14 SAMSTAG Jeden Sonnabend im KURIER: DasBerlin-Poster von SAM BERLINER KURIER, Sonnabend, 30. November 2019
BERLINER KURIER, Sonnabend, 30. November 2019 BERLIN 15 Blick auf den SEZ-Kiez: Das eingezeichnete Rechteck zeigt, wo das neue Wohngebäude errichtet werden soll –mitten auf einem schönen Innenhof. Die Miet-Rebellen um Wolfgang Schmelzer (li.) bekamen eine Kündigung ihrer Parkplätze (u.). SEZ-Kiez Investoren klotzen, Anwohner motzen Mietergemeinschaft kämpft gegen Hochhaus-Bau im Innenhof.Doch die Bagger stehen in den Startlöchern Von MIKE WILMS Berlin – Für die Wut-Mieter vom SEZ-Kiez wird es ernst: Ihr langer Kampf gegen ein geplantes Hochhaus in ihrem Innenhof droht verloren zu gehen. Denn: Der Vermieter schafft Tatsachen und hat alle Parkplätze im Hof gekündigt. Ab 2020 werde der Platz für den Klotz-Bau gebraucht. Können die Mieter den Achtgeschosser noch stoppen? Die Kiezbewohner treffen sich am 7. Dezember, 10 Uhr, zum Protest vor dem Hotel Park Inn. Dort findet an diesem Tag der Grünen-Parteitag statt. Und die Grünen sollten doch ein Herz für den Erhalt schöner, grüner Innenhöfe haben. „Wenn das Hochhaus gebaut wird, müssen alle Hofbäume weg“, sagt Mieter Wolfgang Schmelzer (79). Er ist fassungslos, dass im Kiez mit der höchsten Bau- und Bevölkerungsdichte ein weiterer Innenhof zubetoniert werden soll. Es sei zu befürchten, dass die „Nachverdichtung“ die Lebensqualität und nicht zuletzt die schöne Balkon-Aussicht der Anwohner komplett ruiniert. Viel Hoffnung setzen die rund 200 betroffenen Mieter allerdings nicht mehr auf Hilfe der Politik. Seit die Hochhaus-Pläne im Sommer 2018 bekanntwurden (KURIER berichtete), haben sie immer wieder an Politiker geschrieben –meistens ergebnislos. Wolfgang Schmelzer: „Die BVV Friedrichshain- Kreuzberg hat zwar unserem Bürgerantrag auf Umweltprüfung zugestimmt, aber Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) winkte ab. Eine Überprüfung des Bauprojekts sei keine verantwortungsvolle Verwendung öffentlicher Gelder.“ Ein Schriftwechsel mit Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) brachte auch nicht das erhoffte Ergebnis. Sie betonte, dass Berlin dringend mehr Wohnraum brauche, wie er in dem geplanten Hochhaus entstehen soll. Offenbar hat die Wohnungsbaugesellschaft WBM nun freie Hand, das Gebäude im Hof an Fotos: Wolfgang Schmelzer/zVg, Otto der Landsberger Allee zu errichten. Auf der WBM-Website ist von einem „quadratischen Baukörper“ mit 32 Wohnungen die Rede. „Wenn dieses Haus wirklich gebaut wird und die bestehenden Baumkronen erst zerstört sind, knallt uns die Sonne im Sommer ungebremst entgegen“, sagt Mieter Schmelzer, der in der DDR ein bekannter Radrennfahrer war. Alle würden heutzutage über Klima und Naturschutz reden. Könne das in einem grün regierten Bezirk dann gleichgültig sein? Gastgeberin Franziska Giffeyhatte für alle Gäste ein offenes Ohr. Foto: Markus Wächter Ministerin Giffey und die Runde der Hoffnung Berlin – Im Sommer hatte die Bundesfamilienministerin den kranken Kindern eine leckere Pasta gezaubert. Jetzt gab es ein Treffen bei Franziska Giffey (41, SPD) im Ministerium. Es gab Gummibärchen, Kuchen, warmen Kakao und Bundesadler aus Plüsch. Die Ministerin reichte zur Begrüßung jedem Unterstützer des Vereins „Kolibri Hilfe für krebskranke Kinder Deutschland e.V.“ die Hand. Doch die Kaffeerunde hatte einen sehr ernsthaften Hintergrund. Ihre Gäste hatten viel auf dem Herzen. „Wir sind während der Krebserkrankung unseres Kindes in Hartz IV gerutscht“, sagt eine Mutter. Wenn die eigenen Kinder um ihr Leben kämpfen, haben die Eltern kaum noch Kapazitäten für ihren Job. In derartigen Lebenskrisen wünschten sich Eltern mehr staatliche Unterstützung. Dr. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinderonkologie im Helios Klinikum Buch sagte, dass Eltern von über Sechsjährigen 42 Euro pro Tag zahlen müssten, wenn sie ihr Kind in die Klinik begleiten wollten. „Das ist ein dramatisches Problem, weil viele Eltern das nicht zahlen können.“ Ein verwaister Vater bemängelte, dass es in Brandenburg zu wenig Kinderhospize gebe. Giffey versprach, sich höchstpersönlich um die Probleme zu kümmern. Kerstin Hense
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