Elisa Dunkelberg, Immanuel Stieß - ENEF-Haus
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Energieeffiziente Sanierung von Eigenheimen 51<br />
te und wird teilweise bereits im Rahmen der Möglichkeiten darauf geachtet werden, dass die<br />
Honorarkräfte regelmäßig interne und externe fachliche oder organisatorische Inputs erhalten.<br />
Insbesondere kommunikative Schulungen sollten Teil dieser Weiterbildungen oder Fachaustau-<br />
sche sein, da sie nur selten innerhalb der Lehrgänge thematisiert werden.<br />
Weitere Möglichkeiten zur Qualitätssicherung sind regelmäßige Zusammenkünfte zwischen den<br />
Berater/innen und den Programmanbietern, in denen Inhalte neu abgestimmt werden, ein<br />
Fachaustausch zwischen den Berater/innen ermöglicht sowie gegenseitiges Feedback zwi-<br />
schen Berater/innern und Anbietern gegeben wird. Dies ist wie bereits angedeutet insbesonde-<br />
re dann wichtig, wenn die Anbieter mit Honorarkräften zusammenarbeiten. Eine derartige<br />
Pflichtveranstaltung findet beispielsweise im Rahmen der Kampagne „Gut beraten starten“ der<br />
Klimaagentur Region Hannover statt (Felten 2010).<br />
Eine regelmäßige Erstellung und stichprobenartige Kontrolle von Beratungsprotokollen oder<br />
Berichten bietet den Institutionen die Möglichkeit die Einhaltung wichtiger Qualitätsanforderun-<br />
gen wie die Unabhängigkeit der Beratung 16 und die gewerkeübergreifende Information zu über-<br />
prüfen. Telefonische Stichprobenbefragungen von Beratenen, wie es die Klimaschutzagentur<br />
Region Hannover plant, sind eher zur Überprüfung des Auftretens der Energieberater/innen<br />
geeignet – Freundlichkeit, Verständlichkeit und fachliche Kompetenz spielen hier eine wichtige<br />
Rolle (Felten 2010). Teilstandardisierte Beratungsmaterialien wie Datenaufnahmebögen, Infor-<br />
mationsbroschüren oder Vorgaben für Berichtsstrukturen können darüber hinaus zu einer kon-<br />
stanten Qualität der Beratungen beitragen.<br />
Vorbildlichen Umgang mit dem Thema Qualitätssicherung zeigt die Verbraucherzentrale NRW:<br />
Um eine unabhängige Beratung von hoher Qualität zu gewährleisten hat die VZ NRW einige<br />
Maßnahmen zur Qualitätssicherung eingeführt. So wird den Honorarkräften zur Einarbeitung<br />
und fachlichen Begleitung ein angestellter Energieberater zur Seite gestellt. Zudem werden die<br />
Beratungsprotokolle, die im Anschluss an jede „Energieberatung bei Ihnen zu <strong>Haus</strong>e“ entste-<br />
hen, stichprobenweise überprüft. Sofern Auffälligkeiten hinsichtlich der Empfehlungen auftreten<br />
oder formale Kriterien nicht eingehalten werden, findet ein Gespräch zwischen dem betreuen-<br />
den Energieberater und der Honorarkraft statt. Bleiben die Protokolle weiterhin mangelhaft, so<br />
werden Gespräche zwischen der Projektleitung und den Honorarkräften geführt. Darüber hin-<br />
aus sind regelmäßige Treffen zum Fach- bzw. Erfahrungsaustausch zwischen den Projektver-<br />
antwortlichen der VZ NRW, den festangestellten Energieberater/innen, den Honorarkräften und<br />
teilweise externen Referenten ein wichtiger Bestandteil der fachlichen sowie organisatorischen<br />
Abstimmung. Teilstandardisierte Beratungsmaterialien tragen darüber hinaus zur Qualitätssi-<br />
cherung bei (Sieverding 2010a).<br />
16 So sucht beispielsweise die VZ NRW das Gespräch mit Energieberatern, falls auffällt, dass eine bestimmte Techno-<br />
logie sehr häufig empfohlen wird.