Stahlreport 2019.11
Leseprobe der Ausgabe 11.2019
Leseprobe der Ausgabe 11.2019
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verbände<br />
und Politik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
50 Jahre Internet: In<br />
Deutschland ist fast<br />
jeder online.<br />
Anzahl der Internetnutzer in Deutschland und Anteil an der Bevölkerung*<br />
* Internetnutzer in der Altersgruppe 16-74 Jahre<br />
Quelle: Bitkom Research, Eurostat, Statistisches Bundesamt<br />
Mitglieder und Märkte<br />
Aktuelle Zahlen aus der Digitalbranche<br />
Das Internet ist in diesem August 50 Jahre alt geworden und in dieser Zeit von vier auf vier Mrd.<br />
Nutzer gewachsen. Ebenfalls in diesem Sommer präsentierte sich der Digitalverband Bitkom mit<br />
einer vergrößerten Repräsentanz in Berlin. Welche Entwicklungen dabei sonst noch eine Rolle spielen,<br />
das machen unterschiedliche Daten zu dieser Branche deutlich: Mitglieder und Märkte.<br />
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien e. V. (BITKOM) zählte<br />
in diesem Sommer in seinen Reihen erstmals mehr als<br />
1.900 Direktmitglieder, darunter über 500 Startups. Innerhalb<br />
eines Jahres war die Gesamtzahl damit um mehr als<br />
hundert gestiegen. Neben Unternehmen aus der klassischen<br />
IT- und Telekommunikationsbranche entscheiden sich auch<br />
zahlreiche Vorreiter der digitalen Transformation aus den<br />
Leitbranchen der deutschen Wirtschaft für eine Mitwirkung.<br />
Darüber hinaus bündelt Bitkom als Spitzenverband die<br />
Interessen von weiteren Bundes- und Regionalverbänden.<br />
80 % der Mitglieder haben ihren Hauptsitz in Deutschland,<br />
weitere 8 % kommen aus dem restlichen Europa und<br />
8 % aus den USA; 4 % stammen aus Asien, davon die meisten<br />
aus Japan. Bitkom vertritt die Unternehmen u.a. im europäischen<br />
Spitzenverband Digital Europe, im Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie, in den Arbeitsgruppen des Digitalgipfels,<br />
der Allianz für Cybersicherheit, bei „Deutschland<br />
sicher im Netz“ sowie beim Deutschen Institut für Normung,<br />
ferner im Senat der Akademie der Technikwissenschaften.<br />
Die Bitkom-Mitglieder erzielten zuletzt allein mit ITund<br />
Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von<br />
190 Mrd. €, darunter Exporte in Höhe von 50 Mrd. €. Sie<br />
beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Mio. Mitarbeitende.<br />
„Austausch und Zusammenarbeit ist der Schlüssel für<br />
das Gelingen der Digitalisierung in Deutschland. Bitkom<br />
bringt die Vorreiter auf dem Weg in die digitale Wirtschaft<br />
aus den deutschen Leitbranchen zusammen mit Startups<br />
und klassischen IT- und Telekommunikationsanbietern“,<br />
kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die Verbands-<br />
entwicklung. Unterdessen zeigt die Digitalbranche derzeit<br />
ein stabiles Wachstum und kann auch 2019 ihre Umsätze<br />
deutlich steigern. Das gehört zu den zentralen Ergebnissen<br />
der jüngsten Konjunkturumfragen durch Bitkom. Nach<br />
Verbandsberechnungen steigen die Branchenumsätze 2019<br />
um 2,0 % auf 170,3 Mrd. €. Der Bitkom-ifo-Digitalindex<br />
blieb im Juli 2019 im Vergleich zum Vormonat nahezu<br />
unverändert bei 24,2 Punkten (-0,1). Während die aktuelle<br />
Geschäftslage rückläufig ist (42,7 Punkte, -3,3), stiegen die<br />
Geschäftserwartungen (7,1 Punkte, +2,5).<br />
„Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft, Staat<br />
und Gesellschaft treibt das Wachstum in der Bitkom-<br />
Branche. Die Krise der exportorientierten Industriezweige<br />
schlägt sich bislang nicht auf die Unternehmen der IT und<br />
Telekommunikation durch“, sagte Bitkom-Präsident Achim<br />
Berg dazu – und appelliert zugleich an Unternehmen sowie<br />
Verwaltungen: „Gerade wenn sich die konjunkturelle Lage<br />
eintrübt, müssen die Unternehmen ihre Prozesse und<br />
Geschäftsmodelle überprüfen. Sie müssen effizienter und<br />
damit wettbewerbsfähiger werden und auf die wachstumsstarken<br />
Digitalmärkte setzen. Jetzt die notwendigen Investitionen<br />
in die Digitalisierung zurückzustellen, wäre fatal.<br />
Jetzt muss es heißen: nicht reden, sondern machen. Und<br />
in aller Konsequenz und ohne Wenn und Aber digitalisieren.“<br />
Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum im ITK-<br />
Gesamtmarkt nach Bitkom-Berechnungen fortsetzen. Allerdings<br />
fällt die Prognose mit einer Umsatzsteigerung von<br />
1,6 % auf 173,1 Mrd. € etwas schwächer als für dieses Jahr<br />
aus. 2<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 11|19