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*<br />
BERLIN<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Anne-Sophie<br />
Mutter (56)<br />
ist Deutschlands<br />
bekannteste<br />
Geigerin.<br />
Foto: dpa<br />
Die erste Geige spielt sie<br />
schon lange. Vor allem<br />
auf der Bühne. Und genau<br />
dafür wurde die Violinistin<br />
Anne-Sophie Mutter jetzt<br />
ausgezeichnet. Sie gehört<br />
zu den diesjährigen Preisträgern<br />
des renommierten,<br />
mit jeweils 126 000 Euro<br />
dotierten Kulturpreises<br />
Praemium Imperiale, der<br />
seit 1989 auf Anregung des<br />
japanischen Kaiserhauses<br />
im Andenken an Prinz Takamatsu<br />
(1905-1987) vergeben<br />
wird. Anne-Sophie<br />
Mutter zählt seit über vier<br />
Jahrzehnten zu den weltweit<br />
bekanntesten Geigen-<br />
Virtuosen. Bereits im Alter<br />
von 13 Jahren spielte sie als<br />
Solistin auf Einladung von<br />
Herbert von Karajan mit<br />
den <strong>Berliner</strong> Philharmonikern.<br />
Seitdem steht sie regelmäßig<br />
an der Seite der<br />
besten internationalen Dirigenten<br />
und Orchester.<br />
Gleichzeitig engagiert sie<br />
sich für zeitgenössische<br />
Musik und die Entwicklung<br />
junger Talente. Dafür<br />
und natürlich in erster Linie<br />
für ihre Einspielungen<br />
der Werke von Mozart,<br />
Dvorak, Bach und Brahms<br />
wird sie weltweit gefeiert.<br />
In Deutschland wurde ihr<br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
verliehen, Preise bekam sie<br />
auch schon in Österreich,<br />
Rumänien, den<br />
USA, Norwegen und Großbritannien.<br />
An der Mauer<br />
David Hasselhoff<br />
ist wieder da<br />
SEITEN 18-19<br />
Peter-Michael Diestel<br />
Drei Gründe, warum ich<br />
Peter-Michael Diestel war<br />
der letzter Innenminister der<br />
DDR.Inseinem neuen Buch<br />
wird der Jurist nun zu ihrem<br />
Verteidiger.<br />
In seiner Biografie<br />
lobt der frühere<br />
Innenminister<br />
Stasi-Offiziereund<br />
kritisiertden<br />
Umgang mit den<br />
Ostdeutschen im<br />
Einheitsprozess<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Berlin – Mauer, SED-Diktatur<br />
und Stasi: Konnte man in<br />
der DDR dennoch glücklich<br />
sein? Er war es, sagt Peter-<br />
Michael Diestel (67), der in<br />
der DDR Melker, Jurist und<br />
letzter Innenminister war. In<br />
seiner gerade erschienenen<br />
Biografie nennt der Wegbereiter<br />
der deutschen Einheit<br />
und heutige Anwalt ostdeutscher<br />
Promis die Gründe,<br />
warum er nun, im 30. Jahr<br />
des Mauerfalls, zum Verteidiger<br />
der DDR wird.<br />
Bei Anruf DDR-Hymne: Auf<br />
Diestels Handy lebt der untergegangene<br />
Arbeiter-und-Bauernstaat<br />
als Klingelton weiter.<br />
„Um einige Dutzend Male am<br />
Tag daran erinnert zu werden,<br />
woher ich komme,<br />
was mich geprägt hat,<br />
wozu ich stehe“,<br />
schreibt er einleitend<br />
in seinem neuen<br />
Buch „In der<br />
DDR war ich<br />
glücklich. Trotzdem<br />
kämpfe ich<br />
für die Einheit“<br />
(Das<br />
Neue Berlin,<br />
22 Euro).<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
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E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Die dritte Ehe: 2014 heiratet Diestel seine Frau Antje. Als<br />
einer der Trauzeugen ist Gregor Gysi dabei.<br />
1992 gehören Diestel und TamaraDanz zu den Gründern des „Komitees<br />
für Gerechtigkeit“. Es will für mehr Rechte für Ostdeutsche kämpfen.