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DPMA - Erfinderaktivitäten 2005/2006

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Verbindungsstange 23 kann der Fahrer im Cockpit mit<br />

einem Drehknopf 33 den Kupplungsbelagverschleiß<br />

während dem Rennen nachstellen [DE 199 15 521 A1].<br />

In den 80er Jahren wurde das DKG auch von Audi im<br />

Rallye-Sport eingesetzt [1, 5].<br />

5. Überwindung der Nachteile von DKG und<br />

neuere Entwicklungen<br />

Moderne elektronische Steuerungen haben dem DKG zum<br />

Durchbruch verholfen. Entscheidend ist das Sicherstellen<br />

eines komfortablen Längsdynamikverhaltens mit<br />

geeigneten Steuer- und Regelstrategien, also eine präzise<br />

Überschneidungsschaltung der beiden Schaltkupplungen<br />

[7].<br />

Dabei kann eine Kupplungssteuerung helfen, die sich an<br />

die Veränderungen von Reibwerten infolge Verschleiß und<br />

Temperaturänderungen anpasst [DE 199 31 160 A1, DE<br />

197 51 455 A1, DE 199 39 818 C1]. Solche Strategien sind<br />

Teil eines elektronischen Kupplungsmanagements. Eine<br />

Unterstützung lässt sich durch Werkstoffe oder Oberflächenbeschichtungen<br />

erreichen, die die Verschleißfestigkeit<br />

erhöhen und Reibwertschwankungen minimieren<br />

[DE 10 2004 022 652 A1].<br />

Ein weiteres Ziel stellt die Begrenzung des Kupplungsschlupfs<br />

beim Anfahrvorgang dar. Dies verhindert<br />

übermäßige Wärmeentwicklung und Kupplungsverschleiß.<br />

Hierzu werden Anfahrregelungen vorgesehen, die den<br />

Kupplungsdruck abhängig von der Gaspedal-/<br />

Drosselklappenstellung entsprechend der Motordrehmomentabgabe<br />

einstellen [5].<br />

Bei einem Doppelkupplungsgetriebe herkömmlicher Ausführung<br />

sind normalerweise keine Schaltungen innerhalb<br />

eines Teilgetriebes zugkraftunterbrechungsfrei möglich. Es<br />

ist auf sequenzielles Schalten beschränkt. Dies betrifft<br />

beispielsweise eine Rückschaltung vom 4. in den 2. Gang<br />

[12]. In der DE 197 11 820 A1 begegnet man diesem<br />

Mangel, indem in einen Hilfsgang im anderen Teilgetriebe<br />

geschaltet wird, der eine längere Übersetzung als Quellund<br />

Zielgang aufweist, hier Gang 5. Dieser generiert für<br />

kurze Zeit ein sog. Füllmoment, bis der Zielgang im<br />

anderen Teilgetriebe eingelegt ist und die Doppelkupplung<br />

umgeschaltet werden kann. Auf diese Weise kann die<br />

Empfindung einer Zugkraftunterbrechung vermieden<br />

werden [DE 103 49 220 A1].<br />

Ein großes Problem der Doppelkupplungsgetriebe stellt<br />

der größere Bauraumbedarf – insbesondere vor dem<br />

Hintergrund zunehmender Gangstufen – dar, dem folgendermaßen<br />

begegnet wird:<br />

- Spezielle Wellenanordnungen für verschiedene<br />

Motoreinbaulagen bzw. Antriebsarten: Allradantrieb<br />

[DE 10 2004 001 709 A1, DE 103 35 262 A1],<br />

Motoreinbaulagen front-quer und front-längs auch<br />

unter Berücksichtigung der Achslage der<br />

Abtriebswelle(n), um einen günstigen Achsdifferenzialanschluss<br />

zu gewährleisten [DE 199 44 879 A1, DE<br />

10 <strong>2005</strong> 016 588 A1, DE 31 31 156 A1].<br />

- Anordnung der Losräder auf der Abtriebswelle, damit<br />

können sämtliche Schaltgabeln alle auf einer<br />

gemeinsamen Schaltwelle angeordnet werden [DE<br />

103 49 841 A1].<br />

- Anordnung der Lamellen in den Doppelkupplungen<br />

radial übereinander und nicht nacheinander, um den<br />

axialen Bauraum zu verkürzen, wie in Figur 7 gezeigt.<br />

- Verwendung von Planetenradsätzen, da diese eine<br />

höhere Leistungsdichte besitzen als Getriebe in<br />

Vorgelegebauweise und bei gleicher Gangzahl<br />

weniger Bauraum benötigen [DE 10 2004 014 082<br />

A1].<br />

Figur 7: Doppelkupplung mit radial übereinander liegender<br />

Anordnung der Lamellen (aus DE 100 44 493 A1).<br />

Neben den vollsynchronisierten DKG-Varianten können<br />

unsynchronisierte oder teilsynchronisierte Varianten (nur<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 59

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