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Elisa Dunkelberg, Immanuel Stieß - ENEF-Haus

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32 Energieberatung für Eigenheimbesitzer/innen<br />

bieten über die „Energieberatung bei Ihnen zu <strong>Haus</strong>e“ hinaus als eine weitere Beratung im<br />

Themenfeld energetische Sanierung das „Gebäudeenergiegutachten“ an, das in inhaltlicher<br />

Tiefe und Umfang der BAfA-Vor-Ort-Beratung gleicht (Steinestel 2010).<br />

Baden-Württemberg: Der EnergieSparCheck<br />

Seit 1999 bietet das Umweltministerium Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Baden-<br />

Württembergischen Handwerkstag den so genannten EnergieSparCheck an. Seit dem Jahr<br />

2007 sind zusätzlich die Architektenkammer und die Ingenieurkammer in Baden-Württemberg<br />

am EnergieSparCheck beteiligt.<br />

Derzeit sind über 1000 Energieberater beim Handwerkstag Baden-Württemberg registriert.<br />

Energieberater können Handwerksmeister aus den Bau- und Ausbaugewerken, Ingenieure,<br />

Architekten oder Bautechniker sein, die eine fundierte Zusatzqualifikation im Bereich Ener-<br />

giediagnose und -beratung besitzen. Anerkannte Zusatzqualifikationen sind:<br />

− Lehrgang zum Gebäudeenergieberater im Handwerk (ca. 240 h Fortbildung),<br />

− Eintrag bei der Ingenieurkammer Baden-Württemberg in der Fachliste 11 „Energieberatung“<br />

und der Fachliste 30 „Sachverständige für EnEV“,<br />

− Lehrgang „Energetische Gebäudesanierung“ des Instituts Fortbildung Bau gGmbH sowie<br />

− eine andere von der BAfA anerkannte Weiterbildungsmaßnahme für das Förderprogramm<br />

Vor-Ort-Beratung (BWHT 2010).<br />

Mit etwa 75-80 % stammt die Mehrheit der Berater/innen aus dem Handwerk, da das Pro-<br />

gramm erst im Jahr 2007 auch für Ingenieure, Architekten und Bautechniker geöffnet wurde.<br />

Alle Berater/innen verpflichten sich zu einer unabhängigen und gewerkeübergreifenden Bera-<br />

tung. Den Kontakt zum/zur Energieberater/in nehmen die Ein- und Zweifamilienhausbesit-<br />

zer/innen in der Regel selbst auf, eine Liste der registrierten Berater wird auf der Internetseite 13<br />

zur Verfügung gestellt. Zusätzlich können die Berater/innen einen Anzeigen- und Messezu-<br />

schuss erhalten, um für das Angebot zu werben, Informationsmaterialien wie Broschüren und<br />

Flyer werden durch den Baden-Württembergischen Handwerkstag den Energieberatern und<br />

Partnerorganisationen für die Bewerbung vor Ort zur Verfügung gestellt (Müller 2010).<br />

Der Check, der sich explizit an Eigentümer/innen von Ein- und Zweifamilienhäuser richtet, bein-<br />

haltet eine energetische Bestandsaufnahme des Wohngebäudes und Vorschläge für Maß-<br />

nahmen zur Energieeinsparung. Auf Basis einer Datenaufnahme zu Gebäudehülle und -<br />

technik vor Ort erfolgt eine computergestützte Auswertung mit akkreditieren EDV-Programmen.<br />

Die Ergebnisse werden in einem strukturierten Bericht zusammengefasst. Ein zweiter Vor-Ort-<br />

Termin dient einem Beratungsgespräch, bei dem die Ergebnisse erläutert werden. Die Kosten<br />

für die Eigenheimbesitzer/innen betragen 100,- Euro, weitere 100,- Euro zahlt das Land Baden-<br />

Württemberg pro EnergieSparCheck und die Berater/innen selbst tragen einen Eigenanteil von<br />

ebenfalls etwa 100,- Euro (BWHT 2010). Inhaltlich ähnelt der EnergieSparCheck der BAfA-Vor-<br />

13 www.energiesparcheck.de

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