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BUSINESS MINDS
WARREN
BUFFETT
OPRAH
WINFREY
D A I L Y
Als ich sieben oder acht Jahre alt war, hatte ich Glück,
denn ich entdeckte ein Thema, das mich wirklich interessierte:
Investieren. Ich las jedes Buch, das es in der Bücherei
zu diesem Thema gab. Mein Vater arbeitete ebenfalls in der
Investmentbranche, und wenn ich ihn samstags zum Mittagessen
besuchte, las ich alle Bücher in seinem Büro. (Wäre
er Schuhverkäufer gewesen, wäre ich heute vielleicht auch
Schuh verkäufer.) Das Buch, das den größten Einfluss auf meine
Investmentstrategie hatte, las ich dann während meiner
Studienzeit: „The Intelligent Investor“ von Benjamin Graham.
Ich habe es wahrscheinlich sechsmal gelesen.
Letztendlich geht es darum, solide, stabile Unternehmen
mit einem ehrlichen Management zu finden – und diese
dann über zehn, 20 oder 30 Jahre lang zu halten. Doch im Endeffekt
gibt es nur ein Investment, das alle anderen übertrifft:
in sich selbst zu investieren. Man muss seine Schwächen erkennen
und sich verbessern. Ich hatte früher riesige Angst, vor
Menschen zu sprechen. Doch ich besuchte einen Kurs, zahlte
100 US-$ dafür – und das veränderte mein Leben. Ich war
plötzlich so selbstbewusst, dass ich kurz darauf meine Frau
fragte, ob sie mich heiraten will. Meine neue Fähigkeit half mir
auch, Aktien in Omaha zu verkaufen – obwohl ich erst 21 Jahre
alt war und jünger aussah. Niemand kann uns nehmen, was
wir in uns haben. Wir alle haben versteckte Potenziale, die wir
noch nicht nützen. Wenn wir unser Potenzial um zehn, 20, 30
Prozent steigern, indem wir unsere Talente ausbauen, können
wir das nicht verlieren. Wir haben unsere Fähigkeiten unser
ganzes Leben.
Ich wurde einmal von Nelson Mandela eingeladen,
zehn Tage in seinem Haus zu verbringen. Zu Beginn war ich
ziemlich eingeschüchtert. Ich sagte zu meinem Partner Stedman
(Graham; Anm.): „Worüber soll ich denn zehn Tage lang
mit Nelson Mandela sprechen?“ Und er sagte nur: „Warum
versuchst du nicht einfach, zuzuhören?“
Nach etwa der Hälfte meines Aufenthalts fühlte ich
mich endlich wohl, einfach neben Mandela zu sitzen. Was
nimmt man mit, wenn man in Nelson Mandelas Haus war? Ich
wollte etwas hinterlassen; etwas, das einen Wert hat. Eines Tages
unterhielten wir uns über Armut – und darüber, wie man
sie bekämpft. Und ich sagte: „Man kann Armut nur mit Bildung
bekämpfen. Ich würde irgendwann gerne eine Schule in
Südafrika bauen.“
Und Nelson Mandela sagte: „Du willst eine Schule bauen?“
Er stand auf und telefonierte sofort mit dem Bildungsminister.
Am gleichen Nachmittag hatten wir ein Meeting und
diskutierten den Bau einer Schule.
Oprah Winfrey ist eine US-amerikanische
Unternehmerin, Talkshowmoderatorin
und Schauspielerin. Sie wurde als erste Afroamerikanerin
Milliardärin.
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Warren Buffett ist Gründer und CEO von Berkshire
Hathaway. Er gilt als erfolgreichster Investor aller
Zeiten und ist der drittreichste Mensch der Welt.
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