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smartphone-fotografie<br />

Brennweite und Zoom<br />

✔ Im High-End-Segment gehören zwei Brennweiten zum guten Ton, dabei wird in der Regel<br />

der Smartphone-typische Weitwinkel um einen zweifachen Zoom ergänzt. Huawei geht mit dem<br />

Mate 20 Pro einen Schritt weiter und kombiniert drei Brennweiten, die dem Fotografen noch<br />

mehr Möglichkeiten bei der Bildkomposition geben. Die Chinesen schnüren hier mit Abstand<br />

das beste Paket. Google beschreitet mit dem Pixel den entgegengesetzten Weg. Es hat nur eine<br />

Optik, aber der Digitalzoom überrascht mit einer Qualität, die an eine Zoom-Optik heranreicht.<br />

Schlusslicht ist das Oneplus 6T, das weder eine zweite Brennweite noch überlegene Software<br />

mitbringt. Mit diesem Phone hat man den geringsten Spielraum.<br />

Tele-Brennweite<br />

Weitwinkel<br />

(Smartphone-<br />

Standard)<br />

Ultra-<br />

Weitwinkel<br />

Ultra-Weitwinkel Moderater Weitwinkel Tele-Brennweite (3facher Zoom)<br />

Die drei Fotos wurden mit einem Mate 20 Pro geknipst. Deutlich wird,<br />

welche Spielräume drei Brennweiten eröffnen. Mit dem Ultra-Weitwinkel<br />

lassen sich große Bildausschnitte einfangen – ideal für Landschaftsoder<br />

Architekturbilder.<br />

Hier dasselbe Motiv mit einem moderaten Weitwinkel-Brennweite von<br />

27 Millimetern, dem Smartphone-Standard. Dieser Bildausschnitt hat<br />

sich auch etabliert, weil die flachen Gehäuse keinen tieferen optischen<br />

Aufbau erlauben.<br />

Der dreifache Zoom stellt bereits einen Kompromiss dar, weil dafür<br />

die Sensorfläche verkleinert werden musste, was auf Kosten der<br />

Lichtempfindlichkeit geht. Bei wenig Licht empfiehlt sich der optische<br />

Zoom daher nicht.<br />

Bildqualität<br />

✔ Die Messungen in unserem Fototestlabor zeigen, dass alle Modelle<br />

eine starke Bildqualität liefern. Das Gesamtniveau ist hoch, was<br />

aber im Umkehrschluss nicht heißt, dass es keine Unterschiede gibt.<br />

Auffällig und ein Indiz für das hohe Entwicklungstempo im Kamerabereich:<br />

Mit dem Galaxy S9 Plus bildet das mit Abstand dienstälteste<br />

Modell in diesem Vergleich auch das qualitative Schlusslicht. Die<br />

Schwächen zeigen sich vor allem bei wenig Licht: Im Vergleich mit<br />

der Konkurrenz werden feine Strukturen in Flächen mit geringen<br />

Kontrastunterschieden nicht mehr so hochauflösend erfasst. Die besten<br />

Ergebnisse liefert das iPhone XS Max; kein anderes Smartphone<br />

produziert in den Stan dardeinstellungen so ausgewogene Bilder. Das<br />

Oneplus 6T präsentiert sich überraschend stark, bei wenig Licht (wir<br />

messen bei 190 Lux) liegt die Qualität gleichauf mit Apple. Googles<br />

Pixel 3 XL und Huaweis Mate 20 Pro folgen in dichtem Abstand mit<br />

einer ausgewogenen Bildqualität. Bei Google ist es für gute Resultate<br />

unabdingbar, mit aktiviertem HDR zu fotografieren.<br />

Samsung Galaxy S9 Plus Oneplus 6T Apple iPhone XS Max<br />

Beim Gesicht rechts sind an den Rändern unterhalb des Mundes Artefakte<br />

zu sehen, die Haare links neben den Augen verschwimmen teils.<br />

Oneplus macht es besser. Auffällig: Die Software greift stärker ein als<br />

bei Apple, dadurch werden auch mehr Artefakte produziert.<br />

Bei Apple wirken die Gesichter nicht so glatt und makellos wie bei<br />

Oneplus, aber die Darstellung ist näher an der Realität.<br />

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