-gestützt entwickelt<br />
und mittels Laser auf den Rohling aufgetragen. Für die Ausarbeitung<br />
der ersten Prototypen ist jedoch nach wie vor Handarbeit die<br />
effizienteste Methode. «Eine Maschine könnte das zwar auch. Aber<br />
wir würden allein mit dem Programmieren des Rechners zu viel Zeit<br />
verlieren», erklärt Guido Carosio die Arbeit, die nur auf den ersten<br />
Blick einen Anachronismus darstellt. Rund 1000 Reifenoberflächen<br />
schafft das Quintett pro Jahr. Aufwendige Designs können schon mal<br />
drei bis vier Tage in Anspruch nehmen.<br />
Die ARTIGLIO Pneumontagesysteme von CORGHI versprechen höchste<br />
Qualität zu fairen Konditionen. Wir bieten individuelle Lösungen im Bereich<br />
Moto, Personenwagen und Lastwagen. Unsere Produktepallette<br />
umfasst Montagesysteme für das Montieren von herkömmlichen Pneus<br />
sowie der neuesten Reifengeneration. Der aktuelle Hingucker ist die<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>11
REIFEN UND RÄDER<br />
Der Hangar: Wo früher Reifen produziert wurden, ist heute eine Ausstellungshalle. Auf 10 900 Quadratmetern wird zeitgenössische Kunst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Weiter geht’s in die «Camera semianecoica», einen schalltoten Raum.<br />
In diesem Saal mit speziell isolierten Wänden werden Reifen auf ihre<br />
Geräuschentwicklung bei verschiedenen Tempi, unter verschiedenen<br />
Lasten und auf verschiedenen Unterlagen untersucht. Gerade das Aufkommen<br />
der Elektromobilität stellt hier neue Anforderungen an die<br />
Hersteller. «Die E-Mobilität ist einer der grossen Treiber in der Reifenentwicklung»,<br />
bestätigt Guido Carosio. Pirelli antwortet mit dem<br />
Elect-Reifen auf die sich verändernden Bedürfnisse, die nicht nur die<br />
tiefere Lärmentwicklung, sondern auch das hohe Gewicht sowie die<br />
sehr hohen Drehmomente vieler Elektrofahrzeuge berücksichtigen.<br />
Wichtige Faktoren sind sicherheitsrelevante Eigenschaften wie Nassbremsen<br />
und Kurvenfahrten mit den sehr hohen Seitenkräften im Zusammenhang<br />
mit den schweren Batterien, Trockenhandling oder auch<br />
Kraftübertragung.<br />
Als Produzent von mehr als 2300 verschiedenen Erstausrüstungsreifen<br />
entwickelt Pirelli in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern.<br />
«Wir arbeiten heute an den Autos, die in vier Jahren auf den Strassen<br />
fahren», sagt Guido Carosio. «Das ist nicht ganz einfach, weil ja<br />
niemand genau weiss, wohin die Reise geht.» Sicher ist nur eines: Der<br />
Reifen bleibt die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse.<br />
Und Pirelli will dabei weiter in der obersten Liga der Premiumhersteller<br />
mitmischen. <<br />
So kann ein Reifen nach abgeschlossenem Test aussehen…<br />
12<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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REIFEN UND RÄDER<br />
Technik von Reifendruckkontrollsystemen<br />
Direkt oder indirekt? RDKS<br />
senkt die CO 2 -Emissionen<br />
Seit November 2014 gilt die gesetzliche Pflicht, bei Neufahrzeugen sowohl bei Sommer- wie auch Winterreifen den<br />
Innendruck durch ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) überwachen zu lassen. Grundsätzlich gibt es zwei Messarten,<br />
um den Reifendruck zu prüfen und damit einen drohenden Plattfuss zu detektieren. Andreas Senger<br />
Direkt messende RDKS verfügen pro Radkasten oder pro Fahrzeug über eine Empfangsantenne<br />
für die Sensorinformationen. Druck und Reifentemperatur werden bequem im<br />
Fahrzeugdisplay angezeigt.<br />
Indirekt messende RDKS benötigen keine zusätzlichen Sensoren. Durch Auswertung<br />
der Raddrehzahl und Eichung des Systems nach Reifendruckkontrolle reicht die Drehzahldifferenz,<br />
um bei einem Druckverlust zu warnen. (Bilder Hella Gutmann)<br />
Für die Zulieferindustrie war die Einführung<br />
des RDKS-Obligatoriums ein Glücksfall. Firmen<br />
wie Beru, Hella Gutmann, Huf, Schrader<br />
oder VDO produzieren unter anderem die<br />
kostenintensiven Reifendrucksensoren, die<br />
bei direkt messenden Systemen zum Einsatz<br />
gelangen. Einige Hersteller verzichten auf die<br />
aufwendigen Sensoren und überlassen die<br />
Überwachung des Reifendrucks den Raddrehzahlsensoren.<br />
somit die CO 2<br />
-Emissionen und der Verbrauch<br />
gesenkt wird, kann diese Variante in der Erstausführung<br />
aber nicht gerecht werden. Der<br />
schleichende Luftverlust wird durch dieses<br />
Messprinzip unpräziser erfasst. Grosse Toleranzen<br />
im Abrollumfang setzen Warnungen<br />
erst spät ab.<br />
Wenn Fahrzeugbesitzer nicht regelmässig den<br />
Reifendruck kontrollieren, nützen die indirekten<br />
RDKS der ersten Generation des Systems<br />
nur bei schlagartigem Luftverlust. Durch die<br />
höhere Walkarbeit bei zu geringem Reifendruck<br />
steigen der Verbrauch und damit die<br />
CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Hierbei wird der Reifeninnendruck nicht direkt<br />
gemessen, sondern einzig der Abrollumfang<br />
im Vergleich zu den anderen Rädern des<br />
Fahrzeuges verglichen. Tritt ein Druckverlust<br />
auf, so registriert ein Raddrehzahlsensor eine<br />
höhere Drehzahl, da der dynamische Reifenradius<br />
geringer wird und das defekte Rad<br />
schneller dreht. Im Umkehrschluss steigt der<br />
Druck zum Beispiel durch eine festsitzende<br />
Bremse, weil die Wärme der Bremsanlage über<br />
die Radbefestigung ans Rad geliefert wird und<br />
sich die erwärmte Reifeninnenluft ausdehnt.<br />
Die Drehzahl ist geringfügig kleiner im Vergleich<br />
zu den anderen Rädern.<br />
Der Idee, dass auch der systembedingte<br />
Druckverlust im Verlauf einer Saison mit<br />
dem indirekt messenden System erfasst und<br />
Ein Metall-Ventil im Schnitt: 1. Sensorverschraubung mit Ventil; 2. Sensorgehäuse mit Batterie, Druck- und<br />
Temperatursensor; 3. Ventilträger mit Ventileinsatz und aussenliegender Dichtung; 4. Unterlagsscheibe; 5. Überwurfmutter;<br />
6. Ventilabdeckung; 7. Montagestift. (Bild Beru)<br />
14<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
entfällt, was für viele Kunden ein ausschlaggebender<br />
Vorteil und Komfortgewinn ist.<br />
Um die Datenverarbeitung sicherzustellen, benötigt<br />
der RDKS-Sensor eine Batterie, deren<br />
Lebensdauer begrenzt ist. Im Schnitt reicht<br />
die Kapazität für die Datenübermittlung für<br />
vier bis zehn Jahre. Ist die Batterie leer, werden<br />
keine Daten mehr ans Steuergerät geliefert<br />
und die RDKS-Warnlampe leuchtet auf.<br />
Im Werkstattalltag ist es ratsam, die Restkapazität<br />
mittels Diagnosetester/Programmierwerkzeug<br />
zu prüfen. Bei einigen RDKS-Sensoren<br />
lassen sich die Batterien austauschen, bei<br />
der Mehrzahl ist das Gehäuse verschweisst<br />
und der Sensor als Ganzes zu ersetzen.<br />
Sowohl Gummiventile (Snap-in, links) wie Metallventile zum Teil aus leichtem Titan müssen gewartet werden. Bei den<br />
Snap-in-Ventilen ist der Ventilfuss auf Sprödigkeit zu überprüfen. Bei den Metallventilen ist die Dichtung zwischen<br />
Ventil und Felge regelmässig zu ersetzen. Der Ventileinsatz gehört jedes Mal getauscht, um höchste Sicherheit für<br />
den Kunden zu gewährleisten. (Bild: Huf)<br />
Die zweite Generation der indirekt messenden<br />
Systeme hingegen analysiert nicht nur<br />
die Raddrehzahl, sondern die Frequenz- oder<br />
Drehzahländerung beim Rotieren (Winkelgeschwindigkeitsänderung<br />
pro Zeit). Beim<br />
Reset und dem davor genau eingestellten<br />
Reifendruck überwacht das System das<br />
Schwingungsverhalten des Reifens und legt<br />
das Verhalten im Speicher ab. Durch den<br />
Referenzwert können auch Druckverluste<br />
an gleichzeitig allen Reifen erkannt werden.<br />
Grundsätzlich sind aber auch die neusten<br />
indirekten Systeme sehr tolerant betreffend<br />
Auslösungsschwelle, da eine Vielzahl von Reifen<br />
mit unterschiedlichen Schwingverhalten<br />
usw. berücksichtigt werden müssen. Zusätzlich<br />
ist die Handhabung aus Sicht des Kunden<br />
und der Werkstatt einfacher. Der Kunde<br />
ist somit in der Lage, am Ende der Saison die<br />
Räder selber zu wechseln.<br />
Direkt messende Systeme erlauben nebst der<br />
Messung des Innendruckes auch die Überwachung<br />
der Reifentemperatur. Die zwei physikalischen<br />
Messwerte werden periodisch über<br />
eine Auswertungselektronik im Sensor in ein<br />
Datenpaket verpackt und via Funkverbindung<br />
auf der Frequenz von 434 MHz an eine<br />
Empfangsantenne geschickt. Die Zeitabstände<br />
der Datenübertragung betragen 30 bis 60 Sekunden<br />
von Messung zu Messung. In einem<br />
Steuergerät werden die Daten ausgewertet<br />
und miteinander verglichen.<br />
Durch die Einzelerfassung ist das System in<br />
der Lage, nicht nur einen Druckverlust<br />
während der Fahrt festzustellen, sondern<br />
bietet die Möglichkeit, auch im Stand den<br />
aktuellen Reifendruck anzuzeigen. Auch reagiert<br />
das System rascher auf Veränderungen<br />
und warnt die Fahrerin oder den Fahrer frühzeitiger<br />
mittels optischer Warnung. Die periodische,<br />
manuelle Kontrolle des Reifendruckes<br />
Beim Reifenwechsel müssen die Sensoren<br />
zudem gewartet werden. Der Ersatz des<br />
Ventileinsatzes würde ohne Demontage des<br />
Sensors vom Rad funktionieren. Aufgrund<br />
der Alterung der Dichtung zwischen Sensor<br />
und Radauflage bei Metallventilen empfiehlt<br />
Fortsetzung Seite 16<br />
Auf dem Zubehörmarkt sind diverse Programmier- und<br />
Prüftools erhältlich, die dank Softwareaktualisierung<br />
sowohl OEM- wie auch Zubehörsensoren abfragen<br />
(Ladezustand Batterie) und programmieren können.<br />
(Bild VDO)<br />
Reifendruckkontrollsysteme RDKS gehören seit November 2014 in der EU zur Serienausrüstung von Neuwagen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>15
REIFEN UND RÄDER<br />
es sich aus Sicherheitsgründen, den Sensor<br />
periodisch auszubauen und die Abdeckkappe,<br />
die Überwurfmutter und die angesprochene<br />
Dichtung zu ersetzen. Vorsicht beim Anziehen<br />
der Überwurfmutter: Die meisten Sensoren<br />
werden mit rund 8 Nm Anzugsdrehmoment<br />
festgezogen. Ein Wartungskit kostet rund<br />
zehn Franken und garantiert Sicherheit.<br />
sowohl für OEM- wie auch Universalsensoren<br />
eingesetzt werden. Zudem können Originalsensoren<br />
geklont und die Identifikationsnummer<br />
auf den Zubehörsensor geladen werden.<br />
Ein Anlernen und Überprüfen des Systems<br />
wird aber trotzdem empfohlen.<br />
Und zu guter Letzt: Im Infotainment-Menü lassen<br />
sich zum Teil unterschiedliche Reifentypen<br />
(Eco-Reifen usw.) definieren, die einen Einfluss<br />
auf die Toleranzschwelle für die Warnung haben.<br />
Bevor nach dem Reifenwechsel die Universalsensoren<br />
erneut programmiert werden,<br />
lohnt sich ein Blick in die Untermenüs. <<br />
Gummiventile <strong>–</strong> auch Snap-in-Ventile genannt<br />
<strong>–</strong> sind ebenfalls regelmässig zu wechseln.<br />
Ausserdem ist deren Einsatz bei Fahrzeugen,<br />
die schneller als 200 km/h fahren, nicht<br />
zweckmässig. Durch die Fliehkräfte nicht nur<br />
am Ventilaussenteil, sondern vor allem durch<br />
den angebundenen Sensorteil am Ventilfuss<br />
können Überdehnungen auftreten und das<br />
Ventil reissen.<br />
Muss der Sensor ersetzt werden oder schafft<br />
sich der Kunde beim Neuwagen einen Radsatz<br />
für die zweite Jahreshälfte an, muss auch<br />
dieser mit dem direkt messenden System<br />
ausgestattet werden. Der Stückpreis von rund<br />
30 bis 100 Franken pro Sensor fällt dabei finanziell<br />
ins Gewicht wie die Programmierung<br />
von Universalsensoren. Vorsicht beim Einkauf<br />
von Sensoren aus dem asiatischen Raum<br />
oder den USA: Dort arbeiten die RDKS-Sensoren<br />
mit anderen Funkfrequenzen und sind<br />
nicht kompatibel mit den europäischen Fahrzeugen.<br />
Wenn mit Originalsensoren gearbeitet<br />
wird, entfällt die Programmierung des Betriebssystems.<br />
Dafür sind die Sensoren in<br />
der Regel etwas teurer.<br />
Universalsensoren bedürfen der Programmierung.<br />
Dafür sind zusätzliche Programmiermodule<br />
anzuschaffen. Durch regelmässige<br />
Updates können die Programmiertools meist<br />
Reifendemontage und -aufziehen mit RDKS-Sensoren<br />
Beim Abdrücken des Wulsts ins Tiefbett die<br />
Abdrückschaufel immer gegenüber dem RDKS-<br />
Sensor anlegen. (Bilder Hella Gutmann)<br />
se. Indirekt messende Systeme erhöhen im Werkstattalltag<br />
den Wartungsaufwand nicht. Einzig<br />
beim Reifenwechsel ist darauf zu achten, dass im<br />
Fahrzeug das RDKS-System nach der Reifendruckkontrolle<br />
mit entsprechendem Tastendruck<br />
zurückgestellt wird und die Reifen auf einer<br />
anschliessenden Probefahrt kurz warmgefahren<br />
werden. Damit wird sichergestellt, dass das<br />
System korrekt arbeitet und keinen Fehler anzeigt.<br />
Beim direkt messenden System gestaltet sich<br />
der Reifenwechsel aufwendiger. Das Werkstattpersonal<br />
muss sowohl beim Abdrücken des<br />
Reifens wie auch bei der Demontage aufmerksam<br />
sein und durch eine korrekte Arbeitsweise<br />
sicherstellen, dass der teure Sensor nicht<br />
beschädigt wird. Die Positionierung der Räder<br />
auf der Montiermaschine ist ebenso wichtig<br />
wie der Ersatz der Dichtung bei Metallventilen<br />
respektive der Wechsel der Gummiventile<br />
und des Ventileinsatzes.<br />
Werden neue markenspezifische Sensoren verwendet,<br />
muss per Diagnosetester die Position des<br />
Rades am Fahrzeug noch eingegeben werden. Bei<br />
modernen Systemen erkennt das Fahrzeug die<br />
Montageposition des Sensors während der Fahrt<br />
selbst. Bei Universalsensoren ist der Werkstattmitarbeiter<br />
gefordert, die notwendige Betriebssoftware<br />
und Skripts auf den Sensor zu speichern.<br />
Dafür gibt es spezielle Programmierpads, auf die<br />
der Sensor gelegt wird und die Software via Funkverbindung<br />
in den Sensorspeicher geladen wird.<br />
Beim Demontieren des Reifenwulsts genügend Abstand<br />
vom Sensor zu den Rollen oder der Führungsschiene der<br />
Reifenmontiermaschine halten.<br />
Für Markenvertretungen lohnt sich die Anschaffung<br />
eines Lagerbestandes an OEM-<br />
Sensoren und für die Fremdmarkenbetreuung<br />
der Einsatz von Universaladaptern. Falls die<br />
Batterie des OEM-Sensors noch nicht ganz<br />
leer ist, lässt sich die Identifikationsnummer<br />
in den meisten Fällen auf einen neuen Sensor<br />
übertragen.<br />
Eine andere Idee für die Unterbringung von Sensoren<br />
hat VDO mit dem Redi-Sensor gezeigt. Eine Elastomerhülle<br />
wird im Reifen aufgeklebt und dient als Aufnahme<br />
(«Silo») des Sensorteils. Die Batterielaufzeit wird mit<br />
rund fünf Jahren (Saisoneinsatz) angegeben und beim<br />
Einsetzen des Sensors muss die Antenne quer zur<br />
Reifenlaufrichtung ausgerichtet werden.<br />
Bei der Montage des neuen Reifens darauf achten, den Sensor nicht zu beschädigen. Wird der Sensor gewechselt,<br />
mit entsprechendem Werkzeug arbeiten und Ventile zentriert einziehen (Snap-in, 90° zur Auflage) oder im korrekten<br />
Winkel mit dem dafür vorgesehenen Anzugsdrehmoment fixieren (Metallventile).<br />
16<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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REIFEN UND RÄDER<br />
Garagistenzmorge bei der Amag in Bern<br />
Auch DTM-Stars brauchen<br />
einen Garagisten<br />
Der erfolgreiche Schweizer DTM-Pilot Nico Müller sieht seinen Garagisten wohl sogar häufiger als viele Schweizer.<br />
Wieso dies so ist und warum Reifen so wichtig sind, erklärt der smarte Thuner <strong>AUTOINSIDE</strong>. Jürg A. Stettler<br />
Nico Müller prüft vor dem Start zum nächsten Rennen nochmals<br />
seine Reifen und deren Temperatur.<br />
18<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Nico Müller, der Schweizer DTM-Pilot des<br />
Audi Sport Teams ABT Sportsline, hat für einmal<br />
wieder ein freies Wochenende geniessen<br />
können. Er hat viel Zeit mit seiner Partnerin<br />
Victoria Paschold auf dem Thunersee und<br />
auf den Hügeln rund um seinen Wohnort im<br />
Berner Oberland verbringen können. «Es tat<br />
richtig gut, Energie zu tanken für die nächsten<br />
Rennen und die zweite Saisonhälfte»,<br />
gesteht der 27-Jährige, als er bei der Amag<br />
Bern Patrick Läderach, Leiter Verkauf Audi,<br />
begrüsst. Der smarte Rennfahrer, der in der<br />
legendären Deutschen Tourenwagen-Masters<br />
ganz vorne mitfährt, schaut mindestens fünf<br />
bis sechs Mal im Jahr bei seinem Garagisten<br />
vorbei. Und dies liegt weder an der Qualität<br />
seines Wagens noch an seinem Fahrstil. «Wie<br />
die meisten Schweizerinnen und Schweizer<br />
komme ich zweimal im Jahr zum Reifenwechsel<br />
in die Garage. Und dann sind es bei mir<br />
oft Schäden an der Windschutzscheibe oder<br />
auch mal eine angeschrammte Felge», erklärt<br />
Müller. «Wenn man in Deutschland auf den<br />
Autobahnen in tempobefreiten Zonen zügig<br />
unterwegs ist, reicht ein kleiner Steinschlag<br />
und schon hat man wieder einen Sprung in<br />
der Frontscheibe.» Dann lacht Nico Müller<br />
verschmitzt und meint: «Zudem ist der Kaffee<br />
bei der Amag in Bern natürlich sehr fein.»<br />
Der Rennfahrer schätzt den guten Service<br />
in der Audi-Vertretung und versteht sich<br />
Fortsetzung Seite 20<br />
Thomas Biermaier, Sportdirektor bei ABT Sportsline, unterhält sich vor dem Rennen mit seinem Fahrer Nico Müller.<br />
Nico Müller, der aktuell mit einem Audi Q8 unterwegs ist, bei seinem letzten Besuch bei der Amag in Bern.<br />
19
REIFEN UND RÄDER<br />
Nico Müller führt im grünen Audi RS 5 DTM mit der Nummer 51 das DTM-Feld mit den ganzen BMW-, Audi- und Aston Martin-Fahrern an.<br />
sichtlich mit seinem Garagisten Patrick Läderach.<br />
Ist denn Müller mit seinem Rennfahrerhintergrund<br />
und seinem technischen Knowhow<br />
allenfalls ein anspruchsvollerer Kunde?<br />
Garagist und DTM-Pilot blicken sich kurz an<br />
und schütteln dann beide die Köpfe. «Ich bin<br />
vielleicht bezüglich Details und Spielereien an<br />
meinem Audi anspruchsvoller, weil ich gerne<br />
das richtige Leder, die dazu passende Farbe<br />
oder eine bestimmte Felge an meinem Wagen<br />
haben will», erklärt der DTM-Fahrer. Aber<br />
bezüglich Technik oder Arbeiten am Wagen<br />
habe er keine speziellen Ansprüche. Dem<br />
stimmt sein Garagist zu: «Wir schätzen vor allem<br />
seine Flexibilität. Man kann Nico kurz<br />
anrufen und er holt den Wagen auch einmal<br />
einen Tag später oder früher, wenn die Arbeiten<br />
schon fertig sind und wir viele Fahrzeuge<br />
auf dem Hof haben.» Doch auch für alle anderen<br />
Kunden bemühen sich Patrick Läderach<br />
und sein Team um einen flexiblen und zügigen<br />
Service. «Wir müssen vor allem schnell sein.<br />
Im Premium-Segment sind die Leute oft und<br />
viel unterwegs. Da heisst es, bei einer gespaltenen<br />
Frontscheibe rasch reagieren. Nochmals<br />
ein Fahrzeug reinnehmen, auch wenn man in<br />
der Werkstatt vielleicht schon überbucht ist»,<br />
gesteht der Leiter Verkauf Audi der Amag in<br />
Bern. Genau diese Flexibilität seiner Garage<br />
schätzt auch Müller und fährt dazu von Thun<br />
extra nach Bern. «Ich fühle mich hier sehr<br />
wohl. Die Autobahn liegt gleich in der Nähe,<br />
genauso wie das Strassenverkehrsamt <strong>–</strong> für<br />
mich ist dies sehr praktisch.» Dann gesteht<br />
der 27-Jährige: «Zudem bin beispielsweise<br />
bezüglich Winterreifen genau einer dieser<br />
Kunden, die Ende Oktober zuhause vor dem<br />
Fernseher sitzen und dann hören, nächste Woche<br />
schneits. Dann bin ich sehr froh, wenn ich<br />
doch noch einen Termin zum Wechseln und<br />
vor allem auch passende Reifen dazu bekomme<br />
<strong>–</strong> das funktioniert hier immer.»<br />
Ist dies denn bei Nico Müllers aktuellem Auto<br />
ein Thema? Und wieso hat er sich gerade für<br />
einen Audi Q8 entschieden? «Der Q8 war damals<br />
das ganz neue, topaktuelle Audi-Modell<br />
<strong>–</strong> ein richtig cooles Auto und bietet auch viel<br />
Platz für unseren Hund. Ich wusste zwar nicht,<br />
was mich so erwartet», erläutert der Rennsport-Crack,<br />
«ich hatte zuvor dreimal hintereinander<br />
einen Audi RS6, aber noch nie einen<br />
SUV. Und erst noch einen Diesel. Anfangs war<br />
ich eher skeptisch. Nun bin ich völlig begeistert<br />
und würde den Wagen nicht mehr hergeben.»<br />
Bei den 50 000 bis 60 000 Kilometern,<br />
die der Schweizer DTM-Pilot im Jahr zurücklegt,<br />
sind ihm vor allem Komfort und Effizienz<br />
des SUV wichtig. «Am Steuer merkt man<br />
nicht, dass man in einem Riesenschiff unterwegs<br />
ist. Der Q8 ist super zu manövrieren und<br />
Parkieren geht mit der ganzen Sensorik und<br />
den Kameras problemlos. Für das, wofür ich<br />
den Wagen brauche, ist er perfekt.»<br />
Und wie sehen die perfekten Reifen für seinen<br />
Wagen aus? Müller überlegt kurz: «Um<br />
ehrlich zu sein: Ich schaue bei meinem Privatauto<br />
nicht so sehr auf die Reifen. Oder von<br />
welcher Marke sie stammen. Aber etwas, was<br />
ich hasse, sind kleine Winterräder! Extra kleine<br />
‹Felgeli› draufziehen zu müssen, damit die<br />
Winterpneus passen, darauf bin ich allergisch.<br />
Ich hatte immer die Sommerfelgen und habe<br />
dann einfach die Pneus gewechselt.» Patrick<br />
Läderach lacht kurz und wendet ein: «Doch,<br />
ganz kurz hattest du Winterräder, aber die<br />
sind nicht lange drauf gewesen» Der DTM-<br />
Pilot erinnert sich: «Genau, da hatte ich keine<br />
andere Wahl. Es gab damals schlicht noch<br />
keine Wintergummis für mein Auto. Als ich<br />
den schönen Wagen mit den kleinen Rädchen<br />
dann erstmals so dastehen sah, habe ich gleich<br />
bei meinem Team in Kempten angerufen und<br />
versucht, eine andere Lösung zu finden.» Mit<br />
Hilfe seines guten Netzwerks fand der 27-Jährige<br />
rasch Pneus in der passenden Dimension:<br />
«Der Winter ist im Berner Oberland ja doch<br />
recht lang. Und wenn man dann vier oder fünf<br />
Monate lang sein Auto mit diesen zu kleinen<br />
Rädchen anschauen muss..! Schlimm <strong>–</strong> so etwas<br />
tue ich mir nicht an! Dafür verspüre ich<br />
viel zu viel Leidenschaft für mein Auto.»<br />
Zurück zur Reifenwahl, was ist Nico Müller<br />
da noch wichtig? «Sommerreifen und Felgen<br />
sind in dem Segment und in den Dimensionen,<br />
in denen ich mich mit dem Audi RS6 und<br />
nun mit dem Audi Q8 bewege, alle sehr gut»,<br />
konstatiert der Thuner. «Bei den Winterreifen<br />
merkt man noch mehr Unterschiede und weiss<br />
rasch, ob man eine schlaue Reifenwahl getroffen<br />
hat. Beispielsweise bei der ersten Fahrt den<br />
Gurnigel hoch.» Wäre eine schlechte Reifenwahl<br />
für Müller sogar ein Punkt, um während<br />
des Winters auf andere Gummis zu wechseln?<br />
«Nein, so weit bin ich jetzt noch nie gegangen.<br />
Aber im nächsten Jahr kommt der gleiche<br />
Reifen sicher nicht nochmals auf die Felgen.»<br />
Die heutigen Allradantriebe und Assistenzsysteme<br />
seien inzwischen so gut, dass man zur<br />
20<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Not sogar noch mit einem Sommerpneu bei<br />
leichtem Schnee den Hügel raufkomme. «Der<br />
Pneu ist nicht das auschlaggebende, dass der<br />
Wagen nicht mehr fahrbar ist», ergänzt Müller,<br />
«aber mit einem Winterreifen hat man bei tiefen<br />
Temperaturen klar mehr Grip und mehr Sicherheit.<br />
Bei den Sommerreifen sind es primär<br />
die Abrollgeräusche, welche den Unterschied<br />
ausmachen können. Oder wenn man damit<br />
fährt wie ein ‹Gepickter›. Nur, das mache ich<br />
nicht.» Sein Garagist Patrick Läderach hakt<br />
nach: «Wie viele Kilometer machst du eigentlich<br />
auf einem Reifensatz <strong>–</strong> beispielsweise mit<br />
den letzten Sommerreifen.» Müller überlegt<br />
kurz und antwortet: «35 000 bis 40 000 Kilometer<br />
sind es schon. Den letzten hatte ich ja<br />
zwei Sommer lang. Ich lasse es auf der deutschen<br />
Autobahn geradeaus zwar schon ab und<br />
zu fliegen, aber da braucht man auch nicht viel<br />
Pneu. Und um die Ecken fahre ich anständig <strong>–</strong><br />
dann passt das.»<br />
Reifen im Alltag sind ja das eine, doch wie<br />
sieht es bei Reifen für die Rennstrecke aus?<br />
Die haben sicherlich einen ganz anderen<br />
Stellenwert für Nico Müller? «Oh ja!», erklärt<br />
der Thuner, «wenn du den Reifen nicht ins<br />
Arbeitsfenster bringst, dann kannst du am<br />
Rennwagen selbst verstellen und schrauben,<br />
was du willst, da geht nichts. Entscheidend ist<br />
<strong>–</strong> bei Nässe oder trockenen Bedingungen <strong>–</strong> zu<br />
wissen, in welchem Bereich der Pneu arbeitet.<br />
Du musst eine Basis an Luftdruck, Sturz, Spur<br />
und Nachlauf finden und dann kommt der<br />
Reifen in ein Temperaturfenster, in dem er<br />
optimal arbeitet, nicht überhitzt, nicht zu kalt<br />
wird. Danach kannst du an allen Setup-Parametern<br />
arbeiten und feilen.»<br />
Wie sieht dies bei nassen Verhältnissen aus?<br />
«Dann nimmt die richtige Reifenwahl einen<br />
noch viel grösseren Stellenwert ein. In der<br />
DTM verbietet das Reglement, anders als beispielsweise<br />
in der Formel 1, Heizdecken für<br />
die Reifen», erläutert Müller. Dabei würde<br />
eine solche Heizdecke enorm helfen und die<br />
Reifen schon vor dem Start genau in das Temperaturfenster<br />
zu bringen, in dem sie idealen<br />
Grip bieten. Keine einfache Aufgabe für die<br />
DTM-Rennfahrer also, dies ohne vorgewärmte<br />
Reifen zu schaffen: «Wir müssen in der DTM<br />
unsere Reifen nur mit dem Fahrstil erst in dieses<br />
Fenster reinbringen und dann auch dort<br />
halten. Dabei darf ich sie natürlich nicht zu<br />
sehr beanspruchen oder überhitzen, so dass<br />
sie Blasen kriegen. Das ist schon eine Wissenschaft<br />
für sich und dies obwohl wir in der<br />
DTM ja seit mehreren Jahren auf Einheitsreifen<br />
setzen und folglich alle mit der gleichen<br />
Gummimischung unterwegs sind.»<br />
Nico Müller bildet momentan mit seinem jungen<br />
Renningenieur Felix Fechner beim Audi<br />
Sport Team ABT Sportsline ein äusserst erfolgreiches<br />
Duo. Er liegt mit seinem grünen Audi<br />
RS 5 DTM mit der Nummer 51 auf Platz zwei<br />
des Zwischenklassements. Fünf Fahrer- und<br />
vier Teamtitel gehen bereits auf das Konto des<br />
Allgäuer Werksteams und der 27-jähirge Thuner<br />
hat durchaus Chancen, Ende Saison einen<br />
weiteren Fahrertitel für sein Team einzufahren.<br />
Was hat sich bezüglich dieser Saison denn<br />
alles geändert. «Neu haben die DTM-Boliden<br />
etwa 100 PS mehr Leistung. Daher arbeitet<br />
der Einheitspneu auch schon wieder ganz anders.<br />
Man bringt nun viel mehr Energie in die<br />
Reifen, und zwar beim Beschleunigen genauso<br />
wie beim Bremsen. Zudem muss man nun<br />
mehr Bremsen als früher, das kreiert ebenfalls<br />
zusätzliche Temperatur und Energie», führt<br />
Fortsetzung Seite 22<br />
Sei eins mit Deinen Reifen.<br />
Und die Strasse wird eins mit Dir.<br />
EINS MIT HANKOOK<br />
Hankook Reifen Deutschland GmbH<br />
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Deutschland, Tel.: +49 6102 4318-000<br />
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Eins mit der Strasse. Wir freuen uns sehr über<br />
die vielen Auszeichnungen in den grossen<br />
Automagazinen. Noch lieber lassen wir aber<br />
das dynamische Fahrgefühl, die umweltfreundliche<br />
Technologie und die beeindruckende<br />
Stabilität unserer Reifen für sich selbst<br />
sprechen. Und natürlich sind wir sehr stolz<br />
darauf, dass viele Premiumfahrzeuge ab Werk<br />
mit Hankook-Reifen ausgestattet werden.<br />
Dafür möchten wir uns bei allen bedanken,<br />
die dies möglich gemacht haben.<br />
Sedat Sulkovic, der Audi-Serviceleiter, bei der rund 15 Minuten dauernden Dialogannahme, bei der er zusammen mit<br />
Nico Müller dessen Audi Q8 begutachtet und allfällige Arbeiten bespricht.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Müller aus und ergänzt: «In Hockenheim hatte ich zum Saisonauftakt<br />
so ein Aha-Erlebnis. Da herrschten nur etwa 5 Grad und ich musste mit<br />
kalten Regenreifen aus der Box raus. Hockenheim hat eh einen feinen<br />
Asphalt, der nur sehr wenig Energie an die Pneus weitergibt. Ich war<br />
pro Runde 30 Sekunden langsamer als normalerweise. Und wenn du<br />
den Pneu nie warm kriegst, dann kann er nie Grip aufbauen. Als Fahrer<br />
rollst du dann einfach wie auf Eiern auf der Strecke rum.» Denn sobald<br />
ein Pneu leistungsorientiert und für die Rennstrecke gebaut werde,<br />
könne er im Unterscheid zu einem Gummi für einen Personenwagen<br />
keinen Kompromiss zwischen Komfort, Fahrbarkeit und Leistung eingehen.<br />
«Das Fenster, in dem ein Rennreifen arbeitet, ist viel schmaler.<br />
Wenn du dieses Arbeitsfenster zu breit machst, dann gehst du ja schon<br />
wieder einen Kompromiss ein. Vor allem, weil man in der DTM den<br />
gleichen Pneu und das gleiche Setup im Qualifying hat wie für den<br />
ersten Longrun im Rennen, bleibt die Reifenwahl eine Wissenschaft»,<br />
erläutert Müller.<br />
Nico Müller und Sedat Sulkovic finden beim Audi Q8 ausser ein paar Mücken in der<br />
Front keine Mängel.<br />
Eine Wissenschaft, die der 1,85 Meter grosse Thuner diese Saison jedoch<br />
gut im Griff hat. «Letzte Saison war ich vor allem in der Qualifikation<br />
stark, die für die ersten drei in der DTM ebenfalls schon Punkte<br />
gibt, und dieses Jahr bin ich in den Longruns im Rennen selbst stärker.»<br />
Dabei ging Audi ein Risiko ein. Es stellte dem 27-Jährigen mit Felix<br />
Fechner einen gleichjungen Renningenieur zur Seite, der 2018 erstmals<br />
überhaupt als Renningenieur arbeitete. «Felix und ich verstehen<br />
uns hervorragend», erklärt der schnelle Schweizer. Ist das gute Verhältnis<br />
zum Renningenieur gleich entscheidend wie zum Garagisten? «Die<br />
Beziehung zu Felix ist schon sehr eng. Wir telefonieren drei, vier Mal pro<br />
Woche. Selbst wenn keine Rennen sind. Man hat immer Themen, die<br />
aufkommen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie uns noch weiterbringen<br />
könnten», erläutert Müller, «diese Beziehung muss sich auch<br />
nicht nur um Rennsport drehen. Denn je besser du dein Gegenüber<br />
kennst und weisst, wie es tickt, desto einfach ist es, in schwierigen<br />
Situationen richtig zu reagieren.» Die spezielle Situation mit den beiden<br />
jungen «Wilden» zahlt sich bislang voll aus. «Wir haben immer noch<br />
sehr viel Potenzial, sind jedoch sicher auf dem richtigen Weg», konstatiert<br />
der Audi-Fahrer zufrieden.<br />
Statt mit seinem Renningenieur um den DTM-Boliden umkurvt Müller<br />
nun sein Auto bei der Amag Bern mit Audi-Serviceleiter Sedat Sulkovic.<br />
Bei der rund 15 Minuten dauernden Dialogannahme des Fahrzeugs<br />
können so alle möglichen Details, die am Q8 zu erledigen sind, gleich<br />
per Tablet erfasst werden. «Wir gehen mit den Kunden rund um den<br />
Patrick Läderach, Leiter Verkauf Audi bei der Amag Bern, unterhält sich mit Rennfahrer<br />
Nico Müller über den aktuellen Stand in der DTM.<br />
Wagen, halten etwa Felgenschäden fest oder machen ihn auf gewisse<br />
Aspekte aufmerksam», erklärt Sulkovic. «Die Software führt <strong>–</strong> wie der<br />
Name Dialogannahme verrät <strong>–</strong> im Dialog durch alle Punkte und ich<br />
erhalte ausserdem nützliche Hinweise auf mögliche Inputs und Zusatzdienstleistungen,<br />
die wir dem Kunden anbieten könnten. Sei dies nur<br />
eine Ersatzflasche Öl, falls wir sehen, dass er viel unterwegs ist und<br />
vielleicht eine brauchen könnte.» DTM-Pilot und Amag-Serviceleiter<br />
umrunden den Q8, können aktuell ausser den vielen Mückenresten am<br />
Kühlergrill aber nichts Spezielles entdecken. Nico Müller, der Wert auf<br />
ein gepflegtes Auto legt, gönnt seinem SUV in der neuen Waschstrasse<br />
daher noch eine Wäsche und sich selbst einen weiteren Espresso, bevor<br />
er sich von seinem Garagisten verabschiedet und wieder Richtung<br />
Rennstrecke losfährt. <<br />
Persönlich: Nico Müller<br />
Der 27-Jährige startete seine Motorsportkarriere 2004 im Kartsport.<br />
2008 wechselte er für Jenzer Motorsport in den Formelsport. Seit<br />
2012 gibt der Thuner dann in der Formel Renault 3.5 Gas und seit 2014<br />
fährt er in den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Hier ist er<br />
seit der Saison 2016 für den Allgäuer Rennstall ABT Sportsline im Audi<br />
unterwegs. Nico Müller ist bekannt für seinen starken Willen und seine<br />
Zielstrebigkeit, die ihn nicht nur im Rennsport prägen. Privat lebt er seit<br />
über drei Jahren mit der promovierten Sportlerin und Model Victoria<br />
Paschold (28) zusammen. Der smarte Thuner spricht fünf Sprachen<br />
(Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) fliessend und<br />
jongliert auch mal in der Boxengasse, um sich vor dem Rennen abzulenken.<br />
Zu seinen Hobbies zählen Kart-, Rad- und Skifahren und wäre<br />
er nicht Rennfahrer geworden, würde er Business- und Sportwissenschaften<br />
studieren. www.nicomueller.ch<br />
<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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und Umwelt schonen.<br />
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REIFEN UND RÄDER FOKUS<br />
Carex-Onlineshop<br />
Bequem zur Wunschfelge<br />
Ob Tuningkomponenten oder Felgen, bei der Carex Autozubehör AG lassen sich im sogar mit einem Award versehenen<br />
Onlineshop über 30 000 Produkte bestellen. Carex-Verkaufsleiter Sandro S. Rosano erklärt, welche Vorteile dieser<br />
Garagisten bietet. Jürg A. Stettler<br />
Herr Rosano, Carex hat unzählige Felgen in seinem Onlineshop.<br />
Wie viele Marken und welche Grössen haben Sie im Sortiment?<br />
Sandro S. Rosano: Wir sind Importeur der acht Felgenmarken Autec,<br />
BBS, Borbet, Breyton, Cheetah Wheels, Cinel, Enkei und WTW (Giovanna<br />
Wheels). Wir bieten unzählige Felgendimensionen an. Das geht von 14<br />
bis 23 Zoll. Einige Felgen beispielweise von Cinel können individuell zusammengestellt<br />
werden <strong>–</strong> von der Auswahl der Felgengrösse, Maulweite<br />
und der Wunsch-Einpresstiefe bis zur personalisierten Farbgestaltung.<br />
Sie bieten die Möglichkeit eines 3D-Konfigurators für die Felgen-<br />
Wunschkonfiguration an. Welche Vorteile hat das?<br />
Mit unserem 3D-Felgenkonfigurator gelangen Sie einfach und bequem<br />
<strong>–</strong> mit Typenschein- oder Fahrzeug-Suche <strong>–</strong> zu Ihrer gewünschten Sommer-<br />
oder Winterfelge. Sie können Ihre Wunschfelge am Fahrzeug begutachten,<br />
gleich in der passenden Grösse in den Warenkorb legen und<br />
bestellen. Die Live-Ansicht kann betreffend Felgengrösse, Felgenvariationen,<br />
Verfügbarkeit, Fahrzeugfarbe, Tieferlegung und Hintergrundbild<br />
angepasst werden. Die Vorteile: Als Garagist erhalten Sie gleich mit Ihren<br />
Kunden im Beratungsgespräch die individuellen Möglichkeiten fürs jeweilige<br />
Fahrzeug. Es wird zudem automatisch angezeigt, welche Felge<br />
für welches Fahrzeug passt und welche Montageauflagen es gibt. Auch<br />
Verfügbarkeit und mögliche Bereifungen werden aufgeführt.<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
061 312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6<br />
4127 Birsfelden<br />
Sandro S. Rosano ist Verkaufsleiter bei der Carex Autozubehör AG.<br />
Was bringt der Webshop einem Garagisten?<br />
Die Garagisten finden einfach und effizient für praktisch jedes Fahrzeug<br />
das gewünschte Produkt. Mit persönlichem Kundenlogin sehen unsere<br />
Geschäftskunden zugleich ihren Einkaufspreis. Auch ausserhalb unserer<br />
Öffnungszeiten kann man sich über Produkte, Preise und Verfügbarkeiten<br />
informieren sowie gegebenenfalls eine Bestellung platzieren. Unser<br />
Onlineshop bietet ausserdem zahlreiche Suchmöglichkeiten. Eine Volltextsuche,<br />
bei der x-beliebige Worte oder Zahlen, wie etwa die Typenscheinnummer<br />
<strong>–</strong> zum Beispiel 1SC534 oder die Ziffer 24 im Fahrzeugausweis<br />
<strong>–</strong> eingeben werden kann. Dann gibt es eine Fahrzeugsuche, den<br />
Produktfinder nach Kategorien wie Felgen und Fahrwerke und natürlich<br />
unseren 3D-Felgenkonfigurator für Autec, BBS, Borbet und Breyton. Oder<br />
es besteht die Möglichkeit, über die Markensuche, bei der dann alle Produkte<br />
des jeweiligen Lieferanten gelistet werden, oder der Suche über<br />
Haupt- und Unterkategorien wie Racing & Tuning zum gewünschten<br />
Produkt zu kommen.<br />
Profitieren Garagisten von speziellen Konditionen bei Carex?<br />
Korrekt. Unsere Wiederverkäufer profitieren von speziellen Einkaufskonditionen.<br />
Wie lange dauert es in der Regel von der Bestellung bis zur Lieferung?<br />
Bei verfügbaren Artikeln ab Carex-Lager beträgt die Lieferzeit ein bis<br />
zwei Werktage. Bei Werksbestellungen gehen wir von einer Lieferzeit<br />
von einer bis drei Wochen aus <strong>–</strong> abhängig von Verfügbarkeit im Werk.<br />
Den neuen Onlineshop betreibt Carex bereits seit zwei Jahren.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie damit gesammelt?<br />
Unsere Kunden nutzen ihn, je länger je mehr, um intensiv zu recherchieren.<br />
Mitte dieses Jahres haben wir einen Relaunch mit neuem Shopsystem<br />
getätigt. Es bringt Vorteile bei der Filterung verschiedener Details<br />
und Optikanpassungen.<br />
24<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Dank 3D-Felgenkonfigurator gelangt man bei Carex einfach und bequem zu einer Sommer- oder Winterfelge.<br />
Was zeichnet den Shop besonders aus?<br />
Sie gelangen mit zahlreichen Suchfunktionen<br />
zum gewünschten Produkt. Er ist sehr zuverlässig.<br />
Bei der Datenpflege wurde ein Höchstmass<br />
an Automation erreicht, die sowohl den<br />
Shop wie auch das ERP-System gleichermassen<br />
betrifft. Die Ladezeiten liegen selbst beim<br />
3D-Felgenkonfigurator unter einer Sekunde.<br />
Der Shop ist voll responsive <strong>–</strong> auch für Tablet,<br />
Smartphone, usw. <strong>–</strong> Apps sind daher überflüssig<br />
und für Endkunden wie für Händler ergibt<br />
sich ein effizientes und attraktives Kauferlebnis.<br />
Nicht zuletzt, weil sechs verschiedene<br />
Einstiegsvarianten für den Nutzer immer zu<br />
einem erfolgreichen Einkauf führen.<br />
Welche Bereiche des Shops wollen Sie<br />
noch ausbauen?<br />
Wir möchten in Zukunft einen Komplettrad-<br />
Konfigurator abbilden. Und vermehrt mit Partnern<br />
zusammenarbeiten, um unseren Kunden<br />
ein möglichst grosses Sortiment rund um<br />
Autozubehör & Lifestyle anbieten zu können.<br />
Welche Produkte finden den Weg in den<br />
Outlet-Store <strong>–</strong> nur Restposten?<br />
In den Outlet-Store gelangen Produkte, welche<br />
beim Lieferanten nicht mehr erhältlich oder<br />
im Auslauf sind. Zusätzlich bilden wir darin<br />
auch Artikel ab, welche in grösserer Menge<br />
(Overstock) bei uns lagern. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.carex.ch<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>25
REIFEN UND RÄDER<br />
4 Fragen an...<br />
Warum Premiumreifen in jedem<br />
Fall die bessere Wahl sind<br />
Vier Fragen, sechs Hersteller und Händler. Zum Start der Wintersaison nehmen die grossen Player im Schweizer<br />
Reifenmarkt Stellung zu aktuellen Fragen und präsentieren ihre Produktneuheiten. Sandro Compagno<br />
Von O (Ostern) bis O (Oktober) dauert die<br />
Sommerreifenzeit nach Empfehlung des<br />
AGVS und vieler Reifenexperten. Höchste Zeit<br />
also, sich aufs Geschäft mit den Winterreifen<br />
vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Bestellung<br />
der gängigsten Dimensionen und<br />
des entsprechenden Verbrauchsmaterials,<br />
sondern auch das Argumentarium im Beratungsgespräch.<br />
Fernöstliche Billighersteller<br />
nehmen vermehrt die kaufkräftigen europäischen<br />
Märkte ins Visier.<br />
Tests mit diesen Billigreifen zeigen oft erschreckende<br />
Ergebnisse bezüglich Sicherheit.<br />
Vor einem guten Jahr hat die Zeitschrift<br />
«Auto Bild» verschiedene Sommerreifen für<br />
SUV getestet. Die Premiumreifen der führenden<br />
Hersteller brachten das Testfahrzeug aus<br />
100 km/h Geschwindigkeit nach 52 bis 54<br />
Metern zum Stehen. Ein ebenfalls getestetes<br />
Billigprodukt «Made in China» benötigte dafür<br />
72,3 Meter! Weil der Bremsvorgang nicht<br />
linear verläuft, rauschte der mit diesem Pneu<br />
ausgestattete Wagen noch mit 50 km/h vorbei,<br />
wo die Premiumprodukte ihre Fahrzeuge<br />
bereits zum Stehen gebracht hatten. Schon im<br />
Jahr 2014 hatte die deutsche Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung solche Billigreifen<br />
aus Asien und Osteuropa einem Test unterzogen<br />
und war zu ähnlich niederschmetternden<br />
Ergebnissen gelangt: längerer Bremsweg, Defizite<br />
beim Aquaplaning, wenig Traktion, mangelhafter<br />
Grip, heftige Lastwechselreaktion...<br />
Mit einer solchen Bereifung gefährden Kunden<br />
nicht nur sich und ihre Mitfahrenden, sondern<br />
jeden Verkehrsteilnehmer. Antiblockiersystem,<br />
Traktionskontrolle und weitere moderne<br />
Fahrerassistenzsysteme nützen wenig, wenn<br />
bei der Qualität der Reifen gespart wird.<br />
«Die Schweiz ist ein Premiummarkt», stellte<br />
Sven Sievi, Sekretär des Reifen-Verbands der<br />
Schweiz (RVS) vor einem Jahr im Interview<br />
mit <strong>AUTOINSIDE</strong> fest. Trotzdem müsse man<br />
die Konkurrenz genau beobachten: «Es wäre<br />
vermessen, zu glauben, dass sich die ‹billigen›<br />
exotischen Pneumarken nicht auch weiterentwickeln<br />
können.»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> befragte verschiedene Hersteller<br />
und Händler von Premiumreifen zum Kaufverhalten<br />
von Herrn und Frau Schweizer, zur<br />
Rolle des Garagisten und zu Neuheiten für die<br />
Wintersaison <strong>2019</strong>/20. Die Antworten finden<br />
Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Fortsetzung Seite 28<br />
26<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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REIFEN UND RÄDER<br />
4 Fragen<br />
1.<br />
2.<br />
Reifen werden stetig leiser und energieeffizienter.<br />
Wie wichtig ist diese Entwicklung für den Automobilisten?<br />
Will der nicht einfach einen kurzen<br />
Bremsweg und einen guten Preis?<br />
Wie kann der Garagist seinen Kunden davon überzeugen,<br />
ein Premiumprodukt zu wählen, statt einen<br />
Billigreifen aus dem Internet zu bestellen?<br />
3.<br />
4.<br />
Erstausrüstungsreifen sind in aller Regel Sommerreifen.<br />
Ist es sinnvoll, wenn der Garagist für<br />
den Winterreifen dieselbe Marke wählt oder ist<br />
das unerheblich?<br />
Mit welchen Neuheiten will Ihre Marke im Winter<br />
<strong>2019</strong>/20 die Kunden überzeugen?<br />
Elio Rullo.<br />
Elio Rullo,<br />
Verantwortlicher Business Development Pirelli<br />
Suisse:<br />
1. Selbstverständlich gehören die sicherheitsrelevanten<br />
Aspekte beim Reifen zu den elementaren Eigenschaften.<br />
Leider wird die Technologie, die hinter der Entwicklung<br />
eines Reifens steht, von vielen Autofahrern unterschätzt<br />
<strong>–</strong> vor allem, wenn es darum geht, Kraftstoff und damit<br />
verbundene Kosten einsparen zu können. Bei einem modernen<br />
PW entfallen 20 bis 30 Prozent des Kraftstoffverbrauchs<br />
auf die Reifen, denn der Reifen ist mit seinem<br />
Rollwiderstand wesentlich für den Kraftstoffverbrauch<br />
verantwortlich. Als Faustregel gilt: Eine 30-prozentige<br />
Reduktion des Reifen-Rollwiderstands kann die Kraftstoffeffizienz<br />
um etwa vier Prozent verbessern. Gleichzeitig<br />
ist es ein grosses Anliegen der Fahrzeughersteller,<br />
und schlussendlich auch der Konsumenten, einen an das<br />
heutige Fahrzeug angepassten, komfortablen Reifen<br />
anzubieten beziehungsweise zu fahren.<br />
2. Heute ist eine gute Beratung eines der wichtigsten<br />
Elemente bei der Kaufentscheidung. Eine grundlegende<br />
Voraussetzung ist es, die genauen Wünsche<br />
und Ansprüche des Kunden zu kennen, um ihm<br />
dann den entsprechenden Reifentyp zu empfehlen.<br />
Ein Garagist muss dank Fachhandelkenntnis<br />
genau wissen, was er verkauft, um sich so<br />
auch vom Onlinehandel abzuheben.<br />
3. Wenn der Kunde mit seinen Erstausrüstungsreifen<br />
zufrieden ist, macht es sicher Sinn, auch Winterreifen<br />
der gleichen Marke zu fahren. Mittlerweile gibt es immer<br />
mehr Fahrzeughersteller, die auch im Winter fahrzeugmodellspezifisch<br />
markierte und homologierte Reifen<br />
freigeben. Hier hat man die volle Gewissheit, dass diese<br />
Winterreifen für das jeweilige Modell zugeschnitten sind.<br />
Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist die in der Erstausrüstung<br />
angewendete Technologie auch im Winter einzusetzen<br />
wie zum Beispiel Runflat, PNCS (Pirelli Noise Cancelling<br />
System) oder auch Seal Inside.<br />
4. Unsere Winterreifenpalette wurde in den letzten Jahren<br />
komplett erneuert und ist auf dem neusten Stand<br />
der Technologie. Dieses Jahr führen wir den neuen «P<br />
Zero Winter» ein. Damit hat Pirelli einen Hochleistungswinterreifen<br />
entwickelt, der als Winterreifen an eine nie<br />
zuvor erreichte Performance eines UHP-Sommerreifens<br />
herankommt. Das Sortiment für den Winter ist somit perfekt<br />
ergänzt. Basierend auf der grossen Erfahrung im Bereich<br />
Winterreifen, liegt der Fokus beim «P Zero Winter»<br />
besonders auf den beiden Kriterien Sicherheit und Performance.<br />
Dies ermöglicht dem Fahrer, auch im Winter mit<br />
derselben Dynamik und Emotion sicher auf der Strasse<br />
unterwegs zu sein wie im Sommer, ohne dabei Kompromisse<br />
eingehen zu müssen.<br />
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REIFEN UND RÄDER<br />
Marco Goebel.<br />
Marco Goebel,<br />
Direktor Michelin Suisse SA:<br />
1. Die Qualität und damit auch der Bremsweg sind bei<br />
Reifen zentrale Kaufkriterien. Gleichzeitig hat die Energieeffizienz<br />
des Reifens aber auch einen Einfluss auf den<br />
Treibstoffverbrauch und kann das Portemonnaie des<br />
Kunden entlasten. Zudem sollte der Umweltaspekt nicht<br />
vernachlässigt werden: Unsere Kunden legen Wert auf Innovationen,<br />
die den Reifen umweltfreundlicher machen.<br />
Dies zeigt auch das grosse Interesse am luftlosen Konzeptreifen<br />
«Uptis», den Michelin am Weltgipfel für nachhaltige<br />
Mobilität im Sommer in Montreal vorgestellt hat.<br />
2. Qualitativ hochstehende Produkte liefern entscheidende<br />
Sicherheitsvorteile, insbesondere wenn der Reifen<br />
nicht mehr ganz neu ist. Gefahrene Michelin-Reifen weisen<br />
auf nassen Strassen einen deutlich kürzeren Bremsweg<br />
auf als manche Neureifen anderer Hersteller. Wir<br />
sind überzeugt, dass sich solche Abstriche bei der Sicherheit<br />
nicht lohnen. Darum setzt sich Michelin für Reifentests<br />
von gefahrenen Reifen ein. Diese zeigen die Qualitätsunterschiede<br />
in einem realistischeren Rahmen auf.<br />
3. Setzt man beim Winterreifen auf die gleiche Marke, hat<br />
der Automobilist auch in der kalten Jahreszeit einen Reifen<br />
mit gewohnt hoher Qualität. So profitieren Kundinnen<br />
und Kunden von Michelin auch beim Winterreifen, wie<br />
dem «Alpin 6», von den hohen Produktionsstandards, der<br />
Verwendung von qualitativen Rohstoffen und dem Knowhow<br />
unserer Entwicklung.<br />
4. Mit dem «Alpin 6», dem «Pilot Alpin 5» und dem «Pilot<br />
Alpin 5 SUV» hat Michelin über die letzten zwei Jahre innovative<br />
Neuentwicklungen auf den Markt gebracht, die<br />
die Bedürfnisse der Automobilisten im Winter optimal<br />
abdecken. Für die kommende Saison sind zudem diverse<br />
neue Dimensionen der neuen Michelin-Winterreifen erhältlich.<br />
Daniel Freund.<br />
Daniel Freund,<br />
CEO Continental Suisse:<br />
1. Komfort ist eine wichtige Anforderung der Autofahrer.<br />
Gerade bei Premiumreifen setzen viele Verbraucher<br />
die hohen Sicherheitsstandards, die sie bieten, einfach<br />
voraus. Allerdings kann ein niedriges Reifen-/Fahrbahngeräusch<br />
nicht allein durch den Pneu gesichert werden:<br />
Unebenheiten auf der Strasse, Kanaldeckel, Asphaltflicken,<br />
Kopfsteinpflaster oder einfach rauer Asphalt tragen<br />
massiv zum Fahrbahngeräusch bei.<br />
2. Premiumreifen bieten in aller Regel höhere Sicherheitsreserven<br />
als sehr preiswerte Modelle. Vor allem auf nasser<br />
Strasse können diese zum Sicherheitsrisiko werden.<br />
Das wird in den unabhängigen Tests der Automobilclubs,<br />
wie beispielsweise denen des TCS, deutlich. Garagisten<br />
können diese und andere Tests durchaus zur Beratung<br />
ihrer Kunden heranziehen. Schon ein halber Meter Unterschied<br />
bei Bremswegen kann teuer werden <strong>–</strong> eine verbeulte<br />
Autofront zu reparieren ist deutlich aufwendiger als der<br />
Preisunterschied zwischen einem Premium- und einem<br />
Billigstpneu. Und bei diesem Beispiel reden wir nur von<br />
Blechschäden <strong>–</strong> nicht von Unfällen mit ungeschützten<br />
Fussgängern oder Radfahrern.<br />
3. Auch bei Winterreifen nehmen die Erstausrüstungsvarianten<br />
zu. Aber auch wenn es keine Winterreifenempfehlung<br />
für das jeweilige Fahrzeug gibt, sind Premiumprodukte<br />
in aller Regel leistungsfähiger als sehr günstige<br />
Alternativen. Autofahrer vertrauen ihr Leben, das ihrer<br />
Familie und die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer<br />
vier postkartengrossen Aufstandsflächen zwischen<br />
dem Auto und der Strasse an. Je besser diese vier «Pfoten<br />
des Autos» entwickelt sind, je höher ihre Qualität ist, desto<br />
sicherer kann man sich als Autofahrer fühlen. Daher<br />
sind Premiumreifen immer die bessere Wahl.<br />
4. Unser Reifenangebot ist in den letzten Jahren «runderneuert»<br />
worden. Mit unserer Wintercontact-Produktfamilie<br />
haben wir für nahezu alle PW, SUV und Vans eine<br />
sehr sichere und qualitativ hochwertige Bereifungsmöglichkeit<br />
parat. Neben der fast 100-prozentigen Marktabdeckung<br />
sprechen die durchgehend guten Testergebnisse<br />
der nationalen und internationalen Reifentests für Reifen<br />
von Continental.<br />
Fortsetzung Seite 30<br />
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REIFEN UND RÄDER<br />
Urs Lüchinger.<br />
Urs Lüchinger,<br />
Country Manager Bridgestone Schweiz:<br />
1. Für den Automobilisten sind alle genannten Punkte<br />
enorm wichtig. Ein kurzer Bremsweg, hohe Sicherheitsreserven<br />
sowie eine zuverlässige Leistung bei allen Strassenbedingungen<br />
sind substanziell. Darüber hinaus erhöht<br />
ein niedriges Abrollgeräusch den Fahrkomfort, während<br />
die Energieeffizienz einen entscheidenden Faktor hinsichtlich<br />
Nachhaltigkeit sowie der Kosteneinsparungen<br />
im Gebrauch darstellt.<br />
2. Der Garagist kann seine Kunden ganz einfach überzeugen,<br />
indem er bei der kompetenten Beratung die Vorteile<br />
eines Premiumproduktes detailliert schildert. Darunter<br />
fallen eine zuverlässige Leistung und entscheidende Performance,<br />
wenn es am meisten darauf ankommt. Sprich:<br />
Die Investition in ein Premiumprodukt zahlt sich mit<br />
Sicherheit und Langlebigkeit aus. Zudem ist die professionelle<br />
Beratungsleistung für den Garagisten eine sehr<br />
effektive Massnahme zur Kundenbindung.<br />
3. Die speziell markierten Erstausrüstungsreifen, ob Sommer-<br />
oder Winterreifen, sind für das individuelle Fahrzeug<br />
massgeschneidert und bieten daher eine überzeugende<br />
Leistung in jeder Situation im alltäglichen Strassenverkehr.<br />
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, bei der Nach- oder<br />
Umrüstung diese Reifen wieder in Betracht zu ziehen.<br />
4. Bridgestone hat sein Premium-Winterreifensortiment<br />
<strong>2019</strong>/20 mit dem neuen «Blizzak LM005» erweitert. Der<br />
Winterreifen ist mit einem innovativen Reifenprofil sowie<br />
der einzigartigen NanoPro-Tech-Mischung ausgestattet.<br />
Egal, ob bei Nässe, Schnee oder Eis <strong>–</strong> mit dem «Blizzak<br />
LM005» geniessen Autofahrer immer ein Optimum an<br />
Leistung und sind bei winterlichen Strassenverhältnissen<br />
sicherer unterwegs.<br />
Giorgio Feitknecht.<br />
Giorgio Feitknecht,<br />
CEO ESA:<br />
1. Der Bremsweg ist nicht der einzig relevante Aspekt für<br />
einen guten Reifen <strong>–</strong> vielmehr darf der Konsument ein in<br />
allen Fahrsituationen optimal funktionierendes Produkt<br />
erwarten, das neben den prioritären Sicherheitsaspekten<br />
auch den Komfort und die Energieeffizienz berücksichtigt.<br />
Dies ist stets ein Kompromiss und je nach Ausrichtung<br />
des Produkts werden die Kriterien unterschiedlich<br />
gewichtet <strong>–</strong> der Konsument muss dann durch den Garagisten<br />
richtig beraten werden, damit er für sein individuelles<br />
Bedürfnis den passenden Reifen erhält.<br />
Garagist kann durch gute Beratung genau das richtige Produkt<br />
für die jeweiligen Bedürfnisse beziehungsweise für<br />
das individuelle Einsatzgebiet und Fahrverhalten eines<br />
Konsumenten anbieten <strong>–</strong> ein klarer Vorteil gegenüber<br />
dem Internet.<br />
3. Wie erwähnt, muss der Reifen zum Einsatzgebiet und<br />
zu den Erwartungen des Kunden passen <strong>–</strong> aber natürlich<br />
auch zum Fahrzeug. Mit der nötigen Fachkompetenz findet<br />
der Garagist genau das richtige Produkt für das Fahrzeug<br />
des Kunden <strong>–</strong> unabhängig von der Erstausrüstungsmarke.<br />
2. Der Reifen ist der einzige Kontakt zur Fahrbahn und<br />
damit eine der wichtigsten Komponenten für die Fahrsicherheit.<br />
Schon geringe Abweichungen bei Bremsweg,<br />
Aquaplaningverhalten oder Spurstabilität können über<br />
den Ausgang einer Gefahrensituation entscheiden. Die<br />
Premiumhersteller investieren viel in Forschung und Entwicklung,<br />
um möglichst optimal auf die vielfältigen Kundenbedürfnisse<br />
ausgerichtete Reifen herzustellen. Der<br />
4. Mit dem ESA Tecar-Reifen besitzen die Garagisten eine<br />
einzigartig positionierte und exklusive Eigenmarke, die<br />
am Markt seit Jahrzehnten bekannt und bewährt ist. Mit<br />
der neuen Generation Winterreifen «Supergrip Pro» findet<br />
diese Erfolgsgeschichte nun ihre Fortsetzung. Der «ESA<br />
Tecar Supergrip Pro» wird in Europa von einem namhaften<br />
Hersteller produziert und ist bestens auf die Verhältnisse<br />
auf Schweizer Strassen ausgerichtet.<br />
Reto Wandfluh.<br />
Reto Wandfluh,<br />
Geschäftsführer Yokohama Suisse SA:<br />
1. Eigenschaften wie Lärmemissionen oder Energieeffizienz<br />
können den Reifenkauf beeinflussen. Allerdings<br />
steht für die grosse Mehrheit der Autofahrer Sicherheit beziehungsweise<br />
ein sicheres Fahrverhalten im winterlichen<br />
Strassenverkehr stets im Vordergrund. Hierbei handelt es<br />
sich hauptsächlich um gute Haftung auf Schnee und Nässe<br />
sowie ein gutes Brems- und Lenkverhalten. Um ein korrektes<br />
Preis-/Leistungsverhältnis zu erzielen, passen wir<br />
unsere Verkaufspreise den aktuellen Trends an.<br />
2. Jeder Autofahrer ist anders <strong>–</strong> eigener Fahrstil, eigene<br />
Ansprüche, eigene Fahrumgebung. Anhand dieser Kriterien<br />
kann ein Garagist zur optimalen Reifenwahl verhelfen.<br />
Der Reifen stellt den einzigen Kontakt vom Fahrzeug<br />
mit der Fahrbahn her, weshalb die richtige Reifenwahl<br />
und korrekte Montage extrem wichtig sind.<br />
3. Bei den Sommer- und Winterreifen handelt es sich um<br />
zwei unterschiedliche Reifentypen, sowohl das Profil als<br />
auch die Gummimischung sind verschieden. Aufgrund<br />
dieser Tatsache steht die Wahl der Winterreifenmarke jedem<br />
offen. Ist man mit den Sommerreifen zufrieden, kann<br />
man ruhig dieselbe Reifenmarke für den Winter aufziehen.<br />
4. Im SUV-Winterreifensegment ist neu der «Iceguard<br />
Studless G075» erhältlich. Auch im Bereich PW hat sich<br />
das Angebot vergrössert, wir wollen somit das Angebotsspektrum<br />
der steigenden Nachfrage anpassen. <<br />
30<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
YOKOHAMA (Suisse) SA<br />
Route de la Maladaire 16, 1562 Corcelles-près-Payerne<br />
Tel. 026 662 40 00 • Fax 026 662 40 01 • info@yokohama.ch
REIFEN UND RÄDER<br />
Online-Buchung<br />
So profitieren Garagist und<br />
Kunde von Online-Terminen<br />
Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung reservieren Termine online <strong>–</strong> auch für den Reifenwechsel<br />
in der Garage. Mit dem richtigen Online-Terminvereinbarungstool profitieren sowohl Garagisten<br />
als auch Kunden. <strong>AUTOINSIDE</strong> zeigt wie.<br />
Erfolgt die Terminvereinbarung online, entfallen zeitraubende Telefongespräche oder E-Mail-Konversationen.<br />
abi. 65 Prozent der Schweizer Bevölkerung hat<br />
im ersten Quartal <strong>2019</strong> mindestens einen Termin<br />
online gebucht. Das zeigt eine repräsentative<br />
Umfrage von Localsearch.ch. 29 Prozent<br />
der 1032 Befragten bucht Termine sogar regelmässig<br />
online. Weiter gab mehr als die Hälfte<br />
an, in Zukunft Termine noch häufiger online<br />
reservieren zu wollen als bisher.<br />
Mit 35 Prozent wird das Angebot am meisten<br />
beim Reservieren eines Tisches im Restaurant<br />
genutzt, gefolgt vom Coiffurebesuch<br />
(28 Prozent) und Arzttermin (24 Prozent). Auf<br />
Platz vier liegt bereits der Termin in der Garage<br />
(21 Prozent). Die Garagisten liegen damit<br />
beispielsweise noch vor der Tennisplatz-Reservation,<br />
der Terminvereinbarung bei der<br />
Physiotherapie, beim Zahnarzt oder beim<br />
Treuhänder.<br />
Diejenigen, die ihre Termine nur selten oder<br />
nie online buchen, hatten unterschiedliche Erklärungen<br />
dafür: 86 Prozent bevorzugen den<br />
persönlichen Kontakt und für 24 Prozent bieten<br />
schlicht zu wenige Firmen die Möglichkeit<br />
32<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Hier reserviert die Schweiz online<br />
Frage: Wo haben Sie in den letzten 3 Monaten<br />
online einen Termin reserviert?<br />
Restaurant<br />
Coiffeur<br />
28%<br />
35%<br />
Arzt<br />
24%<br />
Autoservice<br />
21%<br />
Zahnarzt<br />
(Buchung Tennisplatzes o.ä.) Sport<br />
17%<br />
17%<br />
Physiotherapie<br />
9%<br />
Treuhänder<br />
5%<br />
Anwalt<br />
4%<br />
Fahrlehrer<br />
3%<br />
Quelle: localsearch (Swisscom Directories AG)<br />
an. Erfreulich hingegen: Nur 3 Prozent gaben<br />
an, sie hätten in der Vergangenheit schlechte<br />
Erfahrungen mit einer Online-Reservation gemacht.<br />
Die Befragung zeigt: Das Potenzial und das Interesse<br />
der Kunden an der digitalen Lösung sind<br />
vorhanden. Einige Garagisten <strong>–</strong> vor allem grössere<br />
<strong>–</strong> haben das erkannt und bieten ihren Kunden<br />
die Online-Terminvereinbarung bereits an.<br />
Bei vielen kleineren Betrieben sucht man diese<br />
Möglichkeit jedoch oft noch vergeblich.<br />
Dabei profitieren Kunden als auch Garagisten<br />
gleichermassen von einem Online-Terminvereinbarungstool<br />
<strong>–</strong> gerade in der bevorstehenden<br />
hektischen Reifenwechselzeit. Die zeitraubenden<br />
Telefongespräche oder E-Mail-Konversationen<br />
für die Terminfindung entfallen für beide<br />
Seiten. Die Garagisten müssen die Termine<br />
nicht mehr von Hand in der Agenda eintragen,<br />
denn die Terminfindung und der Eintrag im<br />
Kalender passieren automatisch. Gleichzeitig<br />
sehen die Kunden auf einen Blick, welche Termine<br />
überhaupt noch frei sind, und können den<br />
für sie passenden direkt fixieren. Sagt ein Kunde<br />
seinen Termin später ab, wird das Zeitfenster sofort<br />
wieder frei für andere Kunden. Ausserdem<br />
können diese unabhängig von Öffnungszeiten<br />
rund um die Uhr ihren Termin vereinbaren.<br />
Ein weiterer Vorteil für die Garagisten: Ihr Terminkalender<br />
und damit ihre Arbeitskapazität<br />
wird optimal ausgelastet. Die Kunden richten<br />
sich nach den freien Terminen der Garage. Kostspielige<br />
und ärgerliche Terminausfälle werden<br />
zudem dank automatischen Reminder-Funktionen,<br />
die Kunden per SMS oder E-Mail rechtzeitig<br />
auf ihren Termin aufmerksam machen, auf<br />
ein Minimum reduziert.<br />
Interessierten Garagisten empfiehlt der AGVS,<br />
zuerst bei ihren Garagensoftware- oder Teilelieferanten<br />
nachzufragen, ob sie ein entsprechendes<br />
Tool anbieten. Dieses kann anschliessend<br />
auf die eigene Website eingebunden werden. <<br />
Weitere Erkenntnisse:<br />
Unterschied nach Geschlecht: 72 Prozent der<br />
befragten Männer haben im ersten Quartal<br />
eine Online-Reservation getätigt. Bei den<br />
Frauen waren es 57 Prozent.<br />
• Unterschied nach Alter: 81 Prozent der befragten<br />
18 bis 25 Jahren gaben an, zwischen<br />
Januar und März online reserviert zu haben.<br />
Bei den 46- bis 55-Jährigen waren es 60 und<br />
bei den 66 bis 74-Jährigen noch 49 Prozent.<br />
• Unterschied nach Sprache: Nur knapp 56<br />
Prozent der Tessiner haben online gebucht.<br />
In der Westschweiz waren es 60 Prozent<br />
und in der Deutschschweiz 67 Prozent.<br />
• Wo wird reserviert: 62 Prozent aller Befragten<br />
erklärten, ihre Online-Reservation<br />
eher von zu Hause aus zu tätigen. 23 Prozent<br />
machen dies von unterwegs, 14 Prozent vom<br />
Arbeitsplatz aus. Die 18- bis 25-Jährigen<br />
buchen hingegen mit 38 Prozent überdurchschnittlich<br />
oft von unterwegs und die 26- bis<br />
45-Jährigen mit 21 Prozent überdurchschnittlich<br />
häufig am Arbeitsplatz. Die<br />
Rentner bevorzugen mit 93 Prozent eine<br />
Reservation von zu Hause aus.<br />
FORM FOLLOWS<br />
FUNCTION.<br />
FOLLOWS HI-TECH.<br />
R62 RED JBM/FC, R55 SUV CS & R56 CS<br />
50 YEARS OF GREAT PASSION.<br />
Auf die Langlebigkeit unserer RONAL-Felgen ist Verlass. Genauso wie<br />
auf detailreiches Design und hochwertigste Lackierungen. Und das<br />
auch in der kommenden Wintersaison. Mehr Infos unter ronal-wheels.com
REIFEN UND RÄDER<br />
Zusatzgeschäft Felgenreparatur<br />
Der Kuss des Randsteins<br />
ist eine Umsatzchance<br />
Randsteine sind die natürlichen Feinde von Autofelgen. Welcher Automobilist kennt nicht das quälende Geräusch, wenn<br />
er in einer Tiefgarage die Kurve etwas zu eng nimmt und die schöne Leichtmetallfelge zerkratzt? «King of Wheels» ist die<br />
Antwort auf einen Schadenfall, der sich häuft, und ein potenzielles Geschäftsfeld für Garagisten und Carrossiers.<br />
Sandro Compagno<br />
Millimeterarbeit: Ein Mitarbeiter der Carrosserie Eigenmann spannt eine beschädigte Felge in die Hochpräzisions-Glanzdrehmaschine «Ridi 13».<br />
Grund für die immer zahlreicheren Felgenschäden<br />
sind die modernen Reifen, deren Querschnitt<br />
immer niedriger wird. Mittlerweile<br />
rollen auch Klein- und Mittelklassewagen<br />
auf 17-, 18- oder gar 19-Zoll-Bereifung durch<br />
die Gegend. Die Folge: Ein unerwünschter<br />
Kontakt mit dem Randstein wird nicht mehr<br />
vom Pneu abgefedert, sondern hinterlässt<br />
sichtbare Spuren an der Felge.<br />
Hier setzt «King of Wheels» an, ein Bereich<br />
der Carrosserie Eigenmann AG in Urdorf. Inhaber<br />
Hans Eigenmann und sein Geschäftsleiter<br />
Arjan Dalipi haben das Konzept vor<br />
zwei Jahren ins Leben gerufen. Sie bieten<br />
die Felgenreparatur am Hauptsitz in Urdorf<br />
an, wo vier topmoderne CNC-Maschinen<br />
«Ridi 13» im Einsatz stehen und pro Tag<br />
gegen 50 Felgen reparieren. Neben Automobilisten<br />
zählt Eigenmann auch immer<br />
mehr Garagisten zu seinen Kunden, die ihrer<br />
Kundschaft eine professionelle und schnelle<br />
Felgenreparatur anbieten wollen.<br />
Fortsetzung Seite 36<br />
34<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Eiskalte<br />
Performance<br />
WEITERENTWICKELT MIT DEUTSCHER TECHNOLOGIE<br />
Der WinterContact TS 860 S.<br />
> Ausgezeichnete Schnee-Performance für aussergewöhnlichen<br />
Fahrspass.<br />
> Beste Bremsleistung für maximale Sicherheit im Winter.<br />
> Hervorragendes Trockenhandling für höchste Lenkpräzision.<br />
> Aussergewöhnlich niedriger Rollwiderstand für reduzierten<br />
Kraftstoffverbrauch.<br />
Massgeschneiderte Mischungen für Premiumkunden im Bereich<br />
der Erstausstattung, abgestimmt auf individuelle Anforderungen<br />
der Hersteller.<br />
HAUPTPARTNER<br />
www.continental-reifen.ch
REIFEN UND RÄDER<br />
Die Köpfe hinter «King of Wheels»: Hans Eigenmann (rechts) und sein Teilhaber und Geschäftsleiter Arjan Dalipi.<br />
Die «Ridi 13» ist eine Hochpräzisions-Glanzdrehmaschine mit Laserabtastung<br />
und in der Lage, perfekte Felgenreparaturen mit kleinstmöglichem<br />
Materialabschliff durchzuführen. Jede reparierte Felge<br />
wird registriert. So erkennt «King of Wheels» jede Felge, die schon<br />
Ihr 4x4 Spezialist<br />
für Getriebe, Lenkungen und Achsen.<br />
www.zf.com/services/ch<br />
ZF Services Schweiz AG<br />
8604 Volketswil<br />
einmal repariert wurde. Arjan Dalipi: «Man kann nicht beliebig an<br />
einer Felge herumschleifen. Der Materialabrieb ist auf 1,3 Millimeter<br />
beschränkt, um die Struktur und Tragfähigkeit zu erhalten.» So<br />
kann es durchaus vorkommen, dass die wiederholte Arbeit an einer<br />
beschädigten Felge abgelehnt wird. Hans Eigenmann: «Sicherheit<br />
geht vor.»<br />
Als Generalimporteur der Maschinen suchen Eigenmann und Dalipi<br />
auch nach Vertragspartnern, die sich dem wachsenden Netzwerk<br />
von «King of Wheels» anschliessen möchten. Das können sowohl<br />
Carrosserie- wie auch Garagenbetriebe sein. Denn Letztere sind es,<br />
die zweimal im Jahr beim Reifenwechsel Beschädigungen entdecken<br />
und den Kunden eine Reparatur anbieten können. «30 bis 40 Prozent<br />
der Felgen, die in der Schweiz herumfahren, sind beschädigt», sagt<br />
Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG. Die André Koch AG ist mit<br />
ihrem Netzwerk Repanet Suisse und der Lackmarke Standox Partner<br />
von «King of Wheels». Bei rund 4,6 Millionen Personenwagen, die in<br />
der Schweiz immatrikuliert sind, geht Santarsiero von einem Potenzial<br />
von jährlich rund 3 Millionen beschädigten Felgen aus.<br />
36<br />
RZ ZFA_Ad_91x63mm_Suisse_CMYK_1711_FR_DE 16-11-2017.indd 1 16.11.17 11:32<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Für Garagisten gibt es zwei Möglichkeiten,<br />
dieses Potenzial als Zusatzgeschäft zu nutzen.<br />
Die einfachere: Er bringt die beschädigten<br />
Felgen an einen «King of Wheels»/Repanet<br />
Suisse-Partnerbetrieb und holt sie spätestens<br />
am nächsten Tag wieder ab. Die Reparatur<br />
einer Felge kostet den Endverbraucher<br />
zwischen 240 und 280 Franken, Garagisten erhalten<br />
Rabatt, die Differenz ergibt die Marge.<br />
«Zusätzlich profitiert der Garagist von der<br />
Kundenbindung durch die perfekte Reparatur»,<br />
ergänzt Arjan Dalipi.<br />
Verfügt ein Garagenbetrieb über eine eigene<br />
Lackierwerkstatt, kann er auch als Partner<br />
ins Netzwerk einsteigen. 64 000 Franken kostet<br />
die «Ridi 13»; mit vier bis acht Felgenreparaturen<br />
pro Tag lässt sie sich laut Hans Eigenmann<br />
amortisieren. Rund 90 Minuten dauert<br />
es, bis eine beschädigte Felge wieder wie neu<br />
aussieht <strong>–</strong> inklusive Lackierung. «Die Zeit ist<br />
ein sehr wichtiger Faktor. Kein Autobesitzer<br />
hat Lust, tagelang auf seine Felge zu warten»,<br />
stellt Enzo Santarsiero klar.<br />
Etwas mehr als 20 dieser Präzisionsgeräte hat<br />
Hans Eigenmann mittlerweile in die Schweiz<br />
importiert und verkauft. Im Preis inbegriffen<br />
ist eine eintägige Schulung. Eigenmann: «Das<br />
genügt für einen ausgebildeten Carrossier.<br />
Wir bauen in den Kursen auf dem Know-how<br />
der Teilnehmer auf.»<br />
Rund ein Dutzend Betriebe in sämtlichen<br />
Sprachregionen umfasst das «King of Wheels»-<br />
Netzwerk, alle sind auch Teil von Repanet<br />
Suisse. «Wir stehen erst am Anfang», gibt<br />
sich Arjan Dalipi zuversichtlich, der das<br />
Netz in den nächsten Jahren auf 24 Partner<br />
ausbauen möchte. «Wir sind ein Carrosserie-<br />
Betrieb. Unser Ziel ist nicht, ein Handelsunternehmen<br />
zu werden und tausende CNC-<br />
Maschinen zu verkaufen. Wir möchten ein<br />
Netzwerk aufbauen, das die ganze Schweiz<br />
optimal abdeckt und in dem jeder Partner<br />
ein Marktgebiet bearbeitet, in welchem er<br />
eine gute Rendite erzielen kann.»<br />
«King of Wheels» wird die «Ridi 13» in Fribourg<br />
ausstellen und steht Interessenten aus<br />
der Carrosserie- und Autobranche für weitere<br />
Informationen zur Verfügung. Die André<br />
Koch AG ist dort als Co-Host an der Swiss<br />
Automotive Show am 6./7. <strong>September</strong> im<br />
Forum Fribourg für den Bereich Carrosserie<br />
& Lack verantwortlich. <<br />
Carrosserie Hans Eigenmann AG<br />
1974 gründete Hans Eigenmann in Rümlang ZH<br />
seinen Carrosseriebetrieb. Heute beschäftigt der<br />
Patron an fünf Standorten 107 Mitarbeitende.<br />
Seit 2002 ist der Hauptsitz der Carrosserie<br />
Eigenmann AG in Urdorf. Neben Hans Eigenmann<br />
sind auch seine Frau Adriana Eigenmann<br />
und Geschäftsleiter Arjan Dalipi Aktionäre<br />
des Unternehmens, das zu den führenden<br />
Carrosseriebetrieben der Schweiz zählt.<br />
Zu den Dienstleistungen gehören neben allen<br />
Bereichen der Carrosserie, Lackiererei<br />
und Mechanik auch Abschleppdienst, Autoglas<br />
und Flottenmanagement. Die Carrosserie<br />
Eigenmann AG ist die einzige zertifizierte<br />
Carrosseriewerkstatt der Schweiz, die Sportwagen<br />
der Marke McLaren reparieren darf.<br />
Daneben ist sie auch für Marken wie Bentley,<br />
Rolls-Royce oder Tesla zertifiziert. Das Unternehmen<br />
ist zertifizierter Repanet Suisse-Partner.<br />
Langjährige Geschäftspartner: Hans Eigenmann<br />
und Enzo Santarsiero (l.), CEO der André Koch AG.<br />
«Ich schätze bei der hostettler autotechnik ag den<br />
kompetenten und persönlichen Service. Auch<br />
Probleme löst man rasch und umkompliziert.»<br />
Ralf Stoop<br />
Garage Stoop AG in Schlieren<br />
«Ich liebe die Nähe zu unseren Kunden.<br />
Mit vielen von Ihnen arbeite ich schon<br />
lange und kenne Sie persönlich.»<br />
Patrick Althaus<br />
Aussendienstmitarbeiter<br />
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Unsere Mitarbeiter machen ganz einfach den Unterschied<br />
hostettler autotechnik ag<br />
Telefon 041 926 62 35 / info@autotechnik.ch<br />
www.autotechnik.ch
REIFEN UND RÄDER<br />
Interview mit Philip Müller, Head of Aftermarket Ronal AG<br />
SUV-Welle, Elektromobilität<br />
und die Folgen für die Felge<br />
Nirgends in Europa sind die Autos grösser, schwerer und stärker als in der Schweiz. Philip Müller, bei der Ronal Group für den<br />
Aftermarket zuständig, erklärt, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf einen Felgenhersteller hat. Sandro Compagno<br />
«Der Trend zu grossen Felgen nimmt groteske Züge an»: Philip Müller betrachtet die aktuelle Entwicklung mit kritischem Blick.<br />
Herr Müller, man spricht von Rollwiderstand,<br />
CO 2<br />
-Reduktion und gleichzeitig werden die<br />
Autos in der Schweiz grösser, schwerer<br />
und stärker. Welchen Einfluss hat diese<br />
Entwicklung auf einen Felgenhersteller?<br />
Philip Müller, Head of Aftermarket Ronal<br />
AG: Einerseits lenken diese Themen unseren<br />
Fokus schon zu Beginn der Radentwicklung<br />
auf die Schonung der Ressourcen und auf<br />
die Nachhaltigkeit. Andererseits geht die<br />
Entwicklung auf dem PW-Markt klar hin zu<br />
grösseren Felgen. Dieser Trend wird durch<br />
die SUV-Welle geradezu befeuert und nimmt<br />
bei schweren, akkubeladenen Elektrofahrzeugen<br />
fast schon groteske Züge an. Vielfach<br />
kommen dabei wegen des Rollwiderstands<br />
relativ schmale Maulweiten zum Zug. Ronal<br />
hat seit Gründung des Unternehmens vor 50<br />
Jahren immer auf Aluminium als Werkstoff<br />
gesetzt <strong>–</strong> diese Kompetenz kommt uns in der<br />
heutigen Zeit zugute.<br />
Autos werden schwerer, Felgen leichter.<br />
Wo liegen aktuell die Herausforderungen in<br />
der Konstruktion einer modernen Felge?<br />
Um Felgen leichter bauen zu können, bedienen<br />
wir uns einiger spezieller Technologien:<br />
Mit dem «Flowforming»-Verfahren<br />
werden die Alufelgen warm ausgewalzt, was<br />
zu markant geringerem Gewicht führt. Dieses<br />
Verfahren wird häufig bei sportlichen Fahrzeugen<br />
nachgefragt. Bei den «Speedline Corse<br />
SC1»-Felgen, die wir neu im Programm haben,<br />
38<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
wird zur Reduktion des Gewichts Material<br />
aus den Speichenflanken gefräst. Das sorgt<br />
gleichzeitig für einen stylischen Effekt.<br />
Letztes Jahr haben wir zudem im Aftermarket<br />
eine Weltneuheit vorgestellt, bei der<br />
spezielle Salzkerne in die wiederverwendbare<br />
Form eingelegt, mit Aluminium umgossen<br />
und anschliessend mit Wasser ausgespült<br />
werden. Durch dieses «Smart Core»-Verfahren<br />
werden komplexe innere Formgebungen<br />
und eine hohe Designvielfalt möglich.<br />
Früher fuhr Herr Schweizer im Sommer die<br />
schönen Alu-Felgen, im Winter die dunklen<br />
Stahlfelgen. Welche Trends sehen Sie hier?<br />
Wie im Bereich der Erstausstattungsfelgen<br />
ist auch im Aftermarket der Trend<br />
hin zu hochwertigeren Oberflächen ersichtlich.<br />
Vielfach geht der Wunsch nicht nur in<br />
Richtung glanzgedrehter Felgen, sondern<br />
hin zu farbigen Produkten. Diese geben dem<br />
Fahrzeug einen besonderen Farbtupfer. Aus<br />
diesem Grund haben wir Felgen mit austauschbaren,<br />
farbigen Designelementen auf<br />
den Markt gebracht. Sie geben dem Fahrzeugbesitzer<br />
beim Individualisieren des<br />
Fahrzeugs ein tolles Spielfeld.<br />
Wodurch muss sich eine Felge eines<br />
Sommerreifens von einer «Winterfelge»<br />
unterscheiden? Gibt es überhaupt noch<br />
Unterschiede?<br />
Hier lässt sich eindeutig sagen, dass sich die<br />
Spreu vom Weizen trennt. Die Ronal Group als<br />
führender Hersteller fertigt die Aftermarket-<br />
Felgen in verschiedenen Werken innerhalb<br />
Europas. Hierbei gehören Salzsprühtests,<br />
vielfältige Verschleissprüfungen und Bruchtests<br />
zum Alltag. Diese zeichnen die Qualität<br />
unserer Felgen aus <strong>–</strong> ob in silbernem Endlack Die Ronal Group ist als OEM sehr erfolgreich.<br />
Unterscheiden sich die Anforderungen<br />
oder glanzgedrehter Oberfläche, spielt hierbei<br />
für den Gebrauch im Winter keine grundsätzliche<br />
Rolle. Bei vielen Marken, speziell Aftermarket?<br />
einer OEM-Felge von einer Felge für den<br />
aus dem fernen Ausland, wird hingegen von Alle Ronal- und Speedline Corse-Felgen<br />
glanzgedrehten Felgen für die Winternutzung<br />
abgeraten <strong>–</strong> unter anderem wegen der restlichen rund 19 Millionen Felgen für OEM.<br />
werden in denselben Werken gefertigt wie die<br />
Korrosionsgefahr.<br />
Da weder vom Prozess noch vom Material her<br />
Unterschiede herrschen, erhält jeder Kunde<br />
Können Sie uns verraten, was an Technologien<br />
und Materialien in den nächsten wie sie am Auto vom Hersteller gefordert wird<br />
die Aftermarket-Felgen in derselben Qualität,<br />
NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />
Monaten oder Jahren auf uns zukommt? <strong>–</strong> alle mit dem Prädikat «Made in Europe».<br />
Die Feedbacks der Kunden haben uns veranlasst,<br />
für den Aftermarket weiter am Welche Vorteile hat der Garagist, wenn er<br />
WAVETECH SPEZIELL UND EINZIGARTIG<br />
1. Grössere Waschkraft<br />
Thema 2. der Bessere austauschbaren Reinigung auch Designelemente<br />
an kritischen Stellen sich für Ronal entscheidet?<br />
zu arbeiten. 3. Gleichmässige Weiter stehen Reinigung wir Themen wie Als echtes Schweizer Unternehmen mit Sitz<br />
Leichtigkeit, 4. Unglaublich Aerodynamik schonend und Materialoptimierungen<br />
5. Selbstreinigungseffekt offen gegenüber. Um unsere zu prädestiniert, sich als Partner für die ein-<br />
in Härkingen SO ist die Ronal AG gerade-<br />
6. Schnelle Trocknung<br />
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten heimische Branche zu empfehlen. Wir haben<br />
7. Umwerfendes Aussehen<br />
zu bündeln, haben wir im Oktober 2018 in der Schweiz ein eigenes dreisprachiges Vertriebsteam,<br />
das für Verkauf und Kundendienst<br />
unser Innovationszentrum Ronal Technologie<br />
GmbH in Forst bei Karlsruhe gegründet. verantwortlich zeichnet und kompetent beraten<br />
kann. Auf unserer Aftermarket-Website<br />
Unsere Kollegen dort fokussieren sich auf<br />
spezielle Projekte aus einem breit gefächerten finden Händler zudem einen 3D-Fahrzeug-<br />
Themenspektrum. Zu den Forschungsgebieten<br />
gehören unter anderen die Optimierung gang zum Webshop, wo sie rund um die Uhr<br />
Radkonfigurator sowie den geschützten Zu-<br />
von Werkstoffen und Produkteigenschaften unsere Felgen bestellen können. <<br />
sowie die Ressourcenschonung durch effizientere,<br />
neue Herstellungstechnologien.<br />
NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />
Das Thema Nachhaltigkeit haben wir speziell<br />
WAVETECH SPEZIELL beim UND Design EINZIGARTIG «Ronal R60-blue» für alle Aspekte<br />
Waschkraft berücksichtigt. Es ist die erste PW-Fel-<br />
1. Grössere<br />
2. Bessere Reinigung auch ge, die an nach kritischen nachhaltigen Stellen Grundsätzen unter<br />
3. Gleichmässige Reinigung<br />
der Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus<br />
<strong>–</strong> von der Materialbereitstellung über<br />
4. Unglaublich schonend<br />
5. Selbstreinigungseffekt<br />
6. Schnelle die Trocknung Entwicklung des Designs, die Produktion<br />
7. Umwerfendes und Aussehen den Transport bis hin www.aquaramaswiss.ch<br />
zur Entsorgung <strong>–</strong><br />
konzipiert und gefertigt wird.<br />
Weitere Infos unter:<br />
ronal-wheels.com<br />
ronalgroup.com<br />
WAVETECH SPEZIELL UND EINZIGARTIG<br />
- Grössere Waschkraft<br />
- Bessere Reinigung auch an kritischen Stellen<br />
- Gleichmässige Reinigung<br />
- Unglaublich schonend<br />
- Selbstreinigungseffekt<br />
- Schnelle Trocknung<br />
- Umwerfendes Aussehen<br />
NEUESTE BÜRSTENTECHNOLOGIE<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>39
MANAGEMENT REIFEN UND RÄDER RECHT<br />
Wechsel auf Winterreifen<br />
Wann kommt der<br />
Wintereinbruch?<br />
Zu warm und doch viel Schnee in der Höhe <strong>–</strong> so lautete die Bilanz des letzten Winters. Wie sieht es in diesem Jahr aus?<br />
Wann müssen die Garagen für den Ansturm zum Reifenwechsel parat sein? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich bei Meteorologen und<br />
Wetterschmöckern umgehört. Letztere verraten, dass die Reifensaison heuer früh beginnen könnte. Carla Stampfli<br />
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, steht die<br />
Winterreifenzeit vor der Tür. Doch wann die Kunden ihre Fahrzeuge<br />
zum Garagisten bringen, hängt vor allem vom Wetter ab. Schneit<br />
es bereits früh bis in tiefe Lagen, kommt das Reifengeschäft früher<br />
ins Rollen. Bleiben die Temperaturen hingegen länger mild, rückt die<br />
Faustregel «von O bis O <strong>–</strong> von Oktober bis Ostern» in den Hintergrund<br />
<strong>–</strong> und die Kunden warten zu.<br />
Nachdem der Herbst 2018 sehr mild und der Winter <strong>–</strong> trotz viel<br />
Schnee in gewissen Regionen <strong>–</strong> zu warm war, stellt sich für eine<br />
wetterabhängige Branche wie das Schweizer Autogewerbe die Frage:<br />
Wann drängen die Kunden in diesem Jahr in die Garagen, um die<br />
Autoreifen zu wechseln? Hinweise darauf liefert der Meteorologische<br />
Verein Innerschwyz. Zwar lässt sich den «Muotathaler Wetterschmöckern»,<br />
wie dessen Mitgliedern auch genannt werden, noch keine<br />
Vorhersage zum kommenden Winter entlocken. Jedoch verraten sie,<br />
40<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MANAGEMENT REIFEN UND RÄDER UND RECHT<br />
Alois «Tannzapfen»<br />
Holdener, Muotathaler<br />
Wetterschmöcker.<br />
wie es um den Herbst und den ersten Schnee<br />
steht. Bezüglich Oktober schreiben die «Wetterpropheten»<br />
auf ihrer Webseite: «Zuerst<br />
noch einigermassen sonnig und warm. Nach<br />
dem 10. Schnee bis in tiefere Lagen. Vor dem<br />
20. zeitweise starker Föhn.»<br />
Auf Anfrage erklärt Alois Holdener, genannt<br />
«Tannzapfen», es werde im Oktober bereits<br />
so viel schneien, dass verschiedene Pässe vorübergehend<br />
geschlossen werden müssten. «Es braucht also eine gute<br />
Winterausrüstung», sagt er. Mit anderen Worten: Hier sind Winterreifen<br />
gefragt! Holdener selber prophezeit, dass sich der Schnee bereits<br />
zwischen Mitte und Ende <strong>September</strong> in den oberen Alpen bis auf<br />
1200 Meter zeigen werde. «Lange hält der Schnee aber nicht, denn<br />
im Anschluss kommt eine Schönwetterperiode auf uns zu», erklärt<br />
«Tannzapfen».<br />
Laut den «Muotathaler Wetterschmöckern» <strong>–</strong> deren Trefferquote bei<br />
den Vorhersagen übrigens bei rund 80 Prozent liegt <strong>–</strong> soll es demnach<br />
im Oktober bis in tiefere Lagen, also bis rund 1000 Meter über Meer,<br />
schneien. Wann wird das Flachland mit weisser Pracht beschert? «Vor<br />
Dezember sehe ich keinen Schnee», gibt Alois Holdener preis.<br />
Peter Wick, Geschäftsführer<br />
Meteonews.<br />
Wie sieht Peter Wick, Geschäftsführer von<br />
Meteonews, das Wetter für den kommenden<br />
Herbst beziehungsweise Winter? Auf Anfrage<br />
lässt er sich noch nicht allzu tief in die Karten<br />
blicken. Grundsätzlich gebe es zwar langfristige<br />
Modelle, sagt Wick. Jedoch sei die Zuverlässigkeit<br />
bescheiden: «Es spielen schlicht zu<br />
viele Faktoren auf einen solchen Prognose-<br />
Horizont ein.»<br />
Erhärtet sei allerdings die Tendenz zu milderen Wintern mit weniger<br />
Schnee im Flachland. «Das heisst aber nicht, dass der Winter<br />
<strong>2019</strong>/20 nicht auch im Flachland viel Schnee bringen kann», sagt<br />
der Meteonews-Geschäftsführer. Als Beispiel fügt Peter Wick diesen<br />
Frühling an, als es bis Anfang Mai bis in tiefe Lagen Schnee gab. Unabhängig<br />
davon rät der Wetterexperte allgemein, die Winterreifen<br />
von Oktober bis Mai aufzuziehen. «Dies macht auch bezüglich der<br />
Performance der Winterreifen und der tieferen Temperaturen Sinn.» <<br />
EINE WUNDERSCHÖNE REISE<br />
NEU<br />
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und ist auf den Strassen Europas zuhause. Skandinavische Sorgenfreiheit<br />
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REIFEN UND RÄDER<br />
Tipps zum Reifengeschäft<br />
So bringen Sie das<br />
Reifengeschäft ins Rollen<br />
Planen, Beraten, Kompetenz zeigen und Zusatzdienstleistungen anbieten. Die Reifenwechsel-<br />
Saison steht bevor. Martin Schütz von der ESA nennt Tipps und Tricks, wie jeder Garagist diese<br />
Zeit gewinnbringend nutzen kann. Sandro Compagno<br />
Chance für Zusatzgeschäfte und Folgeaufträge: Garagenmitarbeiter im Reifenhotel.<br />
1. Vorbereitung und Planung<br />
Planung ist das halbe Leben <strong>–</strong> das gilt auch<br />
für das Reifengeschäft.<br />
• Sind die Arbeitsabläufe definiert? Jeder<br />
Mitarbeiter muss sich seiner Rolle und<br />
Verantwortlichkeiten während der Reifenwechselsaison<br />
bewusst sein. Reifenwechseltage<br />
helfen dabei, die Zahl der<br />
Fahrzeuge besser zu verteilen und damit<br />
Spitzen zu brechen <strong>–</strong> es bleibt mehr Zeit für<br />
die Beratung.<br />
• Ist die Infrastruktur bereit? Sind Reifenmontage-<br />
und Auswuchtmaschinen,<br />
Hebebühnen, Werkzeuge, Radwaschmaschinen<br />
und Lagergestelle für Kundenräder<br />
bereit für den Start in den Winter?<br />
• Ist das Lager gefüllt? Sind genügend<br />
Ventile, Auswuchtgewichte, Pneusäcke etc.<br />
vorrätig? Und ganz wichtig: Wurde beim<br />
Zulieferer eine Reifen-Initialbestellung getätigt,<br />
damit es beim ersten Ansturm keine<br />
Engpässe gibt? Denn in den meisten Fällen<br />
wird die vom Garagisten empfohlene Bereifung<br />
montiert.<br />
2. Räderhotel und Zusatzgeschäfte<br />
Der Reifenwechsel ist der grösste Frequenzbringer<br />
für die Garagen und nebst Verkauf<br />
und Montage locken Zusatzgeschäfte und<br />
Folgeaufträge.<br />
• Beschränkter Platz im Kofferraum und<br />
zu wenig Platz für die Reifenlagerung Zuhause<br />
<strong>–</strong> viele Automobilisten setzen auf<br />
den Garagisten als Profi. Ein Räderhotel<br />
bietet dafür eine praktische Lösung und<br />
führt den Kunden immer wieder zurück.<br />
Die Kontrolle dieser eingelagerten Räder<br />
können Garagisten bequem in der ruhigen<br />
Zeit zwischen den Reifenwechselsaisons<br />
erledigen. Auch Felgenreparaturen an eingelagerten<br />
Rädern können ein lukratives<br />
Zusatzgeschäft sein.<br />
• Eine Kontrolle der Flüssigkeiten und Beleuchtung<br />
ermöglicht lukrative Zusatzangebote<br />
und sorgt für mehr Sicherheit auf<br />
der Strasse.<br />
• Service- und Wartungsarbeiten sowie<br />
42<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
REIFEN UND RÄDER<br />
Reparaturen an Bremsen oder Fahrwerk<br />
können problemlos zu einem<br />
späteren Zeitpunkt ausgeführt werden.<br />
Der Reifenwechsel bietet somit auch<br />
Möglichkeiten für Folgeaufträge.<br />
3. Reifenkompetenz kommunizieren<br />
Eine proaktive Reifenkommunikation über<br />
verschiedene Kanäle verstärkt das Image als<br />
Reifenprofi und bringt zusätzliche Kunden in<br />
die Garage.<br />
• Dienstleistungen, Aktionen und Informationen<br />
rund um die kommende Reifensaison<br />
beim direkten Kundenkontakt,<br />
per Telefon, auf der Homepage, auf Social<br />
Media, via SMS, E-Mail und allen weiteren<br />
Möglichkeiten kommunizieren.<br />
• Nebst Postern und Flyern, Web-Bannern,<br />
Werbespots im Lokalradio oder Social<br />
Media-Aktivitäten spricht auch das gute,<br />
alte Zeitungsinserat Automobilisten an.<br />
• Flaggen im Aussenbereich, Plakate und<br />
Reifenständer <strong>–</strong> die Kommunikation am<br />
Verkaufspunkt ist wirkungsvoll, rasch<br />
und relativ einfach umzusetzen.<br />
Martin Schütz, ESA<br />
Category Manager Reifen<br />
und Verbrauchsgüter<br />
4. Die Beratung<br />
macht den Unterschied<br />
aus<br />
Der Garagist kann<br />
sich mit Know-how<br />
und einer seriösen<br />
Beratung zum Thema<br />
Reifen von der Konkurrenz<br />
abheben.<br />
• Die Bedeutung einer saisongerechten Bereifung<br />
für die Sicherheit und den Kraftstoffverbrauch<br />
gehört in jedes Beratungsgespräch.<br />
Die meisten Hersteller von<br />
Premiumreifen und die ESA empfehlen<br />
aus Sicherheitsgründen den Ersatz von<br />
Winterreifen bei spätestens 4 Millimetern<br />
Restprofil, im Sommer bei 3 Millimetern.<br />
• Dank dem Hinweis auf den korrekten<br />
Reifendruck kann der Automobilist Treibstoff<br />
sparen, den Schadstoffausstoss<br />
senken und für mehr Sicherheit auf der<br />
Strasse sorgen.<br />
• Wenn ein Automobilist neu gekaufte<br />
Reifen mitbringt und sie beim Garagisten<br />
montieren lassen will, empfiehlt die ESA,<br />
die Produkte aus Haftungsgründen genau<br />
zu prüfen: Stimmen die Vorgaben von<br />
Dimension, Gewichts- und Geschwindigkeitsindex,<br />
Verwendungszweck, allfällige<br />
Fahrzeug herstellerhomologationen oder<br />
Not laufeigenschaften mit den Anforderungen<br />
für das Fahrzeug überein? Dieser<br />
Mehraufwand kann dem Kunden auch verrechnet<br />
werden.<br />
Zweimal im Jahr empfängt der Garagist<br />
seine Kunden zum Reifenwechsel in der<br />
Garage. Eine ideale Ausgangslage, um sich<br />
als umfassender Mobilitätsdienstleister zu<br />
positionieren, den Kundenkontakt zu pflegen<br />
und die Kundenbindung zu stärken. Diese<br />
Chance gilt es zu nutzen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch
REIFEN UND RÄDER<br />
ESA<br />
esa.ch<br />
> Reifeneinlagerung beim Garagisten <strong>–</strong> erfolgreich dank Spezial-Gestellen von der ESA<br />
pd. Zunehmende Fahrzeuggrösse<br />
und grössere Räder,<br />
kaum Platz für den Transport<br />
im Kofferraum, beschränkte<br />
Möglichkeiten für die Lagerung<br />
im Keller oder in der Garage <strong>–</strong><br />
viele Automobilisten kennen<br />
die Herausforderungen mit<br />
ihren Reifen und setzen auf<br />
den Garagisten als Profi für die<br />
Einlagerung der Sommer- oder<br />
Winterräder.<br />
Verschiedene Umfragen zeigen<br />
zudem, dass Reifen oder Räder,<br />
die in der Garage eingelagert<br />
sind, regelmässig ersetzt<br />
werden. Ein weiterer Vorteil des<br />
professionellen Reifenhotels ist<br />
die Kundenbindung, welche es<br />
Garagisten erlaubt, zusätzliche<br />
Produkte zu verkaufen oder<br />
neue Fahrzeuge vorzustellen.<br />
Zudem kann dank der Reifeneinlagerung<br />
die Wechselsaison<br />
optimal vorbereitet werden<br />
<strong>–</strong> weniger Stress beim ersten<br />
Schnee!<br />
Auf vier Ebenen können die<br />
Kundenräder sauber eingelagert<br />
werden und sind bei Bedarf<br />
rasch zur Montage bereit.<br />
Aber auch Beschriftungslösungen,<br />
Einlagerungsformu lare,<br />
Radwaschmaschinen oder<br />
Pneusäcke für Automobilisten,<br />
die ihre Räder lieber zu Hause<br />
lagern, sind bei der ESA erhältlich.<br />
<<br />
Professionelle Lagerung von Reifen und Rädern: Dank Gestellen der Spezial AG von der ESA.<br />
Die ESA bietet den Garagen<br />
alle Hilfsmittel, um das Reifenhotel<br />
erfolgreich umzusetzen:<br />
Lagergestelle von «Spezial»,<br />
die schnell und einfach selbst<br />
montiert werden können und<br />
abhängig vom Platzbedarf<br />
auch modular erweiterbar sind.<br />
Groupe PSA / Eurorepar<br />
> Eurorepar Reliance Winter: Top-Technologien zu einem attraktiven Preis<br />
pd. Für Eurorepar steht die<br />
Sicherheit der Autofahrer im<br />
Mittelpunkt. Dies ist der<br />
Grund für die Einführung von<br />
«Eurorepar Reliance Winter»,<br />
einem neuen, umfassenden<br />
Winterreifen-Sortiment. Mit 26<br />
Reifengrössen bietet Eurorepar<br />
optimierte Technologien, um<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
in allen Fahrsituationen zu<br />
gewährleisten.<br />
Die Eurorepar Reliance<br />
Winterreifen zeichnen<br />
sich durch ein gerade und<br />
diagonal verlaufendes Profil<br />
aus − so laufen Wasser und geschmolzener<br />
Schnee schneller<br />
ab, wodurch eine bessere<br />
Bodenhaftung auch auf nasser<br />
Strasse gewährleistet wird<br />
und das Risiko für Aquaplaning<br />
deutlich sinkt. Die feinen<br />
Lamellen erhöhen zusätzlich<br />
die Traktion der Reifen auf verschneiten<br />
Strassen.<br />
Im Hinblick auf den Komfort<br />
wurde die Geräuschentwicklung<br />
durch Reifenschulterblöcke<br />
mit unterschiedlichen<br />
Abständen erheblich verringert.<br />
Darüber hinaus sorgt<br />
eine neue Technologie für<br />
einen geringeren Rollwiderstand,<br />
sodass CO 2<br />
-Emissionen<br />
und Treibstoffverbrauch deutlich<br />
sinken.<br />
Das standardisierte<br />
und von den Behörden der<br />
Europäischen Union geprüfte<br />
3PMSF-Zeichen (Three<br />
Peak Mountain Snow Flake)<br />
garantiert, dass der Reifen<br />
strengen Tests unterzogen<br />
wurde und für den Einsatz<br />
unter schwierigen Wetterverhältnissen<br />
geeignet ist.<br />
Produziert wird der Eurorepar<br />
Reliance Winter von einem<br />
der weltweit grössten und<br />
namhaftesten Reifenhersteller.<br />
Mit fünf Grössen von 14 bis 18<br />
Zoll werden nahezu 75 Prozent<br />
der Fahrzeuge auf dem Markt<br />
abgedeckt.<br />
Der Eurorepar Reliance<br />
Winterreifen ist über die<br />
Distrigo-Plattform der Groupe<br />
PSA lieferbar. Die Schweizer<br />
Partner sind die Franz AG und<br />
Logep AG. <<br />
Unter Eurorepar Reliance Winter ist neu ein umfassendes Winterreifen-Sortiment<br />
erhältlich.<br />
44<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
NEU<br />
im Sortiment!<br />
Semperit Reifen <strong>–</strong><br />
bewährt und verlässlich<br />
Semperit <strong>–</strong> für höchste Ansprüche. Seit über 111 Jahren steht Semperit für kraftvolle<br />
Leistung. Auf die bewährte Semperit-Qualität ist immer Verlass <strong>–</strong> zu jeder Jahreszeit,<br />
bei schwierigsten Verhältnissen, unter höchsten Belastungen.<br />
Profitieren Sie von unserem Einführungsangebot für die 20 Top-Dimensionen.<br />
Bestellungen unter: Telefon 0844 80 26 24 oder E-Mail bestellung.pcc@amag.ch<br />
Semperit. Eine Marke von Continental.<br />
Semperit-Reifen enthalten keine Reifengarantie und werden bei einer IB-Bestellung nicht angerechnet.
REIFEN UND RÄDER<br />
Continental Suisse SA<br />
continental-reifen.ch<br />
Für das Ersatzgeschäft hält<br />
Continental eine Mischungszusammensetzung<br />
bereit,<br />
die auch im Winter hohe<br />
Flexibilität bereitstellt. Die<br />
besonderen, unterschiedlichen<br />
Anforderungen von<br />
Fahrzeugherstellern wie<br />
Audi Sport GmbH, BMW M<br />
GmbH, Mercedes-AMG und<br />
Porsche werden mit jeweils<br />
massgeschneiderten Gummimischungen<br />
abgedeckt. Ver-<br />
> Continental WinterContact TS 860 S <strong>–</strong> garantiert mit «eiskalter Performance»<br />
pd. Mit dem WinterContact eine breite Profilrille in der fügbar ist der WinterContact<br />
TS 860 S verfügt Continental Mitte der Lauffläche, die eine TS 860 S in 14 Dimensionen<br />
über einen Winterreifen<br />
grosse Fläche für hohen Grip zur zwischen 18 und 21 Zoll und<br />
speziell für Sportwagen und Verfügung stellt. Stabile, breite mit Geschwindigkeitsfreigaben<br />
hoch motorisierte, handlingorientierte<br />
Schulterblöcke liefern höchsten bis zu 270 km/h <strong>–</strong> darunter<br />
PW. Sowohl bei den Grip zur genauen Umsetzung zahl reiche Ausführungen mit<br />
Bremswegen und beim Handling<br />
von Lenkbefehlen, während sich XL-Markierung für erhöhte Trag-<br />
auf trockener Strasse als eine Vielzahl von Rillen im Profil<br />
auch bei den Fahreigenschaften sowie Traktionslamellen in den<br />
auf Schnee bietet der Winterspezialist<br />
Profilblöcken gut mit Schnee<br />
Höchstleistungen. verzahnen<br />
können.<br />
fähigkeit und/oder Felgenschutzrippe.<br />
Sechs der Reifen verfügen<br />
über die SSR-Notlauf- und die<br />
ContiSilent-Technologie für besonders<br />
leisen Lauf. <<br />
Mit dem WinterContact TS 860 S<br />
reagiert Continental auf die vielfältigen<br />
Anforderungen der Fahrzeughersteller<br />
und der Fahrer<br />
sportlicher PW. Daher standen<br />
vor allem kurze Bremswege und<br />
präzises Handling auf trockener<br />
Strasse sowie beste Fahreigenschaften<br />
auf Schnee im Mittelpunkt<br />
der Neuentwicklung. Die<br />
kurzen Bremswege erreicht<br />
der Winterspezialist durch sein<br />
sogenanntes «Bremsband»,<br />
Der WinterContact TS 860 S bietet dem sportlichen Fahrer beste Fahreigenschaften<br />
sowohl auf trockener Strasse wie auch auf Schnee.<br />
Interpneu Handelsgesellschaft mbH<br />
interpneu.de<br />
> Noch mehr Winterreifen von Interpneu<br />
pd. Der deutsche Reifen- und<br />
Felgengrosshändler Interpneu<br />
hat rechtzeitig zur Wintersaison<br />
<strong>2019</strong> die Kapazitäten in seinem<br />
Europa-Logistikzentrum erhöht.<br />
Mit dem neuen dritten Hallenteil<br />
vergrössert sich die Lagerfläche<br />
für Reifen im zentralen Logistikzentrum<br />
in Speyer auf 90 000<br />
Quadratmeter. Als Vollsortimenter<br />
hat Interpneu alle namhaften<br />
Reifenmarken für PW, SUV und<br />
Transporter vorrätig, darunter<br />
auch die Eigenmarke Platin. Auch<br />
für Schweizer Garagisten ist die<br />
grosse Produktvielfalt kurzfristig<br />
verfügbar. «In der Regel liefern<br />
wir binnen 24 Stunden, inklusive<br />
Verzollung und Rechnung in<br />
Schweizer Franken», erklärt Verkaufsleiter<br />
Dominique Perreau.<br />
Auf Wunsch kommen Reifen und<br />
Felgen mit passendem Reifendruck-Sensor<br />
als Komplettrad.<br />
«Das spart in der Saison enorm<br />
Zeit», betont Perreau. Doch<br />
da die Nachfrage erfahrungsgemäss<br />
steige, sobald der erste<br />
Schnee fällt, empfehle sich eine<br />
rechtzeitige Bestellung.<br />
Bei der Auswahl hilft nicht<br />
nur unter www.interpneu.de<br />
der kostenlose Online-Shop<br />
mit Räderkonfigurator. Den<br />
Schweizer Kunden steht telefonisch<br />
per Direktwahl unter<br />
+49 721 61 88-111 ein mehrsprachiges<br />
Team zur Seite. Seit<br />
Anfang <strong>2019</strong> unterstützt den<br />
Vertrieb zudem ein lokaler<br />
Aussendienst, der die Händler<br />
besucht. <<br />
Das Logistikzentrum von Interpneu in Speyer. Der deutsche Grosshändler liefert innert 24 Stunden in die Schweiz.<br />
46<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
NEU<br />
in der<br />
Schweiz!<br />
DREI MAL TOP! Top-Qualität, Top-Preis, Top-Leistung für Ihr Geschäft.<br />
Den kann man nicht toppen: Ein nasser Herbst und ein kalter Winter verlangen eine vertrauensvolle Bereifung.<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher und bieten Sie Ihren Kunden den neuen EUROREPAR Reliance Winterreifen.<br />
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REIFEN UND RÄDER<br />
Yokohama Suisse SA<br />
yokohama.ch<br />
> Yokohama verdichtet sein Winterangebot<br />
pd. Der japanische Reifenhersteller<br />
Yokohama erweitert<br />
sein Wintersortiment mit<br />
insgesamt 53 Artikeln. Neu<br />
im Schweizer Portfolio: der<br />
nordische SUV Winterreifen<br />
Iceguard Studless G075.<br />
Der Iceguard Studless G075<br />
wurde für SUV-Fahrer konzipiert,<br />
die besonderen Wert<br />
auf erstklassigen Eisgrip,<br />
besonderen Fahrkomfort sowie<br />
umweltfreundlicheres Fahren<br />
legen. Das mit dem Schneeflockensymbol<br />
versehene<br />
Modell wird in 23 Ausführungen<br />
angeboten.<br />
Um ein höheres Mass an<br />
Haftung aufzuweisen, verfügt<br />
der Iceguard Studless G075<br />
über eine hohe Lamellendichte,<br />
kombiniert mit vier integrierten<br />
Zick-Zack-Hauptrillen. Seine<br />
breite Hauptrippe trägt ebenfalls<br />
zur Eisperformance bei<br />
und sorgt auf trockener Strasse<br />
für besondere Stabilität. Zudem<br />
ist die Gummimischung mit<br />
der «Super Water Absorptive<br />
Compound»-Technologie<br />
ausgestattet. Die wasserabsorbierenden<br />
Komponenten<br />
verhindern ein «Mikro-Hydroplaning»<br />
auf vereisten Oberflächen<br />
und fördern die<br />
Leis tungsfähigkeit auf Schnee<br />
und Eis.<br />
Auch das bestehende Wintersortiment<br />
wurde vom Reifenhersteller<br />
vergrössert: Der<br />
Iceguard IG60 ist nun in 17<br />
zusätzlichen Grössen erhältlich,<br />
der BluEarth Winter V905 zählt<br />
elf neue Artikel und der Lieferwagenreifen<br />
WY01 zwei. <<br />
Erstklassiger Eisgrip und Fahrkomfort: Der Icguard Studless G075 von Yokohama.<br />
Nokian Tyres Schweiz<br />
nokian-tyres.ch<br />
> Nokian Tyres macht Reifen grüner: Wie Reifen bei der Reduktion des CO 2<br />
-Ausstosses helfen können<br />
pd. Fahrzeugbesitzer haben viel<br />
mehr Möglichkeiten, umweltfreundliche<br />
Entscheidungen<br />
zu treffen, als ihnen bewusst<br />
ist. Eine davon ist die Wahl<br />
von Reifen mit einem geringen<br />
Rollwiderstand <strong>–</strong> das senkt<br />
sowohl den Kraftstoffverbrauch<br />
als auch den CO 2<br />
-Ausstoss des<br />
Fahrzeugs.<br />
Nokian Tyres arbeitet intensiv<br />
daran, Reifen grüner zu machen:<br />
Im Vergleich zum Jahr 2013<br />
wurde der Rollwiderstand der<br />
Reifen bereits um acht Prozent<br />
reduziert.<br />
Premium-Reifenhersteller<br />
wie Nokian Tyres arbeiten<br />
aktiv daran, den Rollwiderstand<br />
mit Hilfe fortschrittlicher<br />
Gummimischungen und neuer<br />
innovativer Profildesigns<br />
und Reifenkonstruktionen zu<br />
reduzieren.<br />
«Unsere Ingenieure arbeiten<br />
intensiv daran, die gute Arbeit<br />
fortzusetzen: Unser Ziel ist es,<br />
den Reifenrollwiderstand mit<br />
jeder neuen Reifengeneration<br />
zu reduzieren, ohne dabei deren<br />
Sicherheit zu beeinträchtigen»,<br />
erklärt Huovila.<br />
Rollwiderstand der Kategorie<br />
E (ETRMA-Analyse, Oktober<br />
2018). Der Unterschied für den<br />
Fahrzeugbesitzer ist gross, und<br />
das nicht nur in Bezug auf die<br />
Umwelt. Ein Sommerreifen der<br />
Klasse A kann bis zu 0,5 Liter<br />
Kraftstoff auf 100 Kilometer<br />
sparen, vorausgesetzt, der<br />
Reifendruck passt. <<br />
«Die Reduzierung des Rollwiderstands<br />
um acht Prozent<br />
entspricht in etwa den Abgasen<br />
von 65 000 Fahrzeugen», sagt<br />
Teppo Huovila, Vizepräsident<br />
Qualität und Nachhaltigkeit bei<br />
Nokian Tyres.<br />
Mehr als 90 Prozent der Reifen<br />
von Nokian Tyres werden den<br />
besten Rollwiderstands-Kategorien<br />
A, B oder C zugeordnet.<br />
Zum Vergleich: Die meisten<br />
anderen üblichen PW-Reifen-<br />
Marken verfügen über einen<br />
Als Autofahrer umweltfreundliche Entscheidungen treffen: Nokian Tyres setzt auf<br />
Qualität und Nachhaltigkeit.<br />
48<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Das Original-Ersatzteil für Start-Stopp Fahrzeuge und Autos mit vielen Verbrauchern<br />
In 8 von 10 neu hergestellten Start-Stopp Fahrzeugen mit AGM ist eine VARTA verbaut<br />
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Fiat Ford GMC Honda Hyundai Jaguar Kia Lamborghini<br />
Land Rover Maserati Mercedes-Benz Nissan Opel Peugeot Porsche<br />
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Mehr als 15 % besseres<br />
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verschneiter Fahrbahn*<br />
10%<br />
verbe<br />
verha<br />
Fahrb<br />
* Basierend auf internen Testdaten im Vergleich zum Vorgänge
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auf nasser<br />
ahn*<br />
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Bis Geschwindigkeitsindex<br />
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SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Interview mit Sébastien Moix, Marketing Direktor SAG<br />
«Einzigartige und exklusive<br />
Erlebnisse schaffen»<br />
Innert drei Jahren hat Sébastien Moix die Hausmesse der Swiss Automotive Group (SAG) zu<br />
einem Branchenevent erster Klasse geformt. Erstmals findet die Swiss Automotive Show im<br />
Forum Fribourg statt. Trotz des Erfolges seiner Messe bedauert Moix die Entwicklung in Halle<br />
7 am Genfer Auto-Salon. Sandro Compagno<br />
Herr Moix, warum sollen die Schweizer Garagisten am 6./7. <strong>September</strong><br />
nach Freiburg kommen?<br />
Sébastien Moix, Marketing Direktor SAG: Die Swiss Automotive<br />
Show ist eine Messe, die sich ausschliesslich an Fachleute der Autoreparaturbranche<br />
richtet. Die <strong>Ausgabe</strong> <strong>2019</strong> umfasst gegen 150 Aussteller,<br />
darunter 15 der 20 grössten Zulieferer, die hinter der Mehrzahl der<br />
technologischen Innovationen in der Automobilindustrie stehen. Die<br />
SAS bietet den Besuchern <strong>–</strong> Garagenbesitzern, Mechanikern und Carrossiers<br />
<strong>–</strong> ein in der Schweiz einzigartiges Konzept: Fachleute des Autogewerbes<br />
können sich mit den Spezialisten der Produzenten treffen. Sie<br />
können ihnen konkrete Fragen stellen. Sie um praktische Ratschläge<br />
bitten und von ihrer Erfahrung und Kompetenz profitieren. Deshalb<br />
lautet das Motto der Ausstellung «Kompetenz aus erster Hand». Die<br />
Besucher können auch an technischen Konferenzen, Präsentationen<br />
neuer Produkte teilnehmen und die eine oder andere der an diesen<br />
beiden Tagen angebotenen Promotionen nutzen.<br />
Viele Messen sind in den letzten Jahren verschwunden <strong>–</strong> namentlich<br />
Publikumsmessen haben einen schweren Stand. Was macht die<br />
Swiss Automotive Show so erfolgreich?<br />
Es ist wahr, dass viele Publikumsmessen seit einigen Jahren einen Rückgang<br />
der Besucherzahlen verzeichnen und dass mehrere Messen aus der<br />
Landschaft verschwunden sind. Bemerkenswert ist aber auch, dass einige<br />
Messen <strong>–</strong> ich denke an die SwissMoto oder die Transport-CH <strong>–</strong> in<br />
der gleichen Zeit ein Wachstum erlebt haben. Jede Messe, ob sie sich an<br />
die breite Öffentlichkeit oder an eine bestimmte Branche richtet, muss<br />
einen Mehrwert für ihre Besucher bringen und ihnen einzigartige und<br />
exklusive Erlebnisse bieten können.<br />
Traditionelle Messen spüren den Druck der Digitalisierung <strong>–</strong> wie<br />
schaffen Sie es, diesem zu widerstehen?<br />
Die Digitalisierung ermöglicht es den Nutzern, mit wenigen Klicks,<br />
24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche auf ein breites Spektrum<br />
an Informationen zuzugreifen. Es erlaubt jedoch noch kein physisches,<br />
persönliches Treffen zwischen zwei Gesprächspartnern <strong>–</strong> in unserem<br />
Falle einem Mechaniker oder Carrossier mit einem Lieferanten oder<br />
Dienstleister. In diesem Jahr versammelt die SAS fast 150 Aussteller<br />
und mehr als 400 Fachleute <strong>–</strong> Ingenieure und Aussendienstmitarbeitende.<br />
Das macht die Messe in Fribourg so einzigartig und kraftvoll.<br />
2018 lief die SAS noch im SAG-Landeslager in Niederbipp. Aus<br />
Platzgründen hatten Sie damals sogar einzelnen potenziellen<br />
Ausstellern absagen müssen. Hat sich dieses Problem mit dem<br />
Umzug ins Forum Fribourg gelöst?<br />
Ehrlich gesagt, als ich zum ersten Mal den Plan des Forums Fribourg<br />
öffnete und anfing, die Ausstellungsflächen zu verteilen, fragte ich<br />
mich, wie ich diese mehr als 9000 Quadratmeter grosse Ausstellungshalle<br />
füllen könnte. Am Ende ist die Halle voll, alle Plätze sind ausverkauft.<br />
Wir haben für jeden rechtzeitig angemeldeten Aussteller einen<br />
Standort gefunden und haben eine Liste von rund zwanzig Ausstellern,<br />
die sich für eine Teilnahme im nächsten Jahr interessieren.<br />
Sie haben für <strong>2019</strong> die Bereiche Nutzfahrzeug sowie Carrosserie<br />
und Lack massiv ausgebaut. Wenn Sie an die Zukunft denken: Welche<br />
Bereiche könnten Sie noch in die SAS aufnehmen?<br />
Es ist noch ein wenig zu früh, um zu sagen, welche Bereiche wir<br />
in Zukunft entwickeln wollen. Es ist unser Ziel, den Besuchern<br />
52<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
einen Mehrwert zu bieten, und deshalb werden wir auch in Zukunft<br />
sehr aufmerksam auf die Feedbacks der Messebesucher achten.<br />
Dann sehen wir schnell, ob es Ergänzungen braucht.<br />
Die André Koch AG ist Co-Host der SAS. Wie kam es zu dieser<br />
Zusammenarbeit?<br />
Derendinger und Technomag arbeiten seit mehreren Jahren eng<br />
mit der André Koch AG zusammen. Diese Zusammenarbeit umfasst<br />
die Werkstattkonzepte Carrosserie plus, carXpert und Repanet, aber<br />
auch das Reparaturkonzept Micro-Repair. Als wir uns entschieden<br />
haben, den Bereich für die Carrosserie zu vergrössern, haben wir<br />
uns natürlich an unseren Partner André Koch gewandt, der seit 2017<br />
auf der SAS ausstellt. Wir merkten rasch, dass die aktive Rolle von<br />
André Koch als Co-Host an der SAS für alle Beteiligten interessant<br />
sein würde: die Messe, die Aussteller und die Besucher.<br />
Richtet sich der Bereich vor allem an interessierte Garagisten oder<br />
versuchen Sie, auch Carrossiers nach Fribourg zu locken?<br />
Der Carrosseriebereich, in dem sich Lackhersteller, Zulieferer und<br />
verschiedene Dienstleister zusammengeschlossen haben, richtet<br />
sich an alle an der Carrosserie instandsetzung interessierten Fachleute.<br />
Dazu gehören Carrossiers, Autolackierer, aber auch Werkstattbesitzer<br />
und Mechaniker, die Dienstleistungen in diesem Bereich<br />
erbringen.<br />
Unternehmen Derendinger und Technomag waren historische Aussteller<br />
am Genfer Auto-Salon; Ich selber nahm an 23 <strong>Ausgabe</strong>n als<br />
Aussteller teil und lebte mehr als 300 Tage lang in Halle 7. Ich verstehe<br />
jedoch die Entscheidung der Messeleitung, eine neue Belegung der<br />
Halle 7 vorzunehmen. Gleichzeitig finde ich es schade, dass nur auf<br />
die Elektromobilität fokussiert wird und andere alternative Antriebslösungen<br />
nicht in das Konzept integriert sind.<br />
Hat das Auswirkungen auf die SAS? Könnten Sie sich vorstellen,<br />
die Swiss Automotive Show dereinst als Fachmesse für die ganze<br />
Branche zu öffnen?<br />
Die Neuausrichtung der Halle 7 hat keinerlei Einfluss auf die SAS. Angesichts<br />
der Veränderungen in der Halle 7 während der letzten Jahre<br />
haben wir eine solche Entwicklung erwartet und mehr Ressourcen für<br />
unsere Hausmesse aufgewendet. Insbesondere haben wir den Anbietern<br />
von Werkstattausrüstung, Diagnosegeräten und Werkzeugen deutlich<br />
mehr Platz eingeräumt. In diesem Bereich begrüssen wir in diesem Jahr<br />
mehr als zwanzig Aussteller, darunter die weltweit grössten Hersteller<br />
von Hebebühnen, pneumatischen Maschinen, Diagnosegeräten und<br />
professionellen Werkzeugen. Garagisten und Carrossiers, die auf der<br />
Suche nach neuen Geräten sind, können die Besten auf dem Gebiet<br />
direkt vergleichen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
swissautomotiveshow.ch/de<br />
Ein Problem vor einem Jahr war die mässige Auslastung des<br />
TechForums am Freitag. Was versprechen Sie sich heuer von<br />
dieser Weiterbildungsplattform?<br />
Das TechForum ist zweifellos einer der Pluspunkte unserer Messe.<br />
Im vergangenen Jahr waren die Konferenzräume relativ weit von<br />
den Ausstellungshallen entfernt, was sicher einige Besucher fern<br />
hielt. Wir mussten auch feststellen, dass nicht alle Themen gefragt<br />
waren. Für diese <strong>Ausgabe</strong> haben wir die acht Themen auf der<br />
Grundlage von Umfragen unter unseren Aussendienstmitarbeitenden<br />
und Kundenberater ausgewählt. So sind wir sicher, dass die Themen im<br />
Einklang mit den Interessen und Fragen unserer Besucher stehen. Im<br />
Forum Fribourg haben wir zudem den Vorteil, dass sich die Konferenzräume<br />
in unmittelbarer Nähe zur Ausstellungshalle befinden.<br />
2016 haben Sie mit einer kleinen regionalen Messe mit 27 Ausstellern<br />
begonnen. Jetzt präsentieren 150 Unternehmen aus dem Aftersales<br />
ihre Produkte und Services. Wo steht die SAS im Jahr 2024?<br />
Das Wachstum unserer Messe ist kein Selbstzweck. Unser Ziel ist<br />
es stets, unseren Besuchern einen maximalen Mehrwert zu bieten.<br />
Beim Verlassen der SAS sollen sie zufrieden sein und das Gefühl haben,<br />
dass sie ihre Zeit gut investiert haben. Es ist durchaus möglich,<br />
dass die Zahl der Aussteller in den kommenden Jahren mehr oder<br />
weniger stabil bleibt. Es ist ebenso gut möglich, dass wir die Ausstellungsfläche<br />
weiter vergrössern, indem wir weitere Bereiche und<br />
Themen in die SAS integrieren.<br />
Die Halle 7 am Genfer Auto-Salon wird von einer Fachmesse der<br />
Zuliefererbranche zur Teststrecke für E-Mobilität. Bedauern Sie<br />
diese Entwicklung?<br />
Ja, ich bedaure, dass die Halle 7 zuletzt stetig an Attraktivität für<br />
die Fachleute des Autogewerbes verloren hat. In den letzten zehn<br />
Jahren hat sich die Zahl der Aussteller mehr als halbiert und auch<br />
die Ausstellungsfläche ist um 40 Prozent zurückgegangen. Unsere<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>53
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Technomag-Jubiläum<br />
Seit 70 Jahren herrscht hier<br />
ein ganz besonderer Geist<br />
Für den Erfolg sind viele Faktoren ausschlaggebend, einer aber kann den entscheidenden Unterschied machen: der Geist<br />
des Unternehmens, der Spirit. Zum 70-Jahre-Jubiläum von Technomag macht sich <strong>AUTOINSIDE</strong> auf Spurensuche nach<br />
dem Spirit <strong>–</strong> und hat ihn gefunden. Reinhard Kronenberg<br />
Sie stehen für den Technomag-Spirit (v.l.): Thomas Wyler, Kurt Wyssbrod, Martin Kuhn und Marcel Schwab.<br />
Es gibt kein Geheimrezept für den Erfolg, aber es gibt Umstände,<br />
die Erfolg fördern. Und es gibt Faktoren, ohne die sich Erfolg gar<br />
nicht erst einstellt. Zu diesen Faktoren gehört der Spirit eines Unternehmens,<br />
etwas, das Mitarbeitende und Unternehmen miteinander<br />
verbindet. Werte, die von den Mitarbeitenden gelebt werden und<br />
nicht nur im Leitbild festgeschrieben sind. Unternehmensgeist kann<br />
nur begrenzt verordnet und auch nicht gekauft werden. Höchstens<br />
vorgelebt und gefördert. Und selbst dann besteht keine Garantie,<br />
dass er entsteht. Es sind die Mitarbeitenden, die diesen Unternehmensgeist<br />
am Leben erhalten, von ganz unten bis ganz oben.<br />
Und so schön wie alle Visionen und Missionen auch klingen mögen:<br />
Nichts prägt ein Unternehmen so sehr wie der Geist, der darin weht.<br />
Und bei Technomag weht ein besonderer Spirit, das spürt, wer<br />
immer mit diesem Team in Kontakt tritt.<br />
Auf der Suche nach dem, was diesen Technomag-Spirit ausmacht,<br />
setzen wir uns mit vier langjährigen Mitarbeitenden an einen Tisch.<br />
Thomas Wyler, Marcel Schwab, Martin Kuhn und Kurt Wyssbrod, alle<br />
zwischen 55 und 62 Jahre alt und zusammen 127 Jahre im Dienst der<br />
Technomag. Und noch länger im Autogewerbe. Und schon ist er da,<br />
der Geist. Weil es ist, als sässe man in einer Familienrunde. Sprüche<br />
fallen, Erinnerungen kommen hoch, «weisch no…», eine Anekdote<br />
Fortsetzung auf Seite 56<br />
54<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
André Koch AG<br />
an der Swiss<br />
Automotive Show<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Mit den Premium-Marken Standox,<br />
Lesonal und DeBeer sind wir der führende<br />
Lieferant für Autoreparaturlacke<br />
in der Schweiz. Und mit unserem<br />
breiten Zubehör-Sortiment bieten wir<br />
Carrosserie-Betrieben und Spritzwerken<br />
alles, was sie für die Reparaturlackierung<br />
brauchen. Doch langfristiger<br />
Erfolg erfordert weit mehr als nur die<br />
besten Produkte. Deshalb unterstützen<br />
wir unsere Kunden zusätzlich als<br />
Rundum-Service-Partner.<br />
Wir bringen Sie nach vorne!<br />
Ein Lackierer-Team, das sein Handwerk<br />
perfekt beherrscht, ist die Voraussetzung<br />
für zufriedene Kunden. Mit<br />
unserem Seminar-Angebot sind Ihre<br />
Mitarbeiter immer up to date. Und<br />
weil nur vorne mitspielen kann, wer<br />
rundum topfit ist, haben wir ausserdem<br />
das Qualitätsnetzwerk Repanet Suisse<br />
initiiert <strong>–</strong> mit einem umfassenden<br />
Beratungsangebot und als Interessensvertretung<br />
bei Versicherungen und<br />
Leasinggesellschaften.<br />
Wir geben alles!<br />
Was uns dazu antreibt, jeden Tag<br />
unser Bestes zu geben, ist die Idee,<br />
unsere Kunden durch unsere Arbeit<br />
noch erfolgreicher zu machen. Dafür<br />
ziehen bei uns alle an einem Strang<br />
<strong>–</strong> vom Aussendienst bis zu den Profis<br />
an der Color-Hotline, von unseren<br />
Mitarbeitern in der Logistik bis zum<br />
Geschäftsführer. Und das mit vollem<br />
Einsatz und Spass. Diesen besonderen<br />
Spirit spüren auch unsere Kunden.<br />
am 6. und 7. <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />
in Forum Fribourg<br />
André Koch AG<br />
www.andrekoch.ch
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Alles aus einer Hand: Die Technomag-Zentrale in Bern-Fischermättli wurde 1980 bezogen.<br />
ergibt die andere, man kommt mit schreiben kaum nach. Darum: halt,<br />
sichern. Von Anfang an und bitte nicht alle miteinander.<br />
Die DTC Dynamic Test Center AG in Vauffelin<br />
ist eine Dienstleistungsfirma im Bereich der<br />
Fahrzeug- und Flugzeugsicherheit.<br />
Wir suchen im Rahmen einer Nachfolgeregelung<br />
per Juni 2020 eine(n )<br />
Geschäftsführer /-in<br />
der die operative Gesamtverantwortung der DTC AG trägt.<br />
Sie definieren mit dem Verwaltungsrat die Strategie und setzen<br />
diese um. Mit Ihrem Wissen über technische Zusammenhänge<br />
verantworten Sie die Weiterentwicklung und langfristige<br />
Positionierung der DTC AG im Umfeld der Mobilitätssicherheit<br />
und der damit zusammenhängenden Dienstleistungen.<br />
Sie pflegen und fördern den Kontakt zur Berner Fachhochschule<br />
und erhalten so auch die Möglichkeit für Dozierendentätigkeit.<br />
Das komplette Stelleninserat finden Sie unter<br />
https://www.dtc-ag.ch/ueber-uns/stellenangebote<br />
«Eine 70-jährige Erfolgsstory, wie sie die Technomag bisher schrieb,<br />
hat primär mit den Mitarbeitenden zu tun», sagt Kurt Wyssbrod,<br />
selber seit 28 Jahren dabei, hochgearbeitet vom Katalogdienst über<br />
den Einkauf und das Produktmanagement bis zum Markenchef,<br />
der er seit 2016 ist. Er sieht zwei Faktoren als ausschlaggebend für<br />
diesen Teamspirit: flache Hierarchien und langjährige Mitarbeitende.<br />
Flache Hierarchien kann sich ein Unternehmen nur leisten, wenn<br />
Mitarbeitende jene Verantwortung wahrnehmen können, die sie<br />
brauchen, um Dinge so zu tun, wie sie aus ihrer Sicht getan werden<br />
sollten. Das wiederum setzt zwei Dinge voraus: Fachwissen aufseiten<br />
der Mitarbeitenden und Vertrauen aufseiten der Führung. In der<br />
Kombination führt das dazu, dass Mitarbeitende bleiben <strong>–</strong> ein Kreislauf,<br />
in dem das eine das andere bedingt und benötigt.<br />
Alle vier am Tisch machen längst schon nicht mehr denselben Job,<br />
über den sie bei der Technomag eingestiegen sind. Illustres Beispiel<br />
dafür ist Tom Wyler. Der 62-Jährige ist seit 1977 in der Firma. Ursprünglich<br />
Coiffeur, was aber nie sein Ding war, kam er als Autofan<br />
durch Zufall in die Technomag und hat in den vergangenen 42 Jahren<br />
verschiedenste Jobs gemacht, vom Chauffeur zum Verkäufer bis zum<br />
Programmieren von Software und heute als Data Manager im Team<br />
Business Controlling. «Wir haben hier», sagt er, «einen echten<br />
Kitt zwischen uns allen». Dazu beigetragen haben auch gemeinsame<br />
Ausflüge, regelmässig auch mit Kunden. Was dabei alles lief, darüber<br />
hüllen sich die Herren in gepflegtes Schweigen, aber ihre Mienen verraten:<br />
Langweilig war es sicher nicht.<br />
56<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
im Fall von Schwab über Jahrzehnte gewachsen<br />
ist; er betreut Betriebe, in denen<br />
er es in der Zwischenzeit mit der dritten<br />
Generation zu tun hat.<br />
«Im Grunde genommen sind wir hier alle<br />
uns selbst geblieben», sagt Martin Kuhn,<br />
der Vierte im Bunde, seit 32 Jahren bei der<br />
Technomag und ebenfalls gelernter Automechaniker.<br />
Er kam her, weil ihm die Leute<br />
gepasst haben, weil man hier so akzeptiert<br />
werde, wie man sei. Und auch er hat in all<br />
den Jahren inzwischen verschiedenste Jobs<br />
gemacht, von Chauffeur zum Verkäufer in der<br />
Filiale in Brügg über SAP-Schulungen zum<br />
Handelsdelegierten bis hin zum Regional-<br />
Kurt Wyssbrod ist Markenchef von Technomag und seit 28 Jahren an Bord.<br />
Fortsetzung auf Seite 58<br />
«Es geht hier um den Menschen», sagt<br />
Marcel Schwab, «und das hat sich in all den<br />
Jahren nicht verändert.» Er selber ist seit 25<br />
Jahren dabei, war Verkaufsberater, Handelsdelegierter,<br />
Verkaufsleiter und ist heute Key<br />
Account Manager Region Mitte. Als solcher<br />
schliesst er die Verträge mit den Kunden, den<br />
Garagisten, deren Wesen er kennt wie sein<br />
eigenes, denn es ist sein eigenes. Er war selbst<br />
Automechaniker und anschliessend zehn<br />
Jahre Autoverkäufer. Einmal Autogewerbe,<br />
immer Autogewerbe. «Kontaktfreude», sagt<br />
er, «ist in unserem Geschäft zentral.» Schwab<br />
selber ist so eine Persönlichkeit, mit der<br />
man nach zehn Minuten ohne zu zögern in<br />
die Ferien fahren würde, weil er eben nicht<br />
nur redet, sondern <strong>–</strong> eher ungewöhnlich für<br />
einen Verkäufer <strong>–</strong> auch zuhören kann. Aber<br />
«Eine solche Erfolgsstory<br />
hat primär mit den<br />
Mitarbeitenden zu tun.»<br />
Kurt Wyssbrod<br />
wenn er spricht, dann ist es in derselben<br />
Sprache, die seine Kunden auch sprechen.<br />
Man versteht sich. So sehr, dass es auch<br />
schon vorgekommen ist, dass Kunden einen<br />
langjährigen Vertrag blanko unterschrieben<br />
haben. Hier schliesst sich wieder der Kreis<br />
zum Vertrauen, diesmal nicht vom Unternehmen<br />
gegenüber den Mitarbeitenden,<br />
sondern von den Kunden gegenüber ihrem<br />
Key Account Manager. Ein Vertrauen, das<br />
Die Nähe zum Kunden als Teil der Technomag-DNA: Die<br />
Fahrzeugflotte Ende der 1980er-Jahre.<br />
Uns bewegt<br />
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Wenn es um die Zukunft von<br />
Garagen geht, ist Bosch der<br />
richtige Partner.<br />
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Uns bewegt, was Sie bewegt.
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Geist der Technomag manifestiert: Ein ehrliches<br />
Interesse an den Anliegen der Kunden.<br />
Das beginnt bereits damit, dass sich Thomas<br />
Wyler als interner Dienstleister versteht: «Ich<br />
helfe meinen Kollegen, damit sie ihrerseits<br />
ihren Kunden helfen können», sagt er. Und die<br />
wiederum sehen sich als Dienstleister gegenüber<br />
ihren Kunden. Und um die dreht sich<br />
bei der Technomag alles. «Sie stehen bei<br />
uns im Mittelpunkt», sagt Kurt Wyssbrod<br />
und seine Kollegen nicken. Und damit<br />
verbunden sei ein ehrliches Interesse, das<br />
verhindere, dass Beziehungen ausgenutzt<br />
würden. «Ich könnte nie etwas verkaufen,<br />
hinter dem ich nicht stehen kann», versichert<br />
Marcel Schwab.<br />
«Wir haben hier einen echten<br />
Kitt zwischen uns allen.»<br />
Thomas Wyler<br />
Ordnung im Lager <strong>–</strong> damals wie heute ein Faktor im Kampf um kurze Lieferzeiten.<br />
leiter Ostschweiz. Heute ist er Verkaufsleiter<br />
Region Mitte. Es scheint fast, als ob sich das<br />
alles automatisch zusammengefunden hat.<br />
Gute Leute ziehen andere gute Leute an.<br />
Eine Eigendynamik. Und daraus wird dann<br />
diese familiäre Atmosphäre, die dazu führt,<br />
dass sich Menschen wohlfühlen und<br />
gerne arbeiten. Und wer gerne arbeitet,<br />
arbeitet besser und bedient die Kunden<br />
besser. Und gut bediente Kunden machen<br />
mehr Umsatz. Das lässt sich nicht mit einem<br />
Algorithmus realisieren und auch nicht mit<br />
künstlicher Intelligenz. Das geht nur mit<br />
emotionaler Intelligenz und diese basiert<br />
auf ehrlichem Interesse am Gegenüber, sei<br />
«Ich könnte nie etwas verkaufen,<br />
hinter dem ich nicht<br />
stehen kann.»<br />
Marcel Schwab<br />
das nun ein Kunde oder ein Mitarbeiter,<br />
Stift oder Chef. «Die Hilfsbereitschaft hier<br />
ist sicher sehr ausgeprägt», sagt Kuhn und<br />
er weiss, dass das seine Kunden auch<br />
über sein Unternehmen sagen. «Es ist tatsächlich<br />
so», ergänzt Kurt Wyssbrod, «dass<br />
wir bei der Auswahl der Mitarbeitenden<br />
oft stärker darauf schauen, ob jemand zu<br />
uns passt als darauf, welche Papiere er mitbringt».<br />
Und der Erfolg gibt ihm recht.<br />
Ebenso vital wie das Interesse an den<br />
Kunden ist jenes an der Entwicklung der<br />
Branche an sich. Diese Zukunft ist etwas,<br />
das nicht nur die vier beschäftigt, sondern<br />
das ganze Unternehmen, weil hier eine Abhängigkeit<br />
besteht: Geht es der Branche gut,<br />
geht es auch dem Unternehmen gut. Deshalb<br />
beobachten die vier die Entwicklung<br />
sehr genau und was sie sehen, löst nicht nur<br />
Freude aus. Das beginnt damit, dass sich<br />
Verkaufsgespräche zu verändern beginnen.<br />
«Nicht alle», sagt Marcel Schwab, aber es sei<br />
unübersehbar, dass das Preisbewusstsein<br />
stärker werde. Auslöser dafür sei allerdings<br />
weniger der Garagist als deren Kunden, die<br />
selber immer preisbewusster würden. Diese<br />
Marcel Schwab.<br />
Die Kombination aus flachen Hierarchien,<br />
Vertrauen, Fachwissen und Kontaktfreude<br />
auf allen Stufen <strong>–</strong> selbst Kurt Wyssbrod legt<br />
Wert darauf, selbst möglichst oft den Puls am<br />
Markt zu spüren <strong>–</strong> führt dazu, dass der Eigenantrieb<br />
bei den Technomag-Mitarbeitenden<br />
ausgesprochen hoch ist. Er gehe jeden Tag<br />
gerne zur Arbeit, sagt Marcel Schwab, auch,<br />
weil kein Tag und kein Kundenbesuch gleich<br />
sei wie der andere. Und hier erscheint eine<br />
weitere Gemeinsamkeit, bei der sich der<br />
Thomas Wyler.<br />
58<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Mitarbeiter in den legendären grünen Technomag-Schürzen.<br />
Martin Kuhn.<br />
«Im Grunde genommen<br />
sind wir hier alle<br />
uns selbst geblieben.»<br />
Martin Kuhn<br />
Spirale drehe langsam nach unten und führt<br />
laut Schwab dazu, dass der Wert der persönlichen<br />
Beziehung langsam in den Hintergrund<br />
gedrängt wird. Selbstredend, dass er das als<br />
ausgeprägter Beziehungsmensch bedauert.<br />
Doch bei aller Lockerheit, bei all dem vertrauten<br />
Umgang untereinander und trotz der<br />
offensichtlich sehr guten Stimmung, die echt<br />
wirkt und nicht aufgesetzt: Die Technomag<br />
ist kein «Larifaribetrieb», sondern ein auf<br />
Profit ausgerichtetes Unternehmen, das<br />
in einem Wettbewerb steht, der in den<br />
nächsten Jahren mit Sicherheit härter wird.<br />
Umso wichtiger, dass das Team bereit ist, die<br />
Herausforderungen der Zukunft zu packen.<br />
Die Bereitschaft dazu ist vorhanden. Und der<br />
dafür nötige Geist auch. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>59
POLITIK & RECHT<br />
Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />
So will sich die SVP für die<br />
Garagisten einsetzen<br />
Die SVP sieht sich auch als Partei der Autofahrer und Garagisten. So wehrt sie sich beispielsweise gegen höhere Benzinpreise,<br />
fehlende Parkplätze oder Fahrverbote. Parteipräsident Albert Rösti erklärt im Gespräch mit AUTOINISIDE<br />
weitere Gründe, weshalb die AGVS-Mitglieder seine Partei wählen sollen. André Bissegger<br />
Herr Rösti, weshalb sollen die Garagisten<br />
des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
im Herbst SVP wählen?<br />
Albert Rösti: Weil die SVP auch die Partei<br />
der Autofahrer ist. Wie keine andere Partei<br />
wehren wir uns gegen höhere Benzinpreise,<br />
Verbote von Verbrennungsmotoren oder Schikanen<br />
wie Fahrverbote, fehlende Parkplätze<br />
oder ungebührliche Bussenabzocke.<br />
Wo steht Ihre Partei aktuell in Verkehrsfragen?<br />
Wir haben massgeblich dazu beigetragen, dass<br />
für den Kapazitätsausbau im Strassenverkehr<br />
der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds<br />
NAF geschaffen und mit den<br />
notwendigen Mitteln geäufnet wurde. Wir<br />
setzen uns mit Vehemenz dafür ein, dass die<br />
enormen Staustunden mit einem Ausbau der<br />
Kapazitäten reduziert werden können.<br />
Die Garagisten stehen zunehmend unter<br />
Druck, leiden unter Regeln und Papierkram<br />
und beklagen, dass sie ihre unternehmerische<br />
Freiheit immer mehr verlieren. Wie<br />
hilft die SVP?<br />
Die SVP setzt sich in allen Belangen für eine<br />
tiefe Regelungsdichte sowie für tiefe Steuern,<br />
Gebühren und Abgaben ein. Ich habe innerhalb<br />
der letzten zwölf Monate in fast allen<br />
Kantonen mit einer Gruppe Gewerblern, wobei<br />
meist auch das Autogewerbe vertreten<br />
war, eine Diskussion geführt, wo konkret<br />
Verbesserungen notwendig sind. So werden<br />
wir uns zum Beispiel weiterhin mit aller Konsequenz<br />
gegen eine Verschärfung des CO 2<br />
-<br />
Gesetzes oder gegen neue Umweltauflagen<br />
aussprechen.<br />
Die SVP hat sich im Gegensatz zu anderen<br />
Parteien entschieden, bei den Wahlen nicht<br />
extra einen klimafreundlichen Kurs zu fahren.<br />
Weshalb?<br />
Den rot-grünen pseudoreligiösen Endzeit-Propheten<br />
muss die Maske vom Gesicht gerissen<br />
60<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
werden. Ihnen geht es in Tat und Wahrheit um die ewig gleiche Forderung<br />
nach Umverteilung. Die Sozialisten haben weltweit gezeigt, wie<br />
sie staatlich gelenkt die Umwelt und den Wohlstand zerstört haben.<br />
Jüngstes Beispiel dazu ist Venezuela.<br />
Bedeutet dieser Verzicht, dass die SVP gegen Nachhaltigkeit ist?<br />
Oder ist Nachhaltigkeit schlicht eine Selbstverständlichkeit, die<br />
nicht bei jeder Gelegenheit betont werden muss?<br />
Mit den Linken und Grünen sind wir daran, die Eigenverantwortung<br />
und die unternehmerische Innovation abzuwürgen, inszeniert und beklatscht<br />
von Lehrern, Medien, professionellen Lobbyisten und selbst<br />
von der FDP. Das ist alles andere als nachhaltig. Wenn wir das heimische<br />
Gewerbe laufend mit mehr Steuern und Abgaben belasten,<br />
verliert es seine Wettbewerbsfähigkeit. Es wird dann mehr importiert<br />
aus Ländern mit tieferen Umweltstandards, womit sich der CO 2<br />
-Ausstoss<br />
erhöht <strong>–</strong> insbesondere wenn noch der Transport eingerechnet<br />
wird. Die nach Gutmenschentum im Inland eingeführte Klimaschutzmassnahme<br />
wirkt sich dann sogar negativ aufs Klima aus. Nachhaltig<br />
ist möglichst viel Konsum von Produkten aus inländischer Wertschöpfung.<br />
Das sichert Innovation sowie Arbeitsplätze und spart energieintensive<br />
Transporte.<br />
Die SVP ist traditionell eng mit der Landwirtschaft verbunden, die<br />
vom Klimawandel direkt betroffen ist. Spürt die Partei Druck aus<br />
der Landwirtschaft?<br />
Nein, gerade die Landwirtschaft erträgt aufgrund des grossen Konkurrenzdrucks<br />
mit viel billigeren Lebensmitteln aus dem Ausland<br />
keine höheren Kosten auf Energieträgern. Mit dem Einsatz für<br />
produzierende bäuerliche Familienbetriebe hat sich die SVP stets<br />
für eine intakte gepflegte Umwelt eingesetzt. Tierfreundlich und<br />
ökologisch produzierte Lebensmittel aus der Schweiz sind allemal<br />
umweltfreundlicher als Importfleisch aus riesigen Rinderherden aus<br />
Südamerika. Genau das wollen die Grünliberalen zerstören mit ihrer<br />
ständigen Forderung nach einer Liberalisierung, das heisst Abbau des<br />
Grenzschutzes für Lebensmittel bei gleichzeitiger Mehrbelastung der<br />
heimischen Bauernfamilien.<br />
Ihre Partei veröffentlichte im Juni das Positionspapier «Stopp den<br />
links-grünen Raubzug auf den Mittelstand» und verabschiedete ein<br />
«Manifest für eine intelligente bürgerliche Öko-Politik». Die SVP<br />
versucht darin, der links-grünen Klimapolitik ein Preisschild anzuhängen<br />
<strong>–</strong> beispielsweise mit einer drohenden Erhöhung der Benzinpreise<br />
oder einer Strassenmaut. Wie funktioniert das bislang?<br />
Mit dem Manifest wollen wir der Bevölkerung aufzeigen, welche Umverteilungsmassnahmen<br />
die vermeintlichen Klimaschützer vorhaben.<br />
So haben wir berechnet, dass, sollten alle Vorstösse und Absichten<br />
der Linken und Grünen umgesetzt werden, Kosten pro vierköpfige Familie<br />
von bis zu 20 000 Franken entstehen würden. Alleine der Vorschlag<br />
einer Maut von 10 Fr./100 km kostet bei 20 000 Jahreskilometer<br />
2000 Franken. Kosten, die zum Beispiel eine Mittelstandsfamilie im<br />
Berggebiet ohne ÖV-Anschluss nicht einfach so tragen kann. Unsere<br />
Aussagen wurden von SP-Chef Christian Levrat mehr als bestätigt,<br />
als er seinen Klimaplan vorstellte, der alleine 12 Milliarden Franken<br />
kosten soll. Dieser enthält etwa ein Verbot des Autobahnausbaus und<br />
gleichzeitig die Forderung zusätzlicher Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />
<strong>–</strong> als ob Elektrofahrzeuge keine Strassen brauchen würden. Was<br />
für ein Widerspruch! Dass sich mittlerweile die Forderungen der Klimaschützer<br />
an Absurdität übertreffen, spricht für sich, so beispielsweise<br />
die Forderung nach einem Verbot für Haustiere, weil diese Fleisch<br />
fressen würden.<br />
Ulrich Giezendanner sagte kürzlich, die SVP werde zur Wasserstoff-Partei<br />
<strong>–</strong> unter anderem auch weil Walter Frey Mitglied im<br />
Förderverein H2-Mobilität Schweiz ist. Wo steht Ihre Partei bezüglich<br />
Wasser-, Elektro- und Erdgas/Biogas-Mobilität?<br />
Unsere Partei steht für die Gleichbehandlung unterschiedlicher Verkehrsträger.<br />
Bei möglichst geringen Vorschriften und ohne verzerrende<br />
Subventionen setzen sich marktfähige Innovationen am schnellsten<br />
durch. Der Staat darf sich da nicht einmischen, weil sonst oft das Falsche<br />
subventioniert wird. Wasserstoff dürfte eine solche Innovation<br />
sein. Deshalb habe ich auch selbst an einer entsprechenden Promotionskampagne<br />
mitgearbeitet. Wir müssen aber die Privatbetriebe arbeiten<br />
lassen <strong>–</strong> es braucht hier keinen Staat. <<br />
Albert Rösti<br />
Albert Rösti ist promovierter Agronom ETH und schloss 2002 ein<br />
Studium an der University of Rochester als Master of Business Administration<br />
(MBA) ab. Der Berner, der seit 2011 im Nationalrat sitzt,<br />
war unter anderem Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion<br />
des Kantons Bern und Direktor der Schweiz Milchproduzenten SMP.<br />
Heute ist Rösti selbstständig tätig und bietet mit seinem Büro Dr. Albert<br />
Rösti GmbH Dienstleistungen in den Bereichen Public Affairs und<br />
Projektmanagement sowie Beratungen für Wirtschaft und Politik an.<br />
Seit 2016 ist der 52-Jährige Präsident der SVP Schweiz. Rösti ist verheiratet<br />
und Vater von zwei Kindern.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>61
POLITIK & RECHT<br />
Sicherung der unternehmerischen Freiheit<br />
Kündigung und Änderungen eines<br />
Werkstattvertrags: Dos and Don’ts<br />
Das Recht, ein Vertragsverhältnis einseitig zu kündigen, ist ein wichtiger Grundsatz der Vertragsfreiheit. Ebenso wichtig ist<br />
allerdings das Recht eines Unternehmens, infolge Kündigung durch seinen marktbeherrschenden Vertragspartner nicht in<br />
seiner Existenz bedroht zu werden. Sarah Umbricht, ZHAW<br />
Diese Situation besteht in der Praxis oft zwischen<br />
dem Importeur und seinen Garagisten.<br />
Der vorliegende Beitrag beleuchtet<br />
• die wichtigsten Regeln, die ein Importeur<br />
bei der Kündigung eines Werkstattvertrages<br />
zu beachten hat,<br />
• die Folgen für den Garagisten sowie<br />
• dessen Reaktionsmöglichkeiten.<br />
Kündigung des Werkstattvertrages <strong>–</strong><br />
eine existenzielle Bedrohung<br />
Der Werkstattbereich ist ein wichtiger Bestandteil<br />
des Geschäftsmodells der Automobilimporteure<br />
und deren Vertragspartner.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Garagisten<br />
als zugelassene Handels- oder Servicepartner<br />
und ihrem Importeur hat sich über Jahrzehnte<br />
als stabile Geschäftsbeziehung bewährt.<br />
Seit einigen Jahren ist die Automobilbranche<br />
zahlreichen Umbrüchen wie Digitalisierung,<br />
selbstfahrende Fahrzeuge, neue Antriebsformen<br />
etc. unterworfen. Importeure verändern<br />
ihr Geschäftsmodell, indem sie Anzahl Händler<br />
und Werkstätten reduzieren oder in die<br />
eigene Konzernstruktur integrieren.<br />
Bei solchen Netzbereinigungen wird in einem<br />
ersten Schritt der Importeur bestehende<br />
Händler- und Servicepartnerverträge kündigen.<br />
Dies geschieht entweder durch flächendeckende<br />
Kündigungen oder durch das Aneinanderreihen<br />
von einzelnen Kündigungen.<br />
für Fahrzeuge einer bestimmten Marke erbringt,<br />
hat kaum eine realistische Möglichkeit,<br />
auf den Importeur einer anderen Marke<br />
auszuweichen. Der Grund hierfür liegt in den<br />
enormen Investitionen, die ein Betrieb zur Erfüllung<br />
der Standards des Importeurs für eine<br />
Marke leisten muss und die sich nicht auf eine<br />
andere Marke übertragen lassen. Ausserdem<br />
hat der Importeur einer anderen Marke regelmässig<br />
kein Interesse an einem Markteintritt<br />
eines neuen Garagisten in sein bestehendes<br />
Handels- und Werkstattnetz. Es besteht somit<br />
ein offensichtliches Abhängigkeitsverhältnis<br />
des Garagisten vom Importeur.<br />
Die blosse Marktmacht des Importeurs allein<br />
stellt kein Problem dar. Missbraucht aber der<br />
Importeur seine starke Stellung zu Lasten der<br />
Werkstätten, so schreitet das Kartellgesetz ein:<br />
Es verlangt, dass Verträge mit Importeuren auf<br />
fairen Konditionen beruhen müssen. Folgende<br />
Verhaltensweisen sind missbräuchlich:<br />
• Unangemessene Geschäftsbedingungen im<br />
Werkstattvertrag zu Lasten der Werkstatt.<br />
• Verweigerung von Geschäftsbeziehungen:<br />
Ein Garagist erhält keinen Zugang mehr<br />
Kartellrechtliche Minimalvorschriften:<br />
Vertragsart und Kündigung<br />
Befristete Verträge<br />
mit Mindestlaufzeit von 5 Jahren<br />
Unbefristete Verträge<br />
zur nötigen IT-Infrastruktur und kann<br />
dadurch keine Wartungsarbeiten mehr<br />
durchführen.<br />
• Konzerninterne Werkstätten erhalten<br />
bessere Konditionen als unabhängige<br />
Garagen.<br />
Kündigung des Werkstattvertrages <strong>–</strong><br />
die kartellrechtlichen Schranken<br />
Importeure müssen (vom Händlervertrag separate)<br />
Werkstattverträge anbieten. Für die<br />
Beendigung des Werkstattvertrags hat die<br />
Wettbewerbskommission Regeln in der sog.<br />
KFZ-Bekanntmachung erlassen, die Art. 5<br />
KG («Wettbewerbsabrede») konkretisieren.<br />
Im Aftersales kommt dem kartellrechtlichen<br />
Schutz der KMU-Garagen mit Art. 7 KG<br />
(«Marktmachtmissbrauch») eine noch grössere<br />
Bedeutung zu.<br />
Die kartellrechtlichen Minimalvorschriften<br />
müssen in jedem Fall eingehalten werden.<br />
Darüber bestehen im Einzelfall weitere Anforderungen<br />
(Abb. I):<br />
Checkliste: Wurden diese Kriterien eingehalten?<br />
<strong>–</strong> Mitteilung der Nichtverlängerung erfolgt mind. 6 Monate<br />
im Voraus.<br />
<strong>–</strong> Kündigungsfrist von mind. 2 Jahren eingehalten.<br />
Garagisten verlieren damit nicht nur den<br />
Status als offizieller Händler/Servicepartner<br />
der Marke, sondern auch die getätigten markenspezifischen<br />
Investitionen. Dies kann die<br />
blosse Existenz der Werkstatt als Unternehmen<br />
gefährden.<br />
Marktmacht des Importeurs <strong>–</strong> das<br />
kartellrechtliche Korrektiv<br />
Das Vertriebsnetz eines Importeurs besteht<br />
in der Regel aus zahlreichen Händlern und<br />
Werkstätten. Eine Werkstatt, die Garantieleistungen<br />
oder andere Wartungsarbeiten<br />
<strong>–</strong> Ordentliche Kündigung<br />
<strong>–</strong> Verkürzte Kündigungsfrist<br />
von mind. einem Jahr<br />
Weitergehende vertragliche<br />
Vorschriften<br />
Formvorschriften (schriftlich, Einschreiben)<br />
Ausserordentlicher Kündigungsgrund (d.h.<br />
obige Kündigungsfristen werden nicht<br />
eingehalten)<br />
Abb. I<br />
<strong>–</strong> Schriftliche Begründung UND<br />
<strong>–</strong> Importeur bezahlt eine angemessene Entschädigung oder<br />
Kündigung ist notwendig aufgrund einer Umstrukturierung.<br />
Checkliste: Wurden diese Kriterien im Vertrag vereinbart und<br />
bei der Kündigung eingehalten?<br />
<strong>–</strong> Enthält der Vertrag Vorgaben zur Form, wenn ja: Wurde<br />
diese Form eingehalten?<br />
<strong>–</strong> Wurde ein Warn-/Eskalationsverfahren definiert? Wenn ja:<br />
Wurde dieses eingehalten?<br />
<strong>–</strong> Wurden ausserordentliche Kündigungsgründe definiert?<br />
Wenn ja: Erfolgte die Kündigung aufgrund eines ausserordentlichen<br />
Kündigungsgrundes?<br />
62<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Reaktion der Garage und Rechtsfolgen<br />
In jedem Fall (sofern nicht einverstanden mit der<br />
Kündigung)<br />
Wenn Sie einen neuen Werkstattvertrag möchten<br />
<strong>–</strong> Schriftliche Begründung verlangen.<br />
<strong>–</strong> Informieren Sie den Importeur darüber, dass Sie nicht<br />
einverstanden sind.<br />
<strong>–</strong> Bekunden Sie Ihr Interesse an einem neuen Werkstattvertrag.<br />
<strong>–</strong> Informieren Sie darüber, dass Sie die Standards einhalten<br />
werden.<br />
Mindestanforderungen und weitergehende vertragliche<br />
Vorschriften wurden eingehalten<br />
Mindestanforderungen und weitergehende vertragliche<br />
Vorschriften wurden NICHT eingehalten<br />
Abb. II<br />
Wird ein Werkstattvertrag gekündigt, hat die<br />
Kündigung nachfolgende Rechtsfolgen und<br />
der betroffenen Garagist <strong>–</strong> je nachdem, ob die<br />
Kriterien (Abb. I) eingehalten wurden oder<br />
nicht <strong>–</strong> verschiedene Möglichkeiten (Abb. II).<br />
Für die Folgen in Bezug auf Kundendaten,<br />
Garantieleistungen, Vorgehen für den Antrag<br />
für einen neuen Werkstattvertrag, stellt<br />
<strong>–</strong> Kündigung ist zulässig.<br />
<strong>–</strong> Ggf. Anfordern eines neuen Vertrages unter Bekanntgabe<br />
der Standards und Kriterien für den Abschluss.<br />
<strong>–</strong> Kündigung ist nicht zulässig.<br />
<strong>–</strong> Informieren Sie den Importeur über die Unzulässigkeit.<br />
<strong>–</strong> Konsultieren Sie den AGVS oder einen Anwalt.<br />
der AGVS auf der Website ein Factsheet<br />
«Kündigung des Händler- und Aftersalesvertrages»<br />
zur Verfügung.<br />
Fazit<br />
Zwischen den Importeuren und den Garagisten<br />
besteht ein deutliches Macht-Ungleichgewicht.<br />
Garagisten haben oft keine andere<br />
Möglichkeit, als die Bedingungen des Importeurs<br />
zu akzeptieren, auch wenn dies erhebliche<br />
kommerzielle Nachteile mit sich bringt.<br />
Deshalb wurden minimale Anforderungen an<br />
die Kündigung der für Garagisten oft existenziellen<br />
(Werkstatt-)Verträge geschaffen. Bei<br />
Fragen, Unsicherheiten oder bei Verdacht auf<br />
eine unrechtmässige Kündigung konsultieren<br />
Sie den AGVS oder einen Anwalt. <<br />
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Länder verbieten den Verkauf und die Verwendung dieser Produkte. Bitte kontaktieren Sie<br />
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POLITIK & RECHT<br />
Winterreifen-Obligatorium<br />
Werden Winterreifen<br />
bald obligatorisch?<br />
Vor gut anderhalb Jahren hat SVP-Nationalrat Walter Wobmann ein Postulat eingereicht. Seine<br />
Forderung: Der Bundesrat soll prüfen, ob bei winterlichen Strassenverhältnissen eine Winterreifen-Pflicht<br />
für Motorfahrzeuge eingeführt werden kann. Das ist der aktuelle Stand des Geschäfts. André Bissegger<br />
64<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Der Solothurner Nationalrat will, dass Winterreifen<br />
bei winterlichen Strassenverhältnissen<br />
obligatorisch werden <strong>–</strong> also dann, wenn<br />
Schnee und/oder Eis auf der Fahrbahn liegen.<br />
«Wenn beispielsweise jemand mit seinem<br />
Oldtimer an einem schönen Wochenende<br />
eine Ausfahrt machen will und weder Schnee<br />
noch Eis auf der Fahrbahn liegt, dann kann er<br />
das auch ohne Winterreifen tun», sagt Wobmann.<br />
Einige Länder würden diese Regelung<br />
schon lange kennen. Und wer mit Ganzjahresreifen<br />
unterwegs ist, wäre von der Pflicht<br />
sowieso ausgenommen.<br />
Wobmann begründet seinen Vorstoss damit,<br />
dass das alljährliche Verkehrschaos nach dem<br />
ersten Schneefall oder der ersten Eisnacht<br />
nur zu einem kleinen Teil mit der noch nicht<br />
stattgefundenen Umgewöhnung und Anpassung<br />
an die winterlichen Strassenverhältnisse<br />
zu tun hat. «Bei einem Grossteil der Unfallfahrzeuge<br />
befinden sich leider oftmals noch<br />
Sommerpneus auf den Rädern», schreibt er im<br />
Postulat. Besonders auffällig seien auch ausländische<br />
Fahrzeuge und sogar schwere Lastwagen,<br />
welche die Schweiz mit abgelaufenen<br />
Sommerreifen durchqueren wollen. Das Postulat<br />
wurde von 18 Parlamentarierinnen und<br />
Parlamentariern mitunterzeichnet.<br />
Noch wurde der am 15. Dezember 2017 eingereichte<br />
Vorstoss im Rat nicht behandelt. Das<br />
ist ein Problem: Wird ein parlamentarischer<br />
Vorstoss nicht innert zwei Jahren nach seiner<br />
Einreichung abschliessend behandelt, wird er<br />
abgeschrieben. So schreibt es das Parlamentsgesetz<br />
vor.<br />
«Ich hoffe, dass das Postulat noch in diesem<br />
Jahr behandelt wird», sagt Wobmann. «Wenn<br />
es abgeschrieben wird, muss ich erst prüfen,<br />
was der beste Weg ist <strong>–</strong> allenfalls geht es sogar<br />
über die Verordnungsstufe.»<br />
Klar ist hingegen die Haltung des Bundesrats,<br />
der sich bereits mehrfach mit einer Winterreifen-Pflicht<br />
befasst hat: Er will ein Winterreifen-Obligatorium<br />
gar nicht erst prüfen und<br />
beantragt die Ablehnung des Postulats. Der<br />
Bundesrat referenziert in seiner Begründung<br />
auf eine frühere Antwort, in der er die Pflicht<br />
als unzweckmässig und unverhältnismässig<br />
erachtet. «Von Jahr zu Jahr verändern sich<br />
die Wetterbedingungen; in einem Jahr sind<br />
die Winterreifen schon im Oktober nötig, im<br />
anderen Jahr erst im Dezember.» Auch seien<br />
je nach Lage und Ort die Klimabedingungen<br />
verschieden. «So ist zum Beispiel die Wetterlage<br />
in Bergebieten nicht dieselbe wie im<br />
Flachland.»<br />
Der Bundesrat verweist weiter auf das geltende<br />
Strassenverkehrsgesetz: Demnach kann<br />
bereits heute jemand bestraft werden, wenn<br />
er auf schneebedeckter Fahrbahn wegen<br />
unangemessener Fahrweise <strong>–</strong> wenn die Geschwindigkeit<br />
trotz Sommerreifen nicht den<br />
Verhältnissen angepasst wurde <strong>–</strong> einen Unfall<br />
verursacht oder den Verkehr gefährdet. <<br />
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POLITIK & RECHT<br />
Interview mit Walter Wobmann, SVP-Nationalrat<br />
Nationalrat mit Benzin im Blut<br />
Walter Wobmann vertritt seit 2003 den Kanton Solothurn im Nationalrat. Nun will sich der SVP-Parlamentarier im<br />
Herbst für eine fünfte Legislatur wählen lassen. Im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> erklärt er, weshalb ihm das Auto gewerbe<br />
so am Herzen liegt. André Bissegger<br />
SVP-Nationalrat Walter Wobmann.<br />
Herr Wobmann, Sie sind seit bald 16 Jahren<br />
Mitglied des Nationalrats und streben nun eine<br />
weitere Legislatur an. Haben Sie noch genug<br />
Energie? Und woher nehmen Sie diese?<br />
Walter Wobmann: Ich bin immer noch<br />
voll motiviert und will meinen Beitrag für<br />
unsere Gesellschaft und unser Land auch<br />
weiterhin leisten. Die vielen positiven Reaktionen<br />
aus der Bevölkerung zeigen mir, dass<br />
meine politische Arbeit sehr wichtig ist und<br />
auch geschätzt wird. Das gibt mir Mut und<br />
Kraft weiterzumachen. Ich habe auch das<br />
Glück, dass meine Batterie nach grossen Anstrengungen<br />
wieder schnell aufgeladen ist.<br />
Sie sind gelernter Automechaniker, haben<br />
auf dem Beruf gearbeitet und unter anderem<br />
drei Autogaragen aufgebaut. Vermissen Sie<br />
die Werkstatt gelegentlich?<br />
Ich hatte das Autogewerbe sehr gern und<br />
bin auch heute noch beruflich sehr eng damit<br />
verbunden. Für eine Werkzeughandelsfirma<br />
habe ich die Gebietsleitung Nordwestschweiz.<br />
Via Werkzeughändler beliefern wir<br />
auch das Autogewerbe.<br />
Sie sind aktuell der einzige Vertreter des<br />
Autogewerbes im Parlament. Fühlen Sie<br />
sich einsam oder spüren Sie die Unterstützung<br />
von anderen Parlamentariern?<br />
Einsam fühle ich mich nicht, denn die<br />
ganze SVP-Fraktion steht voll hinter meinen<br />
Auto- und Motorradthemen. Aber es<br />
wäre natürlich schön, wenn neben mir noch<br />
weitere Leute mit Automechanikerblut im<br />
Parlament wären. Im Oktober sind Wahlen.<br />
Dann kann das ganze Fahrzeuggewerbe<br />
entsprechend Einfluss nehmen, indem die<br />
richtigen Leute gewählt werden. Mein dringender<br />
Wunsch an die <strong>AUTOINSIDE</strong>-Leserinnen<br />
und -Leser ist deshalb, dass sie an den<br />
Wahlen teilnehmen und ihr ganzes Umfeld<br />
mobilisieren. Für die Zukunft unseres Landes<br />
ist es wichtig, dass im Parlament Leute<br />
mit gesundem Menschenverstand sitzen<br />
und nicht linke Ideologen, welche unter dem<br />
Deckmantel des Klimaschutzes an einem sozialistischen<br />
System arbeiten.<br />
Sie sind unter anderem Mitglied der Gruppe<br />
Auto und Verkehr und sitzen in der<br />
nationalen Verkehrskommission des ACS.<br />
Woher kommen Ihr Interesse und Ihre<br />
Leidenschaft für den MIV?<br />
Böse Zungen behaupten, ich hätte Benzin im<br />
Blut. Mein ganzes Leben lang hat mich alles<br />
interessiert, was einen Motor hat. Darum<br />
habe ich auch Automechaniker gelernt, war<br />
in jungen Jahren aktiver Motorsportler und<br />
bin heute noch als Präsident der Schweizerischen<br />
Motorrad Föderation FMS sehr eng mit<br />
dem Auto- und Motorradsport verbunden.<br />
Da ich ein sehr freiheitsliebender Mensch<br />
bin, ist es logisch, dass ich mich für den Individualverkehr<br />
einsetze. Dieser wird bekanntlich<br />
gerade jetzt von den rot/grünen Kreisen<br />
regelrecht verteufelt. Dagegen braucht es nun<br />
massiven Widerstand.<br />
Was waren Ihre grössten Erfolge für<br />
die Autobranche?<br />
2013 ergriff ich zusammen mit meiner<br />
Kollegin Nadja Pieren das Referendum gegen<br />
die extreme Preiserhöhung der Autobahnvignette,<br />
das wir in der Volksabstimmung<br />
dann auch deutlich gewonnen haben. Damit<br />
wehrte ich mich auch gegen die schrittweise<br />
Erhöhung der verschiedenen Verkehrsabgaben.<br />
Mein Ziel war, dass ein klares Konzept<br />
mit einem Verkehrsfinanzierungsfonds geschaffen<br />
wird. Dies kam dann mit dem Nationalstrassen-<br />
und Agglomerationsfonds<br />
NAF auch zustande. Als SVP-Leader der nationalrätlichen<br />
Verkehrskommission KVF<br />
konnte ich auf diese Vorlage sehr grossen<br />
Einfluss nehmen. Das Volk hat dann 2017<br />
dem NAF sehr deutlich zugestimmt. Meine<br />
alte Forderung, dass die rund 400 Millionen<br />
Franken aus der Autoimportsteuer<br />
zweckgebunden für die Strasse verwendet<br />
werden sollen, wurde bei der NAF-Vorlage<br />
erfüllt. Das freut mich natürlich, denn der<br />
erste Vorstoss dazu hatte ich vor über zehn<br />
Jahren gemacht. Ein weiterer Erfolg war die<br />
Motion für die Abschaffung der Lenkungsabgabe<br />
für flüchtige organische Verbindungen<br />
VOC. Der Nationalrat stimmte dem zu,<br />
der Ständerat hat dann leider den Inhalt abgeändert.<br />
Nun wird zwar die Abgabe nicht<br />
abgeschafft, aber immerhin soll der administrative<br />
Aufwand reduziert werden.<br />
Was für Ziele haben Sie sich für Ihre<br />
fünfte Legislatur gesteckt?<br />
Bei der derzeitigen Klimahysterie besteht die<br />
Gefahr, dass grosses Unheil auf das ganze<br />
Fahrzeuggewerbe und auf den Individualverkehr<br />
zukommt. Dagegen müssen wir uns<br />
dringend wehren und Schadensbegrenzung<br />
betreiben. Als Mitglied der Umwelt-, Raumplanungs-<br />
und Energiekommission UREK<br />
und der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen<br />
KVF bin ich am richtigen Ort.<br />
Ich werde wie bisher Vorstösse für das Gewerbe<br />
und für die Freiheit unserer Bevölkerung<br />
und unseres Landes bearbeiten. Weiter<br />
werde ich mich, wie schon in der Vergangenheit,<br />
gegen die übertriebene Zuwanderung<br />
und gegen die zunehmende Islamisierung<br />
einsetzen. Dazu wird unter anderem im<br />
nächsten Jahr die von mir als Präsident des<br />
Egerkinger Komitees lancierte Volksinitiative<br />
für ein nationales Verhüllungsverbot zur<br />
Volksabstimmung kommen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
walter-wobmann.ch<br />
66<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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ESA+TECAR SUPERGRIP PRO<br />
Der exklusive Winterreifen<br />
Die ESA führt auf die Winterreifensaison <strong>2019</strong>/20 mit dem SUPERGRIP PRO die neue Generation des exklusiven<br />
Garagistenreifens ein. Gemeinsam mit dem neuen Hersteller <strong>–</strong> einem der grössten Premiumhersteller in Europa <strong>–</strong> und<br />
nach den Bedürfnissen der Automobilisten hat die ESA die neue Generation entwickelt.<br />
pd. Die ESA führt so die 40-jährige Tradition<br />
des erfolgreichen ESA+TECAR weiter. Ob<br />
für kleinere Fahrzeuge mit einem Felgendurchmesser<br />
von 13-Zoll oder für aktuelle<br />
Modelle mit einer Reifenbreite von 245<br />
mm <strong>–</strong> der SUPERGRIP PRO ist die optimale<br />
Wahl und überzeugt mit einem attraktiven<br />
Profildesign. Dass dabei das hervorragende<br />
Verhältnis von Preis zu Leistung bestehen<br />
bleibt, ist selbstverständlich.<br />
Der Reifen ist insbesondere auf Schweizer<br />
Strassen ausgerichtet, sorgt für Laufruhe<br />
und verfügt über die nötigen Sicherheitsreserven<br />
auf allen Fahrbahnoberflächen. Ob<br />
herbstliches Nass oder winterliche Strassenverhältnisse,<br />
der SUPERGRIP PRO bleibt in der<br />
Spur und sorgt für sichere Fahrt. Die Längsrillen<br />
und die volumenoptimierten seitlich<br />
wegführenden Rillen helfen, Aquaplaning<br />
zu verhindern. Dank der Lamellenstruktur<br />
sowie den abgewinkelten Griffkanten verfügt<br />
der SUPERGRIP PRO über sehr gute<br />
Eigenschaften beim Beschleunigen wie auch<br />
beim Bremsen. Die neuste Technologie des<br />
Profildesigns reduziert erzeugte und wahrgenommene<br />
Geräusche während der Fahrt,<br />
was zu einem angenehmen Fahrgefühl bei<br />
allen Strassenverhältnissen führt.<br />
«Wir freuen uns auf die Einführung der neuen<br />
Winterreifen», meint Giorgio Feitknecht,<br />
CEO der ESA. «Die neue Generation<br />
ESA+TECAR-Reifen haben wir ja bereits im<br />
Frühling lanciert. Bei den Sommerreifen<br />
konnten die ESA-Mitinhaber ihren Vorteil<br />
bereits ausspielen. Die neue Generation<br />
hat nicht nur uns, sondern auch unsere<br />
Mitinhaber und Kunden sowie die Automobilisten<br />
begeistert. Wir sind überzeugt,<br />
dass dies auch im kommenden Herbst mit<br />
den Winterreifen so sein wird.».<br />
Die exklusiven ESA+TECAR-Reifen für<br />
den Schweizer Garagisten sind exklusiv beim<br />
Garagisten erhältlich, dem Fachmann rund<br />
ums Auto.
BILDUNG<br />
AGVS-Didaktikmodule<br />
Sind Sie als Berufsbildner<br />
noch up to date?<br />
Anfang 2018 ist die revidierte Bildungsverordnung der technischen Grundbildungen im<br />
Autogewerbe in Kraft getreten. Diese Revision brachte einige wichtige Neuerungen mit<br />
sich: Nebst aktualisierten Lerninhalten für die angehenden Fachkräfte wurden die Anforderungen<br />
an deren Berufsbildnerinnen und Berufsbildner überarbeitet. Stéphanie Ackermann<br />
Berufsbildner, die über keinen tertiären Abschluss verfügen, müssen bis<br />
Ende 2020 einen eintägigen, obligatorischen Kurs besuchen. Testen Sie<br />
gleich auf autoberufe.ch unter der Rubrik «Wer kann ausbilden?», ob Sie<br />
eine Ausbildung auf tertiärem Niveau abgeschlossen haben oder nicht.<br />
Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS vermitteln wichtiges Wissen für<br />
die Umsetzung der neuen Bildungsverordnung in Ihrem Betrieb und helfen<br />
mit, eine qualitativ hochstehende und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />
Beim Kursinhalt des Tagesseminars haben Sie die Wahl: Welches der<br />
nebenstehenden Themen interessiert Sie am meisten?<br />
Wie findet man den geeigneten Lernenden? Wie interpretiere ich den<br />
AGVS-Eignungstest? Wie plane ich die Ausbildung? Was sind Handlungskompetenzen?<br />
All diese Fragen werden in den spannenden Tageskursen<br />
der AGVS Business Academy beantwortet.<br />
Auf der nächsten Seite finden Sie die nächsten Kursdaten. Die weiteren<br />
geplanten Kurse werden laufend auf unser Webseite ergänzt und in verschiedenen<br />
Regionen durchgeführt.<br />
Sie haben das AGVS-Didaktikmodul bereits absolviert? Reichen Sie den<br />
Schulungsnachweis (Kursbestätigung) unbedingt bei Ihrem Kanton ein! <<br />
Während im Modul «Instrumente der neuen BiVo kompetent einsetzen»<br />
die Ausbildungsplanung sowie die Gesprächsführung mit den<br />
Lernenden im Fokus stehen, lernen Sie im Themenblock «Lernende<br />
selektieren», wie die Auswahl der Lernenden zum Gewinn wird. «Die<br />
Selektion ist die Phase, in der Sie die meisten guten Leute verlieren»,<br />
sagt AGVS-Referent Roland Peter von der B-Werk Bildung GmbH. Alle<br />
Module haben zudem zum Ziel, die Anzahl der Lehrabbrüche langfristig<br />
zu reduzieren und zu verhindern.<br />
Die Instrumente der<br />
neuen BiVo<br />
kompetent einsetzen<br />
1 2 3<br />
Lernende selektieren<br />
Junge Erwachsene<br />
führen und Krisen<br />
überwinden<br />
Der AGVS empfiehlt, dass nebst einem obligatorischen Kurs weitere Themenblöcke<br />
freiwillig besucht werden.<br />
Tertiär<br />
Nicht tertiär<br />
Erforderlicher Abschluss für Berufsbildner/-innen<br />
• eidg. dipl. Automechaniker/-in<br />
• eidg. dipl. Fahrzeug-Elektriker-Elektroniker/-in<br />
• Automobildiagnostiker/-in<br />
• Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
• Bachelor of Science in Automobiltechnik und Automobilingenieur/-in<br />
• Automobil-Mechatroniker/-in<br />
• Automechaniker/-in<br />
• Fahrzeug-Elektriker-Elektroniker-in<br />
• Automobil-Fachmann/-frau<br />
• Automonteur/-in<br />
Besuch des Didaktikmoduls<br />
erforderlich?<br />
Nein<br />
Ja<br />
autoberufe.ch/de/<br />
node/23600<br />
Testen Sie auf autoberufe.ch die<br />
Anforderungen an Berufsbildner.<br />
68<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Rolf Gysin, Serviceleiter bei der Basler Grossgarage Grosspeter AG<br />
(links), und Marco Leu, Automechaniker und Kundendienstberater bei<br />
der Garage Tanner AG in Merishausen erarbeiten einen praktischen<br />
Schnupperauftrag.<br />
Radar- und<br />
Kamerakalibrierung<br />
der neusten<br />
Generation<br />
Modul «Die Instrumente der neuen BiVo 2018 kompetent einsetzen»<br />
Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />
• mithilfe des Ausbildungsprogramms festlegen,<br />
wann welche Handlungskompetenzen im Betrieb<br />
eingeführt und vertieft werden.<br />
• mit den Lernenden förderorientierte<br />
Semestergespräche führen.<br />
• den Bildungsbericht als Standortbestimmungsinstrument<br />
gewinnbringend<br />
einsetzen.<br />
• die Lernenden bei der Führung der Lerndokumentation<br />
unterstützen.<br />
Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />
Dienstag, 8. Oktober <strong>2019</strong>, Mülenen<br />
Mittwoch, 4. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />
Dienstag, 10. Dezember <strong>2019</strong>, Goldau<br />
Donnerstag, 12. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />
Fahrzeugspezifische<br />
Tafeln mit<br />
Schnellverschluss<br />
Leicht einzustellen<br />
durch elektische<br />
Höhenverstellung<br />
h<br />
Modul «Lernende selektieren»<br />
Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />
• ihren Betrieb und ihre Lehrstellen auf verschiedenen<br />
Kanälen spannend präsentieren.<br />
• den Selektionsprozess mit geeigneten<br />
Instrumenten gezielt planen und durchführen.<br />
• ein geeignetes Programm für eine Schnupperlehre<br />
zusammenstellen.<br />
• Lernende auswählen, die zum Betrieb passen<br />
und den Anforderungen des Berufs entsprechen.<br />
Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />
Dienstag, 10. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Sissach<br />
Dienstag, 19. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
Dienstag, 10. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
Donnerstag, 9. Januar 2020, Goldau<br />
Sicherer Transport<br />
durch integrierte<br />
Rollen<br />
Zukunftssicher durch<br />
variable Einstellung<br />
des Neigungswinkels<br />
Immer in der richtigen<br />
Position dank 3-Punkt<br />
Selbstzentrierung<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF DER<br />
Modul «Junge Erwachsene führen und Krisen überwinden»<br />
Nach diesem Tag können Berufsbildner/innen:<br />
• auffälliges Verhalten von Lernenden<br />
reflektieren und einordnen.<br />
• die Motivation und das Selbstbewusstsein von<br />
Lernenden beeinflussen.<br />
• Ursachen, welche das Erreichen der Ausbildungsziele<br />
behindern, erkennen.<br />
• Kriterien zu lernfördernden Standortbestimmungsgesprächen<br />
anwenden.<br />
• und noch mehr …<br />
Hier finden die nächsten Kurse statt:<br />
Mittwoch, 27. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
Dienstag, 11. Februar 2020, Goldau<br />
STAND 352<br />
www.texadeutschland.com<br />
agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/agvs-business-academy<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>69
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
SEPTEMBER<br />
Das Google Basics Training<br />
für den Autohandel<br />
Der Google Basics Einsteigerkurs gibt einen<br />
Einblick in die wichtigsten Werkzeuge und<br />
Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />
in Google. Sie lernen, wie Sie Ihr<br />
Unternehmen dort optimal präsentieren und<br />
mögliche Marketingangebote wie Google<br />
Adwords selbst steuern können.<br />
> > 2. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Horw<br />
Dialog <strong>–</strong> das neue Mitarbeitergespräch<br />
Für (zukünftige) Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter und<br />
erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />
sind, sich intensiv mit der wirksamen Mitarbeiterentwicklung<br />
auseinander zu setzen.<br />
> > 11. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />
Grundlagen Flottenverkauf<br />
Fahrzeugflotten in Unternehmen zu<br />
bewirtschaften, erfordert von den Verantwortlichen<br />
umfassende Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem Kurs den<br />
Flottenmarkt und dessen Bewirtschaftungsformen<br />
kennen!<br />
> > 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />
MwSt.-Grundkurs<br />
Der Grundkurs ist eine aktuelle, praxisnahe<br />
Einführung in die Mehrwertsteuer<br />
im Automobilgewerbe unter Anwendung<br />
von Fallbeispielen. Der Tageskurs soll den<br />
Teilnehmenden einen Überblick über die<br />
Mehrwertsteuer verschaffen. Es werden die<br />
wichtigsten Elemente der Mehrwertsteuer<br />
behandelt, damit in der Praxis die korrekte<br />
Anwendung gesichert ist.<br />
> > 18. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />
MwSt.-Fortsetzungs- und Vertiefungskurs<br />
Der Fortsetzungs- und Vertiefungskurs<br />
MwSt. soll bei den Teilnehmenden die<br />
korrekte Anwendung der MwSt. fördern.<br />
Anhand von kurzen praxisbezogenen Fallbeispielen<br />
und im Dialog mit dem Referenten<br />
kann das Wissen vertieft werden. Voraussetzung:<br />
Grundkurs.<br />
> > 25. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />
Facebook, Xing, Twitter und WhatsApp<br />
im Autoverkauf<br />
Der Workshop zeigt neuartige Möglichkeiten<br />
auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen<br />
für sich selber einsetzen können, um noch<br />
erfolgreicher zu verkaufen. Dieser Workshop<br />
ist speziell für die Automobilbranche<br />
konzipiert.<br />
> > 23. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
> > 11. November <strong>2019</strong>, Horw<br />
Cours d’introduction<br />
« Orfo 2012 employé-es de commerce »<br />
Information pour les personnes responsables<br />
de la formation des employé-es de<br />
commerce.<br />
> > 24 septembre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />
> > 27 septembre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />
OKTOBER<br />
Lehrgang DAB+<br />
In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />
DAB+-Experten der SRG sowie<br />
DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde ein<br />
DAB+ Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />
entwickelt.<br />
> > 1. Oktober <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
> > 3. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />
Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />
Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />
Einführung in die Umsetzung der kaufmännischen<br />
Grundbildung im Automobil-<br />
Gewerbe.<br />
> > 10. Oktober <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > 15. und 22. Oktober <strong>2019</strong>, Winterthur<br />
Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />
dans la vente automobil<br />
> > 4 octobre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />
Kompetent dank<br />
Weiterbildung<br />
Für die kommende Prüfung wünschen wir den Absolventen der Weiterbildung «BP Automobildiagnostiker/in» viel Erfolg.<br />
Vordere Reihe von links nach rechts:<br />
Dominic Bosshard, Fabian Flühmann, Kim Rohrbach, Stefan Jost, Matthias Reber, Benjamin Scheidegger, Marcel Bühler<br />
Rolf Zahnd und Martina Rhyner (Dozierende)<br />
Hintere Reihe von links nach rechts:<br />
Adrian Hürst, Daniel Lörtscher, Alex Tamm, Lars Witschi, Philipp Kohler, Marcel Tschannen<br />
Es fehlt: Christian Schläppi<br />
Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />
70<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Elektro-Instruktion für Hochvolt-Systeme<br />
in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
> > 03./04. Oktober <strong>2019</strong>, Horw<br />
> > 25./26. Oktober <strong>2019</strong>, TBZ Zürich<br />
> > 21./22. November <strong>2019</strong>, STFW Winterthur<br />
> > 17./18. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
> > 09./11. Januar 2020, BBZ Goldau<br />
> > 21./22. Januar 2020, Bildungszentrum Bern<br />
Weitere Ausbildungspartner unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/hochvoltzertifizierung<br />
28. AGVS-FRAUENSEMINAR<br />
Mit dem diesjährigen Frauenseminar<br />
sprechen wir alle Garagistenfrauen im<br />
deutschsprachigen Raum an, welche<br />
administrative und personelle Aufgaben<br />
wahrnehmen und ihren Betrieb durch<br />
gezielte und effiziente Konzepte weiterentwickeln<br />
wollen.<br />
> > 28. bis 30. Oktober <strong>2019</strong>, Appenzell<br />
> > 4. bis 6. November <strong>2019</strong>, Appenzell<br />
NOVEMBER<br />
Finanzielle Führung in Garagenbetrieben<br />
Kennen Sie die Finanzzahlen in Ihrem<br />
Unternehmen und wissen Sie, wie Sie diese<br />
beurteilen müssen? Dieser Kurs richtet sich<br />
an Inhaber, Geschäftsführer und Finanzverantwortliche<br />
von Garagenbetrieben, welche<br />
ihre Kompetenz in Finanz- und Controlling-<br />
Fragen auffrischen oder vertiefen wollen. Sie<br />
lernen wichtige Finanzentscheide im Betrieb zu<br />
beurteilen, vorzubereiten und durchzuführen.<br />
> > 5. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > 6. November <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
Occasionsmanagement<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />
richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />
unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />
und die dynamische Preisstrategie.<br />
> > 6. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
Séminaire de gestion des occasions<br />
Les participants apprennent comment bie<br />
gérer leurs véhicules d’occasion. La presentation,<br />
le processus de reprise et la stratégie<br />
dynamique de prix en font partie.<br />
> > 7 novembre <strong>2019</strong>, Paudex<br />
Direction financière de garages <strong>–</strong> ce qu’il<br />
faut savoir<br />
> > 19 novembre <strong>2019</strong>, Paudex<br />
JANUAR 2020<br />
Formation turbo pour vendeur auto 2020<br />
La communication avec l’autre, la conquête<br />
et la fidélisation de la clintèle ainsi que la<br />
technique de vente constituent l’essentiel<br />
de cette formation intensive. Il s’agit d’une<br />
formation moderne, vivante, animée par des<br />
intervenants qui sont tous professionnels<br />
de leur branche.<br />
> > 20. <strong>–</strong> 31. janvier 2020 à Paudex<br />
Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />
Les cours sont proposés dans la langue<br />
correspondante. D’autres cours seront proposés<br />
ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />
Meine Wirkung als<br />
Führungsverantwortliche/r<br />
Von den Grundregeln der Kommunikation<br />
über Ihre Rolle als Führungsperson. Wie<br />
gehen Sie mit aktuellen Herausforderungen<br />
um? Aktuelle Führungssituationen werden<br />
im Seminar besprochen und Sie erhalten so<br />
die Gelegenheit, gemeinsam Lösungen<br />
zu erarbeiten.<br />
> > 9. Januar 2020<br />
Diese und weitere interessante Themen<br />
finden Sie online in der Business Academy.<br />
Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />
dans la Business Academy en ligne.<br />
agvs-upsa.ch, Rubrik :<br />
Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />
Kompetent dank<br />
Weiterbildung<br />
Die gibb wünscht den Studierenden der Abschlussklasse der Werkstattkoordinatoren im Autogewerbe<br />
viel Glück und Erfolg bei ihrem weiteren Werdegang !<br />
Vordere Reihe von links nach rechts :<br />
Roland Hirschi, Daniel Oschounig, Manuel Zurwerra, Nicolas Hofmann, Patrick Scheuner<br />
Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>71
BILDUNG<br />
Aktuelle regionale Veranstaltungen zur Aus- und<br />
Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />
LEHRGANG FAHRZEUGRESTAURATOR<br />
Fachrichtung Automobiltechnik<br />
Informationsabend:<br />
Mittwoch, 4. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 18.30 Uhr<br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion<br />
Solothurn, Gerolag Center Olten,<br />
Industriestrasse 78, Olten<br />
Start Lehrgang: Februar 2020<br />
> > fahrzeugrestaurator.ch<br />
AARGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Informationsabende:<br />
Donnerstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />
Dienstag, 19. November <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 4. <strong>September</strong><br />
<strong>2019</strong> oder Mittwoch, 9. <strong>September</strong> 2020<br />
Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />
> > wbzlenzburg.ch<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Ort: Handelsschule KV Aarau<br />
> > hkvaarau.ch<br />
BERN<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Ort: Mobilcity, Bern<br />
> > agvs-upsa.ch<br />
Automobildiagnostiker/in BP<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe HFP<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Werkstattkoordinator/in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Informationsabende:<br />
Donnerstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />
Bahnhofpark 2a, Sargans<br />
Donnerstag, 19. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />
Gürtelstrasse 48, Chur<br />
Donnerstag, 7. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />
Berufsschulareal 1, Ziegelbrücke<br />
Donnerstag, 14. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />
Bahnhofpark 2a, Sargans<br />
Donnerstag, 21. November <strong>2019</strong>, 19 Uhr,<br />
Weniger Sorgen<br />
für Selbstständige.<br />
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beziehen, können sich versichern lassen. Weitere Informationen<br />
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72<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Gürtelstrasse 48, Chur<br />
Start Lehrgang: August 2020<br />
ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
> > ibw.ch<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker/in und<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum, Horw<br />
> > agvs-zs.ch<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
Informationsabend: Mittwoch, 22. Januar<br />
2020, 19 Uhr, im Ausbildungszentrum<br />
Start Lehrgang: August 2020<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />
> > agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum,<br />
Weinfelden<br />
> > gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />
Informationsabend:<br />
Montag, 21. Oktober <strong>2019</strong>, 19 Uhr<br />
Start Lehrgang: Januar 2020<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/akb<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/aavb<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/abwa<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />
Start Lehrgang: 2./3. <strong>September</strong> <strong>2019</strong><br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />
ZÜRICH<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Jeweils freitags<br />
Ort: TBZ<br />
> > tbz.ch<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in BP<br />
und mit Zertifikat AGVS<br />
Start: 16. <strong>September</strong> <strong>2019</strong>, berufsbegleitend<br />
(montags ganztägig oder dienstag- und<br />
donnerstagabends)<br />
Ort: TBZ, Zürich<br />
> > tbz.ch<br />
CONSEILLER DE SERVICE À LA CLIENTÈLE<br />
Prochaine session : octobre <strong>2019</strong><br />
Séance d’informations : 3 septembre <strong>2019</strong>,<br />
18h00<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
PAUDEX<br />
Brevet fédéral de conseiller<br />
de vente en automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
Diplôme fédéral de gestionnaire<br />
d’entreprise de la branche automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
SION<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : Automne <strong>2019</strong><br />
Lieu : Ecole Professionnelle Technique et<br />
des Métiers (EPTM), Sion<br />
> > formationcontinuevalais.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Prochain session : Automne <strong>2019</strong><br />
Lieu : EPTM, Sion<br />
> > formationcontinuevalais.ch<br />
GENÈVE<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : novembre <strong>2019</strong><br />
Lieu : Centre de formation UPSA Genève<br />
> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />
formations-4-2/<br />
YVERDON<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : janvier 2020<br />
Cours du jour, le mercredi (dernier<br />
semestre le mardi)<br />
Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />
Yverdon-les-Bains<br />
> > formation.upsa-vd.ch<br />
Aus den Sektionen<br />
Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
melden Sie uns bitte Ihre Daten zu den<br />
aktuellen Infoveranstaltungen und<br />
Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />
myfuture@agvs-upsa.ch.<br />
Informationen zu allen<br />
Weiter bildungen erhalten<br />
Sie unter agvs-upsa.ch/de/<br />
berufsbildung/hoehereberufsbildung.<br />
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info@chemuwa.ch, Tel. 055 256 10 10<br />
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BILDUNG<br />
Lehrgang Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />
Kompetenz ist lernbar<br />
Kundendienstberater nehmen in einer Garage eine entscheidende Rolle ein. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />
Kunde und Werkstatt und entscheidend für Kundenloyalität und -zufriedenheit <strong>–</strong> jedoch genauso wenig eine Selbstverständlichkeit<br />
wie die dazu nötige Fachkompetenz. Daher lohnt sich der Lehrgang zum Kundendienstberater <strong>–</strong> und zwar für<br />
Mitarbeiter und Firma.<br />
Kundendienstberater sind ein entscheidendes Element in jeder Garage <strong>–</strong> von ihrer Weiterbildung profitieren daher sowohl der Mitarbeiter als auch der Betrieb selbst.<br />
pd./jas. «Wer in die Qualität und die Weiterbildung<br />
seiner Mitarbeiter investiert, wird<br />
als Betrieb mehr Erfolg haben», ist sich Antoine<br />
Chappuis, Ausbildungsdirektor am<br />
Centre Patronal in Paudex VD, sicher. Diese<br />
Erkenntnis sei in der Romandie vor allem<br />
im technischen Sektor leider noch nicht auf<br />
breiter Basis gereift. «Das Interesse an der<br />
Weiterbildung könnte grösser sein. Dabei<br />
ergibt sich daraus eine Win-Win-Situation.<br />
Sowohl Kursteilnehmer als auch Betrieb profitieren<br />
schliesslich durch die höhere Fachkompetenz»,<br />
erläutert Chappuis.<br />
Im Garagenbereich nehmen Kundenberater<br />
heute längst nicht einfach nur das Kundenauto<br />
entgegen. Gute Berater gehen auf die<br />
Anliegen der Kunden ein, glänzen durch<br />
Fachkompetenz und seriöse Beratung. Sie<br />
erstellen verbindliche Offerten und koordinieren<br />
die Aufträge mit dem Werkstattpersonal.<br />
So kann seitens der Werkstatt eine gute<br />
Arbeitsqualität erzielt werden und der Kunde<br />
wird nicht durch lange Wartezeiten oder unerwartete<br />
Kosten überrascht. Dies wirkt sich<br />
alles positiv auf die Kundenzufriedenheiten<br />
und -loyalität aus. Diese Fachkompetenz fällt<br />
nicht vom Himmel. Sie kann aber problemlos<br />
mit einer Weiterbildung zum Kundendienstberater<br />
erlangt werden. In der Romandie hat<br />
man schon ab August/<strong>September</strong> die Chancen<br />
für Kurse am Centre Patronal in Paudex,<br />
um einen Fachausweis als Kundendienstberater<br />
im Automobilgewerbe zu erlangen.<br />
«Alle wichtigen Infos zu den Kursen findet<br />
man unter romandieformation.ch», erklärt<br />
Chappuis. Auch in der Deutschschweiz bieten<br />
zwei Bildungsinstitutionen die höhere Berufsbildung<br />
zum Kundendienstberater respektive<br />
zur Kundendienstberaterin im Automobilgewerbe<br />
mit eidgenössischen Fachausweis an:<br />
die Schweizerische Technische Fachschule<br />
in Winterthur (STFW) und die Gewerblich-<br />
Industrielle Berufsschule Bern (GIBB). Chappuis<br />
ergänzt: «Was viele Interessierte nicht<br />
bedenken oder wissen: Vom Bund erhält<br />
man substanzielle finanzielle Unterstützung<br />
für sein Weiterbildungsengagement.» Wird<br />
der Antrag nach absolvierter eidgenössischer<br />
Prüfung gestellt, werden 50 Prozent der Kurskosten<br />
zurückerstattet. (Infos dazu unter:<br />
sbfi.admin.ch).<br />
«Der Lehrgang ist durch den AGVS sehr klar<br />
strukturiert», hält der Ausbildungsdirektor<br />
am Centre Patronal in Paudex fest. So wird<br />
sichergestellt, dass schweizweit eine solide<br />
Basis gelegt wird. Die einzelnen Module wie<br />
Wirtschaftslehre, Rechnungswesen, Administration<br />
und Informatik, Offerten- und<br />
Auftragswesen, Marketing und Handel, Personal<br />
und Organisation, Recht und Versicherungen,<br />
Kalkulation sowie Arbeitstechnik<br />
und Kommunikation werden sehr praxisnah<br />
vermittelt. Äusserst hilfreich für die Teilnehmer<br />
des Lehrgangs ist zudem der Erfahrungsaustausch.<br />
Da die Teilnehmenden aus ganz<br />
unterschiedlichen Betrieben (Carrosserie,<br />
Nutzfahrzeugbetriebe, Gross- und Kleinbetriebe…)<br />
kommen, erhalten sie Einblicke,<br />
die auch für den eigenen Betrieb spannend<br />
sein könnten <strong>–</strong> genau wie natürlich die ganze<br />
Ausbildung zum Kundendienstberater im<br />
Automobilgewerbe. <<br />
Infoabende<br />
STFW<br />
Infoveranstaltung: 21. Oktober <strong>2019</strong>, 19 Uhr.<br />
Weitere Informationen gibt es unter stfw.ch.<br />
GIBB<br />
Die nächsten Infoveranstaltungen werden im<br />
Januar und März 2020 stattfinden. Weitere<br />
Informationen gibt es unter gibb.ch.<br />
74<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Auto-i-dat AG<br />
Zuverlässige Daten sind Kompass des Markts<br />
Wer erfolgreich wirtschaften will, braucht zuverlässige Daten. Ohne valide Zahlen wird das Geschäft zum Orientierungslauf<br />
ohne Kompass.<br />
pd. Die von auto-i-dat erhobenen Marktzahlen<br />
dienen dem Händler dazu, festzustellen,<br />
wie sich der Gesamtmarkt sowie die<br />
einzelnen Teilmärkte <strong>–</strong> Neu- und Occasionen,<br />
Antriebsformen und Fahrzeugsegmente<br />
<strong>–</strong> entwickeln und wo er im Vergleich dazu<br />
steht. Diese «Wegmarken» liefert auto-i-dat<br />
in verschiedenen Formen, darunter zwei Mal<br />
im Jahr in Form des Fahrzeugmarktreports:<br />
einmal im Januar und einmal im Juli.<br />
Auf Basis der umfassendsten Fahrzeugdatenbank<br />
der Schweiz analysieren die Datenspezialisten<br />
von auto-i-dat alle relevanten<br />
Marktindizes und erstellen ein verlässliches<br />
Gesamtbild. Auto-i-dat zeigt nicht nur auf,<br />
wie sich der Gesamtbestand an Fahrzeugen<br />
in der Schweiz entwickelt, sondern <strong>–</strong> wichtig<br />
für den Handel <strong>–</strong> wie sich die relevanten<br />
Segmente verändern. In diesem Rahmen<br />
sind unsere Datenspezialisten auch in der<br />
Lage, spezifische Reports über die einzelnen<br />
Marken oder Markengruppen zu generieren.<br />
Interessant primär für den Occasionshandel<br />
sind in diesem Zusammenhang die von<br />
auto-i-dat erhobenen Informationen über<br />
die Standzeiten der verschiedenen Antriebskonzepte<br />
<strong>–</strong> Benziner, Diesel, CNG, Elektro <strong>–</strong><br />
sowie einzelner Marken und Fahrzeugtypen.<br />
Gerade hier zeigt sich, wie sich die einzelnen<br />
Antriebsformen auf dem Occasionsmarkt<br />
bewegen. Mehr noch: Die Datenspezialisten<br />
interpretieren die Zahlen und<br />
zeigen die relevanten Hintergründe für die<br />
jeweilige Entwicklung auf. Für den Händler<br />
ist es zentral zu wissen, was geht <strong>–</strong> und was<br />
steht. So gesehen sind die Zahlen von auto-idat<br />
ein unverzichtbarer Kompass, der bei der<br />
Orientierung hilft. Weil erst die Kombination<br />
aus dem Rückblick auf die Entwicklung<br />
und dem Überblick über aktuelle Marktbewegungen<br />
eine relevante Prognose zulässt<br />
<strong>–</strong> und Händlern und Flottenbesitzern jene<br />
Sicherheit vermittelt, die sie für ein erfolgreiches<br />
Geschäft brauchen.<br />
Bestellen Sie jetzt unsere Restwert-Broschüre<br />
(office@auto-i-dat.ch) und unseren Newsletter<br />
oder rufen Sie uns einfach an (044 497 40 40)! <<br />
Auto-i-dat verschafft Orientierung im Handel.<br />
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febi Truck bietet passgenaue Ersatzteile für alle gängigen<br />
Marken und Modelle von Nutzfahrzeugen, Anhängern und<br />
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Marktposition in den Kernkompetenzen Lenkung &<br />
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Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG | Wilhelmstr. 47 | 58256 Ennepetal/Germany
TECHNIK & UMWELT<br />
Interview mit dem VW-Konzernbeauftragten CNG-Mobilität Stephen Neumann<br />
Neue Technologien sind eine<br />
Herausforderung für den Handel<br />
Trotz Fokus auf Elektromobilität gibt der VW-Konzern auch beim Thema CNG-Antrieb mächtig Gas. Bis Ende <strong>2019</strong><br />
haben die Wolfsburger nicht weniger als 19 Modelle im Angebot, die mit CNG (= Compressed Natural Gas) angetrieben<br />
werden, und entwickeln den Antrieb weiter. Stephen Neumann, VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität, erklärt<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> exklusiv wieso. Jürg A. Stettler<br />
Elektroautos liegen voll im Trend und<br />
gelten als sexy, CNG-Modelle nicht. Woran<br />
liegt das? Warum das Imageproblem?<br />
Stephen Neumann: Tja, diese Sexyness bei<br />
den Elektroautos … Da<br />
steckt sicher auch klar<br />
der Reiz des Neuen<br />
dahinter. Sie haben<br />
zudem ein neues,<br />
anderes Design. Mit<br />
dem CNG-Antrieb verstecken wir uns ja <strong>–</strong> in<br />
Anführungszeichen <strong>–</strong> unter dem Kleid der<br />
Standardfahrzeuge. So fallen wir natürlich<br />
nicht gross auf. Der CNG-Antrieb muss aber<br />
durch die der Technologie innewohnenden<br />
positiven Botschaften auffallen.<br />
Und die wären?<br />
Die CNG-Technologie ist sofort verfügbar,<br />
erprobt, keinen volatilen Kraftstoffpreisen<br />
ausgesetzt und damit sofort nutzbarer,<br />
kostengünstiger Umwelt- und Klimaschutz.<br />
CNG zeichnet sich durch eine sehr saubere<br />
Verbrennung aus. Kurz gesagt: Da<br />
kommt hinten nicht viel raus. 25<br />
Prozent weniger CO 2<br />
als bei<br />
einem Benziner und 15<br />
Prozent weniger<br />
als beim Diesel. Wechselt man auf Biogas,<br />
haben wir einen nahezu CO 2<br />
-neutralen<br />
Antrieb, einfach so! Das ist es, was uns sexy<br />
machen muss. Ob uns das für die Kunden<br />
ausreichend sexy macht, weiss ich nicht.<br />
Aber letztlich ist es bei der Elektro-Mobilität<br />
ja nichts anderes, und es steckt die gleiche<br />
Motivation dahinter.<br />
Wie ist der VW-Konzern bezüglich<br />
CNG-Antriebe aufgestellt?<br />
2018 haben sich die Absatzzahlen im VW-<br />
Konzern verdoppelt, wenn auch noch<br />
auf niedrigem Niveau. Wir werden im<br />
VW-Konzern die An-<br />
Stephen Neumann, VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität, ist sich sicher:<br />
«Grünes Gas ist das Rückgrat unserer Energiewende.»<br />
76<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
triebstechnologie ausbauen und weiterentwickeln.<br />
Dazu haben wir nun nahezu alle<br />
CNG-Modelle mit einem kleineren Benzintank<br />
ausgerüstet und dafür einen weiteren<br />
CNG-Tank untergebracht. Das schafft klar<br />
mehr Reichweite im CNG-Betrieb. Auch Busse<br />
und LKW werden künftig eine wichtige Rolle<br />
spielen. Jetzt könnten wir uns zurücklehnen,<br />
tun wir aber nicht! Die Dekarbonisierung im<br />
Verkehrssektor ist für uns als Automobilhersteller<br />
nicht alleine zu stemmen. Wir engagieren<br />
uns daher nicht nur im deutschen<br />
«Industriekreis CNG-Mobilität» mit weiteren<br />
Industriepartnern aus den Bereichen Gasversorgung,<br />
Netz- und Tankstellenbetrieb für<br />
dieses Thema.<br />
Ist CNG für den VW-Konzern eine Brückentechnologie<br />
oder doch mehr?<br />
Immer diese Frage nach der sogenannten<br />
Brücke … (seufzt) Die E-Mobilität ist ganz<br />
klar Leittechnologie im VW-Konzern. Es ist<br />
schlicht die effizienteste Art, Energie in Vortrieb<br />
umzuwandeln <strong>–</strong> rein technisch gesehen.<br />
Die E-Mobilität führt auch zu einer ernsthaften<br />
Transformation unseres Geschäftsmodells.<br />
Ich sehe CNG als Wegbegleiter für<br />
die E-Mobilität und als Wegbegleiter in eine<br />
CO 2<br />
-neutrale Mobilität. Per 2050 wollen wir<br />
im VW-Konzern das Ziel «null CO 2<br />
-Emissionen»<br />
erreichen und CNG kann dabei eine<br />
wichtige Rolle spielen. Vor allem, wenn sich<br />
die Biogas-Seite gut entwickelt und synthetische<br />
Gase verstärkt aufkommen. Dann haben<br />
wir einen eingebauten CO 2<br />
-Minderungsschalter<br />
an Bord, denn synthetische oder<br />
Biogase sind ja beliebig mit fossilen Gasen<br />
mischbar. Grünes Gas ist das Rückgrat unserer<br />
Energiewende. Ich sehe deshalb CNG<br />
mehr als Brückenträger oder Brückenpfeiler<br />
statt einer zu kurz geratenen Brücke.<br />
Gerade wurde ein neuer 2,0-Liter-CNG-<br />
Forschungsmotor vorgestellt. Er ist für<br />
Gasbetrieb optimiert und hat einen Wirkungsgrad<br />
von bis zu 45 Prozent. Weiss<br />
man schon, wann er in Serie geht?<br />
Sie sprechen vom «GasOn»-Projekt. Da waren<br />
wir genauso wie Kollegen von der Empa<br />
und ETH Zürich involviert. Wir hatten innerhalb<br />
des EU-Forschungsprojekts die Aufgabe,<br />
ein mageres Gasbrennverfahren zu entwickeln.<br />
Dies birgt bezüglich Effizienz sehr<br />
grosses Potenzial, verlangt aber bezüglich<br />
Abgasnachbehandlung nach komplett neuen<br />
Lösungen. Die Abgase sind durch den<br />
äusserst effizienten Motor sehr kalt. Eine<br />
Abgasnachbehandlung für das dargestellte<br />
Verfahren ist heute nicht verfügbar. Dazu<br />
hat ein anderer Partner im Forschungsprojekt<br />
geforscht, aber leider nicht reüssiert. So<br />
konnten wir nur den Effizienzsteigerungsteil<br />
aufklären. Den Motor des «GasOn»-Projekts<br />
werden wir daher kurzfristig nicht auf den<br />
Markt bringen, weil dazu noch entscheidende<br />
Bausteine fehlen.<br />
Gibt es bereits neue Forschungsprojekte<br />
mit der Empa und der ETH Zürich?<br />
Im Rahmen des Schweizer Forschungskompetenzzentrums<br />
«SCCER Mobility» haben<br />
wir eine langjährige Zusammenarbeit mit<br />
den Kollegen Christian Bach von der Empa<br />
und Konstantinos Boulouchos von der ETH.<br />
Wir unterstützen Dissertationen sowie studentische<br />
Arbeiten, versuchen als Industriepartner<br />
Ideen einzubringen und zwar auch<br />
ohne finanzielle Projektbindung. Wir tauschen<br />
uns zudem rege aus und klären, wo<br />
wir Beiträge leisten können.<br />
Viele Verbrenner werden hybridisiert<br />
oder zumindest mit 48-Volt-Bordnetz ausgerüstet.<br />
Was ist diesbezüglich betreffend<br />
CNG-Modellen denkbar?<br />
Wir haben mit dem neuen 1,5-Liter TGI evo<br />
einen hocheffizienten Motor auf den Markt<br />
gebracht, für den dank unseres Baukastenprinzips<br />
jede Form der Hybridisierung denkbar<br />
wäre. Nur hängt dies auch vom Verkaufsvolumen<br />
ab. Da wir mit dem CNG-Motor<br />
noch in einer Nische sind, rechnet sich dies<br />
momentan nicht. Steigt das Volumen, kann<br />
man aber sehr einfach an der Technologie<br />
der Benziner partizipieren.<br />
Der VW-Konzern hat mit 17 Fahrzeugen jetzt<br />
schon die grösste CNG-Produktepalette.<br />
Ist trotzdem ein weiterer Ausbau geplant?<br />
Über die zukünftige Modellpolitik darf ich<br />
naturgemäss nichts verraten. Wir haben aber<br />
bereits angekündigt, dass wir den Skoda Scala<br />
und den Skoda Kamiq auch als CNG-Variante<br />
lancieren. Somit werden wir bis Ende<br />
des Jahres 19 CNG-Modelle im Angebot haben.<br />
Wir arbeiten zudem an verschiedenen<br />
Ideen und entwickeln die Technologie konstant<br />
weiter. Konkrete Produktentscheide<br />
hängen aber immer auch von der wirtschaft-<br />
Fortsetzung Seite 78<br />
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Der VW-Konzern baut seine CNG-Flotte bis Ende <strong>2019</strong> auf insgesamt 19 Modelle aus.<br />
lichen Seite ab. Schauen Sie unser Portfolio<br />
an, Sie werden selbst einige Lücken entdecken<br />
und in diese könnte man natürlich reinstechen<br />
<strong>–</strong> dies als kleiner Tipp.<br />
Was tut der VW-Konzern, um seinen Händlern<br />
CNG-Fahrzeuge trotz Elektroauto-Flut<br />
schmackhaft zu machen?<br />
Der Händler spielt ganz allgemein eine grosse<br />
Rolle, weil er unsere Kunden ja bei ihrer<br />
Kaufentscheidung berät. Er ist es gewohnt,<br />
Benziner und Diesel sowie viel Sonderausstattungen<br />
zu verkaufen. Nun kommen neue<br />
Antriebstechnologien ins Spiel und das ist<br />
eine klare Herausforderung für den Handel.<br />
Unsere Händler werden auf die Besonderheiten<br />
der alternativen Antriebe geschult, dazu<br />
gehört auch CNG. Wir arbeiten unter anderem<br />
in Deutschland mit Stützpunkthändlern,<br />
die speziell ausgebildet werden und somit<br />
vertieft Auskunft geben können. In der Vergangenheit<br />
war es ja so, dass der CNG-Kunde<br />
meist mehr über das Fahrzeug wusste als der<br />
Händler selbst. Das haben wir erkannt und<br />
nachgeschärft. Bei Seat beispielsweise bringen<br />
wir in jedes Verkaufshaus in Deutschland<br />
ein CNG-Fahrzeug für Probefahrten.<br />
Ansonsten haben die Händler über spezielle<br />
Vorführwagen-Pools die Möglichkeit, sich<br />
zum Beispiel auch CNG-Fahrzeuge für Testfahrten<br />
der Kunden auszuleihen.<br />
Bieten Sie von Herstellerseite her Kurse<br />
für CNG-interessierte Werkstätten an oder<br />
ist dies Sache der einzelnen Märkte?<br />
Die Volkswagen Service Academy bietet Kurse<br />
auf Dienstleistungsbasis an. Wir haben in<br />
Wolfsburg ein Zentrum mit der spezifischen<br />
Ausrüstung für eine solche CNG-Schulung.<br />
Ich gehe davon aus, dass auch interessierte<br />
Händler ausserhalb von Deutschland daran<br />
teilnehmen können.<br />
Alle zwei Jahre ist <strong>–</strong> zumindest in der<br />
Schweiz <strong>–</strong> eine unabhängige Kontrolle der<br />
CNG-Komponenten nötig. Ist das noch<br />
sinnvoll oder wären grössere Zeiträume<br />
bei den Kontrollen möglich?<br />
Das sind nationale Regularien. Die sind in<br />
den restlichen Nicht-EU-Ländern ebenfalls<br />
nicht einheitlich geregelt. EU-Richtlinien<br />
besagen, dass spätestens alle vier Jahre bei<br />
einem CNG-Modell die Sicht- und Dichtprüfung<br />
ausgeführt werden muss. Diese Richtlinie<br />
ist für uns im Volkswagen-Konzern<br />
massgeblich. Dass sich die Schweiz historisch<br />
gewachsen auf ein so enges Intervall<br />
festgelegt hat, hat meines Erachtens keine<br />
technische Notwendigkeit.<br />
In der Schweiz ist 4×4 sehr gefragt, aber bei<br />
CNG-Modellen bislang kein Thema. Wäre<br />
eine Elektrifizierung einer Achse und so<br />
phasenweiser E-Antrieb denkbar?<br />
Von der Idee nicht schlecht, aber nicht angedacht.<br />
(lacht) Ausser Sie opfern Ihren Kofferraum!<br />
Man könnte Richtung bivalente Fahrzeuge<br />
zurückkehren, die Gasflasche hinter<br />
der Hinterachse platzieren, dann sind wir<br />
78<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
unabhängig vom Antrieb an der Hinterachse.<br />
Dann würden wir aber mit dem grossen<br />
4×4-Serienbenzintank antreten. Nur haben<br />
wir in den letzten Jahren gelernt, dass CNG-<br />
Fahrer maximale CNG-Reichweite wollen.<br />
Ob sie bereit sind, unnötig den riesigen<br />
Benzintank spazieren zu fahren, nur damit<br />
sie 4×4 haben, ist fraglich. Zudem müssen<br />
wir für CNG erst eine solide Volumen-Basis<br />
schaffen, um auch in Zukunft handlungsfähig<br />
zu sein. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />
kann man sicherlich über Spielarten wie 4×4<br />
für CNG-Modelle diskutieren. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
cng-mobility.ch<br />
Als VW-Konzernbeauftragter CNG-Mobilität ist Stephen Neumann von der Antriebstechnologie überzeugt.<br />
ore-than-CAR-WASH-AQUATUS-CH-210_146_AI-DE.qxp_Layout 1 29.01.18 11:23 Seite 1<br />
Persönlich: Stephen Neumann<br />
Der 58-Jährige ist beim VW-Konzern Leiter der Organisationseinheit «Konzern Technologieprojekte»<br />
innerhalb des neu gegründeten Bereichs «Group Technology». Neben der Funktion des Konzernbeauftragten<br />
für CNG-Mobilität ist er auch verantwortlich für Projekte, die eine Dekarbonisierung der<br />
Nutzungsphase der Fahrzeuge vorbereiten und umsetzen. Zuvor war er als technischer Projektmanager<br />
für den VW-Pickup Amarok (2013 bis 2016), als Entwicklungschef für den Aufbau (Interieur und Exterieur<br />
sowie Fahrzeugsicherheit) bei Bugatti (2009 bis 2013) sowie in weiteren leitenden Positionen innerhalb<br />
des VW-Konzerns tätig. Studiert hatte der Diplomingenieur ursprünglich Luft- und Raumfahrttechnik<br />
an der Technischen Universität Berlin.<br />
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TECHNIK & UMWELT<br />
Diesel-Occasionen<br />
Die Talsohle ist durchschritten<br />
Das sind gute Nachrichten für viele Schweizer Autohändler: Das Vertrauen der Autokäuferinnen und -käufer in den<br />
Selbstzünder steigt wieder. Die Standzeiten verkürzen sich. Sandro Compagno<br />
77 Tage steht ein Gebrauchtwagen in der Schweiz, bis er einen Käufer gefunden hat. Der Diesel liegt mit 86 Tagen nur noch leicht über diesem Wert.<br />
René Mitteregger, Datenspezialist<br />
Auto-i-dat AG<br />
«Aktuell bekommen die Schweizer Händler<br />
einen gebrauchten Diesel durchschnittlich<br />
nach 86 Tagen vom Hof», bestätigt René<br />
Mitteregger (Bild) von der Auto-i-dat AG. Der<br />
Datenspezialist wertet die Standzeiten quartalsweise<br />
aus <strong>–</strong> rollend über jeweils sechs Monate.<br />
In der Periode von Oktober 2018 bis März <strong>2019</strong><br />
standen die gebrauchten Diesel noch 88 Tage.<br />
«Die Veränderung ist marginal, aber sie bestätigt<br />
die Trendumkehr.» Es macht also ganz den Anschein,<br />
dass die zahlreichen guten Argumente für den Selbstzünder <strong>–</strong> Verbrauch,<br />
CO 2<br />
-Emissionen, Drehmoment <strong>–</strong> bei den Autokäuferinnen und<br />
Autokäufern wieder auf Gehör stossen. Vom Höchstwert der letzten zwei<br />
Jahre (96 Tage) hat sich der Diesel jedenfalls längst verabschiedet.<br />
Im Nachgang zur «Dieselgate» genannten Affäre um von verschiedenen<br />
Herstellern geschönte Emissionswerte vor knapp vier Jahren hatte die Antriebstechnologie<br />
einen enormen Reputationsschaden erlitten. Die Folge in<br />
der Schweiz waren unter anderem zunehmende Verkäufe von Benzinern <strong>–</strong><br />
sowie steigende Verbrauchswerte und CO 2<br />
-Emissionen bei den Neuwagen.<br />
Nicht nur in der Schweiz erlebt der Diesel ein Revival. Auch die «Deutsche<br />
Automobil-Treuhand» (DAT) meldet in ihrem aktuellen Dieselbarometer<br />
eine steigende Nachfrage nach gebrauchten Selbstzündern. Im Juni betrug<br />
die durchschnittliche Standzeit in unserem nördlichen Nachbarland<br />
noch 91 Tage.<br />
Die DAT meldet nicht nur sinkende Standzeiten <strong>–</strong> sondern<br />
auch Restwerte. Das kann René Mitteregger für die Schweiz nicht<br />
bestätigen: «Die Preise sind sehr stabil.» Von 2014 bis 2018 stieg die<br />
Zahl der Halterwechsel von Dieselfahrzeugen von 181 000 auf<br />
237 000. Mitteregger: «Da zurzeit sehr viele gefragte Occasionen<br />
angeboten werden, hat der Diesel noch immer einen guten Stand.»<br />
Ein anderes Bild zeigt sich auf dem Neuwagenmarkt. Hier wurden<br />
2018 im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent weniger Dieselfahrzeuge<br />
neu zugelassen. Das hat nur zum Teil mit dem schwindenden Vertrauen<br />
der Automobilisten zu tun, erklärt René Mitteregger: «Es dürfte<br />
auch daran liegen, dass weniger Dieselvarianten angeboten werden.» <<br />
80<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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TECHNIK & UMWELT<br />
EU schreibt neue Assistenzsysteme vor<br />
Mehr Sicherheit per Gesetz<br />
Momentan kann sich der Käufer noch selbst entscheiden, wie viele clevere Assistenzsysteme er für mehr<br />
Sicherheit in seinen Neuwagen packt. Nun legt die EU aber per Verordnung fest, dass ab 2022 schon ab Werk<br />
diverse Assistenzsysteme an Bord sein müssen. Jürg A. Stettler<br />
Die «Road AND Driver»-Kamera von Continental ist eine Systemlösung, die eine sichere Übergabe der Fahrverantwortung beim automatisierten Fahren garantieren soll.<br />
Fahrerassistenzsysteme erfreuen sich laut<br />
einer aktuellen Mobilitätsstudie von Zulieferer<br />
Continental grosser Beliebtheit. So wünschen<br />
sich beispielsweise zwei Drittel der Autofahrer<br />
in Deutschland, den USA und China ein<br />
System, das sie bei der Durchfahrt in engen<br />
Baustellen unterstützt. «Fahrerassistenzsysteme<br />
sorgen für mehr Sicherheit und verhindern<br />
schon heute viele Unfälle. Gegen Auffahrunfälle<br />
zum Beispiel sind Notbremsassistenten<br />
eine wertvolle Hilfe», erklärt Frank Jourdan,<br />
bei Continental verantwortlich für die Division<br />
Chassis & Safety. «Das vorausschauende<br />
System erkennt eine drohende Unfallgefahr,<br />
warnt den Fahrer und unterstützt eine Notbremsung<br />
oder bremst selbstständig, sollte<br />
der Fahrer nicht rechtzeitig aktiv werden.»<br />
Auch in der Schweiz erachten vier von fünf<br />
Autolenker Fahrerassistenzsysteme als sehr<br />
sinnvoll und attestieren ihnen ein grosses<br />
Potenzial für die Verkehrssicherheit.<br />
Autounfälle verursachen aktuell europaweit<br />
einen volkswirtschaftlichen Schaden von<br />
mehr als 130 Milliarden Franken pro Jahr.<br />
Und bei den rund 18’100 Verkehrsunfällen mit<br />
Personenschaden in der Schweiz starben letztes<br />
Jahr immer noch 233 Menschen <strong>–</strong> 233 zu<br />
viel! Dennoch entscheiden sich längst nicht<br />
alle Käufer eines Neuwagens für jedes dafür<br />
erhältliche Assistenzsystem. Zum einen sind<br />
solche Hightech-Assistenten wie beispielsweise<br />
ein Nachtsichtassistent mit Infrarotkameras<br />
und Radar, die selbst bei Dunkelheit<br />
Personen, Tiere und Objekte erkennen und<br />
auf einem Display sichtbar machen, oft recht<br />
teuer. Zum anderen sind sie noch längst nicht<br />
für jedes Automodell erhältlich.<br />
Die EU-Abgeordneten haben sich jetzt mit<br />
578 Stimmen bei 30 Gegenstimmen und 25<br />
Enthaltungen dafür entschieden, per Verordnung<br />
für mehr Sicherheit auf den Strassen<br />
zu sorgen. Die EU schreibt deshalb ab 2022<br />
diverse neue Assistenzsysteme im Auto<br />
obligatorisch vor. Die Polin Róza Thun von<br />
der Europäischen Volkspartei ist sich sicher:<br />
«Dieses Gesetz ebnet den Weg, um in den<br />
kommenden Jahren Tausende von Leben zu<br />
retten. Unser Hauptaugenmerk lag stets auf<br />
der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere<br />
der besonders gefährdeten.» Auch<br />
Antonio Avenoso, Direktor des European<br />
Transport Safety Council nennt die Einigung<br />
«einen Riesensprung nach vorne für die Sicherheit<br />
auf Europas Strassen» und vergleicht<br />
sie mit der allgemeinen Gurtenpflicht und der<br />
Einführung allgemeiner Crash-Sicherheitsstandards.<br />
Die Verordnung ist Teil des dritten<br />
Mobilitätspakets «Europa in Bewegung», das<br />
die EU-Kommission schon im Mai 2018 auf<br />
den Weg gebracht hatte. Nach der üblichen<br />
Überarbeitung durch die Rechts- und Sprachsachverständigen<br />
muss das Massnahmenpaket<br />
noch vom Europaparlament ratifiziert<br />
werden <strong>–</strong> wohl eine reine Formsache.<br />
Und dies, obwohl längst nicht alle Assistenzsysteme,<br />
die damit ab 2022 obligatorisch<br />
werden, unumstritten sind. Vor allem die<br />
Blackbox, gewisse Fragen zum Datenschutz<br />
und der intelligente Geschwindigkeitsassistent<br />
82<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
sorgen für Misstrauen. Die EU-Abgeordnete<br />
Róza Thun widerspricht dabei Skeptikern, die<br />
in Letzterem eine staatliche Tempobremse sehen:<br />
«Wir führen keinen Geschwindigkeitsbegrenzer<br />
ein, sondern ein intelligentes System,<br />
das den Fahrer aufmerksam macht, wenn er<br />
sehr schnell fährt.» Bereits heute werden viele<br />
der vorgeschriebenen Assistenzsysteme wie<br />
Spurhalteassistent und Notbremssystem in<br />
bestimmten Fahrzeugen, besonders derjenigen<br />
der Oberklasse, eingesetzt. Obligatorisch<br />
sind sie aber bislang nicht. Folgende Fahrerassistenzsysteme<br />
werden frühestens ab 2022<br />
für alle neuen Fahrzeuge <strong>–</strong> auch LKW und<br />
Busse <strong>–</strong> Pflicht:<br />
• Notbremsassistenzsystem<br />
• Notfallspurhalteassistent<br />
• Notbremslicht<br />
• Rückfahrassistent<br />
• Warnsystem bei Müdigkeit und<br />
nachlassender Aufmerksamkeit<br />
• Warnsystem bei nachlassender<br />
Konzentration<br />
• Vorrichtung für den Einbau einer alkoholempfindlichen<br />
Wegfahrsperre<br />
• Ereignisbezogene Datenerfassung<br />
(Blackbox).<br />
• Intelligenter Geschwindigkeitsassistent<br />
Assistenzsysteme unterstützten den Autofahrer etwa in der oft unübersichtlichen Situation des Rechtsabbiegens<br />
und sorgen so für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.<br />
Auch wenn aktuell noch viele Fragen offen<br />
sind, etwas ist jetzt schon klar: Werden die<br />
Assistenzsysteme über alle Fahrzeugsegmente<br />
hinweg eingeführt, wird dies zwar für mehr<br />
Sicherheit auf der Strasse, aber auch höhere<br />
Neuwagenpreise sorgen. Dies vor allem bei<br />
den Kleinwagen, bei denen die Kunden sehr<br />
preisbewusst reagieren und gewisse Assistenzsysteme<br />
daher bislang absichtlich noch nicht<br />
serienmässig oder nur als teure Option angeboten<br />
wurden. Die ganze Technik könnte zwar<br />
die Preise nach oben treiben und so bei Automobil-Verkaufsberatern<br />
zu zäheren Verkaufsgesprächen<br />
führen, aber den Garagisten auch<br />
mehr Arbeit bescheren. Denn die grosse Masse<br />
an Elektronik könnte die Fahrzeuge durchaus<br />
wartungsanfälliger machen und so mehr Umsatz<br />
bringen. Die zusätzliche Technik dürfte<br />
ausserdem <strong>–</strong> vor allem, wenn es dann wirklich<br />
einmal kracht <strong>–</strong> auch für anspruchsvollere und<br />
längere Reparaturen sorgen. Was durchaus wieder<br />
positiv fürs Autogewerbe wäre. <<br />
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Serie Werkstatt der Zukunft, Teil 2<br />
Wenn der Roboter «Grüezi»<br />
und «Uf wiederluege» sagt<br />
Unsere Autos werden immer besser, effizienter und sicherer. Prozessoptimierung und Effizienz sind auch im<br />
Werkstattbetrieb ein ständiges Thema. Das beginnt bei der Kundenannahme. Sandro Compagno<br />
Der Prozess sieht für die Mehrzahl der<br />
Schweizer Automobilistinnen und Automobilisten<br />
heute aus, wie er vor 20 Jahren ausgesehen<br />
hat: Der Kunde ruft an, vereinbart mit<br />
seinem Kundenberater einen Service- oder<br />
Reparaturtermin und stellt seinen Wagen<br />
zur abgemachten Zeit auf den Kundenparkplatz.<br />
Dann betritt er den Showroom und<br />
drückt seinen Autoschlüssel dem Kundenberater<br />
in die Hand. Dieser notiert sich auf<br />
einem Formular, was zu tun sei, sowie die<br />
Telefonnummer des Kunden für allfällige<br />
Rückfragen. Dann gibt er das Annahmeformular<br />
mit den Terminen an die Werkstatt<br />
weiter. Später wird die ausgeführte Reparatur<br />
noch digital erfasst.<br />
Geht das auch effizienter? Diese Frage stellen<br />
sich nicht nur tausende Garagisten, sondern<br />
auch eine Gruppe von vier Studierenden der<br />
Universität St. Gallen im Rahmen einer Projektarbeit<br />
am Institut für Wirtschaftsinformatik.<br />
In Auftrag gegeben wurde die Untersuchung<br />
vom Bereich Branchenvertretung<br />
des AGVS.<br />
Zu vieles wird von Hand aufgeschrieben und<br />
muss in einem späteren Schritt in ein anderes<br />
Medium übertragen werden. Es sind diese<br />
zahlreichen Medienbrüche, die vom HSG-<br />
Quartett als eines der Hemmnisse auf dem<br />
Weg zu mehr Effizienz identifiziert wurden.<br />
Die Projektarbeit «Autowerkstatt der Zukunft»<br />
definiert insgesamt 45 Vorschläge,<br />
wie digitale Technologien und Prozesse die<br />
Arbeit in einer Autowerkstatt effizienter und<br />
damit rentabler gestalten können. «Die meisten<br />
dieser Tools existieren auf dem Markt»,<br />
stellt Co-Autor Pascal Inauen fest. 17 dieser<br />
Vorschläge betreffen den Bereich Kundenannahme.<br />
Sie können grob in zwei Kategorien<br />
eingeteilt werden: Software und Diagnose.<br />
Im Bereich Software geht es vor allem darum,<br />
sämtliche Tätigkeiten auf einer Plattform zu<br />
verwalten. Die Projektarbeit nennt einerseits<br />
die Open-Source-Software «Car/Auto Repair<br />
Shop», andererseits ganzheitliche Software-<br />
Lösungen am Beispiel von «Stieger Software»<br />
mit ihren 850 Schnittstellen. Stieger bietet<br />
eine innovative, kompakte Softwarelösung<br />
und eine individuelle Konfiguration durch<br />
Zusatzmodule für jegliche Betriebsgrössen<br />
an, stellen die HSG-Studenten fest. Die Open-<br />
Source-Software «Car/Auto Repair Shop»<br />
sehen sie eher für kleine und mittelgrosse<br />
Unternehmen. Gemeinsam haben die Software-Lösungen,<br />
dass sie Redundanzen vermeiden,<br />
den Papieraufwand reduzieren und<br />
die Effizienz steigern.<br />
Für Grossunternehmen eignet sich die sogenannte<br />
«Robotic Process Automation»<br />
(RPA). Sie setzt Software ein, um IT-Applikationen<br />
zu nutzen, zu interpretieren und<br />
die Transaktions- sowie Datenverarbeitung<br />
und Kommunikation über mehrere IT-Systeme<br />
zu ermöglichen. RPA kann vor allem<br />
84<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
für repetitive, fehleranfällige, regelbasierte,<br />
zeitkritische und saisonbedingte Prozesse<br />
angewendet werden. Eine ganze Palette<br />
an Vorschlägen liefert die Projektarbeit für<br />
die Diagnose. Angefangen beim Fahrzeugscanner<br />
3.0 von «TwoTronic». Der Scanner<br />
erfasst zum einen das Kennzeichen des eintreffenden<br />
Fahrzeugs, das direkt zur Kundenannahme<br />
geschickt wird. Zum anderen kann<br />
mit dem Scan eine erste Analyse des Autos<br />
durchgeführt werden. Hierdurch können Probleme<br />
schneller gefunden und die Reparaturprozesse<br />
beschleunigt werden.<br />
Ein Diagnosegerät, das mit dem Aufkommen<br />
der Elektromobilität an Bedeutung gewinnen<br />
könnte, ist die akustische Kamera (ACAM)<br />
von «AVL DiTest». Das Messgerät wurde mit<br />
dem Automechanika Innovation Award 2018<br />
ausgezeichnet und ermöglicht, Störgeräusche<br />
schnell und unkompliziert sichtbar zu<br />
machen, diese mit geringem Zeitaufwand zu<br />
lokalisieren, zu analysieren und den Fehler<br />
zielgenau zu beheben.<br />
Mit «Uveye» steht eine Technologie zur Verfügung,<br />
die einen 3D-Scan des Fahrzeugs erstellt<br />
und den Werkstattmitarbeitenden eine<br />
anschauliche 360-Grad-Ansicht bietet. Feinste<br />
Details können erkannt werden <strong>–</strong> neben<br />
der Beschleunigung der Reparaturprozesse<br />
dient «Uveye» auch der Prävention grösserer<br />
Schäden.<br />
Eine digitale Schadensauswertung nach Unfällen<br />
bietet die App «Control Expert Easyclaim».<br />
Bei einem Autounfall, beispielsweise<br />
einem Parkschaden, kann der Kunde Fotos<br />
des Schadens machen und in der App erfassen.<br />
Mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />
prüft die App den Schaden, kalkuliert und<br />
erstellt eine Werkstattempfehlung <strong>–</strong> entweder<br />
durch die Versicherung oder die App<br />
selbst. Die App eignet sich vor allem für Bagatellschäden<br />
und überlässt dem Kunden,<br />
ob er sich die Schadenhöhe auszahlen lassen<br />
will oder den Schaden beheben lässt. Vor allem<br />
die erste Option kann nicht im Interesse<br />
des Autogewerbes sein.<br />
Entsprechend kritisch betrachtet beispielsweise<br />
der deutsche Bundesverband der Partnerwerkstätten<br />
(BVdP) die digitalen Prozesse<br />
in der Schadenabwicklung. Die Invesition in<br />
IT und in die Schulung der Mitarbeitenden<br />
gehe stets zulasten der Werkstätten. Wenn<br />
es mal kracht, führt wohl auch in Zukunft<br />
kein Weg an der Werkstatt vorbei. <<br />
Serie: Autowerkstatt<br />
der Zukunft<br />
Von der Terminvereinbarung über die<br />
Reparatur des Fahrzeugs bis zum Versand<br />
der Rechnung: Werkstattprozesse laufen<br />
überall in etwa gleich ab. Doch neue Technologien<br />
haben das Potenzial, diese Prozesse<br />
zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />
Fabienne Rudolf, Michèle Odermatt,<br />
Pascal Inauen und Sophie Stopp haben<br />
sich im Rahmen einer Projektarbeit der Uni<br />
St. Gallen (HSG) mit den Prozessen in einer<br />
Autowerkstatt und mit digitalen Technologien<br />
beschäftigt und konkrete Ideen für<br />
eine Autowerkstatt der Zukunft entworfen.<br />
Federführend beim AGVS war der Bereich<br />
Branchenvertretung, die Leitung seitens<br />
HSG hatte Professor Andrea Back vom<br />
Institut für Wirtschaftsinformatik.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet in einer sechsstelligen<br />
Serie über die Resultate der Arbeit.<br />
Nächste Folge<br />
AI 10/19: Auftragserstellung<br />
Schützen Sie Ihre Lernenden und sich mit dem Safety Bag !<br />
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Inhalt Safety Bag kann von der Abbildung abweichen.<br />
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in einem praktischen Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Autoimport<br />
CO 2 -Bussen explodieren<br />
Schweizer Autoimporteure müssen für 2018 CO 2<br />
-Bussen von über 31,1 Millionen Franken bezahlen. Ein neuer Rekord, der<br />
vor allem drei Importeure besonders hart trifft. Jürg A. Stettler<br />
Seit Juli 2012 werden bei zu hohem CO 2-<br />
Ausstoss<br />
von Neuwagen Sanktionen für die Importeure<br />
fällig. Bislang traf es die Autoimporteure<br />
2015 mit Sanktionen von 12,6 Millionen<br />
Franken am härtesten. In den letzten Jahren<br />
hatten die Importeure das Flottenmanagement<br />
jedoch immer besser im Griff und konnten<br />
die Bussen auf den Bereich von 2,3 bis 2,8<br />
Millionen Franken drücken. Doch 2018 explodierten<br />
sie nun. Satte 31,1 Millionen müssen<br />
die insgesamt 74 beim Bundesamt für<br />
Energie (BFE) registrierten Grossimporteure<br />
sowie die Kleinimporteure mit Einzelabrechnungen<br />
berappen!<br />
Besonders heftig trifft es FCA Switzerland<br />
SA, den Importeur der Marken Abarth, Alfa<br />
Romeo, Fiat, Jeep und Lancia. Die Italiener<br />
müssen für eine CO 2<br />
-Zielabweichung von 9,7<br />
g/km fast 11,4 Millionen Franken berappen.<br />
Nicht viel besser ergeht es der Mercedes-Benz<br />
Schweiz AG, dem Importeur der Marken Mercedes-Benz,<br />
Smart und Maybach. Die Abweichung<br />
von 7,3 g/km gegenüber der Zielvorgabe<br />
des Bundes schlagen mit über 10,5 Millionen<br />
Franken zu Buche. Beide Importeure versicherten<br />
gegenüber dem «Tages-Anzeiger»,<br />
dass sie die Sanktionen nicht an ihre Kunden<br />
weitergeben werden. «Die Neufahrzeuge in<br />
der Schweiz verteuern sich aufgrund der CO 2<br />
-<br />
Strafe nicht», erklärt Serenella Artioli De Feo<br />
von Fiat Chrysler Automobiles Switzerland.<br />
Und auch der Sprecher von Mercedes-Benz<br />
Schweiz AG, Patrick Bossart, hält fest: «Die<br />
Sanktionszahlungen haben auf die Preisgestaltung<br />
von Neuwagen keinen Einfluss.»<br />
Zusammen mit Mazda Schweiz, das ebenfalls<br />
fast 4,5 Millionen Franken Sanktionen<br />
berappen muss, zahlen somit drei der 74<br />
Grossimporteure fast 85 Prozent der Bussen.<br />
Diese fliessen übrigens in den Fonds für die<br />
Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr<br />
(NAF). Der Bund legt jeweils für jeden<br />
Importeur eine individualisierte CO 2<br />
-Vorgabe<br />
fest und berücksichtig dabei unter anderem<br />
das Gewicht der Fahrzeuge. So versucht man<br />
dafür zu sorgen, dass auch Importeure, welche<br />
die Zielvorgaben von 130 Gramm CO 2<br />
pro Kilometer<br />
schon erreichen, sich für eine weitere<br />
CO 2<br />
-Absenkung ihrer Flotte einsetzen. Die<br />
bislang 31 113 634.45 Franken CO 2<br />
-Sanktionen<br />
für 2018 <strong>–</strong> die Angaben eines Importeurs<br />
fehlen in der Statistik des Bundes noch, da<br />
dort die Sanktionsberechnung noch nicht abgeschlossen<br />
ist <strong>–</strong> lassen für <strong>2019</strong> nichts Gutes<br />
erahnen.<br />
Und ob im Zuge der aktuellen Überarbeitung<br />
des CO 2<br />
-Gesetzes die in der Schweiz auf Verordnungsstufe<br />
beschlossene Übergangsregelung<br />
bestand hält, ist unsicher. Diese Übergangsregelung<br />
sieht vor, dass erst 2023 und<br />
nicht wie in der EU schon 2020, alle Neuwagen<br />
zur Berechnung der verschärften Zielvorgaben<br />
von 95 statt 130 g CO 2<br />
/km herangezogen werden.<br />
Was natürlich zu einer weiteren Bussen-<br />
Explosion ab 2020 führen könnte. Unklar ist<br />
momentan auch, wer schlussendlich die Zeche<br />
bezahlen muss: Der Kunde beim Neuwagenkauf,<br />
der Importeur beim Gewinn, der Garagist<br />
bei der Marge oder jeder ein bisschen? <<br />
Die Top Ten bei den CO 2<br />
-Bussen 2018**<br />
Importeur Fahrzeugpool* Anzahl PW Ø Leergewicht<br />
in kg<br />
Ø CO 2<br />
2018 in g/km<br />
(ungewichtet)<br />
Ø CO 2<br />
2018 in g/km<br />
(gewichtet)<br />
CO 2<br />
-Ziel in g/km<br />
Zielabweichung<br />
in g/km<br />
Sanktion in CHF<br />
FCA Switzerland SA Standard 15 302 1604 141.7 141.6 131.9 9.7 11 368 621.00<br />
Mercedes Benz<br />
Schweiz AG<br />
Standard 21 277 1860 151.0 151.0 143.6 7.3 10 522 540.00<br />
Mazda Suisse SA Mazda 6107 1503 139.1 139.1 129.4 9.6 4 473 988.00<br />
Ford Motor Comp.<br />
(Switzerland) SA<br />
Honda Automobiles<br />
Suisse SA<br />
VW Gruppe und<br />
Porsche<br />
Standard 14 761 1612 135.5 135.5 132.2 3.3 1 188 998.63<br />
Standard 2855 1372 127.2 127.2 121.3 5.8 968 701.44<br />
Standard 78 736 1745 139.7 139.6 138.3 1.3 822 791.19<br />
Maserati Schweiz AG Maserati 594 2258 248.8 248.8 239.0 9.7 441 312.31<br />
S & N Automobile Standard 102 1869 155.9 155.9 144 11.8 97 950.60<br />
Korean Motor<br />
Company, Kontich<br />
Standard 6873 1560 131.2 131.2 129.9 1.3 71 822.85<br />
Garage Auto Kunz AG Subaru 80 1674 172.6 172.6 164.6 7.9 44 532.00<br />
* Bezeichnet die PW-Flotte, die für die Sanktionsberechnung berücksichtigt wird. Ein Importeur kann im Falle von Spezialzielen über mehrere Fahrzeugpools verfügen.<br />
Standard: Markenunabhängige Abrechnung mit 130 g/km-Ziel. Markenname XY: Klein- oder Nischenherstellerziel für die entsprechende Marke.<br />
** ** Kleinimporteure mit Einzelabrechnungen mussten zudem noch 832 375.95 CHF bezahlen, so dass das Sanktionstotal sich 2018 auf bislang insgesamt 31 113 634.45 CHF beläuft.<br />
Wobei die Angaben eines Importeurs in der Statistik noch fehlen, da dort die Berechnung der Sanktionen noch nicht abgeschlossen ist.<br />
Quelle: www.bfe.admin.ch<br />
86<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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VERBAND & SEKTIONEN<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» 2020<br />
«Die Umweltdiskussion<br />
betrifft unser Gewerbe direkt»<br />
Das Programm für den «Tag der Schweizer Garagisten» steht. Die Gäste dürfen sich auf eine interessante Tagung mit spannenden<br />
Referenten freuen. Im Zentrum steht das Verhältnis des Garagisten zu seinen Kunden, das im Herbst im Rahmen<br />
einer Umfrage repräsentativ erforscht wird. Reinhard Kronenberg<br />
Herr Wernli, der Politologe Claude<br />
Longchamp wird am «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» 2020 anhand der aktuellen<br />
Umweltdiskussion aufzeigen, wie und weshalb<br />
gesellschaftliche Trends entstehen und<br />
welche Auswirkungen sie haben. Weshalb<br />
ist das für den Garagisten relevant?<br />
Urs Wernli: Vor allem, weil die Umweltdiskussion<br />
verschiedene Folgen hat: Gesellschaftlich<br />
beeinflusst sie das Verhalten der motorisierten<br />
Verkehrsteilnehmer und politisch hat<br />
sie Auswirkungen auf die Zusammensetzung<br />
des Parlaments und die Gesetzgebung. Davon<br />
ist die Autobranche direkt betroffen <strong>–</strong> und damit<br />
auch die AGVS-Mitglieder.<br />
Als Referent tritt auch Pascal Previdoli<br />
auf, der stellvertretende Direktor des<br />
Bundesamtes für Energie. Warum?<br />
Auf seine Teilnahme legen wir grossen Wert.<br />
Wir wollen damit zeigen, dass zwischen unserem<br />
Gewerbe und den Behörden stetig an Brücken<br />
gebaut wird. Die anstehenden Herausforderungen<br />
können wir besser gemeinsam<br />
meistern. Deshalb verstehen wir diesen Dialog<br />
auch als Zeichen, zur Lösung beizutragen.<br />
Welche Rolle übernimmt Jürg Röthlisberger,<br />
Direktor des Bundesamts für Strassen<br />
(Astra), im Programm?<br />
Der AGVS bringt sich konstruktiv in die Umwelt-<br />
und die Verkehrspolitik ein. Das Astra<br />
kann massgeblichen Einfluss nehmen auf die<br />
Entwicklung der individuellen Mobilität. Es<br />
wird also spannend sein, vom Astra-Chef persönlich<br />
zu erfahren, wie er die Entwicklung<br />
sieht und wo er als nächstes die Hebel ansetzt.<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli freut sich auch am kommenden «Tag der Schweizer Garagisten» auf<br />
spannende Referenten.<br />
Jürg Röthlisberger wird an einer Diskussionsrunde<br />
mit FDP-Nationalrat Thierry<br />
Burkart und Christian Bach von der Empa teilnehmen.<br />
Wo sehen Sie da eine Verbindung?<br />
Das ist nur auf den ersten Blick eine ungewöhnliche<br />
Mischung. Auf den zweiten Blick<br />
macht sie Sinn: Verkehrsplanung durch das<br />
88<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Astra, Ausbau des Strassennetzes durch das Parlament,<br />
Entwicklung der Antriebstechnologien<br />
durch die Empa. Das alles kann längst nicht mehr<br />
isoliert betrachtet werden und wird einen grossen<br />
Einfluss auf unser Kerngeschäft haben, den motorisierten<br />
Individualverkehr.<br />
Aus- und Weiterbildung sind auch ein Thema.<br />
Inwiefern?<br />
Die Bildung gehört zu den Kernaufgaben unseres<br />
Verbandes und ist deshalb integraler Bestandteil des<br />
Programms eines jeden «Tag der Schweizer Garagisten».<br />
Dieses Mal diskutieren wir mit jungen Berufsleuten<br />
über ihre Erfahrungen und ihre Perspektiven.<br />
Wir wollen erfahren, wie sie ihre Ausbildung erleben<br />
und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Und natürlich<br />
werden wir sie auch fragen, wie sie die ganze<br />
Umweltdiskussion erleben und interpretieren.<br />
präsentieren. Deshalb haben wir mit Link ein renommiertes<br />
Marktforschungsinstitut beauftragt, die<br />
Stellung des Garagisten bei seinen Kunden auf einer<br />
repräsentativen Basis zu erforschen. Wir versprechen<br />
uns davon viele konkrete Hinweise, die es unseren<br />
Mitgliedern erlauben, verstärkt auf die Bedürfnisse<br />
ihrer Kunden einzugehen.<br />
Welche Aufgabe hat Michael Jost von VW?<br />
Dass es uns gelungen ist, den Chefstrategen von<br />
Volkswagen für ein Referat zu verpflichten, ist fantastisch.<br />
Es dürfte spannend werden, zu erfahren,<br />
wie sich VW vom Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister<br />
wandeln will und was das für den<br />
Handel bedeutet. Das ist nicht nur für VW-Händler<br />
interessant, sondern für die gesamte Branche. Gelegenheiten,<br />
solche Informationen aus erster Hand<br />
zu bekommen, sind rar.<br />
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Den Nachmittag eröffnet mit Mireille Jaton eine<br />
Persönlichkeit, die man nicht unbedingt an einer<br />
Fachtagung der Garagisten erwartet.<br />
Das stimmt. Als wir im Frühling gelesen haben, dass<br />
eine Schweizerin den Wettbewerb zur besten Rednerin<br />
Europas gewonnen hat, war uns sofort klar, dass<br />
wir sie einladen <strong>–</strong> wir Schweizer sind ja nicht bekannt<br />
als die besten Redner. Sich gut ausdrücken zu<br />
können und zu wissen, wie man wirkt, kann in sehr<br />
vielen Alltagssituationen helfen. Und wenn jemand<br />
weiss, wie das geht, dann ist das Mireille Jaton.<br />
Am 14. Januar im Kursaal in Bern präsentiert der<br />
AGVS auch die Resultate einer Marktforschung<br />
zum Verhältnis Automobilist und Garagist. Was ist<br />
hier der Hintergrund?<br />
Unsere Mitglieder stehen täglich in Kontakt mit<br />
ihren Kunden und erhalten direkte Rückmeldungen.<br />
Das sind individuelle und für jeden Betrieb sehr<br />
wichtige Momentaufnahmen. Mit der Befragung<br />
der Automobilisten wollen wir unseren Mitgliedern<br />
ergänzende Anhaltspunkte für die nahe Zukunft<br />
Auch das Programm für den Abend steht.<br />
Wen dürfen die Tagungsgäste erwarten?<br />
Mit Philip Keil haben wir einen der besten Business-<br />
Speaker im deutschsprachigen Raum verpflichtet. Er<br />
ist Pilot und überträgt seine Erkenntnisse aus der Fliegerei<br />
auf den Unternehmer <strong>–</strong> und zwar auf eine so unvergleichliche<br />
und authentische Art, dass er die Leute<br />
in seinen Bann zieht. Der Nutzwert, den die Tagungsteilnehmer<br />
haben werden, ist sehr gross. Das wird<br />
für die Gäste am «Dîner» ein bleibendes Erlebnis. <<br />
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«Kunden, Umwelt, Kompetenzen» <strong>–</strong> und ein hoher Nutzwert<br />
kro. Im Zentrum des 15. «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» vom 14. Januar 2020 im Kursaal in Bern<br />
steht das Verhältnis zwischen dem Garagisten und<br />
seinen Kunden als wichtigsten Stakeholdern. Um<br />
diesem für das einzelne Mitglied höchst relevanten<br />
Verhältnis auf den Grund zu gehen, hat der AGVS<br />
das Meinungsforschungsinstitut Link mit einer<br />
repräsentativen Marktstudie beauftragt. Die Resultate<br />
der Umfrage bei über 1000 Automobilistinnen und<br />
Automobilisten in der Schweiz werden am 14. Januar<br />
im Rahmen der AGVS-Tagung vorgestellt.<br />
Der «Tag der Schweizer Garagisten» 2020 wartet<br />
noch mit weiteren Höhepunkten auf: Politologe<br />
Claude Longchamp wird darlegen, wie und warum<br />
gesellschaftliche Trends entstehen und welche<br />
Auswirkungen sie schliesslich politisch haben<br />
können <strong>–</strong> am Beispiel der aktuellen Umweltdebatte.<br />
Welche Auswirkungen die Ausrichtung der Hersteller<br />
in Richtung Mobilitätsdienstleister auf den Handel<br />
haben, wird ebenfalls aufgezeigt. Und zwar von äusserst<br />
kompetenter Seite: Es ist dem AGVS gelungen, Michael<br />
Jost, den Leiter Strategie des Volkswagenkonzerns, als<br />
Referenten zu gewinnen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt erwartet die Teilnehmer<br />
zum Abschluss der Veranstaltung im Rahmen<br />
des traditionellen «Dîner des garagistes»: Philip Keil,<br />
Deutschlands bekanntester Pilot, nimmt die Gäste<br />
mit auf einen ganz besonderen Flug <strong>–</strong> einen, der fast<br />
in einer Katastrophe geendet hätte. Was Keil daraus<br />
für Teams in Unternehmen ableitet, ist von ausgesprochener<br />
Faszination.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Premiere für Integrationsvorlehre<br />
> Lehrabschlussfeier der AGVS-Sektion Solothurn.<br />
Die erfolgreichen Automobil-Mechatroniker/innen EFZ der AGVS-Sektion Solothurn.<br />
pd. Die jungen Berufsleute der AGVS-Sektion<br />
Solothurn konnten ihre Fähigkeitszeugnisse<br />
und die Berufsatteste Ende Juni vor<br />
rund 240 Gästen entgegennehmen. Durch<br />
die Feier im Turbensaal führte wie immer<br />
Roger Brogli. Insgesamt wurden 61 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten geprüft. Mit<br />
grosser Freude durfte der AGVS auch die<br />
Fähigkeitszeugnisse an fünf Frauen übergeben.<br />
Die jungen Berufsleute erbrachten tolle<br />
Leistungen, vorab Automobil-Fachmann<br />
Luca Urani, der im Fach Berufskenntnisse<br />
die hervorragende Note 6,0 erreichte.<br />
Die Ergebnisse liegen im Durchschnitt<br />
auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Bei<br />
den Automobil-Assistenten schloss der beste<br />
Kandidat mit der Note 5,1 ab, bei den Automobil-Fachmänner/-frauen<br />
EFZ lag die beste<br />
Note bei 5,6 und bei den Automobil-Mechatroniker/-innen<br />
EFZ war die Schlussnote von<br />
5,1 die höchste.<br />
Der Auto Gewerbe Verband Solothurn<br />
konnte auch eine Klasse mit Absolventen der<br />
Integrationsvorlehre führen: Zwölf Kandidaten<br />
absolvierten den einjährigen Lehrgang,<br />
der das Ziel der beruflichen Eingliederung hat.<br />
Neun Absolventen erhielten von ihren Lehrbetrieben<br />
den Ausbildungsvertrag zum Automobil-Assistenten<br />
EBA. Die Sektion bedankt<br />
sich herzlich bei ihren Mitgliedergaragen, die<br />
sich an diesem Lehrgang beteiligt haben.<br />
Schliesslich wurde die Feier von Shorty verzaubert.<br />
Der Comedy-Zauberer konnte alle in<br />
seinen Bann ziehen, bevor die Anwesenden<br />
den Abend dank Hugo Uebelhard und seinem<br />
Team kulinarisch und gemütlich ausklingen<br />
lassen konnten. <<br />
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<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Eine Feier im Zeichen des Glücks<br />
> Fit für die Zukunft: 62 Lernende der AGVS-Sektion Berner Oberland freuen sich über ihre Diplome.<br />
bg. «Glück ist, das zu mögen, was man muss,<br />
und das zu dürfen, was man mag.» Mit dem<br />
Zitat von Autopionier Henry Ford begrüsste<br />
Martin Wildhaber, Präsident der AGVS-<br />
Sektion Berner Oberland, die 62 erfolgreichen<br />
Berufsleute und die zahlreichen Gäste und Besucher,<br />
die an der Diplomfeier <strong>2019</strong> auf dem<br />
Expo-Areal in Thun teilnahmen.<br />
«Sie haben Glück! Dies trifft auf alle zu, die<br />
sich heute Abend hier eingefunden haben,<br />
aber auf die jungen erfolgreichen Berufsleute<br />
ganz besonders», führte Wildhaber weiter<br />
aus. «Sie haben die Ausbildung gemacht, die<br />
Sie wollten. Dass Sie dies gerne taten, zeigen<br />
Ihre hervorragenden Leistungen», freute sich<br />
der Präsident. Die erfolgreichen Absolventinnen<br />
und Absolventen erhielten an der Feier<br />
das Berufsattest oder das eidgenössische Fähigkeitszeugnis<br />
und haben so den soliden<br />
Grundstein für den Einstieg in das Berufsleben<br />
gelegt. «Sie haben einen vielseitigen Beruf<br />
erlernt und werden von unserer Branche<br />
dringend gebraucht», sagte er weiter. «Ihre<br />
Arbeitszukunft bestimmen Sie nun selber.»<br />
Er rief die jungen Berufsleute dazu auf, auf ihr<br />
Können zu vertrauen, offen zu sein für Neues<br />
und neugierig und engagiert zu bleiben. Die<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten im Autogewerbe<br />
sind vielseitig und bieten beste Möglichkeiten,<br />
die beruflichen Ziele in der Autobranche<br />
weiter zu verfolgen.<br />
Eltern, Lehrmeister, Instruktoren, Berufsschullehrer<br />
und der Freundeskreis, sie alle<br />
haben zum Gelingen der Berufslehre beigetragen.<br />
«Junge Menschen erfolgreich in deren<br />
Ausbildung zu begleiten, zu fördern und<br />
zu unterstützen, ist eine wichtige und wunderbare<br />
Arbeit <strong>–</strong> manchmal aber auch ganz<br />
schön anstrengend», liess der Präsident mit<br />
einem Augenzwinkern verlauten.<br />
<strong>2019</strong> schlossen drei Frauen eine technische<br />
Ausbildung im Autogewerbe ab. Davon durfte<br />
eine Kandidatin aufgrund der hervorragenden<br />
Leistung eine Auszeichnung entgegennehmen.<br />
Geschickte Finger, rasches Auffassungsvermögen<br />
und volle Konzentration: Diese Eigenschaften<br />
waren bei den praktischen Prüfungen<br />
gefordert. Im Dienste der Mobilität<br />
arbeiteten die Kandidatinnen und Kandidaten<br />
auf Hochtouren. Die Prüfungen fanden im<br />
Ausbildungszentrum in Mülenen statt. Dazu<br />
standen rund 80 Experten während fast vier<br />
Wochen im Einsatz.<br />
Von den 64 geprüften Lernenden durften 62<br />
das Diplom in Empfang nehmen. Die erfolgreichen<br />
Absolventinnen und Absolventen<br />
wurden mit einer Anerkennungsmedaille<br />
und einem Fitnesstuch beschenkt. <<br />
26 der 64 Absolventen wurden für ihre sehr guten Leistungen ausgezeichnet.<br />
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Das Diplom aus goldenen Händen<br />
> Dario Cologna überreicht an der Lehrabschlussfeier der AGVS-Sektion Aargau die Diplome.<br />
crc. Dario Cologna hat Anfang <strong>2019</strong> seine Rolle<br />
beim AGVS ausgebaut. Als Botschafter für<br />
Effizienz und Spitzenleistungen überreichte<br />
er Mitte Juli die Diplome an die erfolgreichen<br />
Lehrabgänger der Sektion Aargau. Nach der<br />
Begrüssung durch Martin Sollberger, Präsident<br />
der AGVS-Sektion Aargau, führte Berufsbildungsobmann<br />
André Hofmann weiter<br />
durch den Abend.<br />
Hofmann gratulierte den erfolgreichen<br />
Absolventen und führte danach ein interessantes<br />
Interview mit dem AGVS-Botschafter.<br />
Die Gäste erfuhren, dass sich Langlauf-Profi<br />
Dario Cologna gerne für die Garagisten und<br />
deren Berufsnachwuchs einsetzt: «Das ist eine<br />
Rolle, mit der ich mich sehr gut identifizieren<br />
kann.» Die Verbindung zwischen Spitzensport<br />
und Ausbildung liegt für Dario Cologna<br />
bei drei Punkten: «Wir leben ähnliche Werte.<br />
Um erfolgreich zu sein, benötigen wir Disziplin,<br />
Durchhaltewillen und wir müssen unsere<br />
Ziele konsequent verfolgen. Wer sich hohe<br />
Ziele setzt und hart darauf hinarbeitet, kann<br />
sie erreichen.»<br />
André Hofmann wollte vom Spitzensportler<br />
auch wissen, ob es ihm schwerfalle, zugunsten<br />
des Erfolgs auf vieles zu verzichten: «Nein,<br />
gar nicht. Als Profisportler braucht es über<br />
eine längere Zeit Disziplin, was aber nicht<br />
bedeutet, dass ich auf alles verzichten muss.<br />
Auch ein Sportler darf geniessen <strong>–</strong> aber zum<br />
richtigen Zeitpunkt.»<br />
Zum Schluss gab der vierfache Olympiasieger<br />
den Lehrabgängern einen Rat mit auf den<br />
Weg: «Für Sie ging jetzt ein Lebensabschnitt<br />
zu Ende und Ihr Leben wird sich verändern.<br />
Olympiasieger Dario Cologna (links) zusammen mit Berufsbildungsobmann André Hofmann.<br />
Auch wenn Sie ein Ziel erreicht haben, geht<br />
es immer weiter. Es gibt immer etwas Neues,<br />
worauf man hinarbeiten muss. Sowohl für<br />
Sie als junge Berufsleute wie auch für mich<br />
als Athlet. Für Sie ist es die Weiterbildung,<br />
für mich sind es zum Beispiel die nächsten<br />
Olympischen Spiele im Jahr 2022 in Peking.»<br />
In diesem Jahr starteten im Aargau<br />
240 Kandidaten zu den Abschlussprüfungen.<br />
90 Prozent schlossen die Prüfungen erfolgreich<br />
ab. Der Gesamtnotendurchschnitt in<br />
den fünf Ausbildungskategorien betrug 4,6.<br />
Alle Absolventen, die mit einer Gesamtnote<br />
von 5,0 oder höher abschlossen, erhielten das<br />
Diplom, ein personalisiertes Sackmesser und<br />
einen Reisegutschein aus den Händen von Dario<br />
Cologna, der sich später fürs Fotoshooting<br />
an der Fotowand zur Verfügung stellte. <<br />
Stolz zeigen die Absolventen mit einer Gesamtnote von 5,0 und höher ihre Diplome. (Bilder Foto Basler)<br />
92<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
30 Jahre Engagement für den Nachwuchs<br />
> Urs Baumann, Leiter des AGVS-ÜK-Centers Lenzburg, sagt, warum die Ausbildung interessanter geworden ist.<br />
und Auswertungsarbeiten bei. Das wurde in<br />
den letzten Jahren immer wichtiger. Trotzdem<br />
vernachlässigen wir die handwerkliche<br />
Ausbildung nicht. Vergleicht man die frühere<br />
Ausbildung mit heute, so kann man sagen,<br />
dass sie breiter, interessanter und anspruchsvoller<br />
wurde. Die Lernenden waren früher<br />
nicht so brav wie die heutigen Jahrgänge.<br />
Aber ich denke, die Jungen von heute dürften<br />
ruhig etwas ehrgeiziger sein, wenn es darum<br />
geht, Neues selbst auszuprobieren.<br />
Er setzt sich seit drei Jahrzehnten für die Nachwuchsförderung in der Autobranche ein: Urs Baumann.<br />
crc. Herr Baumann, welches war Ihre<br />
«Basisausbildung»?<br />
Urs Baumann, Leiter des AGVS-Kurscenters,<br />
Sektion Aargau, in Lenzburg: Ich habe<br />
von 1976 bis 1980 bei der Centralgarage AG<br />
in Aarau eine Ausbildung als Automechaniker<br />
absolviert. Damals hiess die Berufsbezeichnung<br />
noch so.<br />
Wie sind Sie damals zum Job im ÜK-Zentrum<br />
gekommen?<br />
Ein paar Jahre nach der Lehre, von 1986 bis<br />
1988, bildete ich mich zum «Eidgenössisch<br />
Diplomierten Automechaniker» aus. Dies<br />
war gleichbedeutend mit der Meisterprüfung.<br />
Ich besuchte den ersten berufsbegleitenden<br />
Kurs an der Schweizerischen Technischen<br />
Fachschule Winterthur. Wir bildeten<br />
eine Lerngruppe und trafen uns jeweils bei<br />
mir zu Hause. Dabei wurde mir bewusst,<br />
dass ich meinen Schulkollegen gerne weiterhalf,<br />
wenn sie Fragen zum Schulstoff hatten.<br />
Kurze Zeit später wurde im ÜK-Center in<br />
Lenzburg eine Stelle frei als Kursleiter. Ich<br />
sah das Stelleninserat in der Zeitung und bewarb<br />
mich darauf. Ich erhielt die Zusage und<br />
nahm die Arbeit am 14. August 1989 auf.<br />
Können Sie sich noch an Ihren ersten<br />
Arbeitstag erinnern?<br />
In meiner ersten Woche lernte ich viele<br />
Leute an der Berufsschule und natürlich<br />
im ÜK-Center kennen. Wir bearbeiteten ein<br />
Unfallfahrzeug, um es zu Schulungszwecken<br />
verwenden zu können. Dazu durfte ich gleich<br />
eine neue Postenarbeit erstellen, die danach<br />
während einiger Jahre zum Einsatz kam. Am<br />
Sonntag vor meinem ersten Unterrichtstag<br />
spielte ich alle Posten durch, um für die ersten<br />
Lektionen bestens vorbereitet zu sein.<br />
Was war Ihr erster Job beziehungsweise<br />
Ihre erste Funktion?<br />
Ich war Kursleiter und unterrichtete das Fach<br />
«Autotechnik».<br />
Was hat sich seither am meisten verändert?<br />
Zu Beginn arbeiteten wir noch mit einem<br />
Atari-Computer. Die Möglichkeiten waren<br />
natürlich sehr begrenzt damit. Heute nutzen<br />
wir alle Möglichkeiten, welche die moderne<br />
IT-Infrastruktur bietet. So sind wir in der<br />
Lage, attraktive Lehrmittel und Arbeitsblätter<br />
selbst zu gestalten und anzupassen. Die<br />
Digitalisierung hat auch uns voll erfasst. Und<br />
zwar im positiven Sinne.<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Als ich meine Arbeit aufnahm, hatten wir<br />
keine neuen Autos, an denen wir die Lernenden<br />
schulen konnten. Im besten Fall standen<br />
uns Unfall- und Abbruchwagen zur Verfügung.<br />
1991 erhielten wir den ersten Neuwagen,<br />
einen Toyota. Zudem kamen Testgeräte<br />
zu jener Zeit noch kaum zum Einsatz. Umso<br />
mehr schätzen wir die Situation heute. Heute<br />
arbeiten wir an Autos der neusten Generation<br />
und verwenden modernste Geräte<br />
wie zum Beispiel Diagnose- und Testgeräte.<br />
Gegenüber früher ist das schon ein riesiger<br />
Vorteil, den ich extrem schätze. Bei der Ausbildung<br />
standen früher die mechanischen<br />
Arbeiten im Vordergrund. Heute bringen wir<br />
unseren Nachwuchsleuten auch Diagnose-<br />
Was macht eine Ausbildung im Autogewerbe<br />
auch für die Jugendlichen interessant?<br />
Die Vielseitigkeit, die breite Ausbildung und<br />
die Abwechslung. Wer sich für eine Ausbildung<br />
in unserer Branche entscheidet, muss<br />
wissen, dass sich die Autobranche weiterentwickeln<br />
wird. Das heisst, man muss auch<br />
sich selbst ständig weiterentwickeln und<br />
darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen.<br />
Heute müssen Sie die Lernenden bei allen<br />
Antriebsarten (Benzin, Diesel, Elektro,<br />
Hybrid) ausbilden. Wie schaffen Sie das?<br />
Auch unser Lehrerteam ist ständig gefordert,<br />
um «am Ball» zu bleiben. Wir müssen uns<br />
mit den neusten Techniken vertraut machen<br />
und über das aktuelle Know-how verfügen,<br />
um die Lernenden kompetent ausbilden zu<br />
können. Das ist eine Grundeinstellung, die<br />
wir täglich leben. Uns geht also die Arbeit<br />
nicht aus und wir sind froh, dass die Autoberufe<br />
nach wie vor sehr beliebt sind.<br />
Unterrichten Sie selbst auch?<br />
Als Leiter des ÜK-Centers muss ich mich jeden<br />
Tag um viele administrative und organisatorische<br />
Fragen kümmern. Somit lässt dies<br />
regelmässige Unterrichtsstunden leider fast<br />
nicht mehr zu. <<br />
MIDLAND.CH<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>93
VERBAND & SEKTIONEN<br />
«Die nächste Chance kommt nach der Niederlage»<br />
> Rennfahrerin Marylin Niederhauser übergab Ende Juni an der Lehrabschlussfeier in Biel die Diplome.<br />
az. Sie ist schnell, sehr schnell. Marylin<br />
Niederhauser ist Automobilrennfahrerin und<br />
gibt gerne Gas. Ende Juni übergab sie an der<br />
Lehrabschlussfeier in Biel die Fähigkeitszeugnisse<br />
und Berufsatteste. Geehrt wurden 33<br />
Automobil-Assistenten und Automobil-Fachmänner.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> war mit dabei und<br />
traf Niederhauser zum Interview.<br />
Was fasziniert Sie am Motorsport?<br />
Marylin Niederhauser: Am meisten fasziniert<br />
mich das schnelle Fahren. Das ist ein<br />
Gefühl, das man nicht in Worte fassen kann.<br />
Man steuert alleine dieses «Biest», das eine<br />
enorme PS-Leistung hat. Mir ist bewusst, wie<br />
gefährlich der Motorsport ist. Angst habe ich<br />
keine, aber ich fühle Respekt. Ich sehe immer<br />
wieder Unfälle und frage mich dann, weshalb<br />
ich das mache. Die Antwort darauf finde ich<br />
jedoch ziemlich schnell: Neben dem Fahren<br />
ist es das Gesamtpaket, das mich fasziniert,<br />
also die Unterstützung meines Teams, die Faszination<br />
Auto, den Fuss auf das Gas setzen,<br />
die Beschleunigung im ganzen Körper spüren.<br />
Sie mussten ein paar Niederlagen<br />
einstecken. Wie haben Sie sich nach<br />
solchen Niederlage wieder motiviert?<br />
Es ist immer schwierig, sich nach einer Niederlage<br />
neu zu motivieren. Man zweifelt<br />
schnell an sich. Die Schuld auf das Auto oder<br />
das Team zu schieben, ist nicht korrekt. Klar<br />
kann einmal ein Fehler am Auto das Rennen<br />
beinträchtigen, aber schlussendlich sitze ich<br />
am Steuer. Mit jedem Training und Rennen<br />
möchte ich besser werden. Bei einer Niederlage<br />
darf man traurig und wütend sein. Aber<br />
eine Stunde später muss man wieder Vollgas<br />
Marylin Niederhauser.<br />
geben. Bei manchen Rennen habe ich nicht<br />
einmal diese Stunde. Ich musste daher lernen,<br />
das Geschehene in kurzer Zeit zu reflektieren.<br />
Was hat nicht geklappt? Wie kann ich mich<br />
verbessern? Danach richte ich den Blick nach<br />
vorne. Man kann immer besser und schneller<br />
sein. Es gibt kein Limit. Die nächste Chance<br />
kommt nach der Niederlage.<br />
Haben Sie vor Ihren Rennen ein Ritual?<br />
Rennfahrerin zu sein, ist sehr schwierig. Ich<br />
muss mental und physisch fit sein. Vor Autorennen<br />
gehe ich in meinem Kombi joggen,<br />
auch wenn es 30 Grad ist. Dadurch werden die<br />
Muskeln warm. 30 Minuten vor Beginn sitze<br />
ich im Auto und gehe die Rennstrecke nochmals<br />
im Kopf durch. Vor dem Startschuss bin<br />
ich konzentriert und freue mich <strong>–</strong> ich bin wie<br />
in einer anderen Welt. Was ich dabei denke,<br />
kann ich nicht sagen. Es ist ein Gefühl voller<br />
Adrenalin.<br />
Sie haben eine Lehre als Pharma-<br />
Assistentin gemacht. Was hat Ihnen<br />
besonders gefallen?<br />
Es war eine schöne Zeit. Ich habe viele liebe<br />
Menschen kennengelernt. Meine Ausbildung<br />
vergleiche ich mit dem Motorsport. Während<br />
der Lehre absolvierte ich Zwischenprüfungen.<br />
Manche gelangen mir gut, andere weniger.<br />
Genauso ist es auch im Sport. Ich habe gelernt<br />
durchzuhalten, am Steuer zu bleiben. Die Lehre<br />
war für mich die lehrreichste Zeit. Man muss<br />
es selbst erlebt haben, um zu wissen, wie es ist.<br />
Was geben Sie den Lehrabsolventen für<br />
ihren Weg mit?<br />
Ich bin nicht die Vorbild-Lehrabgängerin.<br />
Ich habe nicht auf meinem gelernten Beruf<br />
weitergearbeitet. Nicht weil mir der Beruf als<br />
Pharma-Assistentin nicht gefallen hat, sondern<br />
wegen meiner Leidenschaft zum Motorsport.<br />
Es gibt Momente im Leben, in denen<br />
man am liebsten die Bremse betätigen und<br />
aussteigen möchte. Aber wohin führt das? Es<br />
ist wichtig, dass man nicht stehen bleibt und<br />
schon gar nicht rückwärts rollt, sondern den<br />
Blick nach vorne richtet und Gas gibt! <<br />
Persönliches<br />
Privatauto: Einen BMW 120 D<br />
Lieblingslied während der Autofahrt:<br />
«Rassige, schnelle Musik»<br />
Liebster Beifahrer: «Ich selbst!»
GARAGENWELT<br />
Würth AG<br />
wuerth-ag.ch<br />
> Orsy unterstützt beim Pneuwechsel <strong>–</strong> aber nicht nur<br />
alles, was es für den Pneuwechsel<br />
braucht <strong>–</strong> parat liegen. Jeder<br />
Handgriff muss sitzen. Kein Problem:<br />
Im Orsy-Systemregal und<br />
im Orsy-Werkstattwagen findet<br />
man jederzeit alles Material<br />
griffbereit und in ausreichender<br />
Menge.<br />
pd. Gerade die kleinen Teile, die<br />
Verbrauchsmaterialien wie zum<br />
Beispiel Schrauben, Muttern,<br />
Felgenreiniger oder Auswuchtgewichte,<br />
spielen in der Kostenund<br />
Effektivitätsbilanz des Betriebs<br />
eine grosse Rolle. Dabei<br />
sind es nicht allein die Materialkosten,<br />
die zu Buche schlagen.<br />
Vielmehr ist es die Beschaffung,<br />
die oft viel Zeit und damit Geld<br />
kostet. Zeit und Geld, das man<br />
lieber für sein Kerngeschäft und<br />
seine Kunden einsetzt. Genau<br />
hier entlastet das Orsy-System.<br />
Beim Pneuwechsel muss<br />
es schnell gehen. Am liebsten<br />
nehmen die Kunden ihr Fahrzeug<br />
nach möglichst kurzer Wartezeit<br />
gerade wieder mit. Damit das<br />
klappt und der Kunde zufrieden<br />
die Garage verlässt, müssen<br />
Felgenreiniger, Klebegewichtsentferner,<br />
Drehmomentschlüssel,<br />
Auswuchtgewichte <strong>–</strong> kurz<br />
Das Orsy-System unterstützt und entlastet die Garagisten.<br />
Das Orsy passt sich den Bedürfnissen<br />
eines Betriebes individuell<br />
an, sei es auf kleinstem<br />
Raum als Einzellösung oder als<br />
Lagermanagement-System, das<br />
die ganze Werkstatt versorgt.<br />
Für den rechtzeitigen Nachschub<br />
an Verbrauchsmaterial in<br />
genau der richtigen Menge sorgt<br />
der Würth-Verkäufer. Darin ist<br />
Würth AG Spezialist und bietet<br />
Garagisten genau die Unterstützung,<br />
die sie benötigen, um sich<br />
aufs Wesentliche konzentrieren<br />
zu können: ihre Kunden! <<br />
Bieri Tenta AG<br />
bieri.ch<br />
> Textile Rollvorhänge als preiswerte Alternative zu Holz-, Beton- oder Metalltrennwänden<br />
pd. Innerhalb weniger Sekunden<br />
können die Rollvorhänge und<br />
Raumabgrenzungen für Vorbereitungs-<br />
und Reparaturarbeitsplätze<br />
in Carrosserien heruntergelassen<br />
oder geöffnet werden.<br />
Damit ergeben sich in vielen<br />
Werkstätten neue Möglichkeiten.<br />
Etwa um Vorbereitungsoder<br />
Kleinreparaturplätze<br />
rasch voneinander abzutrennen,<br />
sodass jeder Mitarbeiter mit seiner<br />
Arbeit fortfahren kann, ob er<br />
nun lackiert, schleift oder poliert.<br />
Je nach Anforderungsprofil<br />
sind die rollbaren Planen auch<br />
Klare Trennung: Mit den neuartigen Rolltrennwänden können Arbeitsplätze sauber<br />
getrennt werden.<br />
mit durchsichtigen Elementen<br />
versehen, sodass der Sichtkontakt<br />
gewährleistet ist. Der Antrieb<br />
erfolgt über wartungsfreie<br />
Rohrmotoren oder über eine<br />
Handkurbel. Der Elektroantrieb<br />
kann mit einem dreifach Drucktaster<br />
optimiert werden. Die<br />
Wickelwelle wird mit Winkeln<br />
am Gebäude befestigt.<br />
Die strapazierfähigen Gewebe<br />
sind mit einer hochwertigen<br />
PVC-Beschichtung versehen<br />
und dadurch geschmeidig,<br />
beständig und robust. Der<br />
Rollbehang wird mit einem<br />
waagrechten Fallrohr ausgestattet.<br />
Dieser wird mittels<br />
eines zusätzlichen Hohlsaums<br />
am Behang einge arbeitet.<br />
Seitlich wird der Vorgang mit<br />
einem Hohlsaum verstärkt, um<br />
Scheuerungen an Mensch und<br />
Maschine zu verhindern.<br />
Um eine höhere Lichtdurchlässigkeit<br />
zu erreichen, kann<br />
der Behang mit PVC-Fenstern<br />
versehen werden. Der textile<br />
Rollvorhang ist somit eine preiswerte<br />
Alternative zu Holz-, Beton-<br />
oder Metalltrennwänden.<br />
Die Vorteile auf einen Blick:<br />
• einfache Bedienung<br />
• verschiedene Farben<br />
• hochwertige Materialien<br />
• schnell in Arbeitsumgebung<br />
integrierbar<br />
• minimierter Wartungsaufwand<br />
• Schweiss-Arbeitsplätze. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>95
GARAGENWELT<br />
Abt AG<br />
abt-ag.ch<br />
> Unfallfrei durch den Winter dank dem Service der Firma Abt AG<br />
pd. Was gibt es Schlimmeres<br />
als ein Pneumontagegerät,<br />
das während der Hochsaison<br />
den Geist aufgibt? Was gibt es<br />
Nervigeres, als die Kundenräder<br />
fünf Mal auszuwuchten, bevor<br />
das Ergebnis zufriedenstellend<br />
ist? Die Abt AG hilft, die Garageneinrichtungen<br />
rechtzeitig zur<br />
Wintersaison auf Vordermann<br />
zu bringen.<br />
Die Abt-Spezialisten kalibrieren<br />
Auswuchtmaschinen,<br />
schmieren Lifte und Pneumontagegeräte<br />
und wechseln alle<br />
Verschleissteile nach Bedarf.<br />
Besitzer von Corghi- oder<br />
Drester-Produkten melden sich<br />
rechtzeitig bei der Abt AG, um<br />
ihren Servicetermin zu fixieren,<br />
damit sie unfallfrei durch den<br />
Winter kommen. <<br />
Die Spezialisten der Abt AG sorgen dafür, dass die Garagisten unfall- und pannenfrei durch den Winter kommen.<br />
Ronal Group<br />
ronal-wheels.com<br />
> Stylisches Ronal Design R62<br />
pd. Ihre leicht versetzten<br />
Speichenelemente verleihen der<br />
Ronal R62 bereits im Stand eine<br />
besonders dynamische Optik.<br />
Sie ist für sportliche Fahrzeuge<br />
der Mittelklasse in den Grössen<br />
7.5 x 17, 7.5 x 18, 8.0 x 19 und<br />
8.5 x 20 Zoll in der Oberfläche<br />
jetblack-matt-frontkopiert erhältlich.<br />
Es handelt sich um die erste<br />
Ronal-Felge, der mit Designelementen<br />
ein individuelles<br />
Aussehen verliehen werden<br />
kann. Autoliebhaber können die<br />
Alu-Felge mit trendigen Applikationen<br />
aus Kunststoff bestücken<br />
lassen, die die R62 <strong>–</strong> und damit<br />
ihr Fahrzeug <strong>–</strong> zu einem echten<br />
Hingucker machen. Die Ronal<br />
R62 ist mit oder ohne Designelemente<br />
bestellbar. Eine<br />
Individualisierung der Felge<br />
ist auch nachträglich möglich.<br />
Aktuell sind die Applikationen<br />
in Rot, Blau und Grün erhältlich.<br />
Die Felge passt unter anderem<br />
auf den Audi RS 3 (8V), Ford<br />
Focus RS, Mercedes C 43 AMG,<br />
Hyundai i 30 N Performance,<br />
Seat Ateca Cupra sowie viele<br />
weitere sportliche Fahrzeuge<br />
der Mittel- und Kompaktklasse.<br />
Ab <strong>September</strong> ist das Design<br />
Ronal R62 zusätzlich in der<br />
neuen glänzenden Oberfläche<br />
Jetblack mit ausgewählten<br />
Lochkreisen erhältlich. Sämtliche<br />
Ronal und Speedline<br />
Corse Felgen des Unternehmens<br />
verfügen über eine Freigabe<br />
und die entsprechenden<br />
RDKS-Zulassungen. <<br />
Ronal R62: Individualität dank farbigen Designelementen.<br />
96<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Rhiag Group Ltd<br />
rhiag.ch / expo-rhiag.com<br />
> Rhiag Hausmesse <strong>2019</strong> in Langenthal <strong>–</strong> jetzt anmelden<br />
pd. Am 27. und 28. <strong>September</strong><br />
<strong>2019</strong> findet die vierte Hausmesse<br />
der Rhiag Group Ltd in<br />
Langenthal statt. Über 30 internationale<br />
Aussteller treffen auf<br />
Garagisten und Mechaniker aus<br />
der ganzen Schweiz.<br />
Die Automobilbranche ist<br />
geprägt von ständigen Veränderungen.<br />
Darum müssen<br />
Garagisten stets auf dem<br />
neuesten Stand bleiben, wenn<br />
es um Trends und Neuigkeiten<br />
im Automotive Aftermarket<br />
geht. Hier kommt die Rhiag<br />
Hausmesse ins Spiel. Diese einzigartige<br />
Veranstaltung liefert<br />
eindrückliche Insights zur Welt<br />
der Fahrzeugersatzteile. Über 30<br />
Aussteller stehen während den<br />
zwei Messetagen für Gespräche<br />
und technische Fragen zur Verfügung.<br />
Die Tombola verspricht<br />
dieses Jahr den grössten Hauptgewinn<br />
bisher. Mit etwas Glück<br />
winkt dem glücklichen Gewinner<br />
ein brandneuer Peugeot 208.<br />
Nach dem Rundgang<br />
empfiehlt sich ein Besuch<br />
im Verpflegungsbereich, der<br />
vielseitige Köstlichkeiten und<br />
geselliges Beisammensein<br />
bietet. Die charmante Markthalle<br />
in Langenthal sorgt für ein<br />
familiäres Ambiente und ist mit<br />
allen Verkehrsmitteln optimal<br />
erreichbar. Parkplätze werden<br />
vor der Halle kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Dieses Jahr wird an der<br />
Hausmesse ein besonderes<br />
Jubiläum gebührend gefeiert:<br />
Seit 40 Jahren ist die Firma<br />
Rhiag im operativen Geschäft<br />
mit Industrie- und Autoersatzeilen<br />
tätig. Was als Drei-Mann-<br />
Betrieb begann, entwickelte<br />
sich bis heute zu einem der<br />
führenden Ersatzteilanbieter der<br />
Schweiz. Zu vielen grossen Teileherstellern<br />
wie zum Beispiel<br />
Boge-Sachs, Götze-Payen, LUK<br />
und Breco-Brembo, die auch<br />
zu den Ausstellern der Hausmesse<br />
gehören, hält Rhiag seit<br />
Bestehen die Treue. Laufend<br />
wurde das Sortiment erweitert<br />
und umfasst mittlerweile mehrere<br />
hunderttausend Artikel in<br />
über hundert Artikelgruppen.<br />
Interessierte können sich<br />
jetzt unter expo-rhiag.com ihr<br />
kostenloses Ticket für die Rhiag<br />
Hausmesse <strong>2019</strong> sichern. Eindrücke<br />
und Bilder der letzten<br />
Hausmesse gibt es unter exporhiag.com/impressionen.<br />
<<br />
Im Verpflegungsbereich der Rhiag Hausmesse können die Besucher ihre Eindrücke<br />
über die Trends und Neuigkeiten im Automotive Aftermarket diskutieren.<br />
ABT<br />
abt-sportsline.de<br />
> Exklusives Flowforming-Verfahren: ABT High Performance HR in 22 und 23 Zoll<br />
pd. Zehn filigrane Doppelspeichenpaare,<br />
die weit ins<br />
Felgenhorn hineinreichen,<br />
zeichnen das ABT High Performance<br />
HR aus. Erhältlich ist das<br />
winterfeste Leichtmetallrad,<br />
das für eine Vielzahl von grösseren<br />
Modellen von Audi und<br />
VW verfügbar ist, in der Farbe<br />
«Shadow Silver» in 22 Zoll.<br />
Exklusiv für den Audi Q8 sind<br />
sogar 23 Zoll möglich. Alternativ<br />
kann hier auch der Farbton<br />
«Dark Smoke» gewählt werden.<br />
konnte das Volumen des Felgenbetts<br />
um bis zu 50 Prozent<br />
reduziert werden, was unter<br />
anderem ein schlankes Horn<br />
ermöglicht. Gleichzeitig macht<br />
das Rad seinem Namen auch<br />
im Fahrbetrieb alle Ehre, denn<br />
es läuft extrem laufstabil.<br />
Weitere Infos zu den Leichtmetallrädern<br />
von ABT Sportsline<br />
und den möglichen Anwendungen<br />
hält der ABT Konfigurator<br />
bereit. <<br />
Dank des innovativen Flowforming-Produktions<br />
verfahrens,<br />
das ähnliche Vorteile wie die<br />
Schmiedetechnik bietet, konnte<br />
das ABT High Performance HR<br />
besonders leicht konstruiert<br />
werden. Eine spürbare Materialverdichtung<br />
ermöglicht<br />
beson ders schlanke Strukturen<br />
und geringe Wandstärken. So<br />
Cooler Auftritt: Das ABT High Performance HR ist für zahlreiche grössere Modelle von<br />
Audi und VW verfügbar.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2019</strong>97
UMFRAGE DES MONATS<br />
WAS HALTEN SIE VON<br />
DER TESTSTRECKE<br />
FÜR ELEKTROMOBILE<br />
IN HALLE 7?<br />
Die GIMS-Kurzmesse findet im Jahr 2020 definitiv<br />
nicht mehr statt. Neu entsteht in der Halle 7 eine<br />
grosse Indoor-Teststrecke für Elektromobilität, die<br />
GIMS-Discovery. Damit soll das Live-Erlebnis des<br />
Auto-Salons aufgewertet und die Halle 7 <strong>–</strong> ganz<br />
dem Zeitgeist entsprechend <strong>–</strong> zum neuen Treffpunkt<br />
für alternative Antriebe werden. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
befragte seine Leserinnen und Leser, was sie von der<br />
Teststrecke in Halle 7 halten. 30 Prozent finden die<br />
Idee «sehr attraktiv». Die restlichen 70 Prozent gaben<br />
jedoch an, es interessiere sie nicht.<br />
Das interessiert<br />
mich nicht.<br />
Das ist sehr<br />
attraktiv.<br />
30%<br />
70%<br />
Was halten Sie von der Teststrecke<br />
für Elektromobile in Halle 7?<br />
VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong>-AUSGABE 10 <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2019</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 1. Oktober <strong>2019</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Das grosse Potenzial bei<br />
Occasionen<br />
AGVS-Geschäftsführer Markus Aegerter<br />
erklärt im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong>,<br />
weshalb der Verband ein derat grosses<br />
Gewicht auf den Occasionenmarkt legt.<br />
Die Swiss Automotive Show feiert<br />
Premiere in Freiburg<br />
Die SAS wächst stetig und findet darum erstmals<br />
nicht mehr im Landeslager, sondern in<br />
Freiburg statt. Das beigelegte SAS-Messemagazin<br />
berichtet über diese Premiere.<br />
Diese Kandidaten unterstützt der<br />
AGVS auf dem Weg nach Bern<br />
Bei den Eidgenössischen Wahlen vom<br />
20. Oktober <strong>2019</strong> gibt es einige Kandidaten,<br />
die sich für das Autogewerbe einsetzen.<br />
Wir zeigen, wer diese Kandidaten sind.<br />
Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
91. Jahrgang, 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per <strong>September</strong> 2018: 12 725 Exemplare davon 9548 in Deutsch, 3117 in Französisch<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
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98<br />
<strong>September</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Erreichen Sie Ihr Ziel <strong>–</strong> egal was der Winter bringt<br />
1<br />
NEU<br />
Hervorragendes Bremsverhalten<br />
bei Schnee und Eis sowie sehr gute<br />
Traktion auf Schnee 1<br />
Einziger Winterreifen mit Nasshaftung<br />
«A» in allen Dimensionen<br />
und Bester im Nassbremsen 1<br />
In ausgewählten<br />
Dimensionen mit DriveGuard<br />
Technologie erhältlich 2<br />
1<br />
Test durchgeführt vom TÜV SÜD im ATP Papenburg (Deutschland) im Auftrag von Bridgestone. TÜV SÜD Product Service GmbH Bericht Nr. [713139853-BM],<br />
Oktober bis November 2018, Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, Dimension: 195/65 R15, Test: http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf<br />
2<br />
Die Bridgestone DriveGuard Technologie ermöglicht im Pannenfall eine Weiterfahrt von bis zu 80 km bei max. 80 km/h.<br />
Bridgestone Europe NV/SA<br />
Niederlassung Schweiz<br />
www.bridgestone.ch
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