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Berliner Kurier 30.12.2019

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PANORAMA 31<br />

Mit dem Helikopter erreichen Helfer<br />

den UnglücksortimSchnalstal.<br />

Luxemburg<br />

Erstes Land der Welt macht<br />

Bahn und Bus kostenlos<br />

hörigen und den Freunden<br />

aller Opfer dieses furchtbaren<br />

Unglücks“, twitterte<br />

Kramp-Karrenbrauer. Die<br />

gestorbene Frau sei Soldatin<br />

gewesen. Auch Thüringens<br />

Ministerpräsident Bodo Ramelow<br />

(Linke) zeigte sich<br />

schockiert. „Hier wurde<br />

großes Leid über eine Familie<br />

gebracht, die einfach ihren<br />

wohlverdienten Winterurlaub<br />

machen wollte“, so<br />

Ramelow. Die Landesregierung<br />

werde den Angehörigen<br />

Hilfe anbieten. Der Fall<br />

zeige einmal mehr, dass Naturkapriolen<br />

nicht zu unterschätzen<br />

seien. Was sich<br />

gestern in den Dolomiten<br />

(Italien) bestätigte: Bei einem<br />

Lawinen-Unglück in<br />

der Brenta-Gebirgsgruppe<br />

starb ein Skifahrer.<br />

Fotos: dpa<br />

Großherzogtum arbeitet an großer Verkehrswende, Gratisfahrten ab 1. März2020<br />

Luxemburg –Imneuen Jahr<br />

gibt es in Luxemburg ein Geschenk:<br />

Genau 61 Tage nach<br />

dem Jahreswechsel wird der<br />

öffentliche Personennahverkehr<br />

im gesamten Großherzogtum<br />

kostenlos. Vom 1. März<br />

2020 an ist Luxemburg das erste<br />

Land der Welt, in dem man<br />

für Busse und Bahnen keine<br />

Fahrkarten mehr braucht. Nur<br />

die 1. Klasse der Bahn bleibt<br />

kostenpflichtig. Fahrkartenschalter<br />

werden geschlossen,<br />

Kontrolleure bekommen neue<br />

Service-Aufgaben. „Das steht<br />

uns einfach gut zu Gesicht und<br />

trägt enorm zum Image und zur<br />

Attraktivität Luxemburgs bei“,<br />

sagt der liberale Premierminister<br />

Xavier Bettel zum Gratis-<br />

Nahverkehr.<br />

Umfrage: Jeder Zehnte feiertSilvester allein<br />

Berlin –Während viele Menschen<br />

gesellig, laut und feuchtfröhlich<br />

das neue Jahr einläuten,<br />

ist es bei einigen ruhiger:<br />

Jeder zehnte Erwachsene in<br />

Deutschland verbringt Silvester<br />

alleine.<br />

Das geht aus einer YouGov-<br />

Umfrage im Auftrag der dpa<br />

hervor. 37 Prozent der Befragten<br />

gaben an, den Jahreswechsel<br />

„mit Partner(in)“ zu feiern,<br />

Auch die Tram fährtabMärzgratis<br />

durchs kleine Luxemburg.<br />

Die freie Fahrt im zweitkleinsten<br />

EU-Land mit gut<br />

600000 Einwohnern und 2586<br />

Quadratkilometern Fläche<br />

(Berlin: 891,8) ist aber nur der<br />

ein Drittel feiert „mit Familie“,<br />

knapp jeder Vierte „mit Freunden<br />

und Bekannten“. Mehrfach-Antworten<br />

waren möglich.<br />

Besonders hoch ist der Anteil<br />

der Einsamen an Silvester<br />

bei den Älteren: 13 Prozent<br />

über 55 sagten, sie seien in der<br />

Nacht zum 1. Januar allein. Bei<br />

den 18- bis 24-Jährigen sind es<br />

8Prozent, bei den 25- bis 34-<br />

Jährigen nur 6Prozent.<br />

Foto: dpa<br />

Foto: dpa<br />

besonders öffentlichkeitswirksame<br />

Teil eines größeren Bemühens<br />

um eine Verkehrswende.<br />

Denn Luxemburg platzt wegen<br />

des großen Wirtschaftswachstums<br />

aus allen Nähten<br />

und die Mietexplosion treibt<br />

viele Bürger auf der Suche nach<br />

einem bezahlbaren Obdach<br />

über die Landesgrenzen hinaus<br />

in die Nachbarländer.<br />

Da der Steuerzahler des vergleichsweise<br />

reichen Großherzogtums<br />

schon bisher 90 Prozent<br />

der Kosten für die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel in Höhe<br />

von 491 Millionen Euro getragen<br />

hatte, bedeutet der komplette<br />

Gratis-Verzicht „nur“<br />

noch Mehrausgaben des Staates<br />

in Höhe von 41 Millionen<br />

Euro.<br />

DasSilvesterfeuerwerk lässt sich<br />

auch gut alleine genießen.<br />

Auf japanischerInsel<br />

„Geisterschiff“ mit sieben Leichen angespült<br />

Tokio – Gruselfund auf der<br />

japanischen Insel Sado: Ein<br />

Holzboot mit sieben stark<br />

verwesten Leichen an Bord<br />

wurde an der Küste des Eilands<br />

im Japanischen Meer<br />

angespült.Bei fünf der Leichen<br />

handelt es sich um<br />

Männer, die Identität der<br />

restlichen Leichen konnte<br />

wegen des Verwesungszustands<br />

nicht geklärtwerden.<br />

Die Behörden vermuten,<br />

dass es sich um ein<br />

nordkoreanisches Fischerboot<br />

handelt. Nordkorea<br />

liegt 900 Kilometer vonder<br />

japanischen Insel Sado<br />

entfernt. „Auf dem zerbrochenen<br />

Rumpf waren koreanische<br />

Schriftzeichen<br />

und Zahlen eingeritzt“, erklärte<br />

ein Sprecher der<br />

Küstenwache.<br />

Die Behörden untersuchen<br />

den Fall. Immer wieder<br />

werden nordkoreanische<br />

Fischerboote an Japans<br />

Küste angespült oder<br />

in japanischen Gewässern<br />

aufgegriffen. Laut Medienberichten<br />

waren esindiesem<br />

Jahr bislang mindestens<br />

156. Boote mit toten<br />

Besatzungsmitgliedern an<br />

Bord werden in den örtlichen<br />

Medien als „Geisterschiffe“<br />

bezeichnet.<br />

Experten zufolge fahren<br />

einige nordkoreanische Fischer<br />

weit auf das offene<br />

Meer hinaus, um die Regierungsvorgaben<br />

für größere<br />

Fänge zu erfüllen. Dabei<br />

geraten sie mit ihren alten<br />

und schlecht ausgerüsteten<br />

Booten oftmals in Seenot.<br />

Im Oktober wurden<br />

rund 60 nordkoreanische<br />

Fischer gerettet, nachdem<br />

ihr Boot nach einer Kollision<br />

mit einem japanischen<br />

Patrouillenschiff gesunken<br />

war.<br />

DasWrack des Fischerboots –im<br />

Rumpf wurden die Toten entdeckt.<br />

Foto: AP

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