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Die ÖVP demontiert den Rechtsstaat!

FPÖ-Klubchef Kickl kritisiert die willkürliche Verhinderung einer Abschiebung

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Nr. 50 Donnerstag, 12. Dezember 2019<br />

g<br />

Länder 13<br />

TIROL<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: EP<br />

„Schwarze Spezis“: Der angeklagte Ex-EU-Abgeordnete<br />

und nunmehrige Leiter des Tirol-Büros in Brüssel,<br />

Richard Seeber (l.), hatte auch mit seinem Parteichef<br />

und nunmehrigen Arbeitgeber, <strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />

Günther Platter (Mitte), beste Geschäftsbeziehungen.<br />

Platter muss Leiter des<br />

Tirol-Büros abberufen!<br />

FPÖ-Landeschef ortet Aufklärungsbedarf über „Beschäftigungszirkel“<br />

<strong>Die</strong> FPÖ fordert Konsequenzen<br />

nach der Anklageerhebung<br />

gegen <strong>den</strong> ehemaligen <strong>ÖVP</strong>-<br />

EU-Parlamentarier Richard Seeber<br />

wegen schweren Betrugs.<br />

„Der Vorwurf, dass der Leiter<br />

des Tirol-Büros in Brüssel einen<br />

Scha<strong>den</strong> von mehr als 400.000<br />

Euro angerichtet hat – es gilt natürlich<br />

die Unschuldsvermutung –,<br />

sollte zumindest die Suspendierung<br />

Seebers bis zur Klärung der Vorwürfe<br />

nach sich ziehen“, nahm der<br />

Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger <strong>den</strong> Tiroler<br />

<strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann Günther<br />

Platter in die Pflicht. Zusätzlich ortet<br />

Abwerzger Aufklärungsbedarf<br />

über die Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen Seeber und dessen Gattin<br />

mit dem Tiroler <strong>ÖVP</strong>-Landesgeschäftsführer<br />

Martin Malaun.<br />

Schwarze „Geldmaschine“<br />

So hat die Rechercheplattform<br />

„dietiwag.org“ anhand von Rechnungen<br />

aufgedeckt, dass Malaun<br />

mit <strong>den</strong> Seebers in Geschäftsbeziehungen<br />

gestan<strong>den</strong> haben soll. Über<br />

Scheinverträge und Scheinrechnungen<br />

von externen <strong>Die</strong>nstleistern,<br />

die ihn bei Tätigkeiten angeblich<br />

unterstützt hätten, bis hin zu<br />

Genosse auf Job-Suche<br />

Nicht zuletzt dank der FPÖ wird<br />

das teure Sozialversicherungssystem<br />

mit seinen 21 Pflichtversicherungsträgern<br />

ab 2020 endlich<br />

der Vergangenheit angehören. <strong>Die</strong><br />

Zusammenlegung beendet die<br />

Mehrfachstrukturen, die vor allem<br />

der Sicherung von rot-schwarzen<br />

Pfrün<strong>den</strong> und Privilegien diente.<br />

Insofern verwundere die jüngste<br />

Aufregung des steirischen<br />

GKK-Obmann Josef Harb an der<br />

Reform wenig, schließlich werde<br />

es künftig für <strong>den</strong> SPÖ-Funktionär<br />

keinen gut bezahlten Posten mehr<br />

geben, bemerkte der geschäftsführende<br />

FPÖ-Klubobmann Stefan<br />

Hermann: „<strong>Die</strong> unqualifizierte<br />

Panikmacherei des SPÖ-Mannes<br />

Harb bestätigt uns einmal mehr,<br />

dass das Abstellen der im österreichischen<br />

Kassenwesen bisher<br />

vorherrschen<strong>den</strong> Funktionärsprivilegien<br />

ein richtiger Schritt im rotweiß-roten<br />

Reformkurs war. Wenn<br />

Josef Harb seitens der SPÖ nun<br />

als künftiger Landesrat gehandelt<br />

wird, kann dies nur als gefährliche<br />

Drohung gegenüber der steirischen<br />

Bevölkerung verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.“<br />

tatsächlich nicht erbrachten <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

sei laut der Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

ein Scha<strong>den</strong> für<br />

das Land in der Höhe von mehr als<br />

400.000 Euro entstan<strong>den</strong>.<br />

Da erscheint auch eine ältere<br />

„Geschäftsbeziehung“ Seebers mit<br />

dem nunmehrigen Landeshauptmann<br />

in einem neuen Licht. So hat<br />

Seebers PR-Agentur „Headquarter“<br />

nicht nur Aufträge für zahllose<br />

<strong>ÖVP</strong>-Wahlkämpfe erhalten, sondern<br />

auch aus <strong>ÖVP</strong>-dominierten<br />

staats- und landesnahen Einrichtungen.<br />

So etwa 2007/2008 allein<br />

für die Beratung des damaligen Innenministers<br />

Platter 140.000 Euro.<br />

STEIERMARK<br />

Hermann: Krankenkassenreform<br />

war richtig für das Land.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Schon oft gab es groß angelegte<br />

Kampagnen, um FPÖ-Politiker<br />

„herauszuschießen“. Wirklich ärgerlich<br />

ist jedoch, dass gerade die<br />

mediale Öffentlichkeit mit zweierlei<br />

Maß misst.<br />

Zweierlei Maß<br />

Das jüngste Beispiel in Tirol,<br />

die „Causa Richard Seeber“, zeigt<br />

dies deutlich. Es steht der Vorwurf<br />

im Raum, dass dieser einen Scha<strong>den</strong><br />

von 400.000 Euro angerichtet<br />

haben soll.<br />

Zwei Dinge fallen dabei markant<br />

auf. Zum einen hält sich die<br />

mediale Berichterstattung darüber<br />

sehr in Grenzen. Es gibt keine<br />

Vorverurteilung, wie dies bei<br />

FPÖ-Politikern gerne betrieben<br />

wird.<br />

<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> hüllt sich in Schweigen,<br />

und Konsequenzen sucht<br />

man vergeblich, obwohl auch Verstrickungen<br />

des Tiroler <strong>ÖVP</strong>-Landesgeschäftsführers<br />

in diesem<br />

Fall aufklärungsbedürftig sind.<br />

Nur auf massiven Druck durch<br />

FPÖ und andere Parteien kam<br />

es jetzt zu einer halbherzigen<br />

Suspendierung Seebers. Zu <strong>den</strong><br />

anderen Vorwürfen schweigt<br />

die <strong>ÖVP</strong>, auch zum ominösen<br />

„<strong>Die</strong>nstleistungsvertrag“ ihres<br />

Landesgeschäftsführers.<br />

<strong>Die</strong> Volkspartei muss dafür<br />

auch Verantwortung tragen und<br />

bei der Aufklärung unterstützend<br />

tätig sein. Solche Forderungen<br />

sucht man in <strong>den</strong> Medien vergeblich.<br />

Es fällt also auf, dass für die<br />

<strong>ÖVP</strong> andere „Spielregeln“ gelten.<br />

Auch der <strong>ÖVP</strong>-Bundesobmann<br />

wurde bisher mit der Causa nicht<br />

konfrontiert. Man stelle sich die<br />

bundesweite Empörung und die<br />

mediale Hexenjagd vor, wenn<br />

dieser Fall in der FPÖ aufgetreten<br />

wäre. <strong>Die</strong> Scheiterhaufen wären<br />

schon aufgetürmt.

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