ADAC Motorwelt Oktober 2019
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Seit 2015 sind Vater<br />
und Sohn Kottmann<br />
im BMW E30 318is<br />
unterwegs<br />
Rallye-Liebe rostet nicht<br />
Heinz Kottmann ist mit 80 Jahren Deutschlands ältester aktiver Rallye-Fahrer<br />
– und denkt noch lange nicht ans Aufhören<br />
Wie viele Trophäen in seinem Keller<br />
stehen, weiß Heinz Kottmann gar<br />
nicht so genau. „Es müssen knapp über<br />
200 sein. Meine Frau hat sie beim Staubwischen<br />
mal gezählt“, sagt er und blickt<br />
sich um. Silbern und golden glänzt und<br />
blitzt es auf den Regalen: Pokale aus<br />
mehr als 30 Jahren Rallye-Leidenschaft.<br />
„Es kommen auch immer noch welche<br />
dazu. Nur nicht mehr ganz so viele wie<br />
früher, das bringt das Alter mit sich.“<br />
Kottmann ist mit 80 Jahren Deutschlands<br />
ältester aktiver Rallye-Fahrer. Doch<br />
sein Alter sieht man ihm nicht an. An<br />
einem eher frischen Sommertag sitzt er,<br />
nur mit kurzer Hose und T-Shirt seines<br />
Reifenpartners bekleidet, auf seiner Terrasse<br />
in Ratingen. Der drahtige Körper ist<br />
gestählt vom Sport: „Erst vorgestern bin<br />
ich noch 90 Kilometer Rennrad gefahren“,<br />
erklärt er, „ ansonsten bin ich meist<br />
mit dem Mountainbike unterwegs.“ Und<br />
der Gesundheitstest für die Rennlizenz?<br />
„War bisher nie ein Problem.“<br />
Inmitten der Pokale im Keller hängt ein<br />
Schwarz-Weiß-Bild an der Wand. Es zeigt<br />
Kottmann als 15-Jährigen mit einem dicken<br />
Siegerkranz um den Hals. „Rund um<br />
Mit seinem Opel Kadett C, Baujahr 1978, bretterte Heinz Kottmann fast 25 Jahre lang über die Pisten<br />
den Lessingplatz“ steht darauf, „25.7.1954“<br />
in Düsseldorf. Ein Radrennen, denn dieser<br />
Sport war seine erste Leidenschaft.<br />
Mit dem späteren Weltmeister Rudi Altig<br />
sei er damals gefahren, erzählt er, und<br />
mit dem ebenfalls international erfolgreichen<br />
Kölner Rolf Wolfshohl. „Vielleicht<br />
hätte es sogar zum Profi gereicht“,<br />
sagt Kottmann, doch dann siegte der Kopf<br />
über das Herz, und er wurde Kfz-Meister<br />
bei einem Opel-Autohaus in Düsseldorf.<br />
Über Umwege bekam er sein erstes<br />
Rallye-Auto, einen gelben Opel Kadett C<br />
von 1978. „Ein Clubkamerad hatte keinen<br />
64 <strong>ADAC</strong> motorwelt 10/<strong>2019</strong>