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DPMA - Erfinderaktivitäten 2005/2006

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Biolumineszenz sein. Hierbei ist die Intensität und die<br />

räumliche Verteilung der schwachen Lichtquellen für die<br />

Forschung von besonderem Interesse. Die Messungen<br />

werden mit so genannten Tiefsee- oder Bathyphotometern<br />

durchgeführt, die als Lichtaufnehmer im Raum definiert<br />

orientierte Glasfaserbündel verwenden, die das registrierte<br />

Licht an ein Spektrometer zur Analyse weiterleiten. Eine<br />

gleich verteilte räumliche Anordnung der Glasfaser-<br />

Aufnehmer auf einer Kugeloberfläche ist hierfür besonders<br />

geeignet (DE 101 53 104 A1, Figur 7; Figur 8 in der<br />

technischen Umsetzung).<br />

Figur 7: Tiefsee-Lichtmesser, bei dem auf einer wie ein Fußball<br />

segmentierten Kugeloberfläche (7, 8) in den Polyedern mittig<br />

Lichtsensoren angeordnet werden (aus DE 101 53 104 A1).<br />

Figur 8: Lichtmesssonde gemäß DE 101 53 104 A1 in der<br />

technischen Umsetzung (copyright E.Sauter (AWI)).<br />

6. Labor- und Geländetechnik<br />

Dieser Bereich ist durch Verbesserungen für den<br />

Laboralltag oder die Handhabung von Gerätschaften<br />

geprägt, die an einem Geländetag oder einem Tag auf<br />

einem Forschungsschiff zum Einsatz kommen können.<br />

Schwerpunkte im Laboralltag sind das Präparieren von<br />

Festkörperproben (DE 20 2004 010 599 U1) und das<br />

folgende physikalische Untersuchen z.B. auf räumliche<br />

Verteilungsmuster von Spurenelementen (DE 20 2004 005<br />

991 U1, DE 199 34 561 C2) oder der dielektrischen<br />

Eigenschaften (DE 199 48 684 A1). Analysen sind aber<br />

nicht nur auf Festkörper wie Eis oder Bodenproben<br />

beschränkt, sondern umfassen auch die flüssige Phase<br />

(DE 38 18 875 C2, DE 199 21 079 C2) und die Erstellung<br />

von Abformungsmodellen für besonders empfindliche<br />

Proben, die durch eine direkte Untersuchung zu großen<br />

Schaden nehmen würden (DE 41 43 122 C2). Im eher<br />

chemisch geprägten Bereich sind Entwicklungen rund um<br />

die Filtertechnik und chemische Ausfällung radioaktiver<br />

Isotope (DE 10 2004 040 248 B3) zu erwähnen.<br />

Im Gelände müssen ständig Gerätschaften transportiert,<br />

positioniert und gesichert oder nach einer Probennahme<br />

die Entnahmebedingungen weiter simuliert werden, damit<br />

die Probe nicht verfälscht wird. Im Polarbereich geschieht<br />

dies oft bei sehr widrigen Witterungsbedingungen, was<br />

besondere Anforderungen an das Material und die<br />

Handhabbarkeit der Geräte stellt. Die Weiterentwicklung<br />

von Sliphaken (DE 20 <strong>2005</strong> 013 918 U1), leichten<br />

Zahnradgetrieben mit hohen Umsetzungen (DE 10 2004<br />

058 032 A1), energiesparenden Auftriebsantrieben für<br />

Unterwasser-Arbeitsmaschinen (DE 103 33 513 A1), von<br />

Druckzylindern (DE 102 32 622 B4) für die Simulation von<br />

Tiefseebedingungen nach einer Probennahme oder<br />

Ballonsonden (DE 20 2004 005 530 U1) sind direkt aus<br />

der Praxiserfahrung geboren.<br />

7. Bionik<br />

Der Mensch beobachtet die Natur oft, um technische Ziele<br />

durch die Kopie oder Imitation von dort bereits<br />

verwirklichten Konstruktionen oder Vorgehensweisen zu<br />

erreichen. Als Beispiel sei nur der Hängegleiter von Otto<br />

Lilienthal oder der Lotoseffekt genannt. Im Fall des AWI<br />

führte dieses Prinzip Biologen neben ihren „üblichen“<br />

Arbeiten (z.B. DE 102 28 785 A1, Vor-Ort-Nachweis für<br />

toxische Algen) zu überraschenden neuen<br />

Betätigungsfeldern.<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 119

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