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Waffenmarkt-Intern 02/2020 Teaser

Light Version Waffenmarkt-Intern – Das Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security / Ausgabe Februar 2020

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11/2015 <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>0 · 28 · 28<br />

Büchsenmacher, Schwerpunkt Messer & Schere Jagd<br />

Hans J. Heigel war über vierzig Jahre in der Waffenbranche<br />

als Fachautor bekannt für seine kritischen<br />

Betrach tungen, die regelmäßig Anlass zu<br />

Diskussionen gaben. Hier finden Sie zum letzten<br />

Mal seine Meinung zu Fragen rund um die Werkstatt.<br />

Werkstatt-Insider<br />

Werkstatt-Insider<br />

Werkstatt<br />

Die .44 Special im 21. Jahrhundert<br />

Die einst für großrahmige Revolver entwickelte Revolverpatrone .44<br />

Special tauchte in den letzten Jahrzehnten sporadisch auch in DA-Revolvern<br />

mit mittlerer Rahmengröße und fünf Patronen fassender Trommel<br />

auf – so bei-spielsweise im Smith & Wesson Modell 696 und im<br />

Ruger GP 100. Da stellt sich die Frage nach der Berechtigung der .44<br />

Special aus heutiger Sicht. Wir setzen uns auf die Fährte der 1907 vorgestellten<br />

Patrone.<br />

Mit der Einführung der S&W-Revolver mit ausschwenkbarer Trommel begann<br />

man 1905 mit der Entwicklung einer Nachfolgepatrone für die .44 Russian.<br />

Dazu verlängerte<br />

man die 24,64 Millimeter<br />

lange .44 Russian-<br />

Hülse auf 29,46 Millimeter<br />

und schuf so die<br />

neue .44 Special, die<br />

1907 auf den Markt gebracht<br />

wurde. Der Geschossdurchmesser<br />

sowie die Abmessungen im Bodenbereich der Hülse<br />

wurden von der .44 Russian übernommen, weshalb man in jedem .44<br />

Special-Revolver auch .44 Russian-Patronen ohne Probleme verschießen<br />

kann.<br />

Zusammen mit dem S&W-Modell „.44 Hand Ejector“ begann der Siegeszug<br />

der .44 Special vor dem Ersten Weltkrieg. Neben Smith & Wesson richtete<br />

auch Colt verschiedene Modelle für die .44 Special ein, darunter natürlich<br />

auch den legendären Colt SAA.<br />

Als 1950 der „1950 Target Model .44“ die dritte Generation des „Hand Ejector“<br />

ablöste, war der Grundstein für den vorläufig letzten Smith & Wesson<br />

im Kaliber .44 Special gelegt. Bei der Umstellung der Modellbezeichnungen<br />

wurde dann 1957 aus dem „1950 Target Model .44“ das bis 1966 gefertigte<br />

Modell 24. Danach geriet die .44 Special als eigenständige Patrone fast in<br />

Vergessenheit. Ursächlich dafür war natürlich auch die Präsenz der Revolver in .44<br />

Magnum seit den Jahren<br />

1955/56. Bekanntlich kann<br />

darin auch die .44 Special<br />

verschossen werden.<br />

Da kein Kaliber so alt ist,<br />

als dass man es nicht<br />

neu beleben könnte, legte<br />

Smith & Wesson in<br />

den 1880er-Jahren nochmals eine Sonderserie des Modells 24 mit 4-Zoll- und 6<br />

½-Zoll-Läufen auf. Ebenfalls gab es eine Stainless-Version als Modell 624<br />

in limitierter Stückzahl. Sehr wenige Stücke wurden damals auch in einer<br />

3-Zoll-Ausführung gefertigt. Dennoch taugte auch die 3-Zoll-Version nur<br />

Die .44 Special gehört bis heute zu den präzisesten Revolverpatronen. In Verbindung<br />

mit großrahmigen DA-Revolvern, allen voran den N-Rahmen-Versionen von<br />

Smith & Wesson, liegen erstklassige Sportrevolver vor. Die aktuellen Sportdisziplinen<br />

rückten diese Waffen-Patronen-Kombination je-doch ins Abseits. Das zweite<br />

Einsatzfeld ist das Segment der Defensivwaf-fen auf der Basis mittelgroßer Rahmen,<br />

was dann zwangsläufig zum Fünf-schüsser führt.<br />

www.wm-intern.de<br />

Bilder: © WM-<strong>Intern</strong>, © Hans J. Heigel, © Ruger

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