KEM Konstruktion 10.2019
Trendthemen: Messe Motek, 5G CMM Expo, Digitalsierung, Roboterprogrammierung; KEM Porträt: Torsten Blankenburg, Vorstand Sieb & Meyer, Lüneburg; KEM Perspektiven: Digitalisierung - Alexander Bürkle wird zum Technologiedienstleister, Roboterprogrammierung - Cenit und Ostfalia wollen Robotik effizienter machen
Trendthemen: Messe Motek, 5G CMM Expo, Digitalsierung, Roboterprogrammierung; KEM Porträt: Torsten Blankenburg, Vorstand Sieb & Meyer, Lüneburg; KEM Perspektiven: Digitalisierung - Alexander Bürkle wird zum Technologiedienstleister, Roboterprogrammierung - Cenit und Ostfalia wollen Robotik effizienter machen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TRENDS<br />
5G CMM EXPO<br />
Drohnen bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft oder bei der Vermessung und Kontrolle von Bauwerken<br />
Bild: Droniq<br />
Droniq sorgt für Sicherheit beim Drohnenflug<br />
Technologie auf Basis von LTE<br />
Drohnen sind auf dem Vormarsch, denn sie können für eine Vielzahl von Aufgaben genutzt werden. Im<br />
Gegensatz zu Verkehrsflugzeugen werden sie jedoch nicht vom Radar der Flugsicherung erfasst, sodass ihr<br />
enormes Potenzial bisher nur eingeschränkt nutzbar ist. Mit Droniq haben die Deutsche Flugsicherung (DFS)<br />
und die Deutsche Telekom ein Unternehmen gegründet, dessen Ziel es ist, Drohnen mittels innovativer<br />
Mobilfunktechnologie sicher und nachhaltig in den Luftraum zu integrieren.<br />
Der Transport wichtiger Medikamente, die Geländevermessung<br />
mittels Drohnen oder der Personentransport per Lufttaxi: Die<br />
Telekom und die DFS wollen mit einer gemeinsam entwickelten<br />
Technologie die kommerzielle Nutzung unbemannter Fluggeräte im<br />
Regelbetrieb ermöglichen – und das sicher und effizient. Die Zusammenarbeit<br />
begann 2017 als gemeinsames Forschungsprojekt „Connected<br />
Drones“, das im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Mobilitätspreis<br />
ausgezeichnet wurde. Die Unternehmen bewiesen in<br />
praxisnahen Tests mit Feuerwehr, DLRG oder Pipelinebetreibern,<br />
dass UAS (Unmanned Aircraft Systems) auch außerhalb der Sichtweite<br />
geortet und gesteuert werden können. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens<br />
Droniq ist es, das Dienstleistungsangebot für<br />
Flugdrohnen in Europa nach vorne zu bringen, Standards zu setzen<br />
und die Entwicklung eines sicheren sowie nachhaltigen Luftraum-<br />
Ecosystems voranzutreiben. Dazu bietet Droniq entsprechende luftrechtliche<br />
Beratung sowie innovative Technologien. In Zukunft sollen<br />
Drohnenpiloten über ein UAS Traffic-Management-System (UTM) ihr<br />
Fluggerät tracken können. Daneben soll das UTM Unterstützung bei<br />
der Flugplanung bieten wie einen automatischen Genehmigungsprozess<br />
mit den Landesluftfahrtbehörden, wenn eine Aufstiegsge-<br />
nehmigung für den Flug nötig ist. Zeitaufwendige Papieranträge<br />
sind dann nicht mehr notwendig, der Freigabeprozess kann erheblich<br />
verkürzt werden.<br />
Umfassender Service für die Kunden<br />
Droniq unterstützt seine Anwender bei der Integration von Drohnen-Services<br />
in deren Geschäftsprozesse. Dazu bietet das Unternehmen<br />
Beratung für eine schnelle und einfache Abwicklung von<br />
BVLOS-Genehmigungen (Beyond visual line of sight) sowie die erforderlichen<br />
Sicherheitsbewertungen (SORA) einschließlich Pilotenschulung<br />
an. Denn seit Oktober 2017 gelten Richtlinien, nach denen<br />
jeder Drohnenpilot mit einer Drohne von mehr als 2 kg Abfluggewicht<br />
einen speziellen Drohnenführerschein benötigt. Drohnenflüge<br />
ab einer Höhe von 120 m sind genehmigungspflichtig.<br />
Die durch das UTM entstehende Transparenz im Luftraum ist die Basis<br />
für einen sicheren und effizienten Einsatz von Drohnen. Mit dem<br />
UTM besteht die Möglichkeit, eine Mission zu planen und einen<br />
Multicopter oder auch eine Minidrohne sowie andere unbemannte<br />
und bemannte Flugbewegungen in der Nähe in Echtzeit zu beobachten.<br />
Dazu bieten das Unternehmen die nötige Infrastruktur bestehend<br />
aus einem System zur Bodensensorik und einem Hook-on-Device<br />
(HOD) zur Ortung des Fluggeräts.<br />
Gemeinsam entwickelte Technologie<br />
Die gemeinsam entwickelte Technologie ermöglicht die Ortung unbemannter<br />
Fluggeräte über das Mobilfunknetz auch über größere<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2019