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(bigi) Im Kultursaal der Burg Brüggen
ist noch bis zum 29. September
Kunstausstellung „Zwischen den
Welten“ zu sehen. Einige Mitgliedern
des Bundesverbandes Bildender
Künstlerinnen und Künstler
aus der Region Niederrhein (BBK
Niederrhein) präsentieren ihre
Werke mit ganz unterschiedlichen
Ansätzen.
Bürgermeister Frank Gellen eröffnete
die Ausstellung, die inhaltlich
zwar eine Verbindung zu der Ausstellung
der Künstler im Jahr 2016/17
zum Thema „Heimat“ haben, jedoch
dieses Mal wurde das Thema weniger
politisch angegangen. Der Mönchengladbacher
Kunsthistoriker Dr.
phil. Christian Krausch ging in sei-
„ZWISCHEN DEN WELTEN“
ner Laudatio auf die verschiedenen
Herangehensweisen an das Thema
„Zwischen den Welten“ mit Malerei,
Wandobjekten und Fotografie ein.
Die vierteilige Wandinstallation von
Elisabeth Schlanstein zeigt etwa einen
Dialog mit der Wand durch den
Kontrast von schwarz und weiß. Die
titellose 1,50 Meter breite Installation
von John Waszek ist ein Digitaldruck
auf einer Forexplatte. Man
könne laut Krausch einen Eindruck
eines Unwetters oder kriegsähnlicher
Zustände bekommen. Bei Ingrid
Filipczyk liegt der Fokus auf dem
Wechselspiel zwischen der Materialität
des Raumes und den Licht- und
Schattenwirkungen der Architektur.
Der Mensch erscheint nur sehr klein
dagegen.
Bereits seit 2018 dokumentiert Manuel
Schroeder, wie die betonproduzierende
Industrie die Landschaft
verändert. Die Aufnahmen wirken
wie auf einem fremden Planeten
fotografiert. Der Betrachter finden
keine Anhaltspunkte für eine Größeneinordnung.
Martin R. Becker
integriert die Codierungsverfahren
QR-Code und Barcode mit einem
Blick etwa in einen Swingerclub.
Durch Umwandlung des Motivs
in Nullen und Einsen verlieren die
hinter dem Code gezeigten Situationen
an Realität. Andrea Much
zeigt komplexe Leinwandarbeiten
als Träger von Stimmungen. Die
Arbeiten mit den Titeln „Aufbruch“
und „Fahren oder Fliegen“ beschäftigen
sich mit der Ambivalenz zwischen
Festhalten und Loslassen. Sie
ist begeistert von dem unbedarften
Blick der Kinder auf diese Welt. So
erstaunt es nicht, dass Elemente in
den Bildern an Kinderzeichnungen
erinnern. Czaja Braatz zeigt einen
„Bruch“ aus alten Schalbrettern. Das
ehemalige Leben der gebrauchten
Elemente soll erkannt werden.
So auch bei dem Werk „Säcke“ mit
alten Getreidesäcken. Sie stellt
Gefühlswelten da und fordert auf,
Antworten bei der Betrachtung der
Werke zu finden. Organisiert wurde
die Ausstellung durch die Nettetaler
Künstlerin Frau Marianne Kalkhof.
vlnr.: Elisabeth Schlanstein, Andrea Much, Martin R. Becker, Ingrid Filipczyk, Johan Waszek,
Czaja Braatz und Manuel Schroeder. Foto: Birgit Sroka
Der Kultursaal am Burgwall 4 in
Brüggen hat dienstags bis freitags und
sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Samstags kann die Ausstellung von 10
bis 14 Uhr besucht werden. Der Eintritt
ist frei.
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