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2019/49 - Unternehmen-70

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44<br />

LEBEN unternehmen [!]<br />

Kunst ist<br />

seine Passion<br />

Die private Seite Der Wirtschaftsprüfer<br />

Werner Schneider zeigt seine Sammlung<br />

nicht nur in den Räumen seiner Kanzlei.<br />

Einige Werke sind öffentlich zugänglich.<br />

Kunst begegnet dem Besucher<br />

überall: in den<br />

Büros, Treppenhäusern<br />

und Fluren, an der Fassade<br />

und in allen Niederlassungen<br />

der Wirtschaftskanzlei SGP.<br />

Für Werner Schneider gehört<br />

sie dort auch hin, in den Alltag.<br />

Ob es die Mitarbeiter positiv beeinflusst<br />

kann er nicht sagen,<br />

„aber schaden tut es jedenfalls<br />

nicht“.<br />

Die persönliche<br />

Beziehung<br />

zwischen Künstler,<br />

Kunst und mir hat<br />

Auswirkungen.<br />

Werner Schneider<br />

Wirtschaftsprüfer und Sammler<br />

Dieser lockere Umgang mit<br />

Kunst, mit einer Sammlung die<br />

bedeutende und weniger bekannte<br />

Künstler vereint, kennzeichnet<br />

den Neu-Ulmer Sammler.<br />

Er lässt nicht kaufen, sondern<br />

kauft von Künstlern, die er<br />

kennt und sammelt Kunst, die<br />

ihm gefällt. „Die persönliche Beziehung<br />

zwischen dem Künstler,<br />

seiner Kunst und mir hat<br />

Auswirkungen auf meine Sammlertätigkeit.<br />

Das ist das einzige<br />

Kriterium – die Sammlung verfolgt<br />

daher wenig Sinn“, konstatiert<br />

er augenzwinkernd.<br />

Das ist keine Koketterie. Effekthascherei<br />

und Selbstinszenierung<br />

passen nicht zu der eher<br />

zurückgenommen Art des erfolgreichen<br />

Unternehmers. Die<br />

Ausnahmen, Werke von Künstlern<br />

wie Joseph Beuys, die er<br />

nicht persönlich kennt oder<br />

FOTOS: MATTHIAS KESSLER<br />

Egal ob Engel<br />

oder Abstraktes:<br />

Kunst, die<br />

Werner Schneider<br />

kauft und<br />

sammelt, muss<br />

ihm zuallererst<br />

gefallen.<br />

nicht kennenlernen konnte, machen<br />

nur rund 5 Prozent der gesamten<br />

Sammlung aus.<br />

Sich mit Kunst, mit Künstlern,<br />

mit Theater und Design zu<br />

beschäftigen war für Werner<br />

Schneider bereits während seiner<br />

Studienzeit in Wien ein wesentlicher<br />

Lebensinhalt. Das<br />

war Mitte der 1960er Jahre, der<br />

Zeit des Fantastischen Realismus,<br />

und der 21-jährige Student<br />

fand in der Wiener Kunstszene<br />

ein sehr spannendes Pendant<br />

zum Studium der Wirtschaftswissenschaften.<br />

Prägende Erfahrung in Wien<br />

„Die Präsenz war entsprechend<br />

verteilt“ meint er schmunzelnd.<br />

Seine Aufmerksamkeit galt wohl<br />

beiden Bereichen gleichermaßen.<br />

Deutschlandweit und auch<br />

international wurde Schneider<br />

zu einem der bekanntesten<br />

Wirtschaftsprüfer und Insolvenzverwalter.<br />

Die Begegnung mit der<br />

Kunstszene blieb dennoch prägend<br />

für sein weiteres Leben.<br />

Als Insolvenzverwalter war<br />

Werner Schneider einige Jahre<br />

in Kanada und in New York tätig<br />

und betrieb in der Stadt<br />

auch eine Galerie. Zusammen<br />

mit der Ehefrau des Künstlers<br />

Shimon Okshteyn vertrat<br />

er Progressive Kunst.<br />

„Das war spannend, aber<br />

wirtschaftlich ein Flop.“<br />

Zu Schneiders<br />

Sammlung<br />

gehört auch<br />

diese Skulptur<br />

von Bernar<br />

Venet.

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