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Gsxr1000<br />
So ist es<br />
Dass E-Autos umweltfreundlich sein sollen, ist<br />
ein riesiger Quatsch. Sie sind nicht einmal umweltfreundlicher<br />
als Verbrenner. Nur schon die<br />
Produktion einer Batterie stösst fünf Tonnen<br />
CO2 aus. Das entspricht der Verbrennung von<br />
fast 2000 Litern Diesel.<br />
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5<br />
Doris K<br />
Zu wenig Strom<br />
Die Schweiz hat gar nicht genügend Strom,<br />
um den Verkehr zu elektrifizieren. Schon bei<br />
einem Anteil von 15% Elektrofahrzeuge am<br />
Verkehr dürfte es sehr knapp werden.<br />
Antwort vom Experten<br />
Eine vollständige Elektrifizierung der Pkw-<br />
Flotte in der Schweiz würde zusätzlich 25%<br />
vom jetzigen Stromverbrauch des Landes<br />
verlangen.<br />
Antwort vom Experten<br />
Ein Mittelklasse-Elektroauto stösst nach Lebenszyklusanalyse<br />
zwischen 20 und 45 Tonnen<br />
CO2 aus. Davon 7 bis 15 Tonnen für die Batterie<br />
je nach Grösse und Herstellprozess, zwischen<br />
7 (beim Schweizer Strommix) und 22 (beim<br />
europäischen Strommix) Tonnen CO2 für den<br />
Fahrbetrieb sowie 5 bis 6 Tonnen CO2 für die<br />
Fahrzeugherstellung. Bei einem modernen Mittelklasse-Hybridauto<br />
(Benzin) sind das zwischen<br />
35 und 40 Tonnen CO2. Zum Vergleich:<br />
40 Tonnen CO2 entsprechen nach einer Lebenszyklusanalyse<br />
den Emissionen von 14 000 Liter<br />
Benzin oder 12 500 Liter Diesel.<br />
Gio Perez<br />
Das Batterien-Märchen<br />
Batterien kann man nur theoretisch recyceln.<br />
Effektiv werden Sie verbrannt, weil niemand<br />
mit vertretbarem Aufwand die winzigen Zellen<br />
mit genügender Vorsicht auseinandernehmen<br />
kann, ohne dass sie anfangen zu brennen.<br />
Antwort vom Experten<br />
Die energie- und kosteneffiziente Rezyklierung<br />
einer alten Batterie ist eine unabdingbare<br />
Voraussetzung für die E-Mobilität (allein schon<br />
wegen der wertvollen und mengenbegrenzten<br />
Rohstoffe, die darin enthalten sind). Entsprechende<br />
Verfahren befinden sich in der<br />
Entwicklungsphase, sodass eine industrielle<br />
Anwendung als rechtzeitig erscheint.<br />
Wisser versus Besserwisser<br />
Für die einen Heilsbringer, für die anderen «riesiger Quatsch»: Beim Thema Elektromobilität<br />
halten sich viele für Experten. Dieses Stammtisch-Wissen lässt sich besonders gut in den<br />
Kommentarspalten von Online-Artikeln feststellen. Der «<strong>Touring</strong>» hat eine Auswahl der teils<br />
wilden Behauptungen herausgesucht und von Konstantinos Boulouchos, ETH-Professor für<br />
Energietechnik, auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen lassen. ◆<br />
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TEXT DOMINIC GRAF<br />
303<br />
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Marco A.<br />
Achtung Elektrosmog!<br />
Noch ein paar Jahre warten, dann werden<br />
Elektrosmog-Messstellen aufgestellt und die<br />
E-Autos wegen zu hohem Elektrosmog-Ausstoss<br />
in verkehrsreichen Strassen verboten.<br />
Antwort vom Experten<br />
Das ist überhaupt nicht zu erwarten, eine nach<br />
aussen messbare elektromagnetische Strahlung<br />
gibt es auch bei E-Fahrzeugen nicht.<br />
6 touring <strong>eMotion</strong>