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Touring November 2019 - eMotion

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988<br />

525<br />

Gsxr1000<br />

So ist es<br />

Dass E-Autos umweltfreundlich sein sollen, ist<br />

ein riesiger Quatsch. Sie sind nicht einmal umweltfreundlicher<br />

als Verbrenner. Nur schon die<br />

Produktion einer Batterie stösst fünf Tonnen<br />

CO2 aus. Das entspricht der Verbrennung von<br />

fast 2000 Litern Diesel.<br />

12<br />

5<br />

Doris K<br />

Zu wenig Strom<br />

Die Schweiz hat gar nicht genügend Strom,<br />

um den Verkehr zu elektrifizieren. Schon bei<br />

einem Anteil von 15% Elektrofahrzeuge am<br />

Verkehr dürfte es sehr knapp werden.<br />

Antwort vom Experten<br />

Eine vollständige Elektrifizierung der Pkw-<br />

Flotte in der Schweiz würde zusätzlich 25%<br />

vom jetzigen Stromverbrauch des Landes<br />

verlangen.<br />

Antwort vom Experten<br />

Ein Mittelklasse-Elektroauto stösst nach Lebenszyklusanalyse<br />

zwischen 20 und 45 Tonnen<br />

CO2 aus. Davon 7 bis 15 Tonnen für die Batterie<br />

je nach Grösse und Herstellprozess, zwischen<br />

7 (beim Schweizer Strommix) und 22 (beim<br />

europäischen Strommix) Tonnen CO2 für den<br />

Fahrbetrieb sowie 5 bis 6 Tonnen CO2 für die<br />

Fahrzeugherstellung. Bei einem modernen Mittelklasse-Hybridauto<br />

(Benzin) sind das zwischen<br />

35 und 40 Tonnen CO2. Zum Vergleich:<br />

40 Tonnen CO2 entsprechen nach einer Lebenszyklusanalyse<br />

den Emissionen von 14 000 Liter<br />

Benzin oder 12 500 Liter Diesel.<br />

Gio Perez<br />

Das Batterien-Märchen<br />

Batterien kann man nur theoretisch recyceln.<br />

Effektiv werden Sie verbrannt, weil niemand<br />

mit vertretbarem Aufwand die winzigen Zellen<br />

mit genügender Vorsicht auseinandernehmen<br />

kann, ohne dass sie anfangen zu brennen.<br />

Antwort vom Experten<br />

Die energie- und kosteneffiziente Rezyklierung<br />

einer alten Batterie ist eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für die E-Mobilität (allein schon<br />

wegen der wertvollen und mengenbegrenzten<br />

Rohstoffe, die darin enthalten sind). Entsprechende<br />

Verfahren befinden sich in der<br />

Entwicklungsphase, sodass eine industrielle<br />

Anwendung als rechtzeitig erscheint.<br />

Wisser versus Besserwisser<br />

Für die einen Heilsbringer, für die anderen «riesiger Quatsch»: Beim Thema Elektromobilität<br />

halten sich viele für Experten. Dieses Stammtisch-Wissen lässt sich besonders gut in den<br />

Kommentarspalten von Online-Artikeln feststellen. Der «<strong>Touring</strong>» hat eine Auswahl der teils<br />

wilden Behauptungen herausgesucht und von Konstantinos Boulouchos, ETH-Professor für<br />

Energietechnik, auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen lassen. ◆<br />

5<br />

5<br />

TEXT DOMINIC GRAF<br />

303<br />

101<br />

Marco A.<br />

Achtung Elektrosmog!<br />

Noch ein paar Jahre warten, dann werden<br />

Elektrosmog-Messstellen aufgestellt und die<br />

E-Autos wegen zu hohem Elektrosmog-Ausstoss<br />

in verkehrsreichen Strassen verboten.<br />

Antwort vom Experten<br />

Das ist überhaupt nicht zu erwarten, eine nach<br />

aussen messbare elektromagnetische Strahlung<br />

gibt es auch bei E-Fahrzeugen nicht.<br />

6 touring <strong>eMotion</strong>

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