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Elisa Dunkelberg, Immanuel Stieß - ENEF-Haus

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30 Energieberatung für Eigenheimbesitzer/innen<br />

4.3.5 Exemplarische regionale Beratungsprogramme<br />

Hannover: „Gut beraten starten“ – Klimaschutzagentur Hannover<br />

Die Klimaschutzagentur Region Hannover bietet seit dem Jahr 2004 im Rahmen der Kampagne<br />

„Gut beraten starten“ eine kostenlose, energetische Erstberatung für Eigenheimbesitzer/innen<br />

an, die dem Beratungstyp Initialberatung vor Ort zuzuordnen ist.<br />

Als Energieberater agieren derzeit Aussteller des Energieausweises nach EnEV 2007, die auf<br />

Honorarbasis bei der Klimaschutzagentur Hannover angestellt sind. Sie werden nach ihrer fach-<br />

lichen Qualifikation, Beratungs- und Kommunikationserfahrung ausgewählt, zusätzlich zählt der<br />

persönliche Eindruck im Bewerbungsgespräch (Felten 2010). In der jüngsten Ausschreibung<br />

wurden von 290 Bewerbern 20 in den Pool der Energieberater aufgenommen<br />

(Klimaschutzagentur Region Hannover 2010), der nächste Ausschreibungszyklus wird im Früh-<br />

jahr 2011 stattfinden. Derzeit handelt es sich bei der Mehrheit der Berater/innen um Architek-<br />

ten, Ingenieure und Planer, Handwerker stellen nur einen geringen Anteil. Die Mehrheit der<br />

Berater/innen kann eine Listung bei der BAfA als Vor-Ort-Energieberater/in vorweisen. Die Be-<br />

rater/innen verpflichten sich im Rahmen ihrer Tätigkeit zur Einhaltung eines Beraterkodex, mit<br />

dem sie ihre Unabhängigkeit und Neutralität bescheinigen. Zudem dürfen die Berater/innen im<br />

Rahmen ihrer Tätigkeit keine aktive Akquisition für ihre sonstige Tätigkeit betreiben. Zu Beginn<br />

des Beschäftigungsverhältnisses erfolgt eine zweitätige Einführungsveranstaltung, die der Ab-<br />

stimmung des Kommunikationsverhaltens sowie fachlicher Aspekte dient. Vier bis fünf Mal pro<br />

Jahr werden darüber hinaus Schulungstermine zu Themen wie Förderprogramme, Kommuni-<br />

kation oder auch Herstellerseminare angeboten, an denen die Berater/innen regelmäßig teil-<br />

nehmen sollen. Zwei Mal pro Jahr findet zusätzlich eine Pflichtveranstaltung statt, bei der ge-<br />

genseitiges Feedback zwischen der Klimaagentur Region Hannover sowie den Berater/innen<br />

gegeben wird (Felten 2010).<br />

Die Eigenheimbesitzer/innen werden im Rahmen dieser Kampagne aktiv über eine <strong>Haus</strong>-zu-<br />

<strong>Haus</strong>-Akquise angesprochen und erhalten zuvor einen Brief der jeweiligen Bürgermeis-<br />

ter/innen, der die Kampagne ankündigt (ausführlichere Informationen zur Vorgehensweise sie-<br />

he Kapitel 6). Vor Ort wird entweder ein Termin für die kostenlose Energieberatung vereinbart<br />

oder die Beratung findet direkt statt.<br />

Die etwa einstündige Energieberatung vor Ort geht auf die Themen Wärmedämmung, Fenster-<br />

erneuerung, Heizungstechnologie, Solaranlagen, Lüftungstechnik und Nutzerverhalten ein und<br />

gibt darüber hinaus Hinweise zu Förderprogrammen und Anregungen zur Umsetzung der Maß-<br />

nahmen. Wirtschaftlichkeitsberechnungen oder konkrete Maßnahmenempfehlungen sind nicht<br />

Teil der Beratung. Als Beratungshilfsmittel wird ein Energie-Check mit dem Fragebogen der<br />

Kampagne „<strong>Haus</strong> sanieren – profitieren“ (s. Kapitel 4.3.1) durchgeführt. Zum Abschluss erhal-<br />

ten die Beratungsempfänger eine Präsentationsmappe mit den Ergebnissen des Energie-<br />

Checks, weiteren Informationen und Adressen. In der Regel wird den Eigenheimbesitzer/innen<br />

eine weiterführende, kostenpflichtige Energieberatung und die Ausstellung eines Energieaus-<br />

weises empfohlen (Klimaschutzagentur Region Hannover 2010).

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